DE714919C - Ferngesteuertes Sicherungsorgan fuer Niederspannungsnetze - Google Patents

Ferngesteuertes Sicherungsorgan fuer Niederspannungsnetze

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DE714919C
DE714919C DEA87026D DEA0087026D DE714919C DE 714919 C DE714919 C DE 714919C DE A87026 D DEA87026 D DE A87026D DE A0087026 D DEA0087026 D DE A0087026D DE 714919 C DE714919 C DE 714919C
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DE
Germany
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remote
controlled
safety device
low
voltage networks
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Expired
Application number
DEA87026D
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English (en)
Inventor
A Martin Schmidt
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/46Circuit arrangements not adapted to a particular application of the protective device
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/46Circuit arrangements not adapted to a particular application of the protective device
    • H01H2085/466Circuit arrangements not adapted to a particular application of the protective device with remote controlled forced fusing

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Description

  • Ferngesteuertes Sicherungsorgan für Niederspannungsnetze Es sind selbsttätige Stromunterbrecher bekannt, bei denen ein Schmelzelement in dem zu unterbrechenden Stromkreis liegt, für das eine von außen. einwirkende Heizung vorgesehen ist. Das Einschalten dieser elektrischen Heizung kann dabei entweder von Hand oder in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße erfolgen. Weiter ist auch schon ein. Verfahren zur Unterbrechung elektrischer Leitungen durch Vermittlung von Hilfsleitern bekanntgeworden, das darin besteht, daß bei einer Überschreitung der für den Hilfsleiter vorgeschriebenen Stromstärke eine Erhitzung oder eine magnetische Wirkung an einem bestimmten Teil des Hilfsleiters eintritt und dadurch eine oder mehrere plötzlich verlaufende chemische Reaktionen :ausgelöst werden, welche ihrerseits beispielsweise eine in der Leitung eingeschaltete S chmelzsicherung schnell. vernichten.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, ])ei Sicherungen mit Lotverbindungssteaen, de mit einer zusätzlichen, aus einer offenen, mit Zündmasse gefü.lt.en Kapsel bestehenden Heizeinrichtung versehen sind, diese Kapsel, deren Zündmasse durch einen Zünddraht eines besonderen Hilfsstromkreises entzündet wird, so auszubilden, daß sie mit Teilen der S_cherungseinrichtung zu einer baulichen Einheit derart vereinigt ist, daß die Kapselöffnung an Teilen der Sicherungaeinrichtung anl'_egt-Derartige Sicherungsorgane, die durch Fernsteuerung, d. h. in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße oder wiakürlich von Hand zum Ansprechen gebracht werden können, besitzen insbesondere für die Verwendung in vermaschten Niederspannungsnetzen Bedeutung, wo es darauf ankommt, mit verhältnismäßig einfachen Mitteln bei Auftreten eines Fehlerstromes, z. B. eines Rückstromes, einen Teil des Netzes abzuschalten. Durch Anwendung solcher gesteuerter Sicherungsorgäne wird die V erivendung der früher notwendigen Rückstromschalter, die verhältnismäßig teuer sind, entbehrlich gemacht. Dabei sollen die ferngesteuerten Sicherungsorgane möglichst ohne weiteres im Austausch gegen übliche 'Netzsicherungen ohne Fernsteuerungseinrichtung verwendbar sein.
  • Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein ferngesteuertes Sicherurgsorgan und besteht darin, daß eine Konta..:tvo:richtung, die in Reihenschaltung zu einer oder mehreren Schmelzsicherungen mit letzteren baulich vereinigt ist, durch ein in Abhängigkeit von einer Betrieb--größe o ler wi l -ürlich von Hand gesteuertes Druckgefäß betätigt wird. Vorteilhafterweise werden dabei in einem Patronenkörper nebeneinander zwei Schmelzsicherungen angzordret und die Konta'ztvorrichtung auf einer Stirnseite zwischen diesen SchmelzEicherungen angebracht.
