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Plattenbelag für Fußböden Die Erfindung betrifft einen Plattenbelag
über einer nachgiebigen, schalldämpfenden Zwischenschicht, insbesondere für Fußböden.
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Wenn bei Decken eine nachgiebige, schalldämpfende Zwischenschicht,
sogenannter Dämmstoff, verwendet wird, so wurde bisher regelmäßig über dem Dämmstoff
ein Aufstrich aus Beton, Hartgips, Holzestrich, Asphalt oder ähnlichen Massen angebracht,
um den Fußboden begehbar oder zur Aufnahme von Linoleum oder ähnlichem- Belagstoff
brauchbar zu machen.
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Dieser besondere Aufstrich ist gemäß der Erfindung vermieden und damit
die Herstellung der Decke wesentlich vereinfacht und verbilligt. Es wird dies dadurch
erreicht, daß längs den Plattenfugen auf der schalldämpfenden Zwischenschicht Bewehrungsschienen
vorgesehen sind, die unter die Ränder der Platten greifen. Eine besonders vorteilhafte
Ausführung der Bewehrungsschienen ist diejenige, bei deqen diese mit aufwärts gebogenen,
an den Plattenunterflächen anliegenden Flanschenden und mit einem in die Plattenfugen
eingreifenden mittleren Steg versehen sind. Zweckmäßigerweise wird der freie Raum
zwischen dem Steg und den aufgebogenen Flanschenden durch einen Mörtelausguß- ausgefüllt.
Hierdurch entsteht eine wirksame Fugenbewehrung, welche die Platten an einseitigem
Eindrücken in den Dämmstoff hindert und den festen Zusammenhang der Platten zu einem
ebenen Fußboden sichert. Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i in einem Querschnitt die Vorbereitung zur Anbringung der Fugenbewehrung
und Fig. a einen Querschnitt durch den fertigen Fußboden.
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Ein Dämmstoff d, wie Torf, Sand, oder irgendeine Mischung geeigneter
Stoffe, wird auf die Massivdecke b aufgebracht und bis zu der erforderlichen Dichtheit
eingestampft. Dann werden auf dem Däminstoff begehbare Platten c in regelmäßigen
Fugenabständen gleichzeitig mit den Fugenbewehrungsschienen d verlegt. Nachdem sämtliche
Platten in eine vollständig ebene Lage gebracht sind, werden die Fugen mit einem
Bindemittel e ausgegossen.
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Beispielsweise wird über der tragenden Deckeb eine Schichtd aus Torf
bis zu einer Dicke von illz bis zcm eingestampft und ausgeglichen. Darüber werden
Platten causKunstholz, wie Holzwolleplatten oder ähnliche Platten, verlegt, die
zweckmäßig bei der Herstellung auf ihrerUnterseite und an den Rändern porös bleiben
und sich satt in den Torf eindrücken, während ihre obere Fläche durch einen wärmehaltenden
und schalldämpfenden Aufstrich, wie Hartgips. oder Holzestrich, gehärtet und geglättet
ist. Entlang den etwa i cm breiten Fugen zwischen den Platten. c werden _ besonders
geformte Bewehrungsschienen d von der größtmöglichsten Herstellungslänge unter und
zwischen den Platten
c über der Torfschicht a eingebettet. Auch
die Fugenstellen an den Schmalseiten der Platten werden mit entsprechend kürzeren
Abschnitten gleichartiger Bewehrunsgschienen versehen.
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Damit diese Bewehrungsschienen d beim Verlegen der Platten c in gleichmäßigem
Abstand von den Plattenrändern gehalten werden, werden zweckmäßig Lehren f verwendet,
die, wie Fig. i zeigt, in einem Schlitz den in die Fuge zu bringenden Stegteil g
der Bewehrungsschiene d aufnehmen und ihm seinen gleichmäßigen Abstand von den Plattenrändern
geben. Die zu beiden Seiten von dem Stegteil sich erstreckenden Flansche i der Schiene
d sind zweckmäßig an ihrem Rand nach oben abgebogen, wie Fig. i zeigt, derart, daß
sie die untere Seite der Platten berühren, während sie im übrigen nach dem Steg
g zu einen gewissen Abstand von der Plattenunterseite besitzen, so daß sich dort
ein Zwischenraum für den Fugenmörtel e ergibt.
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Die Plattenränder mit den Barunterliegenden Bewehrungsschienen d werden
durch Niederstampfen mittels quer über die Platten gelegter I-Träger satt auf die
Torfschicht a aufgepreßt. Dadurch wird letztere unter den Bewehrungsschienen d besonders
stark zusammengedrückt, so daß schon dadurch ein einseitiges Niederdrücken eines
Plattenrandes durch Begehen der Platten oder sonstige einseitige Belastung oder
Stöße unmöglich gemacht wird. Erst dann, wenn die Platten c durch ein Probebegehen
sich nicht mehr eindrücken lassen, werden die Fugstellen durch rasch bindenden Fugenmörtel
e ausgegossen und glatt gestrichen. Der unter die Plattenränder dringende Fugenmörtel
verbindet die Plattenränder und verstärkt sie an der Fugstelle. Die aufgebogenen
Ränder der Flansche i der Schiene d verhindern dabei ein Eindringen
des Fugenmörtels in die Dämmstoffunterlage und ein Setzen des Fugenmörtels unter
die Plattenränder.
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Es empfiehlt sich, die obere Seite der Schienenflansche i schon vor
deren Verlegen mit einer festhaftenden Beton- oder Mörtelschieht h zu versehen,
damit Sicherheit besteht, daß der Fugenmörtel die Plattenränder fest mit den darunterliegenden
Bewehrungsstäben verbindet und der Verband der benachbarten Platten ein vollkommener
wird.
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In der Auswahl der zur - Verwendung kommenden Stoffe ist ein großer
Spielraum gegeben. Beispielsweise könnte statt eines lose aufzubringenden Dämmstoffes
a auch irgendeine in geeigneter gleichmäßiger Dicke hergestellte Stoffbahn verwendet
werden.