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Verfahren zum hydromechanischen Ziehen mit konstantem
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Flüssigkeitsvolumen in der Druckkammer und Anordnung des hydraulischen
Kreises der Presse ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum hydromechanischen Ziehen mit konstantem
Flüssigkeitsvoluinen in der Druckkammer, welche den Unterteil des Werkzeuges bildet,
in welchem sich leitend und druckfest ein Tauchkdrper befindet, dessen außerhalb
der Druckkammer liegender Rand den Sitz für den Blechzuschnitt bildet, an welchen
Sitz nach Füllung der Druckkammer und des Tauchkörpers mit Flfissigkeit der Blechzuschnitt
an seinen Rändern durch den Niederhalter angedrückt wird, und die Anordnung des
hydraulischen Kreises der Presse.
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Bekannte Verfahren zum hydromechanischen Ziehen aus Blechzuschnitten
werden in dem einfachsten Fall mit einer bis zum Rand mit Flflssigkeit pefilllten
Druckkammer durchgeführt,
wobei der Blechzuschnitt auf den Rand
gelegt wird.
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Der Blechzuschnitt wird an den Seiten durch den Blechhalter belastet,
und zwar so, da9 eine Rutschmdalichkeit bleibt.
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Auf den Blechzuschnitt wirkt der Ziehstempel dann so lance ein, bis
der Blechzuschnitt unter Mitwlrkun4 des Flfissiakeitsdruckes in der Druckkammer
au-E seine Fertigform entsprechend dem Ziehstempel fertig#ezo#en ist.
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Während der Ziehstempel in die Druckkammer während des hydromechanischen
Ziehvor¢anges des Blechzuschnittes eindringt, muß die überflüssige Druckflüssigkeit
in den Auslaß geleitet werden. Durch Drosselung der abgeleiteten Druckflüssigkeit
wird jedoch ein bedeutender Teil der Energle aufgebraucht, welche filr das Ziehen
des Blechzuschnittes aufgewandt wurde. Die Flüssigkeit muß dann auch in großem Umfang
in die Druckkammer zurückgepumpt werden, wobei sie mit Rücksicht auf die Lebensdauer
der Pumpeinrichtungen gefiltert und evtl. gekühlt werden muß. Einrichtungen dieser
Art erh~^nen den Gesamtpreis der hydraulischen Presse und beeinflussen die mit ihrer
Aufstellune verbundenen Kosten, da die hydrauiischen Kreise solcher Einrichtungen
immer bis tief unter die Arbeitsräume der hydraulischen Presse und dgl. reichen.
Eine merkbare Verbesserung konnte bei Druckkammern erreicht werden, welche mit einem
Kolbenübersetzer ausgestattet sind, der Flüssigkeitsräume mit verschiedenen Betriebsdrucken
voneinander trennt. Dann ist es bei Verwendung dieser hydromechanischen Einrichtung
nicht nötig, die Flüssigkeit aus der Umgebung des eindringenden Ziehstempels irgend
wohin abzuleiten und darüber hinaus wird die Druckenergie der Flüssigkeit in dem
zweiten getrennten Teil der Druckkammer zur Unterstützung der Wirkung des hydraulischen
Hauptzylinders der Presse verwendet, an welchen der ~i.ehsteppel angeschlossen ist.
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Trotz der erwähnten zweifellosen Vorteile der Druckkammer mit Kolbernibersetzer
muß auch ihre relative Komoliziertheit sowie ihre grössere Bauhöhe in Betracht genommen
werden, welche in bestimmten Sonderfällen die nutzbare Ziehtiefe des Blechzuschnittes
bzw. die Bauhöhe der hydraulischen Presse beeinträchtigen kann. Daritber hinaus
ist es notwendig, durch ein weiteres hydraulisches System den getrennten Teil der
Druckkammer mit dem hydraulischen Hauptzylinder der.
