DE577232C - Hydraulische Kraftmessvorrichtung - Google Patents

Description

• Hydraulische Kraftmeßvorrichtung Bei hydraulischen Kraftmeßeinrichtungeri lassen sich zwischen dem Meßkolben und dem Meßzytsnder gewisse Undichtigkeiten nicht vermeiden, welche ein Entweichen von Meßflüssigkeit aus dem Meßraum zur Folge haben. Es sind Einrichtungen bekannt, welche durch eine besondere, von Hand zu bedienende Pumpe es gestatten, die entweichende Meßflüssigkeiz wieder zu ersetzen. Andere Einrichtungen sind bekannt, bei denen eine mit dem Kolben des Arbeitszylinders verbundene Hilfskolbeneinrichtung das Nachströmen der verlorengegangenen Flüssigkeit ermöglicht. In diesem Falle ist jedoch ein besonderer Druckraum, der beispielsweise durch eine Pumpe o. dgl. erzeugt werden kann, notwendig.
• Es sind auch Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen die bei Undichtheit des Meßkolbens im Meßzylinder entweichende Meßflüssigkeit aus einem Flüssigkeitsvorratsgefäß durch Saugwirkung wieder ersetzt wird, welche durch Verschiebung des Meßkolbens entsprechend dessen infolge der Undichtheit zurückgelegten Weges auftritt. Bei dieser bekannten Einrichtung hängt jedoch das Zurückgehen des Kolbens von nicht willkürlich zu bestimmenden Umständen ab. Ferner sind besondere Einrichtungen notwendig, welche das zwischen dem Meßzylinder und dem Flüssigkeitsvorratsgefäß angeordnete Ventil betätigen, und schließlich geht unter Umständen das entweichende Öl nutzlos verloren.
• Die vorliegende Erfindung vermeidet die vorgenannten Nachteile dadurch, daß nach Beendigung des Versuches die Kraftmeßeinrichtung sich selbsttätig wieder mit Meßfiüssigkeit ausfüllt, und zwar derart, daß der in an sich bekannter Weise durch eine besondere Vorrichtung, beispielsweise durch einen Gewichtszug, in seineAnfangsstellung zurückgezogene, infolge der Undichtheit abgesunkene Meßkolben einzig und allein durch die dabei auftretende Saugwirkung ein zwischen Meßzylinder und Vorratsgefäß angeordnetes Ventil öffnet.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und schematisch dargestellt, und zwar ist angenommen, daß der in dem Zylinder a gleitende Kolben b mittels Gehänge c, d durch die zu messende Kraft belastet wird, welche in der Zeichnung durch ein Gewicht e angedeutet und welche am Manometer f abgelesen wird. Der Meßkolben wird nun im unbelasteten Zustande durch eine entsprechende Vorrichtung, die in der Zeichnung durch einen Seilzug mit Gewicht g dargestellt ist, hochgehoben. Der Meßraum ist durch ein hier als Kugel angedeutetes Druckventillz gegenüber dem Raum! abgeschlossen, welcher ebenso wie der ganze Meßzylinder mit Meßflüssigkeit gefüllt ist.
• Bei Vornahme einer Kraftmessung wird nun der Kolben b infolge der unvermeidlichen Undichtheit etwas absinken. Dieses Absinken ist jedoch derart minimal, daß mit der Vorrichtung Messungen von praktisch unbegrenzter Dauer vorgenommen werden können. Nach Beendigung der Messung, also nach Fortfall der auf dem Kolben b wirkenden Belastung, wird nunmehr der Kolben durch die Vorrichtungg wieder hochgezogen, wobei aus dem Raum! die zuvor entwichene Meßflüssigkeit wieder nachgesaugt wird. Die Rückwärtsbewegung des Kolbens kann natürlich auf beliebigem Wege erzielt werden, wie es sich am zweckmäßigsten aus der Anwendung der Meßeinrichtung ergibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Hydraulische Kraftmeßvorrichtung, bei der die bei Undichtheit des Meßkolbens im Meßzylinder entweichende Flüssigkeit automanisch aus einem Flüssigkeitsvorratsgefäß durch Saugwirkung wieder ersetzt wird, welche durch Verschiebung des Meßkolbens entsprechend dessen infolge der Undichtheit zurückgelegten Weges auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß der nach jeder Messung in an sich bekannter Weise zwangsläufig in seine Anfangsstellung durch eine besondere Vorrichtung, beispielsweise einen Gewichtszug, zurückgezogene Meßkolben 'ausschließlich durch die dabei auftretende Saugwirkung das zwischen dem Meßzylinder und dem Flüssigkeitsvorratsgefäß, in das die entwichene Flüssigkeit abgeflossen ist, angeordnete Ventil öffnet.