DE576141C - Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten Verbindungen

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DE576141C
DE576141C DEP62124D DEP0062124D DE576141C DE 576141 C DE576141 C DE 576141C DE P62124 D DEP62124 D DE P62124D DE P0062124 D DEP0062124 D DE P0062124D DE 576141 C DE576141 C DE 576141C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
    • C08F2/12Polymerisation in non-solvents
    • C08F2/16Aqueous medium
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    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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    • C08F2/06Organic solvent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

  • Verfahren zur Polymerisation von ungesättigten Verbindungen Es ist bekannt, daß sich Butadiene und Styrole durch Licht polymerisieren lassen. Bei Kautschuklösungen ist von P o r r i t festgestellt worden, dal3 sie bei längerer Belichtung gallertig werden. Auch bei dieser Reaktion handelt es sich wahrscheinlich um eine Polymerisation, da die entstehenden Produkte nach unseren Beobachtungen schwerer löslich sind als Kautschuk, ihm aber in-der Zahl der Doppelbindungen nur wenig nachstehen. -Es wurde gefunden, daß man alle diese Polymerisationsvorgänge, die durch Licht ausgelöst werden, rascher und gegebenenfalls bei tieferer Temperatur durchführen kann, wenn man organische Carbonylverbindungen aus der Klasse der Aldehyde oder betone zusetzt. Sowohl bei Verwendung von ultraviolettem wie von sichtbarem Licht wirken die genannten Verbindungen günstig ein. Man kann z. B. das Gallertigwerden einer i ojoigcn Kautschuklösung bei Zusatz von etwas Eosin unter der Quarzlampe schon in 8 Minuten vorführen. Man kann bei dem Verfahren in Lösungen arbeiten oder nur unter Zusatz von etwas Verdünnungsmitteln; man kamt die unverdünnten Substanzen oder deren Emulsion in geeigneten Lösungen von Seifen, Eiweiß, u. a. verarbeiten. Das Färben von Kautschuk mit Eosin ist bereits bekannt (vgl. z. B. M a r -z a h n , Materialienkunde f. d. Kautschuktechniker, 1920, S.37), nicht aber die Tatsache, daß man eine solche Mischung durch Belichtung unlöslich machen kann. Die nach den folgenden Beispielen erhältlichen Produkte sollen als Kunststoffe oder als Zusätze zu solchen Verwendung finden.
  • Beispiele i. io Gewichtsbeile Isopren werden .in 15 Gewichtsteilen einer ioo/oigen wässerigen Lösung von Kaliumstearat und 3,7 Gewichtsteilen einer normalen Natronlauge emulgiert und im verschlossenen Gefäß unter Zusatz von 0,3 pro Mille Eosin (ber. auf Isopren) belichtet. Bei der Verwendung einer 2oo-\Vatt-Lampe und einer Temperatur von 38° läßt sich der Inhalt des Gefäßes, das über der Flüssigkeit noch Luft enthält, mit Essigsäure nach 17 Stunden koagulieren. Das erhaltene Produkt ist fest und wird mit Methanol gewaschen. ' Derselbe Ansatz ohne Eosin liefert bei gleichen Bedingungen noch ein sehr weiches und schleimiges Produkt, <las zwar nach dem Waschen mit Methanol etwas besser wird, aber der Ausbeute nach noch nicht ein Fünftel ,des obigen Produktes ausmacht.
  • 2. io Gewichtsteile Styrol und 0,003 Gewichtsteile Bcnzanthron werden unter Luft :ß Tage mit einer zoo-Watt-Lainpe belichtet. Es ist dann bereits eine bedeutende Zunahme der Viskosität eingetreten, während ein Vergleichsversuch ohne Zusatz noch keine sichtbare Veränderung zeigt. Die Temperatur ist wieder 38°., die Aufarbeitung erfolgt durch Abtreiben der flüchtigen Anteile im Vakuum. Das hinterbleibende schwach gelbliche Kunstharz hat ganz ähnliche Eigenschaften wie das nach Beispiel 4 ,erhältliche.