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Presse zu verbunden. Diese Teile sind jedoch weit voneinander. entfernt,
praktisch entspricht die Entfernung der Canzen HOhe der Presse. Verständlicherweise
entstehen in jedem weiteren verlännerten hydraulischen Kreis eventuelle weitere
Verluste, welche die energetische Bilanz der Presse se verschlechtern.
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Eine andere Verbesserung bei Druckkammern ist die Verwendung eines
Tauchkörpers, dessen außerhalb der Druckkammer liegender Rand als Sitz für den Blechzuschnitt
dient, mit dem dieser dann während des Ziehens durch den Blechhalter gehalten wird.
Durch diese Verbesserung der Druckkammer sind gute Bedingungen z.B. für das einfache
Ziehen des Blechzuschnittes i-l Verbindung mit dem Stülpziehen geschafb fen. Bei
diesem Verfnhren des hydromechanischen Ziehens wird der Blechzuschnitt auf den vorgeschobenen
Tauchkörper a#legt, der zusammen mit der Druckkammer mit Druckflilssigkeit gefüllt
ist. Danach wird der Tauchkörper von dem Blechhalter so lange belastet, bis er in
die Druckkammer eingedrückt wird, wobei der durch das Eindriicken des Tauchkörpers
an gestie gene Druck in der Flssipkeit den Blechzuschnitt in die im Blechhalter
ausgebildete Höhlung zieht.
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Dabei kann die Stirn des Ziehstempels den Anschlag für den derart
gezogenen Blechzuschnitt bilden. Eine Steuerung des Flitssi~keitsdruckes ist in
diesem Arbeitsabschnitt nicht
unbedingt notwendig, falls der Hub
des Tauchkörpers mit dem Volumen des derart gezogenen Blechzuschnittes abvestimmt
ist. Auf diese Weise wird somit aus dem eingeleeten Blechzuschnitt ein vorvezovener
Teil geformt, welcher durch das folgende Eindringen des Ziehstempels in die Druckkammer
und dessen Einwirkung auf den Boden des vorgezogenen Teiles in die Druckkammer zur
Endform des Ziehteiles umeestalpt wird, jedoch bereits unter Bedingungen, wie sie
bei Druckkammern angegeben sind, bei denen die überflüssige Flüssi«-keit unter entsprechender
Drosselung abgeführt werden muß.
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Ein Vorteil dieses Verfahrens besteht also nur darin, daß durch Vorziehen
des Blechzuschnittes und sein nachEolgendes Stülpen in die Druckkammer weitere Ziehteile
erhalten werden können. Es erheben sich keine weiteren Vorteile z.B. energetischer
Natur oder durch Fortfall von Einrichtungen für die Drosselung, Dosierung und Reinigung
der Flüssigkeit und dergl.
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Weitere Verfahren des hltdromechanischen Ziehens werden in Kombination
mit dem bekannten Rückwärtsziehen ausgeführt, bei welchem entweder ein vorgezogener
Teil auf den Rand der Druckkammer gelegt wird oder der vorgezogene Teil unmittelbar
aus dem flachen Blechzuschnitt mit Hilfe des die Matrize bildenden Blechhalters
und der Druckkammer geformt wird, deren oberer Rand und der Umfangsmantel die Ziehmatrize
bilden. Nach Vorziehen wird der vorgezogene Teil weiter durch den Blechbalter mit
einer Möglichkeit des Rutschens am Rande der Druckkammer gehalten. Beim Eindringen
des Ziehstempels in die Druckkammer zieht der Blechhalter den Ziehteil zuriick in
die Druckkammer, wo er unter Mitwirkung des Flfissigkeitsdruckes zur Fertigform
gezogen wird. Dabei herrschen jedoch dieselben Bedingungen wie oben, d.h. die Flsissiakeit
muß von einem Raum in den anderen
übergeleitet werden Aus dieser
Obersicht über die bekannten Verfahren des hydromechanischen Ziehens, sowohl über
die einfachen als auch die mit anderen klassischen Ziehverfahren kombinierten, geht
hervor, daß ein Problem immer wieder uneelöst bleibt, nämlich das Problem der Notwendigkeit,
die Flüssi#-keit oder ein anderes Medium aus der Druckkammer abzuleiten und sie
mit ausRepräRtcm Druckverlust nutzlos in den Aus lass oder in ein anderes System
der Presse überzuleiten, Es ist klar, daß unter diesen Umstanden die Anwendung des
hydromechanischen Ziehens manchmal ziemlich frarwürdig wird, insbesondere wesen
dessen enervetischen Anforderungen und der Kompliziertteit der Zusatzeinrichtungen
zu der Druckkammer und dergleichen.
