DE580038C - Stoffklemme fuer Knopflochnaehmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stoffklemme für Knopflochnähmaschinen im besonderen von der in den Patentschriften 355688 und 515 640 beschriebenen Bauart. Bei Maschinen dieser Art weist die Stoffklemme untere Stofftragplatten und obere Klemmfüße auf, die den Stoff vollständig· um tlie zu benähende Fläche herum unterstützen und festklemmen; die unteren Stofftragplatten sind mit Ausnehmungen versehen, um dieser Stoffläche und der üblichen Stichplatte von unten her einen Zutritt zu gewähren, welche von dem Träger der Aufsatzscheibe für die Unterfadenvorrichtung der Maschine getragen wird und die freigelegte Fläche des Stoffes entgegen dem Druck der üblichen auf und ab gehenden Nadel unterstützt.

Derartige Maschinen weisen ferner ein Knopflochschneidmesser auf, das ein Loch in den freigelegten Teil des in der Stoffklemme vorhandenen Stoffes einschneidet entweder bevor oder nachdem das Knopfloch genäht worden ist. Um einen störenden Eingriff zwischen dem Knopflochschneidmesser und- der Unterfadenvorrichtung sowie der Stichplatte zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, eine Trennung in senkrechter Richtung von Stoff klemme und Stichplatte vorzunehmen, um die Stichplatte aus der Ebene der unteren Stofftragplatten zu entfernen und um alsdann eine Trennung von Stoffklemme und Stichplatte in waagerechter Richtung herbeizuführen, wodurch die Stichplatte aus dem Wege des vorrückenden Knopflochschneidmessers geführt wurde.

Die obenerwähnten gegenseitigen Bewegungen wurden dadurch herbeigeführt, daß Vorkehrung getroffen war, um die ganze Stoffklemme um ihr hinteres Ende als Stützpunkt aufwärts zu kippen und indem die Stoffklemme als Ganzes nach hinten verschoben wurde; durch diese Bewegungen der Stoffklemme wurden die unteren Klemmplatten außer Eingriff mit der Stichplatte gehoben, so daß sie in waagerechter Richtung verschoben werden konnten, ohne mit der Stichplatte zusammenzutreffen.

Um die Notwendigkeit der Emporbewegung der ganzen Stoffklemme zu vermeiden, wozu eine umständliche Einrichtung notwendig war, ist die vorliegende Maschine mit einer Stoffklemme versehen, deren untere Platten eingesetzte Teile haben, die nach oben kippbar sind, so daß sie außer Eingriff mit der Stichplatte gebracht werden, ohne daß es notwendig ist, die ganze Stoffklemme in ihrer Arbeit zu stören. Durch Verwendung dieses Hilfsmittels kann eine vereinfachte An-

triebsvorrichtung benutzt werden, und es werden auch noch andere Vorteile, die aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgehen, hierdurch erzielt.
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist

Fig. ι ein waagerechter Schnitt durch den

Maschinenarmständer einer Knopflochnähmaschine gemäß der Erfindung, wobei die Stoffklemme und die Maschinengrundplatte in der Draufsicht dargestellt sind.

Fig. 2 ist eine Draufsicht von unten auf die Stoffklemme.

Fig. 3 veranschaulicht in schaubildlicher Darstellung eine der unteren Stoff klemmplatten und deren eingesetzte Teile in auseinandergenommener Lage.

Fig. 4 ist ein senkrechter Längsschnitt ao durch die Maschine bei geöffneter Stoffklemme, während das Knopflochschneidmesser sich in der zurückgezogenen Lage befindet, und Kig·. 5 ist eine ähnliche Ansicht bei geschlossener Klemme, während das Knopflochschneidmesser vorgeführt ist oder sich in seiner Knopflochschneidstellung befindet. Diese Figur veranschaulicht ferner die unteren eingesetzten Teile der Stoffklemmplatten abgehoben, so daß sie die Stichplatte freigeben, welche durch die Vorbewegung des Knopflochschneidmessers beiseitegeschwungen worden ist.

