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Meßgerät
Bei vielen Meßgeräten werden die Anzeigeskalen auf Papier
gedruckt, und obgleich das Papier für gewöhnlich besonders vorbereitet worden ist
und nach dem Aufdruck mit einem durchsichtigen Lack bekleidet wird, um eine Feuchtigkeitsabsorption
zu verhindern, genügt häufig der kleine Zeitzwischenraum zwischen dem Bedrucken
und dem Auftragen des Lackes, Feuchtigkeit zu absorbieren. Da Papier sehr hygroskopisch
ist, absorbiert es auch während des Aufspeicherns und vor dem Druck Feuchtigkeit.
Diese Feuchtigkeit trocknet nach dem Bedrucken aus, und zwar auch dann, wenn das
Papier mit einem Lack bekleidet ist. Jede Änderung im Feuchtigkeitsgehalt des Papiers
hat das Bestreben, fehlerhafte Lagen der Teilungslinien zu verursachen, die mit
Hilfe genau gravierter Platten gedruckt werden. In vielen Fällen können nun derartige
Fehler in der Lage der Skaleneinteilung durch eine Einstellung des Meßgerätes nicht
ausgeglichen werden.
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Bei einer anderen Art von Geräten sind die Zunahmen der Bewegung
des Zeigers für gleiche Zunahme der zu messenden Kraft ungleich. Infolgedessen werden
mit ungleichen Teilungen versehene Anzeigeskalen benötigt, wodurch die Kosten der
Druckplatten erheblich gesteigert werden. Derartige Geräte lassen sich im übrigen
schwerer ablesen als solche mit gleicher Teilung.
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Weiter besteht noch eine Art von Geräten, bei welcher die Anzeigeskalen
in Übereinstimmung mit den Eigenschaften des Gerätes, in welcher es später Verwendung
finden soll, mit einer Einteilung ver-
sehen sind. Infolgedessen
müssen die Anzeigeskalen für jedes Gerät von Hand mit Teilungen versehen werden.
Da in den weitaus meisten Fällen die Anderungen in den Teilungen der Skalen und
die Anderungen in den auf die Eigenschaften des Gerätes zurückzuführenden Bewegungszunahmen
des Zeigers sehr gering sind, werden sie bei billigeren Geräten oft außer acht gelassen,
und die Teilungslinien auf der Skala werden genügend breit ausgefiihrt, so daß der
Zeiger bei der Einwirkung einer bekannten Kraft in Überdeckung erscheint.
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Der Hauptzweck vorliegender Erfindung besteht in der Schaffung einer
Vorrichtung zur Vermeidung von Fehlern bei der Anzeige von Meßgeräten.
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Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung,
um die sich ändernden Anzeigezunahmen eines Zeigers eines Meßgerätes in Zunahme
gleicher Länge zu verwandeln.
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Demgemäß besteht die Erfindung in einem Meßgerät, bei welchem die
Größe einer auf das Gerät zur Einwirkung gebrachten'Kraft durch die Lage angedeutet
wird, in welche der Zeiger durch eine diese Kraft ausgleichende Vorrichtung mit
Bezug auf eine mit Teilungen versehene Anzeigeskala gebracht wird, mit dem Kennzeichen,
daß ein drehbar gelagertes, mit dem Zeiger verbundenes Glied auch mit einer Eichkurvenbahn
in Verbindung steht, die in der Nähe der Bewegungsbahn der Achse des drehbar gelagerten
Gliedes liegt und aus einer parallelen oder im wesentlichen parallelen Lage gegenüber
der Bahn verformbar ist, um über das drehbar gelagerte Glied die Anzeige des Gerätes
zu beeinflussen.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und es zeigt Fig. I eine abgebrochene Vorderansicht
der Anzeigeskala und des Zeigers eines Meßgerätes gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine
im größeren Maßstab gezeichnete, abgebrochene Ansicht eines Teils der in Fig. I
veranschaulichten Anzeigeskala und des Zeigers, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie
III-III der Fig. 2, Fig. 4 eine im größeren Maßstab gezeichnete Seitenansicht im
Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2, Fig. 5 eine Vorderansicht eines Meßgerätes,
bei welchem der Zeiger um mehr als 3600 sich drehen kann, Fig. 6 eine abgebrocheneVor,deransichteines
elektrischen Meßgerätes mit mehr als einem Meßbereich, Fig. 7 eine angebrochene
Ansicht einer den Preis angebenden Waage, bei welcher die ungleichen Bewegungszunahmen
einer die Meßkraft ausgleichenden Vorrichtung in gleiche Zunahmen der Zeigerbewegung
umgewandelt werden, Fig. 8 eine im größeren Maßstab gezeichnete, abgebrochene, geschnittene
Seitenansicht, Fig. g eine Draufsicht im Schnitt nach der Linie IX-IS der Fig. 7,
Fig. Io eine abgebrochene Vorderansicht einer Anzeigevorrichtung für ein Meßgerät,
die eine abgeänderte Ausführungsform der Erfindung In der Einzelheit darstellt,
Fig. II eine im größeren Maßstab gezeichnete, abgebrochene Ansicht einiger in Fig.
10 veranschaulichten Teile und Fig. 12 eine Schnittansicht im wesentlichen nach
Linie XII-XII der Fig. II.
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Bei der in Fig. I veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung
ist auf einer in nicht dargestellten, möglichst reibungsfreien Lagern angeordneten
Welle 10 ein Zeiger II befestigt. Eine zylindrische, auf der Welle 10 angeordnete
Hülse 12 ist durch ein biegsames Organ I3 mit einer nicht veranschaulichten, die
Meßkraft ausgleichenden Vorrichtung verbunden. Dem durch das biegsame Organ I3 übertragenen
Drehmoment dieser die Kraft ausgleichenden Vorrichtung wird durch eine einen Ausgleich
herbeiführende Haarfeder 14 Widerstand geleistet, die mit einem ortsfesten Teil
des Gerätes verbunden und mit dem anderen Ende in an sich bekannter Weise an der
Welle 10 befestigt ist.
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Der Zeiger II ist mit einer einstellbaren Spitze I6 (Fig. 2 und 4)
versehen, deren im wesentlichen U-förmiges unteres Ende auf einem zwischen dem freien
Ende des Zeigers II und einer bei 19 an den Zeiger ii angenieteten Konsole I8 angeordneten
Stift I7 angebracht ist. Im waagerecht sich erstreckenden Teil des U-förmigen Endes
ist an der Spitze 16 ein sehr leichter, trotzdem aber verhältnismäßig starrer Arm
20 befestigt. Der zweckmäßig aus einer Drahtsaite hergestellte Arm 20 kann an der
Spitze 16 in jeder beliebigen Weise, z. B. dadurch befestigt werden, daß er an dem
waagerechten Teil des U-förmigen Teils durch einen Ansatz 21 festgeklemmt wird,
welcher durch das Gesenk bei der Herstellung der Spitze in der Lochpresse entsteht.
Es muß natürlich darauf geachtet werden, daß der Arm 20 gegenüber der Spitze 16
keine Bewegung ausüben kann. Das eine Ende dieses Armes 20 ist mit einem kleinen
Ausgleichsgewicht 22 versehen, und dieses Ende kann so gebogen werden, daß die Spitze
I6 statisch um ihren Stift I7 ausgeglichen ist. Das gegenüberliegende Ende des Armes
20 wird zu einer offenen Schleife 23 gebogen, welche eine rechtwinklig zur Längsachse
des Zeigers It angebrachte Eichkurvenbahn 24 umgibt. Letztere besteht aus einem
dünnen Band von nichtrostendem Stahl, an dem mehrere Winkelklemmen 25 befestigt
sind. Einer der Arme jeder Winkeiklemme 25 ist mit der Eichkurvenbahn 24 entweder
vernietet oder vorzugsweise durch Punktschweißung verbunden. Der andere Arm jeder
Klemme 25 ist mit einem Langloch 26 versehen. Die Eichkurvenbahn 24 wird mit Hilfe
von durch die Langlöcher 26 in den Klemmen 25 sich erstreckenden Schrauben 27 an
einer ringförmigen, an dem nicht dargestellten Rahmenwerk des Gerätes befestigten,
unmittelbar hinter dem Zeiger II liegenden Platte 28 angeklemmt. Diese Eichkurvenbahn
24 wird in dem Meßgerät so eingebaut, daß sie konzentrisch zu einem Kreisbogen 29
verläuft, der auf einer hinter und unmittelbar neben der
Spitze
I6 liegenden Anzeigetafel 30 vorgesehen ist.
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Der Kreis 29 liegt in der Nähe der Bewegungsbahn der Achse der auf
dem Zeiger 1 1 drehbar gelagerten Spitze I6. Der Kreis 29 bildet auch die Basis
einer Reihe von Teilungen 31 und bestimmten Bezeichnungen für diese, welche die
Werte der gemessenen Kräfte darstellen.
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Beim Eichen des Gerätes wird eine Kraft von bekanntem Wert zur Anwendung
gebracht, und der Zeiger 1 1 dreht sich unter dem Einfluß der Kraft um einen entsprechenden
Winkel, wobei die Spitze I6 auf die entsprechende Teilung zeigt. Stellt es sich
nun heraus, daß durch die Anwendung einer solchen Kraft die Spitze I6 ein wenig
vor der richtigen Teilung 3I zum Stillstand kommt, so löst der die Eichkurvenbahn
Bedienende die Schraube 27, die die neben dem Berührungspunkt der Schleife 23 des
Armes 20 mit der Eichkurvenbahn 24 liegende Winkelklemme 25 hält, und verschiebt
letztere nach außen, bis die Spitzen genau auf die richtige Teilung zeigt. Durch
die Bewegung der Klemme 25 nach außen wird die Eichkurve 24 an dieser Stelle etwas
außerhalb der Bahn parallel zur Bewegungsbahn der Drehachse der Spitze I6 gebracht,
und da die Schleife 23 dem Umfang der Eichkurve folgt, wird durch den Arm 20 die
Spitze I6 um ihren Stift I7 gedreht. Wenn dagegen die Spitze I6 unter der Einwirkung
der normalen Kraft hinter der Teilung zur Ruhe kommt, verschiebt man die Klemme
25 gegen die Mitte, und wenn die Spitze I6 unmittelbar mit der richtigen Teilung
zusammenfällt, wird die Schraube 27 wieder angezogen. Die gleichen Arbeitsgänge
wiederholen sich, wenn andere Normalkräfte über den ganzen Meßbereich des Gerätes
zur Einwirkung kommen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist die Eichkurve
24 aus der Bahn parallel zurBewegungsbahn derDrehachse der Spitze I6 auf dem Zeiger
II herausgebogen, um die Anzeige des Gerätes zu beeinflussen, welche der Bewegung
der die Kraft ausgleichenden Vorrichtung entspricht und durch das biegsame Organ
I3 auf den Zeiger II übertragen wird.
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In Fig. 5 ist die Erfindung in Verbindung mit einer Waage dargestellt,
bei welcher die die Kraft ausgleichende Vorrichtung in Form eines Pendels mit der
anderen Wiegevorrichtung durch einen Bügel verbunden ist, welche drehbar mit einem
in einem Arm des Pendels vorgesehenen Zapfen in Berührung steht. Durch diese Bauart
ergeben sich bekanntlich ungleiche Teilungen auf der Anzeigeskala für gleiche Zunahmen
der Kraft. Die auf eine auf die nicht dargestellte Plattform der Waage aufgebrachte
Last zurückzuführende Kraft wird über eine Stange 32 und den Bügel 33 auf einen
Zapfen 34 übertragen, der in einem seitwärts sich erstreckenden Arm 35 des die Last
ausgleichenden Pendels 36 vorgesehen ist. Das Pendel 36 ruht mit seinem Drehzapfen
37 auf einem Lager 38 im Innern der Waage. Zähne einer Zahnstange 39, welche drehbar
mit einem von der dem Arm 35 gegenüberliegenden Seite des Pendels sich erstreckenden
Arm 40 verbunden ist, kommen mit Zähnen eines auf einer Welle 42 befestigten Zahnrades
41 in Eingriff. Die Enden der Welle sind in nicht näher dargestellten, möglichst
reibungsfrei arbeitenden Lagern angeordnet. Auf der Welle 41 ist mit ihr drehbar
ein Zeiger 43 befestigt. Am oberen Ende des Zeigers 43 ist auf einem Stift 45 eine
Spitze 44 angeordnet, und das freie Ende eines aus einer Drahtsaite hergestellten
Armes 46 ist zu einer offenen, eine Eichkurve 48 umgebenden Schleife 47 gebogen.
Die Bauart des Armes 46 und der Spitze 44 sowie deren Anbringung auf dem Zeiger
43 gleicht im wesentlichen der bei dem in den Fig. I bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
beschriebenen. Da sich bei diesem Ausführungsbeispiel der Zeiger um einen größeren
Winkel als 3600 drehen kann, sind entsprechend den Klemmen 25 des erstbeschriebenen
Ausführungsbeispiels gleiche Klemmen 49 an der Eichkurve 48 derart befestigt, daß
sich einige einerseits, die übrigen andererseits der Kurve erstrecken, so daß die
Eichkurve auf einer Platte 50 in Form einer Spirale angeordnet werden kann.
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Obgleich die Eichkurve 48 spiralförmig auf der Platte 50 angeordnet
ist, liegt sie dennoch im wesentlichen parallel in bezug auf die Bewegungsbahn der
Drehachse der Spitze 44, doch verläuft wegen der spiralförmigen Anordnung der Eichkurve
48 die durch die Spitze 44 sich erstreckende Längsachse nicht parallel zur Längsachse
43 in der Anfangsstellung, sondern sie verläuft erst parallel, nachdem der Zeiger
43 um genau die Hälfte der Anzahl von Graden der Gesamtdrehung gedreht worden ist,
und nimmt dann wieder eine Lage im Winkel in entgegengesetzter Richtung ein. Das
freie Ende der Spitze 44 hat mithin eine größere Bewegungsbahn, als der Zeiger 43
haben würde, wenn er bis zum Ende der Spitze 44 sich erstrecken würde. Diese größere
Bewegung der Spitze 44 wird durch eine derartige Einstellung des die Last ausgleichenden
Pendels ausgeglichen, daß das Pendel um einen etwas kleineren Winkel für die Last
schwingt. Durch Einstellen der Klemmen 49 in der mit Bezug auf die oben beschriebene
Ausführungsform der Erfindung angegebenen Weise wird die spiralförmig angeordnete
Eichkurve 48 aus ihrer im wesentlichen parallelen Beziehung zur Bewegungsbahn der
Drehachse der Spitze 44 herausgebogen, um den Zeiger des Gerätes um den Betrag der
Bewegung des Pendels zu beeinflussen, welches bei dieser Ausführungsform die die
Kraft ausgleichende Vorrichtung bildet.
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In Fig. 6 ist ein elektrisches Meßgerät mit zwei Meßbereichen veranschaulicht.
Ein an einem Anker 52 befestigter Zeiger 51 ist mit zwei drehbar gelagerten Spitzen
53 und 54 versehen, die im wesentlichen in der gleichen Weise angeordnet sind wie
die Spitze 16 auf dem Zeiger II nach Fig. I. Fest mit den Spitzen 53, 54 verbundene
Arme 55 und 56 mit offenen Schleifen 57, 58 stehen mit Eichkurven 59 bzw. 60 im
Eingriff. Diese Eichkurven sind in der gleichen Weise an einer Platte 6I durch Klemmen
62 befestigt, die in der gleichen Weise und für den gleichen Zweck einstellbar sind
wie die Klemmen 25 in Fig. 1
Die Fig. 7, 8 und 9 veranschaulichen
Waagen-und Anzeigevorrichtungen einer preisanzeigenden Waage, bei welcher eine Anzeigetafel
außer mit einer das Gewicht andeutenden Kolonne mit einer Tabelle ausgerechneter
Werte für eine Anzahl von verschiedenen Einheitspreisen versehen ist. Diese Ausführungsform
der Erfindung weicht von den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch
ab, daß die Bewegung des ganzen Zeigers durch die Eichkurve beeinflußt wird und
der Zeiger unabhängig von dem Pendel drehbar gelagert ist.
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Die von einer auf der Lastschale der Waage aufgebrachten Last herrührende
Kraft wird über eine Verbindungsstange 63 und einen Bügel 64 auf einen Zapfen 65
übertragen, welcher in seitlich sich erstreckenden Armen 66 eines die Last ausgleichenden
Pendels 67 angeordnet ist. Das Pendel 67 bildet die die Kraft ausgleichende Vorrichtung
der Waage und ist durch einen Zapfen 68 und V-förmige Lager 69 in einem Rahmen 70
drehbar angeordnet.
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Eine aufwärts sich erstreckende Verlängerung 7I des Rahmens 70 ist
mit nach vorn gerichteten Ansätzen 72 versehen, an welchen durch Schrauben 74 eine
Anzeigeskala 73 befestigt ist. Zum Tragen eines Zeigers 75 sind Z-förmige Konsole
76 und Schrauben 77 an dem Rahmen 70 in einer senkrechten, durch die Spitze des
V des Lagers 69 sich erstreckende Ebene unmittelbar unter diesem Lager befestigt.
Schrauben 78 mit Zapfen79 sind durch die Z-förmigen Konsolen so hindurchgeschraubt,
daß die Zapfen mit den Drehachsen des Zapfens 68 zusammenfallen und Drehpunkte für
einen Bügel 80 bilden, an welchem der Zeiger 75 bei 8I angenietet ist. Eine Vorrichtung
zum statischen Ausgleich des Zeigers 75 sowohl als auch des Bügels 80, an welchem
der Zeiger 75 um die Drehachse herum angenietet ist, besteht aus einem Paar von
herabhängenden, an dem Bügel 80 angenieteten, gebogenen Armen 82, deren untere Enden
mit Gegengewichten 83 versehen sind, die um das Pendel herumgreifen. An einem aufwärts
von dem. Pendel sich erstreckenden Arm 84 ist eine Verlängerung 85 angenietet, an
welcher wiederum das Z-förmige Organ 86 angenietet ist. Die oberen Enden der Teile
85 und 86 bilden eine U-förmige Konsole, deren Arme einen Stift 87 tragen. Auf letzterem
ist ein den Zeiger beeinflussender Arm 88 drehbar angeordnet. Der Arm 88 hat ein
U-förmiges unteres Ende und ist nahe seinem oberen Ende mit einem seitwärts sich
erstreckenden Stift 89 versehen, der durch einen Längsschlitz go in dem Zeiger 75
hindurchragt. Mit dem Boden des U-förmigen unteren Endes ist ein Arm 91 aus einer
Drahtsaite vernietet oder in anderer Weise sicher verbunden.
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Der Arm 91 hat ein offenes, schleifenförmiges Ende 92, welches um
eine Eichkurve 93 herumgreift.
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Letztere ist an Winkelklemmen 94 angenietet, die durch Schrauben 95
mit einer Platte 96 verbunden sind, welche ihrerseits wiederum durch Schrauben 97
an einwärts sich erstreckenden Ansätzen der Verlängerung des Rahmens 7I befestigt
ist. Die Eichkurveg3-i6t an, der Platte 96 eines in einer Lage in der Nähe der Bewegungsbahn
der Achse drehbar gelagerten, den Zeiger beeinflussenden Armes 88 befestigt und
wird aus einer parallelen Beziehung zu dieser Bahn gemäß einer empirischen Bestimmung
verformt, so daß der Arm gI bei seiner Bewegung entlang dem Umfang der Eichkurve
93 über den drehbar gelagerten Arm 88 den Zeiger 75 beeinflußt, so daß dieser durch
gleiche Raumzunahmen für gleiche auf der Waage zur Einwirkung kommende Gewichtszunahmen
trotz der Tatsache sich bewegt, daß der Arm 84 des Pendels 67 an der ungleichen
Winkelbewegung des Pendels teilnimmt. Der Anzeigearm 91 kann mit Bezug auf seine
empirisch bestimmte Lage eingestellt werden, um Fehler in den Anzeigen des Gerätes
zu vermeiden.