  • Eine andere vorteiiha=te Au-führung ergibt sich bei Anwendung eines Patronenkörpers, der zwei Räume besitzt, die wa..ilweise zur Aufnahme von zwei Szh:nelz3i--herungen oder Voll einer Schmelzsicherung und einer Ver bindung-hiturg oder aber einer Schmelzsicherung und der Konta"t@or iciitung ver,we:Idet werden. Es kann auch zu der ferngesteuerten Kontaktvorrichtung in allen Fähen noch eine geschlossene schwä_here Nebensicherung parallel geschaltet werden.
  • Das erfinlung gemäße ferngesteuerte Sicherungsorgan erfü.it die Bedingang; d.aß es nicht viel. mehr Platz beiiö.igt als die heue üblichen gesc:=lo=senen N'_ed.ers,sa inungslio@hleistungssicherungen für Netze, so daß man in der Lage ist, das erfindungsgemä:?e Sicherungsorgan an S:eäle der bisher verwendeten Sicherungen in die vorhandenen Kajelkästen einzusetzen. Ein weiterer Vorteil besteht darin"daß die Ausführung nach der Erfindung von der Verwendung solcher Stoffe unabhängig ist, die eine hohe Hitze erzeugen, "ve sie bei der früher schon vorgeschlagenen Ausführung erforderlich waren, um auch dann, wenn der Hauptstromkreis nur ganz niedrig b.e:astet ist oder überhaupt kleinen Strom füart, trotzdem im Bedarfsfalle eine Unterbrechung des Stromkreises zu erreichen. Bei der erfindungsgemäßen Ausfüi-rung wird lediglich d,e Erzeugung einer ausreichenden Druzkkraft in dem die Kontaktvorrichtung beeinfluasend,en Druckgefäß benötigt, was mit einfachen und immer zuver:ässigen Mitteln möglich ist, ohne daß dabei Temperaturen auftreten, die besondere Maßnahmen erforderlich machen würden, um schädigende Einflüsse auf die Wir kungsw eiE.e der Sicherung und .auf deren Umgebung zu verhindern.
  • Schließlich kann das Druckgefäß, wenn es verbraucht ist, leicht dur--h ein neues ersetzt werden, ebenso wie die bei der beschr:ebeneit zweiten Ausführung smögl:chkeit parallel zu der Kontaktvorrichtung ;geschaltete schwächerz@ Nebensicherung, so daß das ferngesteuerte Sicherungsorgan in seinen HauptbestandtE_len erhalten bleibt und weiter venvendc#t «-erden kann. Dagegen wird bei den bekannten und bereits vorgeschlagenen Ausführungen durch zusätzlich erzeugte Hitze, wenn die Fernstec:erung in Tätigkeit tritt, jeweils die Hauptschmelzsicherung zerstört, so daß ein Ersatz des gesamten ferngesteuerten Sicherungsorgans erforderlich wird.
  • Die Erfindung ist in der Zeiclniung in den Abb. i bis q. dargestellt. Nach den Abb. i und 2 ist eine durch ein Druckgefäß gesteuerte Kontaktvorrichtung mit zwei Schmelzsicherungen in Reihe geschaltet. B--.i dem Ausführungsbeispiel nach den Abo. 3 und q. ist außerdem der Kontaktvorrichtung eine schwächere geschlossene Schmelzsicherung parallel geschaltet.
  • Nach Abb. i sind in den Patronenkörper i die beiden Schm.elzräu@:ne 2 und 3 niit den Schmelzleitern 4 und 3 angeordnet. Die Anschlußkont.akte 6 und 7 sind nebeneinander auf einer S",irnseite .angeordnet. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite ist auf den Stirnkontaktplatten 8 und 9 eine ferngesteuerte Kontaktvorrichtung angeordnet. Der Aufbau und die dieser Kontaktvorrichtung ist folgende: Auf der Stirnkontaktpla'te 8 i.3t der Winkel io angeordnet, der über den Kontaktbolzen i i und dem Federband 12 mit der S.irnkontalitplatte 9 in leitender Verbindung steht. An dem Kontaktbügel io ist das Druckgefäß 13 angeordnet, das im Innern den beweglichen Kolben 14 besitzt. Auf der einen S°ite des Kolbens 1 4. ist ein explosiver Stoff 15 angeordnet. der durch die ferngesteuerte Zündspule 16 zur Explosion gebracht wird. Der hierLei entstehende Druck bewegt den Kolben iq, d°r seinerseits mit der Stange 17 auf den Hebel i S wirkt. Der Hebel 18 ist auf den Bglzen io drehbar gelagert und stößt 1-i sein--r Bewegung durch den Kolben 1 4. gege11 das Kniegelenk der beiden Hebel 2o und 21, die nach oben durchlz:ncken, und der Kontalktbolzen i i wird durch die Feder 22 ruckartig in. die A ueschaltstellung geführt. Aus dem Schaltbild nach Abb. 2 geht hervor, daß die ferngesteuerte Kontaktvorrichtung io, i i mit den beiden Schmelzsicherungen 4 und 5 in Reilie liegt, und zwar ist sie bei dem Ausführungsbe:spel zwischen den beid°n Schmelzsich_-rungen angeordnet. Die beiden Schinelz-sicherungen 4. und 5 können entweder flinke oder träge Sicherungen sein. Im letzteren Falk werden die Schmelzleiter in an sich bekannter Weise durch Lotauftrag oder durch Wärmestauung träge gemacht. Die Anordnung kann ferner so getroffen sein, daß z. B. nur in dem Raunt 2 Schmehlei er angeordnet werwen, während in dem Rau:#n 3 lediglich e'n verbindungsstück zu dem Anschlußkontakt ; liegt. Die ferngesteuerte Kontaktvorrichtung kann auch in den Fällen, wo nur ein Schmelzleiterraum benutzt wird, in dem freien zweiten Schmelzleiterraum untergebracht sein. In Je-.,ein Falle fällt der Aufbau auf den Patronenkörper weg., In den Abb. 3 und 4. ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, welches sich von dem nach -Abb. i und 2 lediglich dadurch unterscheidet, daß der ferngesteuerten Kontaktvorrichtung eine schwächere geschlossene Schmelzsicherung paral.el geschaltet ist. Die Schaltung dieser Schmelzsicherung geht aus der Äbb. q. hervor. Der Aufbau ist im wesentlichen derselbe wie der nach Abb. i. Die Wirkungsweise ist insofern eine andere, ,als die endgültige Stromunterbrechung niaht zwischen den Kontakten io und i i, sondern in der geschlossenen Sicherungspatrone 23 erfolgt, die parallel zu den Kontalzten io und i i liegt. Beim Ansprechen der ferngesteuerten Kontaktvorrichtung bewegt sich der Kontakt i i von dem festen Kontakt io weg, wobei die Kontaktfeder 24 zunächst auf dem Kontaktansatz 25 schleift, so daß die Patrone 23 den vollen Strom übernehmen muß und durchschmilzt. Bei weiterer Bewegung des Kontaktes x i verläßt die Kontaktfeder 24. den Ansatz 25, so- daß keine stromleitende Verbindung mehr nach der Patrone 23 besteht. Die Einrichtung gewährleistet e:ne lichtbogenfreie Abschaltung an den Kontakten io und i i.
  • Auch bei dieser Anordnung können entweder die nebeneinand.erliegenden Schmelzräume 2 und 3 mit Schmelzleitern versehen sein, oder es ist nur der eine Raum mit Schmelzleitern versehen, wobei in dem anderen Raum lediglich ein Verbindungsstück angeordnet ist. Die ferngesteuerte Kontaktvorrichtung mit der parallel geschalteten Schmelzsicherung ist auf der den Anschlußkontakten gegenüberliegenden Stirnseite angeordnet. Wird nur ein Raum Für die Unterbringung der Schmelzleiter benötigt, so kann ebenso, wie bereits bei der Beschreibung des Aus. führungsbeispieles nach Abb. i eiivähnt, der andere Raum zur Unterbringung der ferngesteuerten Kontaktvorrichtung und der dazu parallel geschalteten Nebensicherung dienen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ferngesteuertes Sicherungsorgan für Niederspannungsnetze, dadurch gek ennzeichnet, d@aß eine Kontaktvorrichtung, die in Reihenschaltung zu einer oder mehreren Schmelzsicherungen mit letzteren baulich vereinigt ist, durch ein in Abhä ngigkeirt von einer Betriebsgröße oder willkürlich von Hand gesteuertes Druckgefäß betätigt wird.
  2. 2. Ferngesteuertes Sicherungsorgan für Niederspannungsnetze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Patronenkörper (i) nebeneinander zwei Schmelz--i-herungen (q., 5) angeordnet sind, zwischen denen auf einer Sdrnselte die ferngesteuerte Kontaktvorrichtung (io, i i ) angeordnet ist.
  3. 3. Ferngesteuertes Sicherungsorgan für Niederspannungsnetze nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, d.aß in einem Patronenkörper (i) zwei Räume (2, 3 ) angeordnet sind, die wahlweise zur Aufnahme von zwei Schmelzsicherungen oder einer Schmelzsicherung und einer Verbindung-leitung oder einer Schmelz3icheru,ng und der ferngesteuerten Kontalktvorrichtung verwendet -,werden können. ,l. Ferngeateuertes Sic:lerungsorgan für Niederspannungsnetze nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ferngesteuerten Kontaktvorrichtung eine geschlossene schwächere Nebensicherung (23) parallel geschaltet ist.
DEA87026D 1938-06-01 1938-06-02 Ferngesteuertes Sicherungsorgan fuer Niederspannungsnetze Expired DE714919C (de)

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