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Elektrische Hochleistungs-Schmelzsicherungspatrone Zusatz zum Patent
83392'9 Gegenstand .des Patents 833 829 ist eine elektrische Hochleistungs
- Schmelzsich.erungspatrone, hei der eine unmittelbar in den Stromkreis eingeschaltete
und eine parallel .dazu geschaltete weitere Schmelzstrecke im Inneren einer löschmittelgefüllten
Patrone liegen, während eine weitere, in Reihe zur ersten geschaltete Schmelzstrecke
außerhalb der Patrone angeordnet und an eine stromführende Feder angelötet ist.
Dabei besteht .die außenliegende dritte Schmelzstrecke in einer aus der Patrone
herausführenden Verlängerung .der zweiten Schmelzstrecke.
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r)erartige Sicherungen bieten guten thermischen Schutz auch dann,
wenn nicht durch einen fließenden Strom, sondern durch äußere Einflüsse Erwärmunden
an sie herangetragen werden. Es hat sich nun gezeigt, daß dieser thermische Schutz
für den Fall verbessert werden kann, daB die thermische Beeinflussung von der Seite
der Sicherungspatrone ausgeht, die der außenliegenden Schmelzstrecke und der daran
angelöteten, stromführenden Absrhaltfeder abgekehrt bist. Um zu verhindern, daß
der Auslösevorgang .in diesem Fall verzögert wird, wird vorgeschlagen, daß je eine
im Stromkreis liegende Abschaltfederbeiderseits der Patrone vorgesehen und an die
beidseitige außen-Liegende Verlängerung der zweiten Schmelzstrecke angelötet ist:
Dabei ist es für die Erfindung gleichgültig, ob die Federn je an einer oder an mehreren
außenliegenden Schmelzstrecken angelötet sind. Der Federquerschnitt kann durch Aussparungen
oder Lochungen für jede Nennstromstärke und für
jeden günstigen
Lotschmelzpunkt bemessen werden, wie es auch für besondere Verhältnisse möglich
ist, z. B. durch Anwendung verschiedener Federquerschnitte und/oder Lote auf beiden
Seiten ein gleichzeitiges Trennen beider Federstrecken bei einseitiger Wärmeüberlastung
zu erreichen.
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Eine weitere Verbesserung der Sicherung nach dem Hauptpatent läßt
sich dadurch erreichen, daß die parallel geschalteten, im Löschmittel liegenden
Schmelzstrecken nicht in einer einzigen, gegebenenfalls durch Kammerwände oder Glimmerplättchen
unterteilten Patrone untergebracht sind. Erfindungsgemäß wird deshalb weiter vorgeschlagen,
(iaß neben der mindestens eine erste Schmelzstrecke aufnehmenden Patrone eine weitere
Patrone mit mindestens einer parallel zur ersten Schmelzstrecke geschalteten zweiten
Schmelzstrecke vorgesehen ist. Diese Ausführung gestattet die Verwendung von Normalpatronen
bekannter Bauarten, denen zusätzliche Patronen mit Schaltfedern parallel. geschaltet
werden. Bei dieser Ausbildung besteht auch die Möglichkeit, daß mehrere je eine
zweite Schmelzstrecke aufnehmende Patronen zu der die erste Schmelzstrecke aufnehmenden
Patrone parallel geschaltet werden können.
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In der Zeichnung ist die Verbesserung an mehreren Ausführungsbeispielen
erläutert, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch eine T-förmige Sicherungspatrone
mit drei parallel geschalteten Schmelzstrecken, Abt). 2 die Anordnung einer Sicherungspatrone
gemäß der Erfindung als Zusatzvorrichtung zu einer bekannten Sicherungspatrone,
Abt). 3 eine Sicherung besonders hoher Leistung mit mehreren getrennten Patronen
im Schnitt.
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In Abb. i ist der das Löschmittel i enthaltende Isolierkörper 2 so
geformt, daß er die erste Schmelzstrecke 3 völlig umschließt und zwei weitere, parallel
dazu geschaltete zweite Schmelzstrecken 4 teilweise aufnimmt. Die Leiter 4 sind
gemäß der Erfindung beiderseitig durch die Patronenwandung hindurch verlängert,
und ihre außerhalb der Patrone liegenden, selbständige dritte Schmelzstrecken bildenden
Verlängerungen sind in Lötstellen 5 an. Federn 6 angelötet. Die Federn sind mit
Kontaktfahnen 7 verbunden.
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Die unmittelbar im Stromkreis liegenden Fe-<lern 6 mit ihren Lötstellen
5 »an den Schmelzleitern 4 bewirken eine verzögerungsfreie Abschaltung bei aus beliebiger
Richtung ankommendcn Wärmewirkungen, insbesondere solchen, die nicht auf den die
Patrone durchfließenden Strom zurückzuführen sind. Durch die T-Form des Patronenquerschnitts
wird es ermöglicht, die ganze Sicherung mit ihrem ausgedehnten und vielfach unterteilten
Überlastbereich auf engstem Raum unterzubringen.
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Eine Kombination zur gleichzeitigen Erzielung der Wirkungen offener
und geschlossener Schmelzeinsätze bzw. von Patronen mit außenliegenden Lötstellen
und Schaltfedern zeigt Abb. 2 durch den Zusammenbau einer normalen, geschlossenen
Patronc. mit zusätzlichem Schmelzeinsatz gemäß .der Erfindung. Parallel zu der normalen
Patrone io, die die erste Schmelzstrecke bildet, ist in den durch die Stromzuführungen
i i gebildeten Stromkreis die Patrone 12 mit .der in Löschpulver i liegenden Schmelzstrecke
4 geschaltet, die die zweite Schmelzstrecke darstellt. Die aus der Patrone herausführenden
Verlängerungen der Strecke 4 bilden die selbständigen dritten Schmelzstrecken beiderseits
der Patrone 12, die über Lötstellen 5 mit Federn 6, die als vierte Schmelzstrecken
wirken, verbunden, sind. Die Federn 6 sind an die Stromzuführungen i i angeschlossen.
Eine thermische Überlastung führt zum Lösen einer oder beider Federn 6, wodurch
die endgültige Abschaltung durch die Patrone io eingeleitet wird. Für höhere Spannungen
ist die in Abb. 3 dargestellte Sicherung entwickelt, bei der. ebenfalls eine normale
Sicherungspatrone und eine mit frei liegenden Schmelzstrecken und angelöteten stromführenden
Abschaltfedern ausgestattete Patrone parallel .geschaltet sind. Die normale Sicherungspatrone
io umgibt die erste Schmelzstrecke 3 im Löschpulver i. Die Parellelpatrone 12 enthält
die ebenfalls in Löschmittel i ruhende zweite Schmelzstrecke 4. Diese tritt durch
Isolierverschlüsse 14 aus und mündet freigespannt als selbständige dritte Schmelzstrecke
15 beiderseits in den Lötstellen 5 der Federn 6. Letztere haben leitende Verbindung
mit den Kontaktteilen 17. Die Schmelzstrecken 15 können so verstärkt werden, daß
die Abschaltung durch die thermische Wirkung der Feder 6 und ihre Auswirkung auf
die Lötstelle 5 allein durch die Feder 6 erfolgt. Außerdem ii,st es möglich, die
Strecken 15 zu ihrer im Löschmittel liegenden Verbindung 4 im bestimmten Verhältnis
abzustufen. Die ganze Vorrichtung kann beispielsweise in Rohrform als geschlossene
Einheit ausgebildet et.werden, indem drei, vier oder mehr Parallelpatronen d'ie
normale Patrone io umgeben.