  • 3. io Gewichtsteile Styrol und 0,003 Gewichtsteile Eosin werden mit o,i Gewichtsteil 20%iger \atronlauge innig vermischt und unter Luft a Tage bei 38° belichtet. Das Ergebnis ist eine noch weitergehende Polymerisation als bei der Arbeitsweise nach Beispie12. Das Reaktionsprodukt wird mit Wasser gewaschen und dann im Vakuum von noch anhaftenden flüchtigen Stoffen befreit. Das hinterbleibende Kunstharz ist von Eosin rot gefärbt und hat im übrigen sehr ähnliche Eigenschaften wie das nach Beispiel erhaltene.
  • 4.. i o Gewichtsteile Styrol werden mit i pro Mille Benzophenon bei 8o° in 2o cm Entfernung einer 5oo-'#Vatt-Lampe ausgesetzt. Nach 3stündiger Belichtung ist in quantitativer Ausbeute ein vollkommen farbloses Kunstharz entstanden. Styrol allein ist nach dieser Behandlung noch zähflüssig.
  • 5. Eine i oöige Kautschuklösung in Tetrachlorkohlenstof wird mit i o % des Kautschukgewichts an Benzanthron (oder Benzophenon, Benzaldehyd, Oenanthol) versetzt und im geschlossenen Gefäß unter Bombenstickstoff bei .einer 2oo-Watt-Lampe und 38° 48 Stunden belichtet, bis eine hoch elastische Gallerte entstanden . ist. Das Produkt wird durch Abdampfen des Lösungsmittels isoliert und ist im vorliegenden Fall etwas schwerer löslich als Kautschuk, kann aber bei noch längerer Belichtung viel schwerer und unter Umständen sogar unlöslich werden. Lange belichtete Proben lösen sich auch in Cumol und einer Benzol-Piperidinmischung dicht auf und sind sehr zäh.
  • 6. Derselbe Ansatz xvie in Beispiel 5 wird in i o/oiger Ätherlösung unter Ersatz des Benzanthrons durch Eosin durchgeführt und ist bereits nach 4 Stunden gallertig. 7. Eine i%ige Ätherlösung von Kautschuk, die io % des Kautschukgewichts an Eosin enthält, wird unter der Quecksilberlampe belichtet und ist nach i o Minuten gallertig.
  • B. Eine 2 %ige Styrollösung von gereinigtem Kautschuk, der 2 % des Kautschukgewichts an Benzophenon zugesetzt sind, wird so lange belichtet, bis die Masse vollkommen zu einem weißen Kunstharz erstarrt ist.
  • g. In ioo Gewichtsteile Kautschuk wird auf der 5o° warmen Walze i Gewichtsteil Eosin oder Benzophenon langsam eingemischt. Das erhaltene Fell wird unter Ausschluß von Sauerstoff an der 2oo-Watt-Lampe in etwa 25 cm Entfernung belichtet (Temperatur 25°). Je nach der Belichtungsdauer werden schwerer lösliche bis unlösliche Produkte erhalten. Der nach achttägigem Belichten erhaltene Kunstkautschuk war fast unlöslich in Äther.
  • i o. Eine i %ige Kautschuklösung in Äther wird mit --5 % des Kautschukgewichtes an Acetaldehyd versetzt und ein geschlossenes Gefäß unter Bombenstickstoff mit einer 2oo-"#`'att-Lampe im Abstand von 25 cm belichtet (Temperatur 38°). Nach 4 bis 5 Tagen ist eine hoch elastische Gallerte entstanden. Eigenschaften und Aufarbeitung nach Beispiel 5. . _

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Polymerisation ungesättigter Kohlenwasserstoffe, wie Butadien, Styrol, Kautschuk oder Guttapercha (Balata) oder ihrer Mischungen für sich, zusammen mit Verdünnungs- oder Lösungsmitteln oder in wäßriger Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kohlenwasserstofe unter Zusatz geringer Mengen organischer Carbonylverbindungen, gegebenenfalls unter Druck und Luftausschluß, bis zu dem gewünschten Polymerisationsgrad belichtet.
DEP62124D 1931-01-18 1931-01-18 Verfahren zur Polymerisation von ungesaettigten Verbindungen Expired DE576141C (de)

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