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Vorrichtung zum Beheizen oder Kühlen von Räumen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beheizen oder Kühlen von Räumen, wie Hallen, Werkstätten, Sälen, Wohnräumen oder auch offenen Räumen, wobei die dazu erforderliche Heiz- bzw. Kühlwirkung im wesentlichen durch Strahlung erzielt werden soll.
Es sind bereits derartige Vorrichtungen bekannt, welche parallel zueinander verlaufende, stabförmige Energieträger und mit diesen verbundene, aus wärmeleitendem Material bestehende flächenhafte übertragungselemente mit quer zu den Energieträgern verlaufenden abgewinkelten Seitenteilen, die an den Energieträgern gehaltert sind, aufweisen. Dabei sind die aus Blech bestehenden übertragungselemente aneinander und an den stabförmigen Energieträgern durch Schraubverbindungen, wie Schellen oder dergleichen, befestigt.
Bei der Verwendung von Schellen oder anderen Klemmverbindungen zur Verbindung von Energieträger und übertragungselement bildet sich zwischen Schelle und Rohr unweigerlich ein Luftspalt von etwa 1/1o mm aus, was darauf zurückzuführen ist, dass die insbesondere beim ersten Anheizen der Vorrichtung eintretende Ausdehnung der Schelle nicht vollständig reversibel ist.
Dazu kommt, dass alle Vorrichtungen, bei welchen die Verbindung zwischen Rohr und übertra- gungselement mittels Schellen oder anderen Spannelementen erfolgt, dazu neigen, beim Aufheizen und Abkühlen infolge der durch die wesentlich verschiedenen Temperaturen der beiden Teile bedingte verschiedene Längenausdehnung Lärm zu erzeugen.
Schliesslich sind die erwähnten Vorrichtungen weder durch Vorfertigung noch am Einbauort schnell und leicht ohne besondere Hilfsmittel zusammenfüg- bar; auch besitzen sie nur eine mässige Festigkeit und geringe Steifheit.
Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu beseitigen.
Dies geschieht bei der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Beheizen oder Kühlen von Räumen, mit parallel zueinander verlaufenden, stabförmigen Energieträgern und mit diesen verbundenen, aus wärmeleitendem Material bestehenden flächenhaften übertragungselementen mit quer zu den Energieträgern verlaufenden abgewinkelten Seitenteilen, die an den Energieträgern gehaltert sind, dadurch, dass die übertragungselemente in den Seitenteilen Ausneh- mungen aufweisen, die von den stabförmigen Energieträgern durchsetzt sind, mit denen die Seitenteile fest verbunden sind.
Durch die feste Verbindung zwischen Energieträger und Übertragungselement, welche beispielsweise durch Schweissen, Kaltlöten oder nach dem Expansionsverfahren (bei welchem der rohrförmige Energieträger nach dem Aufschieben des übertragungs- elementes einem Druck von z.
B. 60-130 atü ausgesetzt und dabei expandiert wird) erreicht werden kann, kommt ein ausserordentlich guter Wärmeübergang zustande, welcher die Vorrichtung insbesondere auch als Hochtemperaturstrahler (Heizmitteltempera- tur = 55-240 C) geeignet macht. Bekanntlich nimmt die pro Flächeneinheit abgestrahlte Energie mit der 4. Potenz der Temperatur der Fläche zu, so dass der Oberflächentemperatur des übertragungs- elementes entscheidende Bedeutung zukommt.
Bei einem Versuch (Heizmitteltemperatur = 100 C) wurden zwischen Rohr und übertragungs- element unter sonst völlig identischen Bedingungen, folgende Temperaturabfälle gemessen:
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sehr gute Schellenverbindung: Q T = 32-38 C erfindungsgemässe Verbindung, geschweisst: p T = 1,5 C Als stabförmige Energieträger kommen z. B. Heiz- und Kühlrohre, elektrische Heizkörper oder Peltier-Säulen in Frage. Die Übertragungselemente können z. B. U-förmig, kastenförmig oder volle oder hohle Blöcke sein.
Bei einer zweckmässigen Ausführungsform sind die Übertragungselemente als einseitig offener Kasten mit zu den Energieträgern parallelen Randteilen ausgebildet, wobei letztere nach unten und nach oben gebogen sind, so dass die nach oben gebogenen Randteile eine nach oben offene Rinne bilden, in welche ein den Energiefluss hemmendes Dämmate- rial eingebracht ist.
Dabei kann über der dem nicht zu beeinflussenden Teil des Raumes zugekehrten Seite der übertra- gungselemente eine im Querschnitt U-förmige abheb- bare, gegebenenfalls als Träger von Dämmaterial dienende Abdeckung vorgesehen sein, derart, dass jedes Element zusammen mit der Abdeckung eine geschlossene Kammer bildet.
Einige beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher darstellen: Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsformen in perspektivischer Darstellung; Fig. 3, 5 und 7 Schnitte durch andere Ausführungsformen; Fig.4, 6 und 8 die Abwicklungen der in den Fig. 3, 5 und 7 dargestellten Ausführungsformen; Fig. 9 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform; Fig. 10 ein Grundriss der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform; Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI in Fig. 10;
und Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie XII-XII in Fig. 10.
Fig. 1 zeigt eine einfache Ausführungsart eines aus Aluminium hergestellten U-förmigen Übertragungselementes, welche Elemente nebeneinander auf Heiz- oder Kühlrohren 2 aufgereiht werden.