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.Die Fig. In, 11 und I2 zeigen eine Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher eine Eichkurve benutzt wird, um die Lage des Zeigers eines Anzeigegerätes
zu beeinflussen, bei welchem der Zeiger durch ein geradlinig bewegliches, durch
die die Kraft ausgleichende Vorrichtung beeinflußtes Organ verstellt wird. Die in
Fig. IO veranschaulichte Anzeigevorrichtung weist ein Gehäuse IOO auf, in dessen
innerem Hohlraum waagerecht angeordnete Schienen IOI vorgesehen sind. In in Aussparungen
der Schienen 101 angeordneten Kugellagern 102 und 103 liegen die gegenüberliegenden
Enden einer Zeigerwelle 104, auf welcher ein Zahnrad 105 angeordnet ist. Die Zähne
des Rades 105 kämmen mit den Zähnen einer Zahnstange 106, deren unteres Ende um
einen Stift 107 drehbar ist.
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Der Stift 107 erstreckt sich zwischen parallel im Abstand voneinander
verlaufenden Armen 1 o8 eines im wesentlichen U-förmigen Trägers 109.
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Letzterer ist drehbar auf einem Stift IIO angeordnet, der sich zwischen
den Armen einer Gabel III erstreckt, die einstellbar auf das mit Gewinde versehene
Ende einer Stange 112 aufgeschraubt ist.
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Die Stange 112 ist mit der nicht dargestellten, die Kraft ausgleichenden
Vorrichtung verbunden und wird durch letztere in geradlinig hin und her gehende
Bewegungen versetzt.
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Um die Zähne der Zahnstange 106 mit den Zähnen feldes Rades 105 im
Eingriff zu halten, ist auf eine Stange 114 ein kleines Ausgleichsgewicht II3 aufgeschraubt.
Die Stange 114 sitzt in der Zahnstange und erstreckt sich seitlich von dieser.
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Zum statischen Ausgleich der die Zahnstange 106 und den U-förmigen,
um den Stift 110 drehbaren Träger 109 umfassenden Einrichtung ist der geschlossene
Teil des U-förmigen Trägers IO9 mit einem Ansatz versehen, mit welchem eine mit
Gewinde versehene Stange 115 vernietet ist. Auf die Stange II5 ist ein Gewicht II6
verstellbar aufgeschraubt. An dem geschlossenen Teil des U-förmigen Trägers IO9
ist ein verhältnismäßig steifer, seitlich abwärts sich erstreckender, vorzugsweise
aus einer Drahtsaite bestehender Arm II7 befestigt, dessen Ende als offene S'chleife
118 (Fig. I2) ausgebildet ist. Letztere steht gleitend mit der Eichkurve 119 in
Form eines Stahlbandes im Eingriff, welches in der Nähe der Bewegungsbahn des drehbar
gelagerten U-förmigen Trägers IO9 angeordnet
ist. Die Eichkurve
119 ist an aufwärts gebogenen Armen 120 mehrerer Winkelklemmen 121 angenietet oder
durch Punktschweißung befestigt. Diese Klemmen werden mit Hilfe von flachköpfigen,
durch Längsschlitze hindurch sich erstreckenden Schrauben 122 einstellbar an eine
Platte 123 angeklemmt, die von einer der waagerecht angeordneten Schienen IOI herabhängt
und durch Schrauheu 124 an dieser befestigt ist.
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An dem sich auswärts über das Kugellager 103 hinaus erstreckenden
Teil der Zeigerwelle IO ist durch eine Nahe I25 ein Zeiger 126 befestigt, und unmittelbar
hinter diesem Zeiger ist eine eine Anzahl von gleich weit voneinander entfernten
Teilungen 128 aufweisende Skala I27 vorgesehen.
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Die Teilungen 128 arbeiten mit einer Spitze 129 des Zeigers 126 zusammen,
um die Meßgröße anzuzeigen.
