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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit im Kreislauf an Drähten geführten
Matrizenstäben Die Erfindung bezieht sich auf Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen,
bei denen der Kreislauf der an Drähten geführten Matrizenstäbe durch eine aus zwei
getrennten Rahmen bestehende Fördervorrichtung unterbrochen wurde. Bei derartigen
Maschinen mußten die gesetzten Matrizen von der Gießstelle zu der Ablegestelle gehoben
werden, von wo aus sie vermöge ihres -Eigenge-,vichtes auf in Raumkurven verlaufenden
Drähten in die Ruhestellen zurückglitten. Während ihres Weges von der Gießstelle
bis in die Ruhestellen mußten die Matrizenstäbe eine Drehung von 36o° um ihre Längsachse
machen. Die. Nachteile derartiger, mit einem - sei es durch endlose Führungsdrähte
geschlossenen oder durch eine Fördervorrichtung unterbrochenen - Kreislauf ausgerüsteten
Setzmaschinen bestanden im wesentlichen in der schwierigen baulichen Ausführung
dieser verwickelten und vor allem sehr umfangreichen Maschinen. Gerade die Abmessungen
der. bisherigen Kreislaufmaschinen ließen auf immer neue Wege sinnen, um zu einer
Maschine zu gelangen, deren Abmessungen nicht wesentlich von denen der ohne Matrizenkreislauf
arbeitenden Setzmaschinen mit an Drähten hängenden Matrizen abwichen. Bisher wurden
bei Kreislaufmaschinen die abgegossenen Matrizen beispielsweise mittels eines in
besonderen Schienen geführten, senkrecht verschiebbaren Schlittens zu der hoch über
der Gießstelle und in einer Ebene mit dieser gelegenen Ablegestelle gehoben. Von
dort gelangten sie auf ihre Ablegedrähte und glitten nunmehr auf kurvenförmigen
Bahnen dieser Drähte in die Ruhestelle zurück. Da bei dieser Rückwärtsbewegung die
Matrizenstäbe eine Drehung von 36o° um ihre Längsachse machten und außerdem von
der gemeinsamen Ablegestelle in die nach zwei entgegengesetzten Seiten ausladenden
symmetrischen Hälften der Ruhestelle geführt werden mußten, und da ferner diese
Ruhestellen wie üblich in zwei zu der Ebene der Gieß- bzw. Sammelstelle völlig verschiedenen
Ebenen angeordnet waren, war eine lange und umständliche Führung der Gleitdrähte
durch den Raum erforderlich. Diese langen Wege wurden von- den Matrizenstäben lediglich
unter der Wirkung ihres Eigengewichtes als Gleitbewegung zurückgelegt, und es mußte
daher auch der höchste Punkt der Ablegedrähte entsprechend hoch gewählt werden.
Diese Verhältnisse bedingten die großen Abmessungen solcher Maschinen.
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Es ist auch schon versucht worden, den Aufbau dadurch einfacher zu
gestalten, daß die abgegossenen Matrizenstäbe nicht mehr in einem für beide Hälften
der Ruhestelle gemeinsamen Förderschlitten emporgehoben wurden, sondern dieser Förderschlitten
wurde aus zwei getrennt voneinander in verschie= denen Bahnen beweglichen Rahmen
hergestellt. . Bei diesen Maschinen wurden die in den erwähnten Rahmen hängenden
abgegossenen Matrizen mit den Rahmen mittels zweier Hebel in der Ebene der Gießstelle
zu zwei getrennt angeordneten Ablegestellen hochgeschwungen: Während dieser Bewegung
machten
außerdem die Rahmen selbst mit den in ihnen hängenden Matrizen eine Drehung um i8o°.
. Infolge der Hebelanordnung mußten die Rahmen jedoch an besonderen Schienen von
der Gießstelle zu den Ablegestellen geführt werden. Der Aufbau dieser Maschinen
erwies sich aber wiederum als zu verwickelt und ergab. vor allem in, der Breite
und Höhe große Abmessungen. Zwar wurde bereits eine Verkürzung der Ablegedrähte
erreicht, da ja nunmehr die Matrizenstäbe nach zwei Seiten hochgeschwungen wurden
und so die für dieses Auseinanderführen der abzulegenden Matrizen entsprechend #den
beiden Magazinhälften bisher erforderlichen Drahtwege in Fortfall kamen. Andererseits
gelangten bei diesen Maschinen die Matrizenstäbe bereits um 18o° gedreht an die
Ablegestellen, und es war daher nicht mehr erforderlich, die Ablegedrähte derart
kurvenförmig durch den Raum zu führen, daß bei dem Herabgleiten die Matrizenstäbe
eine Drehung von 36o° um ihre Achse machen mußten. Die erforderliche Drehung der
Matrizenstäbe auf ihrem Wege von den Ablegestellen bis in die Ruhestellen betrug
nunmehr nur noch 18o°. Diese Einrichtungen vereinfachten aber den Aufbau der Maschinen
nicht in dem gewünschten Maße, und insbesondere gingen die Abmessungen immer noch
weit über das praktisch Zulässige hinaus. Bedingt wurden diese Nachteile einerseits
dadurch, daß die Förderrahmen mittels langer Hebel durch den Raum geschwenkt und
an besonderen Laufschienen geführt wurden, und andererseits dadurch, daß die über
der Gießstelle gelegenen Ablegestellen in derselben Ebene wie die Gießstellen lagen,
während ja doch die Ruhestellen in zu der Gießstelle völlig verschiedenen Ebenen
angeordnet sind. Es war also immer noch erforderlich, die zu den Ablegestellen gehobenen
Matrizenstäbe lediglich vermöge ihres Eigengewichtes auf den Gleitdrähten die verhältnismäßig
langen Wege bis in die entfernt gelegenen Ruhestellen zu führen. Diese langen Drahtwege
bedingten natürlich auch eigen entsprechend großen Höhenunterschied zwischen den
Ablege- und Ruhestellen. Bei solch hoher Lage der Ablegestellen. mußten aber auch
die Hebel für das Bewegen der-Förderrahmen entsprechend lang ausfallen. Die ganze
Maschine erhielt daher immer noch eine verhältnismäßig große Breite und Höhe.
