DE575503C - Parallelfuehrung der Lastschalen an selbstanzeigenden Waagen mit drehbarem Anzeigegehaeuse - Google Patents

Description

Es sind bereits selbstanzeigende Waagen bekannt, bei denen die Stützarme der Lastschalen zur Erzielung einer guten Parallelführung bis in das obere Anzeigegehäuse hochgezogen sind und durch im Anzeigegehäuse gelagerte Lenker geführt werden. Bei diesen Waagen ist jedoch das Anzeigegehäuse nicht drehbar. Es sind ferner bereits selbstanzeigende Waagen mit drehbarem Anzeigegehäuse bekannt, bei denen die Stützarme ebenfalls schon hochgezogen sind, jedoch nur bis unterhalb des drehbaren Teiles des Anzeigegehäuses.

Die Erfindung besteht nun darin, daß an einer solchen selbstanzeigenden Waage mit drehbarem Anzeigegehäuse bei Anwendung eines oder mehrerer in das Anzeigegehäuse hochgezogener Waagschalenstützarme mit Parallelführungsgliedern die letzteren an

ao einem in der Drehachse des Gehäuses liegenden und mit diesem mittelbar oder unmittelbar verbundenen Stützpunkt mittelbar oder unmittebar derart gelagert sind, daß das Gehäuse ohne Beeinflussung des bzw. der Lenker

s5 gedreht werden kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß trotz des drehbaren Gehäuses eine gute Parallelführung bei niedriger Bauhöhe der Waage erzielt wird.

Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung beispiels- weise dargestellt. Es zeigen

Fig. r eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Anordnung, bei der Anzeige- und Grundgehäuse geschnitten und das Anzeigegehäuse teilweise abgebrochen dargestellt sind,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Führungsarmes und seine drehbare Verbindung in ver- · größertem Maßstabe.

Das Anzeigegehäuse weist an seiner Grund^L fläche eine ringförmige Lagerfläche 2 und eine Mittelöffnung 3 auf. Eine entsprechende ringförmige Lagerfläche 4 ist an dem Grundgehäuse 5 vorgesehen, welches ebenfalls mit einer mit der öffnung 3 übereinstimmenden öffnung 6 versehen ist. Das Anzeigegehäuse ι und das Grundgehäuse 5 werden an ihren Tragflächen 2 und 4 mittels eines Hohlzapfens 7 zusammengehalten. Der Zapfen 7 weist an seinem oberen Ende einen Flansch 8 auf und besitzt an seinem unteren Ende Gewinde zur Aufnahme einer Haltemutter 9. Zwischen dem Flansch 8 und dem angrenzen- ■ den Teil des Anzeigegehäuses 1 sind Federn 10 angeordnet, um die Kraft, durch die die Flächen 2, 4 der Gehäuse 1, 5 aneinanderge-

drückt werden, in bekannter Weise nachgiebig zu machen.

Der Führungsarm ii der Parallelführungsvorrichtung für die Waageschale 12 erstreckt sich aufwärts durch den Hohlzapfen 7. Der Innendurchmesser des Zapfens 7 ist so groß gewählt, daß sich außerdem durch den Zapfen die Antriebsstange 13 aufwärts erstrecken kann, durch welche die Wägevorrichtung A im Grundgehäuse 5 mit dem den Zeiger 14 im Anzeigegehäuse 1 tragenden Ausgleichsgewicht I3^a verbunden ist.

Das obere Ende des Führungsarmes 11 ist mit einem Querstück 15 versehen (Fig. 2), welches durch Kopf schrauben 17 fest, aber justierbar gegen eine Kugel oder einen Zylinder 16 aus gehärtetem Stahl gepreßt wird. Das überragende Ende des Querstückes 15 ist durch einen Bolzen 19 mit einem Parallellenker 18 verbunden. Dieser Lenker 18 ist seinerseits durch einen Bolzen 20 mit dem einen Ende eines federnden Organes 21 verbunden, welches an seinem anderen Ende mit einem Glied 22 starr vereinigt ist, das um einen Zapfen 23 in horizontaler Ebene drehbar ist.' An der Spitze des Gehäuses 1 ist eine mit einer öffnung versehene Nabe 24 angeordnet, in der der Drehzapfen 23 mittels einer Mutter 25 festgehalten wird. Wie die Zeichnung erkennen läßt, fällt die Achse des Zapfenbolzens 23 mit der Drehachse des Gehäuses 5 und der senkrechten Mittellinie des Stützarmes 11, des Lenkers 18 und des federnden Organes 21 zusammen. Der in der Drehachse des Gehäuses 1 liegende Bolzen 23 kann auch mittelbar mit diesem verbunden werden.

Infolge der beschriebenen drehbaren Befestigung 22 bis 25 der Parallelführungsvorrichtung 11 bis 21 kann das Anzeigegehäuse 1 als Ganzes auf dem Grundgehäuse 5 in jede geeignete Lage gedreht werden. Selbstverständlich ist das Anzeigegehäuse 1 oben genügend breit ausgebildet, um ein Anstoßen der Gehäuseseiten mit dem Führungsgestänge zu vermeiden, wenn das Gehäuse rechtwinklig zum Führungsgestänge anstatt, wie dargestellt, parallel zu diesem eingestellt wird. Welche Winkelstellung das Anzeigegehäuse 1 zu dem Grundgehäuse 5 auch einnehmen mag, die relative Lage der Teile der Anzeigevorrichtung und der Paralielführungsvorrichtung bleibt für alle Stellungen der Wägevorrichtung die gleiche. Wenn es gewünscht wird, können Vorrichtungen vorgesehen werden, durch die das Anzeigegehäuse 1, wenn es in eine besondere Stellung auf dem Grundgehäuse 5 gedreht ist, in dieser Lage festgehalten wird. Die hierzu dienenden Befestigungsvorrichtungen können am Anzeigegehäuse selbst oder am Grundgehäuse 5 oder an beiden angebracht sein.

Die zwischen dem Lenker 18 und dem ihn tragenden Glied 22 angeordnete Feder2i oder ein ähnliches nachgiebiges oder elastisches Organ stellt eine Korrekturvorrichtung dar und berichtigt Fehler, die bei etwaigen Verbiegungen des Wägegetriebes usw. entstehen. Derartige Verbiegungen können auftreten, wenn die Last in der Nähe einer der Kanten der Wiegeschale 12 aufgesetzt wird. Die Anordnung dieses elastischen Gliedes ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Selbstanzeigende Waage mit drehbarem Anzeigegehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung eines oder mehrerer in das Anzeigegehäuse hochgezogener Waagschalenstützarme (11) mit Parallelführungsgliedern (18) die letzteren an einem in der Drehachse des Gehäuses (1) liegenden und mit diesem mittelbar oder unmittelbar verbundenen Stützpunkt (23) mittelbar oder unmittelbar derart gelagert sind, daß das Gehäuse (1) ohne Beeinflussung des bzw. der Lenker (18) gedreht werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen