DE1602550C3

DE1602550C3 - Verfahren zum Formen von Hohlkörpern durch hydraulisches Tiefziehen

Info

Publication number: DE1602550C3
Application number: DE19611602550
Authority: DE
Inventors: Eugen 8220 Traunstein Buerk
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1961-07-07
Filing date: 1961-07-07
Publication date: 1974-01-17
Also published as: DE1602550A1; DE1602550B2

Description

ter 2 aus einem außerhalb angebrachten Flüssigkeitsbehälter 5 dient die Pumpe 13, in deren Druckleitung ein Rückschlagventil 6 eingebaut ist.

Das Oberteil des Ziehvverkzeuges besteht aus einem mit der gewünschten Form des Ziehteiles 9 versehenen Stempel 7 und dem Niederhalter 8, der bei einfach wirkenden Pressen federnd niedergehalten oder mit Schiebern verriegelt ist. Zwischen dem Niederhalter 8 und der Dichtung 3 ist das Ziehteil 9 eingelegt.

In Abhängigkeit von der Bewegung des Stempels 7 kann der Druck im Druckbehälter 2 durch einen Ausgleichzylinder 14 mittels Druckluft über den Anschluß 15 und/oder direkt am Druckventil 4 gesteuert werden.

Der Arbeitsablauf ist folgender: Der Druckbehälter 2 wird mit Druckflüssigkeit gefüllt und das Ziehteil 9 auf den Dichtring im oberen Rand des Unterteils 1 aufgelegt. Nach dem Einschalten der Presse drückt der Niederhalter 8 auf das Ziehteil 9, so daß im Unterteil 1 der Druckbehälter 2 geschlossen ist. Durch das nachfolgende Eindrücken des Stempels 7 baut sich der vorgewählte Druck im Druckbehälter 2 auf, legt das Ziehteil an den Stempel an und verformt das Ziehteil 9 in der Art des Stülpens an der Einlaufstelle so, daß der eigentliche Ziehvorgang nicht über die Innenkante 1' des Behälterrandes als Ziehkante erfolgt, sondern über die unter Druck stehende Flüssigkeit (F i g. 2 und 3). Die Einstellung des Betrages

dieser Stülpung geschieht durch die Druckregelung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1 2 Einwirkung der Ziehkante ist im Umlenkungsbereich Patentansprüche: __ durch ihre Form, z. B. ihre Abrundung, bestimmt und vor allem während des Ziehvorganges nicht ver-

1. Verfahren zum Formen von Hohlkörpern änderbar.

aus einem ebenen Ausgangswerkstück, insbeson- 5 Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe dere aus Blech, durch hydraulisches Tiefziehen zugrunde, ein Ziehverfahren anzugeben, das die im unter Verwendung eines mit Flüssigkeit gefüllten Umlenkungsbereich durch die Einwirkung der Zieh-Druckbehälters und eines der Form des Hohlkör- kante auftretenden Nachteile der bekannten Verfahpers entsprechenden Ziehstempels, über den das ren vermeidet und eine Steuerbarkeit der Einwirkung Ziehteil durch den sich im Druckbehälter auf- io im Umlenkungsbereich und damit der Umlenkung

. bauenden Druck der bis an den Druckbehälter- selbst ermöglicht.

,rand unmittelbar heranreichenden Flüssigkeit ge- Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe daformt wird, während es auf dem Druckbehälter- durch gelöst, daß die Umlenkung durch den Flüssigrand aufliegend durch einen flüssigkeitsdruck- keitsdruck bewirkt wird.

haltend wirkenden Niederhalter belastet wird und 15 . Die Umlenkung wird also nicht durch eine Ziehvon außen nachfließend unter Umlenkung in die kante, sondern durch den sich im Druckbehälter auf-Hohlkörperwandung einläuft, wobei sich auch der bauenden Druck der Flüssigkeit bewirkt.
Einlauf- und Umlenkungsbereich des sich bilden- Nicht durch eine Ziehkante, sondern durch den

den Hohlkörpers unmittelbar in der Flüssigkeit sich im Druckbehälter aufbauenden Druck der Fliis-

■ befindet, dadurch gekennzeichnet, daß 20 sigkeit die Umlenkung zu bewirken und zu bestimdie Umlenkung durch den Flüssigkeitsdruck be- men, ist bei nicht gattungsgleichen hydraulischen wirkt wird. Ziehverfahren (Zeitschrift »Steel Processing«, April

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 1954, S. 245, Fig.

