-
Estrichfußboden mit nach unten vorspringenden Rippen auf massiven
Decken Die Erfindung betrifft einen Estrichfußboden mit nach unten vorspringenden
Rippen und einer durch die Rippen eingeschlossenen Unterfütterung auf massiven Decken
und besteht darin, daß die Rippen in mit schalldämpfenden Isolierstoffen ausgekleidetenAussparungen
der Massivdecke vertieft gelagert und die zwischen den Rippen liegenden, durch die
Estrichschicht überdeckten Hohlräume mit schalldämpfenden Isolierstoffen lose ausgefüllt
sind. Zur Herstellung eines derartigen Estrichfußbodens werden die in der Massivdecke
vorgesehenen Aussparungen mit einem festen, schalldämpfenden Isolierstoff ausgekleidet
und sodann die ganze Breite der Decke mit einem losen, schalldämpfenden, nach oben
hin ebenen Isolierstoff bedeckt, über dem Asphaltpappe oder Platten aus einem ähnlichen
Stoff ausgebreitet werden, die dann die Mörtelmasse der Estrichschicht und der Rippen
aufnehmen. Die Rippen werden unter Stampfen oberhalb der Aussparungen in diese eingedrückt,
während zwischen den Aussparungen die Masse nur unter leichtem Anklopfen aufgebracht
wird. Durch die vertiefte Lagerung der Estrichschicht und das Ausfüllen der unter
dem frei tragenden Estrich zwischen den nach unten- vorspringenden Rippen vorhandenen
Hohlräume mit losem Isolierstoff wird ein gut schalldämpfender und zugleich niedrig
gelagerter Fußbodenestrich auf einer massiven Decke erreicht und die gesamte Bauhöhe
verhältnismäßig niedrig gehalten. Einige Ausführungsformen des Estrichfußbodens
gemäß' der Erfindung sind beispielsweise auf der Zeichnung veranschaulicht, auf
der Abb. i einen Querschnitt durch eine Hohlsteindecke mit Druckbetonschicht und
Barüberliegendem Estrich zeigt, während Abb.2 einen Querschnitt durch eine aus trogförmigen,
unten offener! Hohlbalken mit in die Zwischenräume eingebrachter Auffüllung und
Barüberliegendem Estrich bestehende Decke wiedergibt.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. i sind in der Oberschicht der Decke
Aussparungena vorgesehen, in die eine tragfähige Isolierschicht d zur Schalldämpfung
eingelegt bzw. eingestampft ist, während der zwischen den Vertiefungen befindliche
Raum oberhalb der Decke mit lose liegendem, den Schall isolierendem Stoff überdeckt
ist. In die isolierten Aussparungen der massiven Decke greifen nach unten vorspringende,
als Auflage dienende Verstärkungsrippen b der Estrichschicht c hinein, die zweckmäßig
durch Längsarmierungen h und Querarmierungen e
mit dem Estrich fest
verbunden werden.
-
Durch diese .Anordnung wird erreicht, daß die sich gewölbeartig auf
die Verstärkerrippen b stützende Estrichschicht c den Trittschall nur durch die
Verstärkungsrippen b fortpflanzen kann und infolgedessen nur an diesen Stellen eine
gut wirkende Schnellisolierung d erforderlich ist, um die Weiterleitung des ,Trittschalles
auf die massive
Decke zu verhindern. Dadurch wird gleichzeitig auch
wesentlich an Kosten für die Isolierungsschicht gespart.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. :2 ist die lose Isolierschicht i
unmittelbar auf dem Druckgurt der trogförmigen Betonbalken h aufgebracht, während
die druckfeste, schalldämpfende Isolierschicht d auf einer zwischen die Stegteile
der Träger eingebrachten Auffüllung liegt. Die nach unten vorspringenden Verstärkungsrippen
b der Estrichschicbt sind von den Oberkanten der trogförmigen Balken durch die Isolierschicht
getrennt, so daß eine unmittelbare Berührung der Estrichschicht mit der Betonbalkendecke
zuverlässig verhütet ist. Die Estrichschicht c stützt sich daher mit ihren Verstärkungsrippen
lediglich auf die schallisolierende Zwischenschicht d, die den Trittschall in der
Hauptsache aufnimmt und etwa übrigbleibende Schallschwingungen in die Auffüllung
weiterleitet, wo sie unwirksam werden. Längsarmierungen 1a und durch Bügel mit ihnen
verbundene Querarmierungen e sind zur besseren Versteifung der Estrichschicht gleichfalls
vorgesehen.
-
Die Herstellung des Estrichfußbodens erfolgt in der Weise, daß schalldämpfender
Isolierstoff d in die oberen Aussparungen a der massiven Decke bzw. in die
oberen Zwischenräume zwischen den Balken fest eingebracht wird, während die obere
Seite der Decke nur mit losem Isolierstoff i, wie Wellpappe, losem Torfmull oder
ähnlichen Stoffen, versehen und mit einer Asphaltpappe überdeckt wird, damit keine
Feuchtigkeit in die Unterdecke eindringen kann. Darauf wird der Estrichmörtel in
die gut isolierten Vertiefungen eingestampft und oberhalb der losen Isolierung aufgetragen,
wobei zweckmäßig Eiseneinlagen reit verlegt werden. Wenn die Isolierschicht an den
Auf lagerstellen aus den gleichen Stoffen besteht wie an den dazwischenliegenden
Stellen, so wird der Stoff, beispielsweise loser Torfmull, auf die Massiv decke
in einer oben ebenen Schicht aufgetragen, so daß er die Aussparungen voll ausfüllt.
Darauf wird die Isolierschicht mit Asphaltpappe überdeckt und der Estrichmörtel
fest in die Vertiefungen hineingestampft, wobei die ursprünglich lose Isolierschicht
zusammengedrückt wird. Nach Herstellung der Verstärkungsrippen bz%v. gleichzeitig
mit ihr wird der die Estrichschicht bildende Mörtel oberhalb der losen Isolierung
aufgetragen, hier aber nur leicht angeklopft, so daß ein Zusammenpressen der Barunterliegenden
Isolierschicht nicht erfolgt. Nach Erhärten des Mörtels wird die festgestampfte
Isolierschicht bei Belastung des Estrichs unter dem Drucke der in die Aussparungen
eingreifenden Verstärkungsrippen kaum nachgeben, während die lose aufgebrachte Schicht
oberhalb der Decke aber zwischen den Verstärkungsrippen durch die Erschütterungen
zusammengerüttelt wird und dadurch eine unmittelbare Schallübertragung an anderen
Stellen als den Rippen nicht erfolgt.