DE578833C - Hydraulischer Ziehapparat - Google Patents
Hydraulischer ZiehapparatInfo
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- DE578833C DE578833C DEST48791D DEST048791D DE578833C DE 578833 C DE578833 C DE 578833C DE ST48791 D DEST48791 D DE ST48791D DE ST048791 D DEST048791 D DE ST048791D DE 578833 C DE578833 C DE 578833C
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- pistons
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- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D24/00—Special deep-drawing arrangements in, or in connection with, presses
- B21D24/04—Blank holders; Mounting means therefor
- B21D24/08—Pneumatically or hydraulically loaded blank holders
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
Description
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein hydraulischer Ziehapparat zur Verwendung
in Ziehpressen, der in besonders einfacher Weise den Blechhalterdruck in gewünschte
Abhängigkeit von-der jeweiligen Ziehkraft zu bringen gestattet. Der Blechhalter
und das Ziehwerkzeug werden hierbei von Kolben getragen, die in bekannter Weise in
einen allseits geschlossenen, mit Flüssigkeit erfüllten Behälter derart eintauchen, daß beim
Niederdrücken des Blechhalters durch den Preßstempel der entstehende Flüssigkeitsdruck
das Ziehwerkzeug nach aufwärts treibt. Das jeweilige Verhältnis zwischen Ziehkraft
und Blechhalterdruck ist dabei durch das Verhältnis der Kolbenflächen gegeben. Gemäß
der Erfindung werden die Kolben teleskopartig ineinandergeführt. Hierdurch ist es
möglich, mittels einfacher Auswechslung des ganzen leicht herstellbaren Kolbensatzes
jedes gewünschte Kolbenflächenverhältnis mit größter Genauigkeit zu erhalten und sich so
der Eigenart des zu ziehenden Erzeugnisses (Materialbeschaffenheit, Wandstärke u. dgl.)
anzupassen.
Die Erfindung wird an Hand der Abb. 1 bis 4, welche schematische Ausführungsfoeispiele
darstellen, näher erläutert werden.
In Abb. ι stellt 1 einen mit dem Pressenständer verbundenen Behälter vor, in welchem der hülsenartige Kolben 2 verschieblich und mittels der Dichtung 4 abgedichtet geführt ist. Dieser Kolben enthält einen zweiten Kolben 3, der ebenfalls verschieblich und mittels der Dichtung 5 gegen den Kolben 2 abgedichtet ist. Der Behälter 1 enthält eine Flüssigkeit, vorteilhaft Öl. 6 stellt die auf dem Pressenstoß 7 befestigte Ziehmatrize vor, während der Ziehstempel 9 vom Kolben 3 getragen wird. Der Blechhalter 8 stützt sich auf den hülsenartigen Kolben 2.
In Abb. ι stellt 1 einen mit dem Pressenständer verbundenen Behälter vor, in welchem der hülsenartige Kolben 2 verschieblich und mittels der Dichtung 4 abgedichtet geführt ist. Dieser Kolben enthält einen zweiten Kolben 3, der ebenfalls verschieblich und mittels der Dichtung 5 gegen den Kolben 2 abgedichtet ist. Der Behälter 1 enthält eine Flüssigkeit, vorteilhaft Öl. 6 stellt die auf dem Pressenstoß 7 befestigte Ziehmatrize vor, während der Ziehstempel 9 vom Kolben 3 getragen wird. Der Blechhalter 8 stützt sich auf den hülsenartigen Kolben 2.
Vor Beginn des Ziehens wird die zu verarbeitende Blechplatte 10 auf den Blechhalter
8 aufgelegt. Der sich nach abwärts bewegende Pressenstoß 7 mit der Ziehmatrize 6
drückt beim Ziehen den Blechrand an den Blechhalter 8 und trachtet diesen zusammen
mit dem Kolben 2 nach abwärts zu treiben. Da hierbei im Behälter 1 Flüssigkeit verdrängt
werden muß, kann diese Bewegung nur erfolgen, wenn gleichzeitig der Kolben 3 mit
dem Ziehstempel 9 nach aufwärts geht. Dieser erfährt jedoch im Werkstück einen, der
jeweils herrschenden Ziehkraft entsprechenden Widerstand. Zu seiner Überwindung muß
die am Kolben 2 angreifende Kraft, welche ■den Blechhalterdruck darstellt, einen bestimmten
Wert annehmen, dessen Beziehung zur Ziehkraft durch das Verhältnis der wirksamen
Flächen der beiden Kolben 2 und 3 gegeben ist. Der Blechhalter druck ändert sich
demnach proportional zur jeweiligen Ziehkraft, was den durch die Materialbewegung
gegebenen Forderungen durchaus entspricht und die Bildung von Rissen und Falten im
Werkstück verhindert. Dieses Verhalten ist von der absoluten Größe der Ziehkraft und
demnach auch von der Größe und Dicke des
verarbeiteten Bleches unabhängig, stets ändert sich der Blechhalterdruck im gleichen Verhältnis
wie die Ziehkraft.
Soll das Verhältnis zwischen beiden geändert werden, etwa um den Materialeigenschaften
oder der sonstigen Beschaffenheit des Werkstückes Rechnung zu tragen, so kann
dies durch einen Austausch der Kolben 2 und 3 erfolgen, indem neue Kolben mit einem
ίο anderen Flächenverhältnis eingesetzt werden.
Hierdurch ist die genaueste Erreichung jedes gewünschten Verhältniswertes möglich.
Gemäß Abb. 2 ist der das Ziehwerkzeug 9 tragende Kolben in zwei Teile 3 und 3' gets
teilt, wobei der Kolben 3' mittels Bajonettverschlusses 11 im Boden des Behälters 1 verriegelt
und hierdurch unwirksam gemacht werden kann. Auf diese Weise läßt sich das Verhältnis zwischen Blechhalterdruck und
Ziehkraft stufenweise ohne Auswechslung des Kolbensatzes ändern, was für viele Zieharbeiten
vollkommen ausreicht und den Vorzug großer Einfachheit für sich hat.
Erhebliche Vorteile bei der Herstellung mehrfach abgestufter Werkstücke lassen sich
erzielen, wenn entsprechend Abb. 3 die das Ziehwerkzeug tragenden (bzw. bildenden)
Kolben 3, 3' für verschieden großen Hub eingerichtet sind. Zu Beginn des Ziehvorganges
arbeiten beide Kolben 3, 3' gemeinsam wie ein einziger Kolben, und wenn der Kolben 3 seinen
Hub beendet hat, setzt der Kolben 3' allein seine Bewegung fort. So können auch
mehrfach abgestufte Stücke von großer Ziehtiefe in einem Arbeitsgang hergestellt werden.
Es ist einleuchtend, daß der Flüssigkeitsbehälter des Ziehapparates nicht unbedingt
fest im Pressenständer gelagert sein muß, sondern selbst noch beweglich angeordnet sein
kann.
Bei praktischer Ausführung des im vorstehenden erläuterten Erfindungsgedankens
muß unter anderem auf den Ersatz der durch Undichtigkeiten verlorengehenden Flüssigkeit
sowie auf eine Zurückführung der Ziehvorrichtung in ihre Ausgangslage nach
jedem Arbeitshub unter gleichzeitigem Abziehen des Werkstückes vom Stempel Bedacht
genommen werden. Abb. 4 zeigt ein solches Ausführungsbeispiel.
Im Unterteil des Gehäuses 1 ist ein Behälter 12 vorgesehen und in seinem Boden ein Kolben
13 geführt, der durch die Stange 14 mit
dem Ziehkolben zusammenhängt, jedoch cliesem entgegenwirkt. Der Behälterraum ist zum
Teil mit Öl, zum Teil mit Luft erfüllt, die vorher durch eine bei 15 angesetzte Handpumpe
komprimiert wurde. Der Luftdruck ist so groß, daß er hinreicht, den Ziehkolben 3 in
seine tiefste Lage zu führen, welche sich zu Beginn jedes Ziehhubes einstellen soll. Der
Behälterraum 12 steht durch ein Ventil 16 mit dem Innern des Behälters 1 in Verbindung.
Solange der Blechhalter 8 und der Ziehstempel 9 unbelastet sind, wird ein etwa Vorhändener
Ölverlust aus dem Raum 12 ersetzt, da sich das Ventil unter dem in diesem Raum
herrschenden Überdruck entgegen seiner Feder 17 öffnet. Beim Beginn des Arbeitsganges
schließt sich jedoch das Ventil 16 zufolge der auf seiner Oberseite auftretenden Druckvergrößerung,
und die im Behalten enthaltene Flüssigkeit ist dann völlig eingeschlossen. Der
Ziehapparat nach Abb. 4 ist gleichzeitig zum Ausschneiden der zu ziehenden Blechscheibe
ausgestaltet, indem . das Ziehwerkzeug 6 mit einer Schneidkante versehen ist, die mit dem
zylindrischen Schneidwerkzeug 18 zusammenwirkt.
Es ist einleuchtend, daß der Ersatz des durch Undichtigkeiten verlorengehenden Öles
wie auch die Rückführung des Zie'happarates in seine Ausgangslage in mannigfacher anderer
Weise erfolgen könnte, wie etwa durch Federkraft, Gewichtszug o. dgl. Zum Nachfüllen
frischen Öles kann vorteilhaft eine kleine Ölpumpe vorgesehen sein. An Stelle
der beweglichen Kolben 2, 3, 3' und des feststehenden Behälters 1 könnte auch ein Kolben ·
bzw. eine Gruppe von Kolben festgehalten und der Behälter beweglich sein.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Hydraulischer Ziehapparat, bei welchem der Blechhalter und das Ziehwerkzeug von Kolben getragen werden, die in einem allseits geschlossenen Flüssigkeitsbehälter derart eintauchen, daß beim Niederdrücken des Blechhalters durch den Pressenstoß das Ziehwerkzeug durch den entstehenden Flüssigkeitsdruck eirien Antrieb in entgegengesetzter Richtung erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (2, 3, 3') teleskopartig ineinandergeführt sind.
- 2. Hydraulischer Ziehapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der das Ziehwerkzeug bzw. den Blechhalter tragenden Kolben (2, 3, 3', Abb. 2) für sich abschaltbar ist.
- 3. Hydraulischer Ziehapparat nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das unterteilte Ziehwerkzeug tragenden Kolben (3, 3', Abb. 3) verschieden großen Hub besitzen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST48791D DE578833C (de) | 1932-01-06 | 1932-01-06 | Hydraulischer Ziehapparat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST48791D DE578833C (de) | 1932-01-06 | 1932-01-06 | Hydraulischer Ziehapparat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE578833C true DE578833C (de) | 1933-06-17 |
Family
ID=7465716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST48791D Expired DE578833C (de) | 1932-01-06 | 1932-01-06 | Hydraulischer Ziehapparat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE578833C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2591061A (en) * | 1949-01-24 | 1952-04-01 | Production Tool & Die Co Inc | Hydraulic die |
-
1932
- 1932-01-06 DE DEST48791D patent/DE578833C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2591061A (en) * | 1949-01-24 | 1952-04-01 | Production Tool & Die Co Inc | Hydraulic die |
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