3) an sich bekannt, bei denen der kennzeichnet, daß der Flüssigkeitsdruck in an Druckbehälter durch eine Membran abgedeckt ist, sich bekannter Weise in Abhängigkeif vom Ar- 35 somit die Flüssigkeit nicht unmittelbar, sondern mitbeitsweg des Ziehstempels gesteuert wird. telbar auf das Werkstück bzw. dessen Umlenkungsbereich, immerhin aber doch frei von diesen* Ziehkanten druckformend einwirkt, wobei eine feste Auf-

lage durch den Druckbehälterrand für das Blech in

30 Zuordnung zum Niederhalter, d. h. die übliche Niederhaltung zwischen Metallflächen fehlt, somit eine

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum andere Einwirkung bei der Randhaltung vorliegt. Bei Formen von Hohlkörpern aus einem ebenen Aus- diesem hydraulischen Tiefziehen mit Membran ergibt gangswerkstück, insbesondere aus Blech, durch _sj_ch der Nachteil, daß die auf den höchst möglichen hydraulisches Tiefziehen unter Verwendung eines mit ₃₅ Ziehdruck abgestimmte Abdeckung verhältnismäßig Flüssigkeit gefüllten Druckbehälters und eines der starkwandig ausgebildet werden muß, was zwang-Form des Hohlkörpers entsprechenden Ziehstempels,. läufig die Druckeinwirkung der Flüssigkeit im Einüber den das Ziehteil durch den sich im Druckbehäl- lauf- und Umlenkungsbereich beeinflußt, da diese ja ter aufbauenden Druck der bis an den Druckbehälter- mittelbar ausgeübt wird, die mögliche Ziehtiefe also rand unmittelbar heranreichenden Flüssigkeit geformt ₄₀ vermindert und die Konturenschärfe herabsetzt. Da wird, während es auf dem Druckbehälterrand auflie- die Druckflüssigkeit dort auch die Randhaltekraft gend durch einen flüssigkeitsdruckhaltend wirkenden ausübt, sind Umlenkung und Randhaltung nicht unNiederhalter belastet wird und von außen nachflie- abhängig voneinander bewirkbar und steuerbar,
ßend unter Umlenkung in die Hohlkörperwandung Nach der Erfindung wird frei gegenüber der Rand-

einläuft, wobei sich auch der Einlauf- und Umlen- ₄₅ kante der Behälteröffnung gezogen ohne Einwirkung kungsbereich des sich bildenden Hohlkörpers un- einer Ziehkante und ohne eine den Einwirkungsdruck mittelbar in der Flüssigkeit befindet. der Flüssigkeit beeinflussende Abdeckungsmembran

Bei einem bekannten Verfahren der genannten bei unabhängig ausübbarer Randhaltung.
Gattung (»Transactions of the Japan Society of Vorteilhaft ist 'es, den Flüssigkeitsdruck in Ab-

Mechanical Engineers«, Vol. 24, Nr. 146, Oktober ₅₀ hängigkeit des Arbeitsweges des Ziehstempels zu 1958, S. 720 bis 727) wird die Umlenkung durch die steuern und ihn damit an die Ziehbelastungen, die Ziehkante des als. Ziehring ausgebildeten Druckbe- auf das Ziehteil wirken, zur Bestimmung der Umhälterrandes bewirkt. Die im Einlauf- und Umlen- lenkung anzupassen.

kungsbereich befindliche Flüssigkeit dient dort zur An Hand der Zeichnung werden das Verfahren

Schmierung des über die ■ Ziehkante gleitenden ₅₅ und die hierzu erforderlichen Vorrichtungen be·¹ Bleches. Wie beim klassischen, rein mechanischen schrieben. Es zeigen im Querschnitt!
Ziehen wird über die Kante des Ziehringes gezogen, Fig. 1 bis 3 ein hydraulisches Ziehwerkzeug zur

d. h. das Ziehteil läuft von außen über· die formend Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung in einwirkende Ziehkante des Ziehringes unter Um- verschiedenen Ziehphasen.

lenkung in die Hohlkörperwandung ein.. Eine Flüs- _6o Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen sigkeits-Druckhaltung erfolgt bereits dort im Nieder- versehen.

haltungsbereich. Die Ziehkante und das Ziehteil wer- Das Unterteil 1 des Ziehwerkzeuges bildet einen

den trotz Schmierung stark durch Reibung be- Druckbehälter 2, in dessen oberen Rand ein Diehtansprucht. Das Ziehverhältnis ist gegenüber dem rein ring 3 in" eine Nut eingelegt ist. Die Nut ist über mechanischen Ziehen von der Schmierung her und _6s Kanäle 11 mit dem Druckbehälter 2 verbunden,
insoweit verbessert, als die Anpressung des Werk- I_n Verbindung mit dem Druckbehälter 2 steht ein

Stücks an die Stempeloberfläche für Verminderung einstellbares bzw. gesteuertes Druckventil

4. Zum des Bodendrucks sorgend die Mitnahme fördert. Die Zurückpumpen der Flüssigkeit in den Druckbehäl-