DE578675C - Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferlegierungen mit Gehalten an Arsen, Antimon und Wismut - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferlegierungen mit Gehalten an Arsen, Antimon und Wismut

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DE578675C
DE578675C DES97774D DES0097774D DE578675C DE 578675 C DE578675 C DE 578675C DE S97774 D DES97774 D DE S97774D DE S0097774 D DES0097774 D DE S0097774D DE 578675 C DE578675 C DE 578675C
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Germany
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copper
antimony
arsenic
bismuth
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Expired
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DES97774D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Karl Dorsch
Dr-Ing Guenther Haensel
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B15/00Obtaining copper
    • C22B15/0063Hydrometallurgy
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
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  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferlegierungen mit Gehalten an Arsen, Antimon und Wismut Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Kupferlegierungen, die Gehalte an Arsen, Antimon und Wismut besitzen, auf nassem Wege.
  • Es ist bekannt, bei Verfahren zur Verarbeitung von Kupferlegierungen, insbesonderrbei elektrolytischen Verfahren, die Kupferlegierungen in einer Lauge von Kupferchlorid oder auch von Kupferchlorür unter gleichzeitigem Einblasen eines Oxydationsmittels in Lösung zu bringen, um die dabei entstehende, in der Hauptsache kupferchlorürhaltige Lösung weiterhin auf Kupfer zu verarbeiten. Auch ist es bekannt, daß man die Endlaugen, die bei der Elektrolyse von Kupferchlorürlösung übrigbleiben und die noch größere Mengen Kupferchlorür oder Kupferchlorid enthalten, erneut zur Auflösung der zu verarbeitenden Kupferlegierungen verwerten kann.
  • Dieses Verfahren ist jedoch nicht anwendbar, wenn die Kupferlegierung Arsen, Antimon oder Wismut oder auch mehrere dieser Metalle gleichzeitig enthält, wie dies z. B. beim Glanzmetall der Fall ist. Die Verarbeitung derartiger Legierungen nach dem bekannten nassen Verfahren wird dadurch unmöglich gemacht, daß beim Auflösen der Legierung größere Mengen Antimon, Arsen und Wismut in Lösung gehen, die sich bei der elektrolytischen Abscheidung des Kupfers im Gegensatz zu anderen Metallen, wie Eisen, Nickel, Zink, mitabscheiden und daher auf diesem Wege nicht vom Kupfer getrennt werden können. Man war bei der Verarbeitung derartiger Legierungen bisher stets auf hüttenmännische Verfahren angewiesen.
  • Durch die Erfindung soll nun das an sich bekannte Verfahren der nassen Aufarbeitung von Kupferlegierungen derart verbessert werden,. daß es sich auch bei der Verarbeitung von arsen-, antimon- und wismuthaltigen Kupferlegierungen anwenden läßt. Gemäß der Erfindung werden die teilweise in Lösung gegangenen Metalle Arsen; Antimon und Wismut vor der Wiedergewinnung des Kupfers nach einem besonderen Verfahren ausgefällt.
  • Das geschieht durch Laugen des zerkleinerten Gutes mit Kupferchlorür- oder Kupferchloridlösungen unter starker Bewegung und Reibung der Gutteilchen gegeneinander, wonach die verunreinigenden Metalle durch Abstumpfung der Säure ausgefällt werden und die Lauge auf einem bekannten Wege entkupfert wird.
  • An Hand der Figur sei die Durchführung des Verfahrens näher beschrieben: In dem Laugengefäß A ist die drehbare Trommel B angebracht. Diese besteht aus widerstandsfähigem Material, ist mit Durchbrechungen versehen und wird mit der hinreichend zerkleinerten Legierung beschickt (C). Die Trommel taucht in die LaugeD teilweise ein. Durch die Zuleitung E wird dem Laugengefäß eine Kupferchlorid- oder Kupferchlorürlösung zugeführt. Besteht die Lauge im wesentlichen aus Kupferchlorür, so wird durch das Rohr F eine größere Menge eines Oxydationsmittels, zweckmäßig Sauerstoff oder Chlor, eingeblasen, so daß das Kupferchlorür in der salzsauren Lösung nach der Gleichung 4 CuCl + H CL + 02 = 2 H 0 -f-- 4 CUCl2 zu Kupferchlorid oxydiert wird.
  • Besteht dagegen die Lauge im wesentlichen aus Kupferchlorid, so braucht nur eine geringe Menge Sauerstoff oder Chlor eingeblasen zu werden.
  • Das Kupferchlorid löst dann nach der Gleichung Cucl2 -f- Cu = 2 CUCl und entsprechenden Gleichungen für die anderen in der Legierung enthaltenen Metalle, z. B. nach 2 Cu C12 -}- Sn = 2 Cu Cl + Sn C12 das in der Trommel enthaltene Material auf. Die Leitung G dient zum Zuführen von Salzsäure und Kochsalzlösung.
  • Durch die ständige Bewegung der Trommel, der nur stückiges Material zugeführt wird, wird das Auftreten von Sperrschichten an der Oberfläche des aufzulösenden Materials verhindert, so daß sich der Prozeß der Laugung ungestört vollziehen kann. Bei dieser Laugung gehen zunächst alle in der Legierung enthaltenen Metalle in Chloride über. Das Blei fällt sofort bis auf geringe nicht störende Mengen als Bleichlorid aus. Gleichzeitig fällt auch z. B. bei einem Salzsäuregehalt von etwa 10/, der größte Teil des Antimons neben kleineren Mengen an Arsen, Wismut und Zinn als ein aus basischen Chloriden bestehender Schlamm aus. Das Ausfällen wird zweckmäßig dadurch befördert, daß man die Säurekonzentration im Laügengefäß so niedrig wie möglich hält. Der Schlamm kann auf Antimon und Blei weiterverarbeitet werden (P).
  • Die abfiltrierte Lösung, die dann noch außer Alkalichlorid und Kupferchlorür die Chloride der Schwermetalle,-z. B. diejenigen von Eisen, Nickel, Zink, Zinn, enthält, wird in einem besonderen Reinigungsgefäß H mit einem Hydrooxyd, z. B. Ätzkalk oder Ätznatron, versetzt, bis die saure Reaktion der Lösung vollkommen abgestumpft ist. Dabei fällt Zinn, der Rest Antimon, Arsen und gegebenenfalls noch vorhandenes Wismut aus.
  • Die Lösung kann dann, nachdem sie abfiltriert ist, noch geringe Mengen Kupferchlorid enthalten. Da diese bei der Wiedergewinnung des Kupfers die Energieausbeute nachteilig beeinflussen würden, wird die Lösung in dem Reduktionsgefäß 1 über stark kupferhaltiges Material geleitet, z. B. Kupfer, Messing- oder Bronzeabfälle, wobei alles Kupferchlorid zu Kupferchlorür reduziert wird.
  • Aus der so erhaltenen Lösung kann nun reines Kupfer nach bekannten Verfahren, z. B. durch Zementation mit Eisen oder Zink, durch rein chemische Fällung oder durch Elektrolyse, gewonnen werden. Zur Durchführung des letzteren Verfahrens wird die Lösung in die elektrolytischen Zellen K geleitet. In diesen wird das Kupfer kathodisch abgeschieden. Die Anoden können aus unlöslichem Material, z. B. aus Graphit, bestehen. In diesem Fall bildet sich in der Umgebung der Anoden Kupferchlorid, das durch den Abfluß L wieder der Leitung E und damit dem Laugengefäß zugeführt wird.
  • Arbeitet man dagegen mit löslichen Anoden, so verwendet man vorteilhaft solche, die nur wenig Kupfer enthalten, z. B. Monelmetall. Natürlich darf dann' das Anodenmaterial kein Arsen, Antimon und Wismut enthalten. An den Anoden gehen in. diesem Fall das Kupfer als Kupferchlorür und die übrigen im Anodenmaterial enthaltenen Metalle als Chloride in Lösung. Wenn der Elektrolyt genügend an Kupfer verarmt ist, so wird die kupferchlorürhaltige Lösung bei L abgezogen und durch die Leitung E wieder dem Laugengefäß zugeführt.
  • Sollte sich im Laufe der Zeit zuviel Schwermetallchlorid, wie FeC12, NiCl2, ZnC12, in der Lauge angereichert haben, so leitet man diese durch den gestrichelt gezeichneten Kreislauf M, der in die Zuleitung G mündet. Dabei strömt die Lösung zunächst in das Gefäß N, in dem das Kupfer z. B. als Metall durch Zementation mit Zink ausgefüllt wird und dann in das Gefäß 0, in dem die Lösung z. B. durch Zusatz von Ätzkalk von den übrigen Schwermetallen befreit wird.
  • Dieses Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferlegierungen kann auch insofern abgeändert werden, als die Laugungstrommel durch eine für pulveriges Material geeignete Laugungsapparatur ersetzt wird und unter Umständen das Reinigungsgefäß H fortgelassen werden kann. Die Lösung im Laugengefäß A wird dann nach erfolgter Auflösung der Kupferlegierung mit so viel Hydroxyd versetzt, daß die Gesamtmengen Arsen, Antimon und Wismut zusammen ausfallen. Zinn wird bis auf geringe Reste, die gelöst bleiben, ebenfalls ausgefällt. Die Lösung gelangt dann nach dem Abfiltern in das Reduktionsgefäß I.
  • Der bei dem Verfahren gewonnene Antimon-und Zinnschlamm mit Gehalten an Blei, Arsen, Wismut und Kupfer wird nach einem besonderen Verfahren auf die einzelnen Metalle weiterverarbeitet.
  • Auch kann man, wie schon oben erwähnt, statt des elektrolytischen Verfahrens die chemische Fällung oder die Zementation z. B. mit Eisen setzen. Die dabei entstehende Eisenchlorürlauge kann ebenso wie die Kupferchlorürlauge wieder dem Laugengefäß A zugeführt werden. Hier bildet sich dann unter dem Einfluß des Oxydationsmittels zunächst Eisenchlorid, und dieses löst nach der Gleichung Fe C13 + Cu = Fe C12 + CUCl das Kupfer und nach ähnlichen Gleichungen die übrigen Metalle auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferlegierungen mit Arsen-, Antimon- und/ oder Wismutgehalten auf nassem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte Gut in an sich bekannter Weise mit saurer Kupferchlorür- oder Kupferchloridlösung unter starker Bewegung und Reibung der Gutteilchen gegeneinander gelaugt wird, worauf nach Ausfällung der verunreinigenden Metalle durch Abstumpfung der Säure die Lauge auf einem bekannten Wege entkupfert wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anwendung einer Säurekonzentration von unter i °/o die Fällung der verunreinigenden Metalle gleichzeitig mit des Laugung durchgeführt wird. 3. Äbänderung des Verfahrens nach An- , spruch i oder a unter Gewinnung des Kupfers durch Zementation mit Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß die entstehende Eisensalzlange zur Aufarbeitung der Ausgangslegierungen benutzt wird.
DES97774D 1931-03-31 1931-03-31 Verfahren zur Aufarbeitung von Kupferlegierungen mit Gehalten an Arsen, Antimon und Wismut Expired DE578675C (de)

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