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Diese Anzeigevorrichtung kann im Verein mit vielen Arten von selbsttätig
anzeigenden Meßvorrichtungen Verwendung finden, und aus diesem Grund ist keine besondere,
die Kraft ausgleichende Vorrichtung dargestellt. Eine derartige die Kraft ausgleichende
Vorrichtung muß jedoch ein Organ umfassen, welches, wenn die Meßvorrichtungen arbeiten,
im wesentlichen geradlinig abgelenkt wird, und weiter muß die Größe dieser Ablenkung
eine Funktion der genannten Kraft sein. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
ist angenommen worden, daß die Stange II2 mit einem solchen Teil der die Kraft ausgleichenden
Vorrichtung verbunden ist, und deshalb ist die waagerechte Ebene, in welcher der
die Zahnstange Io6 und deren Träger IO9 stützende Stift IIO liegt, proportional
zu der Meßgröße. Wenn diese hin und her gehende Bewegung der Stange 112 in der üblichen
Weise durch das Zusammenwirken der Zahnstange 106 und des Zahnrades 105 in eine
Drehung des Zeigers 126 umgewandelt wird, zeigt die Spitze des Zeigers 126 auf diejenige
Angabe in der Reihe I28 der Anzeigeskala 127, welche den Wert der messenden Kraft
angibt.
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Wenn eine Kraft bekannter Größe auf die Vorrichtung aufgebracht wird
und die mit der die Kraft ausgleichenden Vorrichtung verbundene Stange II2 abwärts
sich bewegt, nehmen der drehbar gelagerte Träger IO9 und die Zahnstange Io6 an dieser
Bewegung teil, und der Zeiger 126 wird durch das Zahnrad 105 gedreht. Wenn die Spitze
I29 des Zeigers 126 nicht auf die Angabe in der Reihe 128 zeigt, welche den Wert
der angewandten Kraft angibt, kann der die Einrichtung Bedienende die Vorrichtung
dadurch einstellen, daß er die Schraube 122 löst, welche die gerade am nächsten
der offenen Schleife 118 des an dem Träger 109 für die Zahnstange befestigten Armes
liegende Winkelklemme 121 hält, und durch Bewegen letzterer entweder nach rechts
oder links die Eichkurve 119 (Fig. 1 1) aus einer parallelen Beziehung zu der Bewegungsbahn
der Achse des drehbar gelagerten Trägers IO9 herausbiegt, bis der durch die Eichkurve
119 geführte Arm II7 ein Drehen des Trägers Igo der Zahnstange um den Stift 1 10
um einen solchen Betrag bewirkt, daß die Zahnstange 106 gehoben oder gesenkt wird
und über das Zahnrad I05 dem Zeiger I26 eine derartige berichtigende, zusätzliche
Bewegung erteilt, daß seine Spitze 129 sich nun in richtiger Übereinstimmung mit
der Angabe befindet. Die eingestellte Klemme I2I wird dann in dieser Lage festgezogen.
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Da der die Eichkurve verformende Streifen 119 sich gleich weit wie
die geradlinige Bewegung der Stange II2 und des drehbar gelagerten Trägers IO9 erstreckt,
können andere der klemmen 121 in ähnlicher Weise eingestellt werden, bis der verformbare
Streifen 119 der Eichkurve eine solche Gestalt angenommen hat, daß der Bewegung
des Zeigers 126 über den ganzen Umfang der Anzeigeskala eine berichtigende Veränderung
erteilt wird.
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Es leuchtet ein, daß bei allen Ausführungsformen der Erfindung mit
dem Zeiger des die Kraft messenden Gerätes ein drehbar gelagertes Organ verbunden
ist, welches mit einer in der Nähe der Bewegungsbahn der Achse des drehbar gelagerten
Organs liegenden Eichkurve oder Eichkurvenbahn verbunden ist, welche aus einer parallelen
oder im wesentlichen parallelen Beziehung zu dieser Bewegungsbahn verformbar ist,
um über das drehbar gelagerte Organ die Anzeige des Gerätes so zu beeinflussen,
daß diese Bewegung der die Kraft ausgleichenden Vorrichtung entspricht.