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Alle diese den bisherigen mit einem Kreislauf der an kurvenförmig
durch den Raum geführten Drähten hängenden Matrizenstäbe ausgerüsteten Setzmaschinen
anhaftenden Nachteile sind bei der gemäß der Erfindung geschaffenen Kreislaufsetzmaschine
vermieden. Diese neue Setzmaschine ist in ihren Abmessungen kaum größer als die
bekannte Setzmaschine mit an Drähten geführten Matrizen ohne Kreislauf. Die Größenabmessungen
betragen in der Breite etwa iioo mm, in der Tiefe etwa iooo mm und in der Höhe etwa
1750-mm.
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Erreicht werden die angegebenen Vorteile durch die besondere eigenartige
Anordnung und Bewegung der statt eines senkrecht von der Abgieß- zu der Ablegestelle
bewegten Schlittens gewählten getrennten Förderrahmen. Diese werden zwar auch zu
zwei getrennten Ablegestellen geführt, aber erfindungsgemäß werden die Rahmen nicht
in der Ebene der Gießstelle hochgeschwungen, und auch die bisher erforderlichen
langen Hebel sowie die seitlich ausladenden Schienenführungen für die Rahmen kommen
bei der neuen Maschine in Fortfall. Die beiden Förderrahmen sind vielmehr je um
eine senkrechte Achse drehbar gelagert, so daß sie gleichzeitig samt den in ihnen
hängenden abzulegenden Matrizenstäben um etwa 13o° aus der Ebene der Gießstelle
gedreht und hierbei auch nach oben zu- den Ablegedrähten gehoben werden, d. h. also
eine schraubenförmige Bewegung ausführen. Die Ablegestellen liegen nicht mehr wie
bei den bisherigen Maschinen in der Ebene der Gießstelle, sondern in zwei hiervon
verschiedenen, jeweils in Richtung auf die entsprechenden Magazinhälften versetzten
Ebenen. Durch diese räumlich nahe den Ruhestellen angeordneten Ablegestellen ist
es erreicht, daß nur noch kurze und einfach geschwungene Drahtführungen erforderlich
sind, um von hier aus die abzulegenden Matrizen unter ihrer gleichzeitigen Drehung
um etwa 2300 in die Ruhestellen zurückgleiten zu lassen. Diese nunmehr kurzen
Drahtwege bedingen auch nur einen geringen Höhenunterschied zwischen den höchsten
Punkten der Ablegestellen und der Gießstelle. Es werden somit durch die neue Anordnung
der Ablegestellen in Verbindung mit der besonderen Ausgestaltung des unter gleichzeitigem
Drehen und Heben der Förderrahmen bewirkten Ablegevorganges geringste Abmessungen
der Maschine erzielt und dabei der bisher übliche verwickelte und unübersichtliche
Aufbau vermieden.
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Auf der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i eine Ansicht der Maschine mit dem in der Gießstellung
befindlichen Matrizenförderrahmen, Fig. a eine Seitenansicht zu Fig. i, wobei eine
Reihe von Matrizenstäben eingezeichnet ist, die in den anderen Figuren der Deutlichkeit
halber fortgelassen wurden, Fig. 3 einen Grundriß zu Fig. i,
Fig.
q. einen Teil der Fig. 2 mit gehobenem, also in der Ablegestellung befindlichem
Matrizenförderrahmen, Fig.5 eine andere Ausführungsform des Förderrahmens bzw. der
ihn bewegenden Mittel in der tiefsten Stellung und Fig. 6 die Ablegestellung des
in Fig. 5 dargestellten Förderrahmens.
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Die in den Ruhesteilen i hängenden Matrizenstäbe 2 werden durch Anschlagen
der Tasten 3 ausgelöst und gleiten entlang der Führungsdrähte q. auf die die Sammelstelle
bildenden Drähte 5. Von hier aus wird die gesetzte Matrizenzeile mittels bekannter
Einrichtungen, beispielsweise eines Schiebers, entweder durch den Setzer von Hand
oder selbsttätig durch die Maschine auf die in der Verlängerung der Drähte 5 liegenden,
die Gießstelle bildenden Drähte 6 geschoben. Wie üblich bestehen Ruhe-, Sammel-
und Gießstelle j e aus zwei völlig symmetrischen Hälften, und das gleiche gilt daher
für den durch die Gleitdrähte gebildeten sogenannten Korb der Maschine. Die entweder
geneigt oder waagerecht verlaufenden Drähte 6 der Gießstelle sind in zwei getrennten
beweglichen. Rahmen 7 befestigt. Diese Rahmen sind beispielsweise mittels der Arme
8 und der Führungshülsen 9 um die beiden an dem Maschinenrahmen befestigten runden
Stangen io schwenkbar angeordnet. Die Stangen io werden durch eine Traverse i z
in ihrem Abstand gehalten. Bei der in den Figuren i bis q. dargestellten Ausführungsform
sind in die Stangen io schraubenlinienförmig verlaufende Nuten 1.2 eingearbeitet.
In diese Nuten 12 ragen die Enden von Bolzen 13 hinein, die in den die Rahmen 7
tragenden Führungshülsen 9 sitzen. An Stelle der Bolzen 13 können auch Zapfen verwendet
werden, deren freie, in die Nuten 12 eintretende Enden zwecks leichterer Beweglichkeit
mit Laufrollen versehen sind. Die Nuten i2 sind so gewunden, daß bei einem Anheben
der Führungshülsen 9 bzw. der Förderrahmen 7 diese eine Drehung um etwa i3o° machen
und so aus der in den Fig. i, 2 und 3 dargestellten Gießstellung in die Ablegestellung
gelangen. Die gleichzeitige Aufwärts- und Schwenkbewegung der Förderrahmen 7 wird
durch einfaches Hochheben der Führungshülsen 9 bewirkt, was auf beliebige Weise
geschehen kann. In dem dargestellten Beispiel werden die Führungshülsen 9 durch
Stangen 14 bewegt, die gelenkig mit von dem Antrieb der Maschine gedrehten Kurbeln
15 oder mit entsprechend angeordneten Kurvenscheiben in Verbindung stehen (s. Fig.
2).
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An Stelle der geschilderten Einrichtung können die Führungshülsen
9 unten Fortsetzungen 16 von vieleckigem, beispielsweise viereckigem Querschnitt
tragen, die so verwunden sind, daß ihre Kanten Schraubenlinien bilden, und die sich
gleichsam als hohle Wellen an den runden, senkrechten Stangen io führen, wie dies
in den Fig. 5 und 6 schematisch dargestellt ist. In diesem Falle müssen an dem -Maschinenrahmen
befestigte Muttern 17 vorgesehen sein, deren entsprechend vieleckige, hier beispielsweise
viereckige Öffnungen die Hülsenfortsetzungen 16 umschließen. Der Antrieb geschieht
in gleicher Weise wie oben beschrieben; die von dem Maschinenantrieb bewegten Stangen
14 heben die schraubenförmig gestalteten unteren Teile 16 der Führungshülsen 9 an,
und da die Muttern 17 unbeweglich sind, werden bei dem Hochheben die Führungshülsen
9 bzw. die Förderrahmen 7 gleichzeitig gedreht.
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Durch die beschriebene Einrichtung wird es erreicht, daß bei dem nach
dem Gießvorgang zum Zwecke des Ablegens der abgegossenen Matrizen stattfindenden
Emporheben der die abzulegenden Matrizen tragenden Förderrahmen 7 diese zwangsläufig
gleichzeitig um etwa 13o° nach der Richtung der Ruhestellen hin geschwenkt werden.
In beliebiger Weise - beispielsweise mittels eines Schiebers - werden dann die abzulegenden
Matrizen aus dem Förderrahmen 7 auf die Ablegedrähte 18 hinübergeschoben und gleiten
von da in die Ruhestellen zurück. Die abzulegenden Matrizen werden also infolge
der geschilderten Maßnahme gemäß der Erfindung zu den Ablegestellen i9 gehoben und
geschwenkt, die nicht mehr wie bisher in gleicher Ebene mit der Gießstelle liegen,
sondern vielmehr in die Nähe der entsprechenden Ruhestellen versetzt sind, so daß
nur noch kurze und einfach geschwungene Drahtführungen erforderlich sind, um von
hier aus die abzulegenden Matrizenstäbe bei -gleichzeitigem Drehen um etwa 23o°
in die Ruhestellen zurückgleiten zu lassen, wobei infolge der nunmehr kurzen Drahtwege
auch nur ein geringer Höhenunterschied zwischen den Ablege- und Ruhestellen erforderlich
ist.