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Vorrichtung zum Naßbehandeln breit geführter Gewebe Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Naßbehandeln breit geführter Gewebe auf mit dem Gewebe
umlaufenden Saugtrommeln.
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Die für das Naßbehandeln und Färben von pflanzlichen Faserstoffen
allgemein verwandten Vorrichtungen ermöglichen es nicht ohne weiteres, dieBehandlungsflüssigkeiten
zwangsweise in die Stückware, besonders in deren Einzelfäden, wenn sie in dicker,
festgedrehter Form und sehr dicht verwebt sind , zum Eindringen zu bringen.
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Man benutzt daher bereits Vorrichtungen, die die Behandlungsflüssigkeit
mittels Pumpenkraft durch das Gewebe durchsaugen oder drücken, unter Verwendung
von gelochten Walzen o. dgl., über die das Gewebe geführt wird.
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Werden die Saugbehelfe zwecks Vermeidung von Reibungen mit dem Gewebe
gedreht, so ist der infolge der notwendigen Anordnung von Umlenkwalzen für die Gewebezu-
und -ableitung frei bleibende Teil der Walzenoberfläche in geeigneter Weise abzudecken,
damit die Flüssigkeit gezwungen wird, durch das Gewebe hindurch und nicht unmittelbar
in die Saugtrommel einzudringen.
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Durch die bekannten Abdeckbehelfe, wie umlaufende Gummiwalzen, laufende
Gummibänder, innen oder außen. angeordnete Gleitstücke o. dgl., kann ein auf die
Dauer einwandfreies Arbeiten nicht immer erzielt werden, da diese Behelfe unvermeidlichen
Abnutzungen, Dehnungen usw. unterliegen und dadurch leicht zu Undichtheiten an den
Abdeckstellen und namentlich än den Stirnseiten führen, abgesehen davon, daß sie
meist auch nur schwer zugänglich sind.
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Erfindungsgemäß wird diesen Schwierigkeiten dadurch begegnet, daß
das in mehr als drei, beispielsweise in acht Sektoren aufgeteilte Trommelinnere
über einen mit der gleichen Sektoreneinteilung versehenen Wellenzapfen an den gegen
alle bis auf einen Sektor abgedichteten Steuerkopf angeschlossen ist. Hierdurch
wird erreicht, daß die eigentliche Saugzone auf einen schmalen, aber um so wirkßameren
Teil, nämlich den der abzudekkenden Zone etwa entsprechenden, ihr gegenüberliegenden,
beschränkt wird, und daß eine einwandfreie Abdichtung durch die zwischen beiden
Zonen liegenden übrigen Sektoren ohne alle anderen Behelfe eintritt, die kaum noch
Abnutzungen unterliegt. An sich sind ähnliche Vorrichtungen, insbesondere als sogenannte
Saugzellenfilter, für die Zwecke der Papierindustrie zwar bekannt, jedoch in Ausbildungen,
die naturgemäß auf das wesentlich andersartige Behandlungsgut nach Verteilung und
Stärke der Saugwirkung abgestellt sein müssen. Auf eine örtlich beschränkte, gründliche
und trotzdem gleichmäßige Reaktion zwischen Flotte und Gut kommt es dort auch nicht
so an, daß man daraus einen Schluß auf
die erreichbare Güte der
Färbungen vön Geweben hätte ziehen können.
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In deT Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigen Fig. i einen Längsschnitt durch einen 'Feil der Trommel, ihres Zapfens
und des Steuerkopfes, Fig.2 bis 4 Querschnitte nach den Linien i-2, 3-4, 5-6 der.
Fig. i, Fig. 5 einen Teil des Trommelmantels, Fig.6 eine besondere Form des Steuerkopfes,
Fig.7 einen Querschnitt nach Linie i-2 der Fig. 6.
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Das Ende der Walze, über die das Gewebe in übliche- Weise mittels
zwei Lenkrollen b und c geführt wird, ist durch Innenrippen d in mehrere Sektoren
geteilt, welche gegeneinander dichte Kammern bilden. An der gezeichneten Walzenseite
ist ein Rohrstück e dicht befestigt. Dieses ist im Innern durch Rippen f in ebenso
viele Sektoren geteilt, als die Walze besitzt, welche hierdurch gewissermaßen deren
Fortsetzung bilden und bis an die Stirnfläche g reichen. Dieses Rohrende steckt
im feststehenden Ständer k, welcher den AnschluB an das Pumpensaugrohr -i bildet.
Die Stirnfläche g legt sich dicht an die im Ständer h angeordnete Platte
k und ist auf diese bzw. eine auf ihr befestigte, auswechselbare Platte l
aufgeschliffen. Diese Platte hat die in Fig.4 dargestellte Form. Durch die während
der Walzendrehung an der Plattenöffnung' vorbeiwändernden Sektoren wird demnach
die Behandlungsflüssigkeit ständig abgesaugt, während der jeweils unten befindliche
Sektor vollkommen abgeschlossen ist, so daß in, diesem keinUnterdruck herrscht.
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In der Ausbildung nach Fig. 5 ist veranschaulicht, wie an den. Rippenübergängen
der Walze die Durchlochung gedacht ist, damit längs der Rippen kein toter Raum entsteht.
Dies gilt auch für Walzen aus gelochtem Blech oder mit einer Verkleidung aus Metallsieben
o. dgl.
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Bei der Ausbildung des Steuerkopfes nach Fig. 6 und 7 ist unter Beibehaltung
der gleichen Sektorenaufteilung eine Anordnung der Steuerkanten am Umfange des Rohrendes
dargestellt, bei der Luft und Flotte nicht axial, sondern radial aus dem jeweils
höchstliegenden Sektor des Zapfens abgeführt wird.
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Die Wälze läßt sich leicht in bestehende Jigger o. dgl., namentlich
an, Stelle der bisherigen. Saugwalzen, einbauen. Auch können mehrere Walzen angeordnet
werden, um die Flüssigkeit erst von der einen, dann von der anderen Seite in das
entsprechend geführte Gewebe eintreten zu lassen.