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Verfahren zur Herstellung eines Kocherabsorbers Es ist bekannt, bei
Absorptionskälteapparaten zur Absorption der Kältemitteldämpfe feste Absorptionsstoffe
zu verwenden. Damit eine gute Absorptionsfähigkeit sichergestellt ist, müssen die
Absorptionsstoffe porös sein, so daß sie für das zu absorbierende Gas gut durchlässig
bleiben. Nun sind solche Stoffe aber ohnedies schon schlechte Wärmeleiter, und die
Notwendigkeit, sie in porösem Zustande zu verwenden, verschlechtert die Wärmeleitung
noch mehr. Es ist daher erforderlich, die Absorptionsstoffe in dünnen Schichten
zwischen wärmeleitenden Teilen anzuordnen.
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Bisher kam man diesem Erfordernis dadurch nach, daß man die festen
Absorptionsstoffe im Innern des Absorberkochers in dünnen Schichten auf Metallteller
auflegte, welche die Wärmezufuhr und Wärmeabfuhr vermittelten. Für die Zufuhr und
Abfuhr der Kältemitteldämpfe wurden Kanäle vorgesehen, welche die verschiedenen
Schichten des Absorptionsmittels durchquerten.
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Als Absorptionsmittel wurde vorzugsweise wasserfreies Chlorcalcium
verwendet. Es wurde in abgewogenen Mengen auf die Metallteller ausgebreitet. Bei
der Bemessung der abzuwägenden Menge mußte dem Umstand Rechnung getragen werden,
daß das Absorptionsmaterial beim Absorbieren des Kältemittels sein Volumen etwa
auf das Fünffache vergrößert. War die zwischen zwei Metallteller eingelagerte Menge
des Absorptionsstoffes zu gering, so hatte es nur mangelhafte Berührung mit den
wärmeleitenden Flächen. War die Menge zu groß, so entstand die Gefahr, daß die Kanäle
für den Abzug der Kältemitteldämpfe zusammengequetscht wurden oder daß gar der Absorberkocher
zersprengt wurde. Ein Vorschlag, die Absorptionsstoffe in den fertig zusammengebauten
Behälter nachträglich von oben einzuschütten, erwies sich in der Praxis als gänzlich
undurchführbar, weil eine auch nur einigermaßen gleichmäßige Verteilung in die durch
die wärmeleitenden Wände gebildeten Zellen so überhaupt nicht durchführbar war.
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Durch die Erfindung sollen diese Schwierigkeiten und Gefahren beseitigt
werden. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, die Absorptionsstoffe vor
der Einfüllung in den Behälter mit dem Kältemittel zu sättigen. Die Gefahren einer
nachträglichen Volumenvergrößerung sind dann ausgeschlossen, und die Räume des Behälters
können vollständig gefüllt werden, so daß die Absorptionsstoffe an den wärmeleitenden
Wänden gut anliegen. Vorzugsweise wird als Absorptionsmittel Calciumchlori,dammoniakat
verwendet. ' Die Erfindung ist nachstehend an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele
erläutert. Fig. i zeigt ein Ausführungsbeispiel im Längsschnitt, Fig. a im Querschnitt.
Der Behälter ist mit i bezeichnet, a ist ein gewelltes und gelochtes Blech. Die
Lochungen werden vorzugsweise dadurch hergestellt, daß das
Blech
nur eingeschnitten wird und die eingeschnittenen Teile nach einer Seite herausgebogen
werden. Das Blech 2 kann leicht in den Behälter eingeführt werden; erst durch das
nachträgliche Einbringen eines Rohres 3 wird es unter Formveränderung zwischen den
Wänden des Behälters i und dem Rohre 3 fest eingepreßt. Hierdurch entsteht eine
besonders innige. gute Wärmeübertragung gewährleistende Berührung der verschiedenen
Teile.
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Durch den Behälter i, das Wellenblech 2 und das Rohr 3 entsteht ein
System von Zellen, und zwar von größeren Zellen q. und kleineren Zellen 5. In die
größeren ragen die Zähne 6 des Wellenbleches 2 hinein. Je zwei benachbarte Zellen
4 und 5 stehen durch die Löcher 7 miteinander in Verbindung. Nachdem der Absorberkocher
soweit fertiggestellt ist, werden die Zellen 5 mit Eisenwolle ausgefüllt. Dann wird
in die Zellen 4: eine Schicht des Absorptionsmittels eingefüllt,. das aus ammoniakgesättigtem
Lithiumchlorid bestehen kann. Darüber wird eine dünne Schicht 8 von Eisenwolle gelegt
und hierauf eine neue Schicht Absorptionsmasse usw., bis der Behälter voll ist.
Der fertiggestellte Behälter i wird in einen Blechmantel 13 hineingesetzt, der ein
Wellenblech i2 enthält, welches durch die Einführung des Behälters i zwischen diesen
und den Mantel 13 fest eingepreßt wird. In dem Rohr 3 befindet sich ein zweites
Rohr 1.4 und zwischen beiden wiederum ein auf gleiche Weise eingepreßtes Wellenblech
15. Rohr 14 enthält einen elektrischen Heizkörper 17. Das Ganze ist in den wärmeisolierten
Kasten 18 eingebaut, der oben durch eine Luftklappe i9 verschließbar ist und unten
durch öffnüngen 2o mit dem Freien in Verbindung steht. Der Absorptionsapparat korrespondiert
mit den übrigen Teilen des Kühlapparates durch Rohr 21, welches in dem Deckel i
i endet. Unter den Behälterdeckeln liegt je eine Schicht Eisenwolle 9 und io, durch
welche sich ein zusammenhängendes Kanalsystem bildet. Bei Erwärmung des Apparates
durch den elektrischen Heizkörper 17 erwärmt sich Rohr 14 sowie Blech 15. Auch die
Luft in Rohr 3 erwärmt sich und strömt nun nach oben, worauf sie ihre Wärme an Wellenblech
12 abgibt; sie sinkt spezifisch schwerer herunter und steigt wieder in Rohr 3 aufwärts.
Auf diese Weise entsteht eine selbsttätige Strömung durch den Behälter, welche den
Apparat sehr gleichmäßig erwärmt. Die von den Behälterwänden i aufgenommene Wärme
wird durch das Blech 2 und dessen Zähne 6 in die Zellen q. weitergeleitet, ohne
daß größere Temperaturdifferenzen notwendig sind. Durch Erwärmung des ammoniakgesättigten
Lithzumchlorids wird Amrnoniakdampf entwickelt, der durch die Löcher 7 in die mit
Eisenwolle gefüllten Zellen 5 austritt und von diesen durch die unter Deckel i i
angeordnete Eisenwolle io in das Rohr 2i hinein, von wo er in die übrigen Apparateteile
des Kälteapparates strömt. Die in den Kanälen 5 befindliche Eisenwolle gestattet
wohl den Gasen auszutreten, verhindert aber das in den Zellen 4. befindliche Lithiumchlorid;
durch die Löcher 7 hindurchzuwandern. Sobald die Kochperiode zu Ende ist, wird die
LuftkIappe i9 geöffnet; jetzt strömt die kalte Luft zwischen Rohr 13 und Behälter
i nach oben und kühlt diesen Behälter. Auch durch das Wellenblech 12 wird die bei
der Absorption entstehende Wärme abgeleitet.
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Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 3 im Längsschnitt und in Fig.
q. im Querschnitt dargestellt. Der Unterschied gegenüber der bereits beschriebenen
Vorrichtung besteht darin, daß der Absorber hier mittels Wasser gekühlt wird. Diese
Ausführungsform zeigt auch, daß es bei der Erfindung möglich ist, einen Teil der
Wandungen des Kocherabsorbers zu benutzen, um die Wärme zuzuführen, einen anderen
Teil dazu, die Wärme abzuführen. Bei bereits bekannten Vorrichtungen war das nicht
möglich, und man war daher gezwungen, durch dieselbe Wandung die Wärme sowohl zu-
wie abzuführen. Diese Notwendigkeit hatte technische Schwierigkeiten hervorgerufen,
da die Wasserkühlung einen durch die Wandung und ein zweites Rohr gebildeten Behälter
voraussetzt, welcher während der Kochperiode leer sein muß und infolgedessen eine
isolierende Schicht bildet, die der Wärmezufuhr entgegenwirkt. Außerdem zeigt das
Ausführungsbeispiel die Verwendung einer mit einer Flamme brennenden Heizquelle.
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In dem Behälter i befindet sich ein wärmeleitendes Wellenblech 2,
das die bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Form hat. Die innere Wand
des Behälters ist mit 3 bezeichnet. Sie bildet zusammen mit einem konzentrischen
Rohr ¢ einen Behälter 5, der als Kühlmantel dient und mit einer Zuflußleitung 6
und einer Abflußleitung 7 versehen ist. In der Zuflußleitung 6 ist ein Hahn 8 eingebaut,
der in derjenigen Stellung, in der er den Wasserzufluß absperrt, den Kühlmantel
s nach außen öffnet, so daß das Wasser aus dem Kühlmantel abfließen kann. Das Rohr
4 ist mit einer Isolationsschicht 9 bekleidet. Konzentrisch zu ihm ist das Heizrohr
io angeordnet. Zwischen demHeizrohr io und der Isolationsschicht 9 ist ein Wellenblech
i i fest eingeklemmt. Der Behälter i des Absorberkocherswird von ennem Blechbehälter
i2 eingeschlossen, und zwischen beiden ist ein
Wellenblech 13 fest
eingeklemmt. Der Behälter 12 wird wiederum von dein wärmeisolierten Kasten 14 umschlossen,
und im oberen Teil des Zwischenraumes zwischen beiden ist ein Wellenblech 15 angeordnet.
Der Kocherabsorber wird durch die Petroleumlampe 16 geheizt. Der größte Teil der
von ihr entwickelten heißen Gase strömt durch die am Boden des Behälters 12 vorgesehene
Öffnung 17 durch das Rohr io hinauf. Ein anderer Teil der Verbrennungsgase strömt
durch den zwischen 12 und 14 gebildeten Raum nach oben. Durch den ersteren Gasstrom
wird das Wellenblech i i geheizt, und die ihn umspülende Luft strömt nach oben.
Dadurch entsteht ein selbsttätiger Luftkreislauf innerhalb des Behälters 12, da
die Gase sich ständig am Wellenblech i i erwärmen und ihre Wärme an das Wellenblech
13 wieder abgeben. Die Löcher 18 und ig im Heizrohre io gestatten, daß auch Verbrennungsgase
an dem Irreislauf innerhalb des Behälters 12 teilnehmen und ihre Wärme an das Wellenblech
13 abgeben können. Auch durch die den Behälter 12 umspülenden warmen Verbrennungsgase
wird die innerhalb befindliche Luft erwärmt, und man erhält eine sehr gleichmäßige
Verteilung der von dem Petroleumbrenner 16 entwickelten Wärme an den äußeren Umfang
des Kocherabsorbers i.
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Die oben geschilderte Erfindung kann in mancherlei Weise verändert
werden, ohne daß man den Grundgedanken verläßt.