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Die Erfindung beseitigt die Nachteile der bekannten Verfahren des
hydromechanischen Ziehens, welche insbesondere aus der Notwendiekeit entstehen,
Flüssigkeit aus der Druckkammer iiberzuleiten oder mit beträchtlichem Druckverlust
abzuleiten, und#welche in bestimmten Pillen auch aus der beträchtlic hen Bauhöhe
der Druckkammer entstehen, welche den Nutzhub des Ziehstemnels und dgl. einschränkt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein energetisch besonders günstiges hydromechanisches
Ziehverfahren zu entwerfen, das der hydraulischen Presse erlauben würde, ohne kostspieligen
Umbau der Systeme das einfache hydromechanische Ziehen auch in Kombination mit anderen
klassischen Ziehverfahren durchzuffihren, und zwar bei etwa halbem Hub des Ziehstempels
wie bisher.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß auf den durch den Blechhalter
gehaltenen Blechzuschnitt die Stirn des Ziehstempels# einwirkt und in entgegengesetzter
Richtung der
Rand des Blechzuschnittes sich so lange hebt, bis
unter Mitwirkung des Druckes in der Flüssigkeit der Blechzuschnitt zur Fertigform
entsnrechend dem Ziehstempel vezogen wird.
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Die Erfindung ist auch bei einem alternativen Verfahren des hydromechanischen
Ziehens mit Stülpen des Blechzuschnittes und konstantem Flüssigkeitsvolumen in der
Druckkammer anwendbar, welche den Werkzeugunterteil bildet, in welchem gleitend
und druckdicht ein Tauchkörper angeordnet ist, dessen außerhalb der Druckkammer
liegender Rand den Sitz für den Blechzuschnitt hildet, an welchen nach Füllung der
Druckkammer und des Tauchkörpers mit FldssiRkeit der Blechzuschnitt an seinen Rändern
durch den Blecohhalter angedrückt wird, bis der Tauch!#'örper in die Druckkammer
eingedrückt wird, damit sich aer Blechzuschnitt durch den entstandenen Druck der
Flüssigkeit in den in dem Blechhalter gebildeten Hohlraum (zentrale Ausnehmung)
vor die Stirn des Ziehstempels einzieht. Bei diesem Verfahren wird die Erfindung
so ausgeführt, daß auf den Boden des vorzezogenen Blechzuschnitts mit der Stirn
des ZiehstempAs eingewirkt wird und in entgegengesetzter Richtung der Rand des vor#ezogenen
Blechzuschnittes so lange gehoben wird, bis der vorgezogene Blechzuschnitt in die
Druckkammer zur Fertigform entsprechend dem Ziehstempel gestülpt wird.
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Die Erfindung lässt sich auch bei dem hydromechanischen Tiefziehen
mit konstantem FliRssivkeitsvolumen in der Druckkammer ausführen, welche den Unterteil
des Werkzeuges bildet, in welchem gleitend und druckdicht ein Tauchkörper sich befindet,
dessen außerhalb der Druckkammer liegender Rand die Auflage Fil# den Blechzuschnitt
und g,leichzeitig die Ziehmatri -ze für das Vorziehen des Blechzuschnittes mit Ililfe
der in
dem Blechhalter ausgebildeten Matrize bildet, wobei der
Blechhalter den aus dem Blechzuschnitt vorgezogenen Teil nach dem Vorziehen weiter
hält mit einer Rutschmöqlichkeit am ueren Rand des zusammen mit der Druckkammer
mit Flüssigkeit gefüllten Tauchkörpers. Bei diesem Verfahren wird die Erfindung
so ausCef;lhrtb daß man auf den Boden des vorgezogenen Teiles durch die Stirn des
Ziehstempels einwirkt und in entgegengesetzter Richtung wirkt und der vorgezogene
Teil so lange gehoben wird, bis unter Mitwirkung des Flüssigkeitsdruckes der vorgezogene
Teil zurück in die Druckkammer gezogen wird bis zur Fertiform entsprechend dem Ziehstempel.
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Die Erfindung lässt sich ausführen mit Hilfe einer Anordnung des hydraulischen
Kreises der Presse für das hydromechanische Ziehen mit konstantem Flüssigkeitsvolumen
in der Druckkammer, welche den Unterteil des Werkzeuges bildet, in welchem gleitend
und druckdicht ein Tauchkörper angeordnet ist, dessen außerhalb der Druckkammer
liegender Rand zusammen mit dem aufliegenden Blechzuschnitt durch den durch Tauchkolbenzulinder
betätigten Blechhalter belastet ist. Bei dieser Vorrichtuna dringt durch den Bledlhalterkörper
ein durch den in dem Druckmediumkreis einqereihten Hauptzylinder der Presse bettltiter
Ziehstempel. Hier liegt ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung darin, daß der
Druckmediumverteiler für den Hauptzylinder der Presse mit einem Nebeneinlass des
Druckmediums versehen ist, welcher an den Ausla# mindestens eines Reze-lventils
angeschlossen ist, dessen Einlass mit den Tauchkolbenzylindern des Blechhalters
in Verbindung steht.
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Das Wesen der Erfindung sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung
sind nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Abbildung
des hydraulischen Systems des Hauptzylinders der Presse mit ang,#schlossenem Ziehstempel
und den Tauchkolbenzylinder des Blechhalters für den Blechzuschnitt mit Abbildung
der Anordnung der Druckkammer mit Tauchkörper und des zusätzlichen, das hydraulische
System der Presse verbindenden Kreises, Fig. 2 die hydraulische Druckkammer in Ausführung
nach Fig. 1 mit Darstellung der Phase des Einlegens des Blechzuschnittes und seines
Einziehens in den zentralen Blechhalterhohiraum vor die Ziehstempelstirn, Fig. 3
das hydraulische System der Presse und die Druckkammer der Fig. 1, mit der Phase
des -Umstülpens des vorgezogenen Teiles in die Druckkammer und Formung des Ziehstückes
zur Fertizform, Fig. 4 die Druckkammer mit Tauchkdrper, der zusammen mit dem Blechhalter
zum Vorziehen des Blechzuschnittes iiber den Sußeren Rand des Tauchkörpers vorgesehen
ist, Fig. 5 die Phase des Rückwärtsziehens des vorgezogenen Ble-chzuschnittes in
die Druckkammer zu seiner Fertigform gemäß dem Ziehstempel.
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Das hydromechanische Ziehverfahren und seine AusftXlhrungsvarianten
werden mittels einer Druckkammer 1 ausneffihrt, welche den Unterteil des Werkzeugs
bildet, in dem gleitend und druckdicht ein Tauchkörper 2 beweglich ist. Die Druckkammer
1 ist mit einer Dichtung 3 für den Tauchkdrper 2 versehen. Der Tauchkörner 2 ist
so ausgeführt, daG er bis außerhalb der Druckkammer 1 reicht, wobei der Rand 4 bzw.
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die Stirn des Tauchkörners 2 den Sitz zur Aufnahme des Blechzuschnittes
5 bildet und mit einer Dichtung 6 versehen ist.
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Gegenilber dem Rand 4 des Tauchkörpers 2 ist ein Blechhalter 7 angeordnet,
der am Blechhalterstößel 8 der Presse befestigt ist. Der Blechhalterstössel 8 mit
Blechhalter wir durch den Tauchkolbenzylinder 9 oder nicht gezeichnete zwei fachwirkende
hydraulische Kolbeneinheiten betatigt.
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In dem Blechhalter 7 ist eine H6ahng (zentrale Ausnehmung) ausvebildett
in welche der Ziehstempel lo mit seinem vorderen freien Ende eingreift, welcher
an dem vom Hauptzvlinder 121 der Presse bewegten Ziehstössel 11 befestigt ist.
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Die zentrale AusneDwlmg in dem Blechhalter 7 ist rund um.
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das freie Vorderende des Ziehstempels lo soweit ausgebreitet, daß
unter besonderen Bedingungen, wie weiter erwähnt, der Blechzuschnitt 5 umstülpt
werden kann.
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Der Tauchkörper 2 kann so ausgebildet sein, daß sein oberer Rand 4
einerseits den Sitz für den Blechzuschnitt 5 bildet und andererseits die Ziehmatrize
für das Vorziehen des Blechzuschnittes 5 mit Hilfe der im Blechhalter 7 ausgebildeten
Matrize 12 (Fig. 4). Im Zusammenhang mit diesen Elementen 4, 12 ist rund um den
Tauchkörper 2 verschiebbar ein Stützring 13 anqeordnet, der z.B. mittels Hebestangen
14 gehoben oder gesenkt wird, die mit einem nicht gezeichneten unteren Blechhalter
der Presse verbunden sind.
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Die Tauchkolbenzylinder 9 für die Betätigung des N#iederhalters 7
sind mittels der Abzw##gleitung 15 miteinander an ein Regelventil 16 angeschlossen,
dessen Einlass an den Verteiler 17 des Druckmediums für den Hauptzylinder 121 der
Presse angeschlossen ist. An den Verteiler 17 und das Revelventil 16 sind übliche
Nebenleitungen zum Abfall aneeschlossen.
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Wenn am Rand 4 bzw. an der Stirn des Tauchkörpers ein Blenhzuschnitt
5 aufliegt und dieser Tauchkörper 2 zusammen mit der Druckkammer 1 bis zum oberen
Rand mit Flüssigkeit gefüllt ist, kann der Unterteil des Werkzeuges abgeschlossen
werden. Zuerst wird der Blechhalter 7 an den Umfang des aufliegenden Blechzuschnittes
5 mittels der Tauchkolbenzylinder 9 geschohen, wo er dann während der ganzen Zeit
des Ziehens einen Druck ausübt, der ein Rutschen der Ränder des Blechzuschnittes
5 erlaub-t, ohne daß jedoch die Flüssigkeit aus, der Druckkammer 1 bzw.
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dem Tauchkörper 2 entweichen kann. Nach Schliessen des Werkzeugunterteiles
dringt der Ziehstempel lo durch die zentrale Ausnehmung des 5iechhalters 7 nach
vorn. Durch sein Auftreffen auf den eineeleavten Blechzuschnitt 5 wird ein Druck
ans tieg in der Flüssigkeit hervor>erufen, welche während des Eindrinvens des
Ziehstempels lo das entsprechend elastische Medium für das Ziehen bildet, aber auch
ein Heben des Tauchkörpers 2 in einer der Eindrin#richtung des Ziehstempels lo entgegengesetzten
Richtung bewirkt. Auf den Blechzuschnitt 5 wird somit durch die Stirn des Ziehstempels
lo eingewirkt und in entgegengesetzter Richtung hebt sich der Rand des Blechzuschnittes
5 solange, bis der Blechzuschnitt 5 unter Mitwirkung des Druckes in der Flüssigkeit
zur Pertigform entsprechend dem Ziehstempel as gezeven ist.
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Während des Hebens des Tauchkörpers 2 durch Flüssigkeitsdruck ist
es ersichtlich, daß auch der Blechhalter 7 zurückweiche, was bedeutet, daß das Arbeitsmedium
aus den Tauchkolbenzylindern 9 Aber das Regelventil 16 zurück in den Verteiler 17
übergeführt wird und von dort mit entsprechendem Druck gefälle in den Hauptzylinder
12 der Presse, dessen Wirkung dadurch unterstützt wird. Zum Erreichen
dieses
Effektes ist der Verteiler 17 z.B. durch Lage - und Druckimpulse .eesteuert, welche
in einem nicht gezeichneten Regler erzeugt werden. Nach Fertigziehen des Blechzuschnittes
S bis zur Fertigform entsprechend dem Ziehstempel, bei dem der Ziehstempel 10 nur
einen annähernd der halben Höhe oder Tiefe des Ziehstückes 5' gleichen Hub ausgeführt
hat, wird der Tauchkörper 2 in die Druckkammer 1 gesenkt, wobei in die Druckkammer
nur die Leck-Verluste nachgefüllt werden.
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Das Verfahren des hydromechanischen Ziehens kann auch in einem Zustand
aus ge führt werden, bei dem der Tauchkörper 2 vor Einlesen des Blechzuschnittes
5 in eine mittlere Lage vorgeschoben ist, in welcher er z.B. durch Wirkung nicht
dargestellter Federn und dgl. gehalten wird (Fig. 2), Der Tauchkörper 2 ist zusammen
mit der Druckkammer 1 mit Flüssi gkeit g-efüllt.
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Nach Einlegen des Blechzuschnittes 5 auf den Rand 4 des Tauchkörpers
2 wird der Blechhalter 7 in Richtung auf diesen geschoben, der dann durch ständig
austeiibten Druck den Tauchkörper 2 in die Druckkammer 1 eindrückt.
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Durch Druck des Blechhalters 7 auf den Rand des eingelegter Blechzuschnittes
5 wird das Entweichen der Flüssigkeit aus der Druckkammer 1 und dem Tauchkörper
2 gewährleistet, so daß der in der Flüssigkeit erzeugte und durch das erwähnte Eindrücken
des Tauchkörpers 2 entstandene Druck den Blechzuschnitt 5 in die zentrale Ausnehmung
des Blechhalters 7 zieht, bis der Blechzuschnitt 5 zum vorgezogenen Blechzuschnitt
5 " geformt ist, wobei zum Abgrenzen der C#rösse, oder Höhe des vorgezogenen Blechzuschnittes
5'' die Stirn des Ziehstempels lo dienen kann. Die Steuerung des Flüssigkeitsdruckes
in diesem Arbeitsbereich ist nicht unbedingt nötig, wenn der Hub (Verdrängung) des
Tauc#örpers 2 mit dem Volumen des vorgezogenen Blechzuschnittes 5'
abgestimmt
ist.
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Nach Fertigstellung des vorgezogenen Blechzuschnittes 5 " beginnt
der ZiehstempeJ 10 auf -den Boden resp. den Unterteil des vorgezogenen Blechzuschnittes
5 " in der Richtung in die Druckkammer 1 zu wirken. Dadurch beginnt sich der Rand
des vorgezogenen Blechzuschnittes 5 " in der entgegengesetzten Richtung zu heben,
so lange, bis der vorgezogene Blechzuschnitt 5" in die Druckkammer 1 in die Fertigform
des Ziehstückes 5' entsprechend dem Ziehstempel lo umgestülpt ist, wobei das Heben
des Randes des vorgezogenen Blechzuschnittes 5" durch das Heben des Tauchkörpers
2 durch Flüssigkeitsdruck in der Druckkammer herbeigeführt wird, der durch Eindringen
des Ziehstempels lo hervorgerufen wurde. Das Rückheben des Tauchkörpers 2 mit dem
Rand des vorgezogenen Blechzuschnittes 5'' ist vom Rückheben des Blechhalters 7
begleitet, aus dessen Tauchkolbenzylindern 9 gleichfalls wie im vorhergehenden Fall
das Arbeitsmedium gesteuert in den Hauptzvlinder 121 der Presse herausgedrückt wird,
wo es dessen Arbeit unterstützt. Die Flüssigkeit aus dem Raum des Tauchkörpers 2
und der Druckkammer 1 wird nicht umgeleitet oder nicht anderswohin abgeführt, nur
wird nach Beendiguna des Ziehens des Blechzuschnittes 5 ev. ihr z.B. durch Ledhave
an der Dichtung 6 oder 3 entstandener Verlust nachgeffllt.
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Wenn der Tauchk#rper 2 vor Beginn des Ziehens des Blechzuschnittes
5 voll in den Hohlraum der Druckkammer 1 eingeschoben und zusammen mit diesem mit
Flüssigkeit gefüllt ist (Fie. 4 und 5)> dann kann vor, dem eigentlichen Ziehvorgang
der Biechzuschnitt 5 zu einem vorgezogenen Teil Sa vorgezogen werden, und zwar auf
die Weise, daß der überstehende äußere Rand des aufliegenden Blechzuschnittes 5
durch den zugesiobenen Blechhalter 7 und dessen ständig ausgeübten Druck über den
äußeren oberen Rand 4 des Tauchkörpers
2 hinein in die im inneren
Hohlraum des Blechhalters 7 ausgebi ldete Matrize 12 vorgezogen wird. Bei diesem
Vorziehen des Blechzuschnittes 2 ist z.B. der bewegliche Stützrin# 13 in Wirkung,
der gesteuert vor dem sich vorschiebenden Blechhalter 7 z.B. mittels eines nicht
gezeichneten hydraulischen Kreises des unteren Niederhalters der Presse zurückweicht0
Nach Erreichen der unteren Late des Blechhalters 7, bei welcher das Vorziehen des
Blechzuschnittes Sa beendet ist, bleibt der vorqezogene Teil Sa weiterhin durch
den Blechhalter 7 am oberen äußeren Rand 4 des Tauchk#rpers 2 mit Rutschmöglichkeit
gehalten. Sobald dann die Stirn des Ziehstempels lo auf den Boden bzw. den Unterteil
des vorge zogenen Teiles Sa einzuwirken be-ginnt und dadurch auf die Flüssigkeit
in dem Tauchkörper 2 und in der Druckkamme 1 drückt' wffichst der Druck in der Flüssigkeit
an, was das Heben des Tauchkörpers 2 zur Folge hat. Auf den Boden des vorgezogenen
Teiles 5a wirkt die Stirn des Ziehstempels lo und in entgegenvesetzter Richtung
wird dann der vorgezogene Teil 5a an seinem Rand so lange gehoben, bis unter Mitwirkung
des Flüssigkeitsdruckes der vorgezogene Teil 5a in die Druckkammer 1 zur Fertigforin
des Ziehstückes 5' (Fig. 3)entsprechend dem Ziehstempel lo zurück ein~ezogen wird.
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Beim Heben des Tauchkörpers 2 weicht zusammen mit ihm auch der Blechhalter
7 zurück. Diese Funktion wird durch den hydraulischen Steuerkreis gesteuert, der
die Räume der Tauchkolbenzylinder 9 des Blechhalterstössels 8 mit dem Raum des Hauptarbeitszylinders
12 der Presse verbindet.
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In allen Fellen des hydromechanischen Ziehens ist die Fläche des zylindrischen
Kreisring es am Unterteil des Tauchkörpers 2 mit dem Volumen des Hohlkörpers des
Ziehstückes 5' abzustimmen, damit die Rückbewegung des Tauchkörners 2 beim Hauptzug
dem Hub des Ziehstempels lo anqemessen und die auf den Blechhalter 7 von dem sich
hebenden Tauchkörper einwirkende Kraft in einer bestimmten Beziehung zu den Druckverhältnissen
in dem hydraulischen System des Hauntarbeitszylinders 12 der Presse bleibt.
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Durch das beschriebene Verfahren können an der beschriebenen Einrichtung
die verschiedensten Formen von Ziehstücken 5' mehrfach sowohl im e#rsten Zug wie
im Stül@verfahren oder im Rückwärts#hverfahren und dergleichen çezogen werden.