Die senkrecht oder mit beliebiger Neigung zu den Energieträgern 2 verlaufenden Wandteile 3 sind von den Energieträgern durchsetzt. Zur Erzielung einer gut leitenden Verbindung der Elemente mit den Energieträgern 2 sind die Wandteile an den Stellen 4, wo sie an diesen anliegen, kragenförmig ausgebildet. Im Betrieb wird die dem zu beeinflussenden Raum zugekehrte Seite der Übertragungselemente 1 Strahlen absorbieren oder emittieren, sodass im beeinflussten Raum sich aufhaltende Lebewesen Kälte bzw. Wärme empfinden werden.
Fig.2 zeigt eine Ausführungsart, bei der die U-förmigen Elemente nicht mehr Einzelgebilde darstellen, sondern in der Richtung der Energieträger durch Biegen, Abkanten, Schweissen, Löten oder Kleben als Reihenelemente auf den Energieträgern aufgezogen sind. Bei den Ausführungsarten nach den Fig. 3 und 4 sind statt runder Energieträger, wie bei Fig. 1, Energieträger 5 mit ovalem Querschnitt verwendet und die einzelnen Elemente aus Metall oder anderem Material sind kastenförmig ausgebildet. Zur Vergrösserung der Oberfläche sind die seitlichen nicht von Energieträgern durchsetzten Wandteile 6 schräg nach aussen und unten umgebogen.
Um zu erreichen, dass möglichst wenig Energie statt nach dem zu beeinflussenden Raum nach einer anderen Richtung abfliesst, ist es vorteilhaft, Energieträger und Elemente mit einem den unerwünschten Ener- giefluss dämmenden Material 7, z. B. Glaswolle, abzudecken (Fig.3). Ausserdem kann diese Dämm- schicht gegen eine raumbegrenzende obere Abschlussvorkehrung zur Reduktion der Strahlungs-Verluste mit einer hochglänzenden Schicht, z. B. einer Aluminiumfolie 8, abgedeckt werden (Fig. 3).
Fig.4 zeigt die Abwicklung eines solchen Elementes nach Fig. 3, wobei die Biegungslinien gestrichelt dargestellt sind. Die Öffnungen, durch welche die Elemente auf die Energieträger aufgereiht werden, sind mit 5a bezeichnet.
Im unteren Teil der Fig. 4 ist ausserdem die Abwicklung eines durch Biegen oder Abkanten, Löten oder Schweissen erstellten Reihenelementes nach Fig. 2 dargestellt.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform bilden die einzelnen Elemente nach der Seite des zu beeinflussenden Raumes hin offene Kasten, die leitend auf Energieträgern, z. B. elektrischen Heizkörpern 9 aufgereiht sind. Bei dieser Anordnung ist daher der Energieträger von unten her sichtbar. Die an den Kanten zuerst nach unten, dann nach oben gebogenen Wandteile 10 der nebeneinander aufgereihten Elemente bilden zusammen einen nach der oberen Raumbegrenzung hin offenen Kanal.
Auch bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft, die Elemente mit einem den Energiefluss nach oben dämmenden Material 7 mit einer hochglänzenden z. B. Aluminiumfolie 8 abzudecken.
Fig. 6 zeigt die Abwicklung dieses Elementes, die Biegungslinien sind gestrichelt dargestellt. 9a sind Öffnungen für die Energieträger. Gestrichelt sind in Fig. 6 ausserdem die Biegungs-, Abkant-, Löt- oder Schweisslinien in Abwicklung für ein Reihenelement dargestellt.
Bei der Ausführung nach Fig. 7 und 8 sind Elemente 13 ähnlich wie bei Fig. 1 verwendet, wobei aber Teile 14 des parallel zu den Energieträgern verlaufenden Wandteiles 15 des Elementes der Energieträgerform angepasst sind und leitend an den Energieträgern anliegen. Fig. 8 zeigt die Abwicklung dieses Elementes. Im betriebsfertigen Zustand sind die Elemente mittels eines Deckels 16 abgedeckt, so dass jedes Element eine geschlossene Kammer bildet. Der Deutlichkeit halber ist in Fig.7 dieser Deckel 16 oberhalb des Elementes 13 dargestellt. Im Deckel 16
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ist eine Schicht 17 aus Dämm-Material angebracht und mit einer Aluminiumfolie 8 abgedeckt.
Es ist klar, dass sämtliche dargestellten Elemente auf Energieträger von beliebigem Querschnitt, seien es beispielsweise Rohre mit sternförmigem, rundem, ovalem oder beliebigem Querschnitt oder seien es elektrische Heizkörper, aufgereiht werden können.
Bei allen Ausführungsformen kann die dem zu beeinflussenden Raum zugekehrte Seite der übertra- gungselemente Perforierungen enthalten, welche der Schalldämpfung dienen.
In den Fig. 9 bis 12 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die parallel zu den Energieträgern 18 verlaufende Wand 19 Aufbiegungen 20 aufweist, die leitend an den Energieträgern anliegen und diese teilweise umschliessen. Diese Aufbiegungen 20 sind vorteilhaft federnd ausgebildet, so dass sie nach Einführen der Energieträger 18 durch Öffnungen in den senkrecht zu ihnen verlaufenden Wandungen 21 satt an den Energieträgern 18 anliegen. Auf die nebeneinander auf die Energieträger aufgereihten Elemente kann auch ein gegen Energiefluss mit Dämmaterial versehener Deckel, wie bei der Ausführung nach Fig. 7 und 8 beschrieben, aufgelegt werden.