Der Rahmen der Maschine weist die obere Grundplatte 1 und den in den Maschinenärm auslaufenden Ständer 2 auf. Die Stichbildevorrichtung weist die übliche auf und ab gehende Nadel 3 auf, welche mit der üblichen Unterfadenvorrichtung zusammenarbeitet, die in der Aufsatascheibe 4 gelagert ist, welche gleichfalls die obere Stichplattes tragt, die mit der unteren Fläche des von der Öffnung 6 in den unteren Stoff klemmteilen 7, 7 freigelegten Stoffes in Eingriff kommt; die erwähnten Teile 7, 7 sind in die unteren, mit dem Stoff *5 in Eingriff tretenden und letzteren tragenden Platten 8, 8 eingesetzt, welche, wie üblich, von der Quergleitplatte 9 und dem Längsgleitrahmen 10 getragen werden; die Stoff klemme mit Ausnahme der eingesetzten Teile 7, 7 und der Vorrichtung zu deren. Kippbewegung ist im wesentlichen von der in den obenerwähnten Patentschriften beschriebenen Bauart. Die Stoffklemme weist ferner den oberen Klemmfuß 11 auf, der von den üblichen Klemmatmen 12 getragen wird, welche bei 15 auf ihren zugehörigen unteren Tragplatteii 8 (Fig. 4) schwingbar gelagert sind und durch die üblichen, zum Schließen der Klemme dienenden Nocken 16 niedergedrückt werden, um den Stoff zu erfassen. Die Arme 12 sind etwas federnd ausgebildet, so daß sie den Stoff nachgiebig erfassen, wenn sie von den Nocken 16 niedergedrückt oder geschlossen werden.

Die Maschine ist mit einer Knopflochschneidvorrichtung ausgerüstet, die einen unteren Messerhebel 17, welcher mit einem Gesenk versehen ist, und einen oberen Messerhebel 19 aufweist, der verschiebbar ein Messer oder eine Lochstanze 20 trägt, die mit dem Gesenk 18 zusammenarbeitet. Die Messerhebel 17 und 19 werden bei 21 von dem üblichen verschiebbaren Lagerklotz 22 getragen, der in der Längsrichtung der Grundplatte 1 verschiebbar ist und einen hinteren¹ Ansatz 23 aufweist, welcher durch den Lenker 24 mit der Steuerscheibe 25 für die Vor- und Zurückbewegung des Messers verbunden ist; die Steuerscheibe 25 sitzt auf der eine einmalige Umdrehung ausführenden Messerwelle 26. Die Messerwelle trägt ferner die zum Schließen des Messers dienenden Steuernocken 27, 28, jdie mit den Hebelni7 und 19 in Eingriff kommen und die hinteren Enden dieser Hebel spreizen, wodurch die vorderen Enden dieser Hebel zusammengedrückt werden und das Messer 20 in das Gelenk 18 eintritt. Das Messer 20 ist durch die zusammengesetzten Hebel29, 30 und den Lenker 31 mit dem unteren Messerhebel 17 verbunden, so daß eine Trennung der hinteren Enden der Messerhebel nicht nur die vorderen Enden dieser Hebel aufeinander zu drückt, sondern auch zur Folge hat, daß das Messer 20 in deni vorderen Ende seines Traghebels 19 gleitet und plötzlich in das Gesenk gedrückt wird. Wenn die Messerhebel vorgeführt werden, um das Knopfloch einzuschneiden, wird die Stichplatte 5 verschoben oder nach vorn um ihren Träger 5' auf der Aufsatzscheibe 4 gekippt, wie dies in Fig. 5 dar- loa gestellt ist. Eine solche kippbare Stichplatte ist an sich bekannt.

Bevor die Stichplatte 5 nach vorn gekippt wird, ist es notwendig, die eingesetzten unteren Klemmenteile 7, 7 zu lüften, um die Öffnung 6 über die durch den Kopf der Stichplatte 5 hindurchgehende Ebene emporzuheben. Zu diesem Zweck ist jeder der Teile 7 an seinem hinteren Ende mit einer abgerundeten Wulst 32 versehen, die mit einer Nut 33 no (Fig. 3) eines zugehörigen Klotzes 34 in Eingriff kommt, der auf der zugehörigen Haupttragplatte 8 festgeschraubt ist. Die unteren Hilfsklemmenteile oder eingesetzten Platten 7 sind an ihren vorderen Enden mit nach unten ragenden Lappen 35 versehen, deren untere vordere Ecken, wie bei 36 angedeutet, abgeschrägt sind, um mit der abgeschrägten Kante eines quer verlaufenden Hebels 38 in Eingriff zu treten, welcher bei 39 unterhalb der Quergleitplatte 9 gelagert und von letzterer getragen wird; der Hebel 38 wird hierbei zum

Teil von dem Führungsarm 40 unterstützt, der auf der Quergleitplatte 9 angeschraubt ist. Der Hebel 38 besitzt eine Bolzen- und Schlitzverbindung 41 mit einem Lenker 42, der mit der Zahnstange 43 verbunden ist, welche in einer Führung 44 der Grundplatte r verschiebbar gelagert ist. Diese Zahnstange 43 ist durch einen Trieb 45 mit einer Zahnstange 46 verbunden, welche auf dem verschiebbaren Lagerklotz 22 sitzt, der die Knopflochschneidhebel 17 und 19 trägt. Der Trieb 45 ist auf der Grundplatte 1 angebracht. Wenn die Schneidhebel sich in der zurückgezogenen Lage (Fig. 4) befinden, so liegt die abgeschrägte Kante 37 des Hebels 38 vor den abgeschrägten Kanten 36 der Lappen 35, und die Stichplatte 5 befindet sich in Nähstellung in der Öffnung oder Ausnehmung 6 der unteren Klemmenteile 7, 7 (Fig. 1).

Wenn die Messerhebel vorgerückt werden, um das Knopfloch einzuschneiden, so wird die Stange 43 durch die Wirkung der Zahnstange 46 und des Triebes 45 zurückgezogen. Demzufolge wird der Hebel 38 ausgeschwungen, so daß seine abgeschrägte Kante 37 auf die abgeschrägten Kanten 36 der Lappen 35 drückt und demzufolge letztere aufwärts abgelenkt werden und hierdurch die unteren eingesetzten Klemmenteile 7, 7 um ihre hinteren Enden als Gelenke gelüftet werden (Fig. 5). Durch diese Lüftung der eingesetzten Klemmenteile ¹J₁ ¹J wird die öffnung 6 angehoben, so daß die Stichplatte S um ihren Lagerzapfen 5' durch die sich vorbewegenden Knopflochschneidhebel gekippt werden kann. Die Drehachsen an den Gelenkstellen 32 der eingesetzten Klemmenteile 7, 7 verlaufen waagerecht und vorzugsweise parallel zu den zugehörigen Drehachsen 15 der oberen Klemmenarme 12, so daß die Teile 7, 7 ebenso wie der Klemmfuß 11 angehoben und gesenkt werden. Bei der Zurückbewegung der Knopflochschneidhebel wird der Hebel 38 in die in Fig. ι dargestellte Lage zurückgeführt, und die Klemmenteile 7 kehren in ihre waagerechte Stellung auf den unteren Hauptklemmplatten 8 zurück. Aus Fig. 3 ist zu erkennen, •daß die Klemmplatten 8 mit vertieften Sitzen 8' für die Einsatzteile 7 versehen sind; die vorderen Enden dieser Einsatzteile 7 werden in ihren Sitzen durch dünne Blattfedern8" nachgiebig gehalten.

Die unteren Hilfsklemmenteile werden entgegen dem nachgiebigen Druck der geschlossenen Klemmfüße 11 und der Klemmarme 12 gelüftet, ohne die unteren Hauptklemmplatten 8 störend zu beeinflussen.

Claims (5)

. Patentansprüche:

1. Stoffklemme für Knopflochnähmaschinen mit einer unteren mit dem Stoff in Eingriff tretenden und letzteren unterstützenden Hauptplatte, die über die Maschinengrundplatte hinweg bewegbar ist, sowie mit einem auf dieser unteren Hauptplatte gelagerten oberen Klemmfuß, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Hauptplatte einen unteren Stoffklemmenteil trägt, der dem Klemmfuß gegenüberliegt und mit Bezug auf die untere Hauptplatte gelüftet werden kann.

2. Stoffklemme nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß der anhebbare Stoff klemmen teil an der unteren Hauptplatte unabhängig von dem oberen Klemm- fuß angelenkt ist.

3. Stoffklemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der angelenkte Stoff klemmen teil (7) um sein Gelenk angehoben werden kann, während der obere Klemmfuß sich in geschlossener Lage befindet.

4. Stoffklemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der angelenkte Stoffklemmenteil (7) und der obere Klemmfuß auf der unteren Hauptplatte so gelagert sind, daß sie um ungefähr parallele Achsen ausschwingen.

5. Stoffklemme nach Anspruch 1 für eine Knopflochnähmaschine mit seitlich verschiebbarer Stichplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Klemmenteile, die mit Ausnehmungen versehen sind, um eine Fläche des zu benähenden Stoffes freizulegen und der Stichplatte einen Zutritt zu gewähren, außer Eingriff mit der Stichplatte durch eine mit der Vorrichtung zum Vorschieben des Knopflochschneidmessers verbundene Einrichtung gehoben werden, ohne daß diese Klemmenteile eine seitliche Bewegung ausführen, so daß eine seitliche Verschiebung der Stichplatte durch das vorrückende Knopflochschneidmesser ermöglicht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen