DE2706627C3 - Vorrichtung zum Messen der Fließgeschwindigkeit von pulvrigem und/oder körnigem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Fließgeschwindigkeit von pulvrigem und/oder körnigem MaterialInfo
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Description
b5
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Fiießgeschwindigkeit von pulvrigem und/oder
körnigem Material gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine bekannte Meßvorrichtung dieser Art (DE-PS 10 01 828) weist einen vertikal eingespannten Torsionsfaden
auf. der eine horizontal an ihm aufgehängte Stange lagert, wobei am einen Ende der Stange ein
durch das nach unten fallende Pulvermaterial beaufschlagbares Ablenkglied befestigt ist, während das
andere Ende der Stange eine Dämpfungsplatte träg.i, die
zum Abbremsen ihrer Bewegung in eine zähe Flüssigkeit eingetaucht ist Mittels einer derartigen
Vorrichtung wird die Fließgeschwindigkeit des Pulvermaterials durch Erfassen der Verdrehung des Drahtes
um seine vertikale Achse gemessen, wobei diese Verdrehung durch das vom Aufprall des Pulvennaterials
erzeugte Drehmoment des einzigen Ablenkgliedes um eine mit der Längsachse des Torsionsfadens
zusammenfallende vertikale Mittelachse bewirkt wird. Bei einer abgewandelten Ausführungsform dieser
bekannten Meßvorrichtung ist der Torsionsfaden durch eine vertikale Stange bzw. durch zwei vertikale Zapfen
ersetzt, die jeweils elastisch federnd durch eine Schraubenfeder gehalten sind, so daß dadurch in
ähnlicher Weise die Fließgeschwindigkeit des Pulvermaterials aufgrund der winkligen Versetzung bzw.
Verdrehung der Zapfen gemessen wird.
Bei einer weitereff bekannten Meßvorrichtung (DE-OS 19 28 361) ist ebenfalls ein einziges Ablenkglied
vorgesehen, das von einer Pulverzuführeinrichtung beaufschlagt wird und dann ebenfalls durch den Aufprall
einem Drehmoment um eine vertikale Mittelachse unterworfen wird, da es am einen Ende einer horizontal
angeordneten, um eine vertikale Achse verdrehbaren Stange gelagert ist
Sämtlichen dieser bekannten Meßvorrichtungen ist gemeinsam, daß das Ablenkglied beim Aufprall durch
das Pulvermaterial eine Drehbewegung in einer horizontalen Ebene ausführt, da es einem Drehmoment
um eine vertikale Mittelachse unterwarfen wird. Da die bekannten Vorrichtungen jedoch jeweils nur ein
einziges Ablenkglied aufweisen, ist dieses ohne jeglichen Ausgleich bzw. ohne jegliche Balance oder
Symmetrie um den Mittelpunkt der Torsionsbewegung angeordnet. Aus diesem Grund wird aber beim Aufprall
des Pulvermaterials auf ein derartiges Ablenkglied nicht nur das gewünschte Drehmoment erzeugt, sondern es
ergeben sich auch in einem beträchtlichen und somit nicht vernachlässigbaren Ausmaß unerwünschte Nebeneffekte,
die beispielsweise in einem seitlichen Verdrehen des Torsionsfadens oder in einem Reibungsverlust bei dem die Stange lagernden Teil bestehen. Dies
beeinflußt gravierend die Meßgenauigkeit der Vorrichtung, und zwar insbesondere dann, wenn die Fließgeschwindigkeit
des Pulvermaterials außerordentlich klein ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zur Beseitigung
der geschilderten Nachteile derart auszugestalten, daß sie eine äußerst präzise Messung durch exakte und
wirksame Umwandlung der Fallenergie des Pulvermaterials in das Drehmoment der Ablenkeinrichtung
ermöglicht und außerdem für beliebige Pulvermaterialien mit unterschiedlichen Charakteristiken die zutreffende
und genaue Messung der Fließgeschwindigkeit gewährleistet.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung ergeben sich aus Anspruch 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen hiervon sind in den
weiteren Ansprüchen beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung wird das
Pulvermaterial aus dem Umfang eines Beladetisches herausgedrückt, so daß es unter der Wirkung der
Schwerkraft nach unten fällt Durch den Aufprall dieses Materials auf an verschiedenen Stellen innerhalb des
Umfangsweges des nach unten fallenden Puivennaterials angeordnete Ablenkglieder werden diese einem
Drehmoment um eine vertikale Mittelachse unterworfen. Die Fließgeschwindigkeit des Materials wird
sodann proportional zu diesem Drehmoment gemessen sowie angezeigt und/oder in der gewünschten Weise
geregelt
Aufgrund der außerordentlich gut ausbalancierten Anordnung der in einer Anzahl von wenigstens zwei
vorgesehenen Ablenkglieder um die Drehachse der Ablenkeinrichtung und aufgrund der in geeigneter
Weise erfolgenden Zufuhr des Pulvermaterials auf die Ablenkglieder erzeugt die Kraft, die durch den Aufprall
des Pulvermaterials auf die Ablenkglieder ausgeübt wird, ein reines Drehmoment der Ablenkeinrichtung,
und zwar mit außerordentlich wenig, wenn nicht soga? überhaupt keinen unerwünschten Nebeneffekten, wie
beispielsweise Spannungs- und Drehbelastungen oder Reibungsverlusten im Lagerteil der Ablenkeinrichtung.
Dies gewährleistet eine präzise Messung in Verbindung mit einem minimierten Instrumentenfehler, und zwar
auch bei einer nur äußerst geringen Fließgeschwindigkeit des Pulvermaterials, wobei bei großen Fließgeschwindigkeiten überhaupt keinerlei Instrumentenoder Meßfehler auftritt
Es ist zwar schon bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (INSTRUMENTS and CONTROL SYSTEMS, Mai 1970, Seite 107, 108) ein Schutt- und
Beladetisch vorgesehen, dessen Umfang derart ausgebildet ist, daß das auf dem Beladetisch befindliche
Pulvermaterial hiervon über den Beladetisch hinaus gleichmäßig auf allen Seiten so nach unten fallen kann,
daß der Schwerpunkt des nach unten fallenden und auf die Ablenkeinrichtung auftreffenden Pulvermaterials
weitgehend mit der Längsmittelachse der Anordnung zusammenfällt Hierbei ist die Ablenkeinrichtung jedoch
in Form eines federnd gelagerten, mit seiner Spitze nach oben zeigenden Kegels ausgebildet, was bedeutet, daß
dieser durch den Aufprall des Pulvermaterials ausschließlich einer vertikalen Beweg; mg unterworfen
wird, die als Meßgröße für die Fließgeschwindigkeit des
Pulvermaterials abgegriffen wird.
Gleiches gilt auch für eine weitere bekannte Meßvorrichtung (DE-OS ?A 25 732), die einen um eine
vertikale Achse antreibbaren Beladetisch aufweist, von dem aus da·; Pulvermaterial so nach unten fallen kann,
daß der Schwerpunkt des Materialstroms mit der Längsmittelachse der Ablenkeinrichtung zusammenfällt. Diese Ablenkeinrichtung weist ein einziges, um die
Längsmittelachse herum angeordnetes Ablenkglied in Form eines sich nach unten verjüngenden Rohrkörpers
auf, auf dessen Innenwand das Pulvermaterial auftrifft. Da dieser Rohrkörper vertikal beweglich gelagert ist,
wird daher auch bei dieser Vorrichtung die Fließgeschwindigkeit des Pulvermaterials aufgrund einer
entsprechend großen vertikalen Bewegung des als Ablenkglied dienenden Rohrkörpers gemessen.
Bei einer derart mittels einer vertikalen Bewegung eines Ablenkglied^s erziehen Messung zeigt sich jedoch
der Nachteil, daß das kontinuierlich auf das Ablenkglied aufprallende Pulvermaterial allmählich hieran anhaften
und sich auf der betreffenden Fläche des Ablenkgliedes
ansammeln kann. Dies hat zur Folge, daß das Gewicht
des sich auf dem Ablenkglied in unerwünschter Weise ansammelnden Pulvermaterials dieses Ablenkglied
zusätzlich nach unten drückt und große Meßfehler erzeugen kann. Derartiges ist jedoch bei der erfindungsgemäßea Vorrichtung nicht möglich, da die Messung
allein aufgrund des Drehmomentes der Ablenkglieder um die vertikale Mittelachse erzielt wird.
Weiterhin kann bei den beschriebenen bekannten Meßvorrichtungen, bei denen die Messung aufgrund
einer vertikalen Bewegung des Ablenkgliedes erfolgt, wegen des sich hierauf ansammelnden Pulvermaterials
und des dadurch sich vergrößernden Gewichts des Ablenkgliedes eine vertikale Schwingbewegung des
is Ablenkgliedes eintreten, die ebenfalls direkt einen
Meßfehler erzeugt
Die Erfindung wird im folgenden mit Ausfuhrungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert Diese
zeigt in
F i g. 1 eine Meßvorrichtung teilweise geschnitten in Seitenansicht; _
Fig.2 vergrößert perspektivisch eben leii der
Vorrichtung, wobei ein Teil weggeschnitten und ein anderer Teil strichpunktiert dargestellt ist;
Fig.3 vergrößert in Vorderansicht die Art der
Befestigung eines Ablenkgliedes;
F i g. 4 vergrößert in Vorderansicht eine abgewandelte Ausführungsform des die Ablenkeinrichtung lagernden Teiles;
Fig.5 bis 7 schematisch perspektivisch bzw. im
Schnitt verschiedene Ausführungsformen der Pulverfalleinrichtung und
Fig.8 schematisch in Seitenansicht teilweise im Schnitt eine abgewandelte Ausführungsform der Meßeinrichtung.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, sind bei der Meßvorrichtung u.a. eine obere Platte 1, ein transparenter oberer
Zylinder 2, ein Lagerungstisch 3, ein elastisch federnder Dämpfer 4, ein abgedichtetes Gehäuse 5, ein unterer
Zylinder 6, eine Dichtung 7 und ein unterer Auslauftrichter 8 in der genannten Reihenfolge von oben nach unten
vorgesehen. Hierbei sind die obere Platte 1, der obere Zylinder 2 und der Lagerungstisch 3 durch Schraubbolzen 9 und Muttern zu einer starren Einheit verbunden,
was in gleicher Weise auch für das abgedichtete Gehäuse 5, den unteren Zylinder 6, die Dichtung 7 und
den unteren Auslauftrichter 8 gilt, die ebenfalls durch Schraubbolzen 9' und Muttern zu einer starren Einheit
verbunden sind, wobei der Dämpfer 4 die beiden starren Einheiten verbindet
An der oberen Platte 1 ist mittels Ankerbolzen 11 ein
oberer Einfülltrichter 10 befestigt an dem seinerseits e>n
Entladerohr 12 festgelegt ist dessen Längsmittelachse stets weitgehend vertikal gehalten ist und das durch eine
entsprechende öffnung der oberen Platte 1 hindurch höhenverstellbar nach unten ragt. Unterhalb des
Entladerohres 12 ist koaxial hierzu unter Belassung eines Zwischenraumes ein scheibenförmiger Beladetisch 14 vorgesehen, der durch eine Vielzahl schräg
verlaufender Blattfedern 13 am Lagerungstisch 3 abgestützt ist Das unter der Wirkung der Schwerkraft
vom Einfülltrichter 10 aus nach unten fallende Pulvermaterial wird daher auf den Beladetisch 14
aufgeschüttet
An der Unterseite des Beladetisches 14 ist eine ferromagnetische Platte 16 befestigt; in geringem
Abstand hierzu ist am Lagerungstisch 3 ein Elektromagnet 15 festgelegt. Die erforderliche Spannung wird
dem Elektromagnet 15 von einer normalen Haushaltswechselspannungsquelle Ober einen Transformator 18
und einen Halbwellengleichrichter 17 zugeführt Der Elektromagnet 15 wird daher intermittierend erregt, so
daß der Beladetisch 14 einer kleinen hin- und s hergehenden Schwingung, d. h. einer Oszillationsvibration, unterworfen wird, die ihn winklig sowohl um seine
vertikale Mittelachse verdreht, als auch entlang dieser Achse verschiebt Aufgrund dieser Schwingung des
Beladetisches 14 wird das hierauf befindliche Pulvermaterial kontinuierlich in Umfangsrichtung herausgedrückt, und zwar vollständig gleichförmig über die
gesamte Oberfläche des Beladetisches 14. An der Oberseite des Beladetisches 14 ist ein Kegel 19 derart
befestigt, daß er konzentrisch zum Beladetisch 14 nach oben ragt und dadurch bewirkt, daß die in Richtung der
Umfangskante des Beladetisches 14 erfolgende Bewegung des Pulvermaterials gleichförmiger wird. Außerdem ist noch ein flexibles Staubschutzrohr 20 vorgesehen, um jegliche mögliche Störung des für den
Beladetisch 14 vorgesehenen Vibrationsantriebes durch das Pulvermaterial zu verhindern, das ansonsten in das
Mittelteil dieses Vibrationsantriebes eindringen könnte.
Die Fließgeschwindigkeit des vom Beladetisch 14 frei nach unten fallenden Pulvermaterials kann frei einge- 2s
stellt werden, indem in entsprechender Weise der Transformator 18 geregelt und/oder das Entladerohr 12
höhenverstellt wird.
Innerhalb des abgedichteten Gehäuses 5 ist an diesem eine Verankerung 21 befestigt an der drei Blattfedern
22 aufgehängt sind. Deren untere Enden sind, wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich, durch einen dreiarmigen
Tragstern 2V gehalten und miteinander verbunden. Am
Tragstern 21' ist eine vertikale Welle 23 gelagert, die
sich koaxial zum Beladetisch 14 vertikal erstreckt. Wenn
daher der Welle 23 ein Drehmoment erteilt wird, kann diese einen mehr oder weniger großen Bruchteil einer
Drehbewegung durchführen, bis dieses Drehmoment durch die über den Tragstern 21' ausgeübte elastisch
federnde Deformationsbelastung der Blattfedern 22 ausgeglichen ist Die Welle 23 erstreckt sich durch den
Tragstern 21' nach unten und ragt aus dem Gehäuse 5 heraus, wie aus F i g. 1 ersichtlich, wobei an diesem nach
außen ragenden unteren Ende der Welle 23 koaxial zum Beladetisch 14 ein Rohrkörper 24 aufgehängt ist der mit
mehreren schräg verlaufenden Ablenkgliedern 25 in Form von Flügeln versehen ist Diese ragen vom
Rohrkörper 24 radial nach außen und sind in regelmäßigem Abstand zueinander um den Umfang des
Rohrkörpers 24 derart angeordnet daß sie jeweils symmetrisch zur Längsachse des Rohrkörpers 24
vorgesehen sind, so daß sie das Pulvermaterial, das vom Beladetisch 14 entlang eines Weges 26 von hohlzylindrischer Form in diesem Bereich nach unten fällt
aufnehmen. Das ihnen durch den Aufprall des Pulvermaterial erteilte Drehmoment wird demgemäß
in Abhängigkeit von der jeweiligen Prallkraft auf die Welle 23 ausgeübt die entsprechend der jeweiligen
Fließgeschwindigkeit des nach unten fallenden Pulvermaterials mehr oder weniger verdreht wird. &o
Innerhalb des abgedichteten Gehäuses 5 sind außerdem eine Dämpfungseinrichtung 27 sowie eine
Meßeinrichtung 28 vorgesehen, wobei die Dämpfungseinrichtung 27 der Drehbewegung der Welle 23 einen
Widerstand entgegensetzt, während die Meßeinrich- b5
tung 28 die Drehbewegung der Welle 23 mißt
Die Dämpfungseinrichtung 27 weist eine Widerstandsplatte 29 auf, die in ein in einem Behälter 30
befindliches zähes Fluid, insbesondere eine Flüssigkeit, eingetaucht ist und sich hierin entsprechend der
Drehbewegung der Welle 23 bewegt, die über einen Verbindungsarm 31 übertragen wird. Hierdurch werden
übermäßige und abrupte winklige Drehbewegungen der Welle 23 gedämpft
Die Meßeinrichtung 28 weist eine Blattfeder 32 auf, die in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung des
Verbindungsarms 31 elastisch federnd verformt wird und mit einem hieran befestigten Dehnungs- bzw.
Spannungsmesser, beispielsweise einem Dehnungsmeßstreifen, versehen ist der als Meßwertwandler zum
Umwandeln der Biegedeformation der Blattfeder 32 in eine entsprechende Änderung des elektrischen Widerstandes dient Es bilden daher der Tragstern 21', die
Welle 23, der Rohrkörper 24, die Ablenkglieder 25, der Verbindungsarm 31 und die Widerstandsplatte 29
insgesamt eine Ablenkeinrichtung, die als Gesamtheit winklig verdreht werden kann. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist außerdem ein Regelgerät 34 vorgesehen, das die Änderung des elektrischen Widerstandes erfaßt sowie anzeigt und gleichzeitig einen
automatischen Steuermechanismus, der im Transformator 18 als Einbaueinheit vorgesehen ist, betätigt, so daß
die Fließgeschwindigkeit des Pulvermaterials derart geregelt wird, daß der Unterschied zwischen dem
gemessenen Istwert und einem Sollwert ausgeglichen wird. Auf diese Weise kann nicht nur die Fließgeschwindigkeit des aus dem Auslauftrichter 8 ausgetragenen
Pulvermaterials gemessen, sondern gleichzeitig auch automatisch auf einem gewünschten Wert gehalten
werden.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, weist jedes Ablenkglied 25 ein Basisplattenteil auf, das am zylindrischen Außenumfang des Rohrkörpers 24 um eine hiervon wegragende
Anlenkstelle 35 frei schwenkbar ist und innerhalb eines Schwenkbereiches, der einerseits durch einen gekrümmten Schlitz sowie andererseits durch einen diesen
Schlitz durchsetzenden und in eine Gewindebohrung des Rohrkörpers 24 eingeschraubten Feststellbolzens 36
vorgegeben ist nach Lockern dieses Feststellbolzens 36 beliebig verschwenkt werden kann. Hierdurch kann der
Anstellwinkel der schräg angeordneten Ablenkglieder 25 derart frei verstellt werden, daß er dem jeweiligen
Einzelfall am besten entspricht und in Übereinstimmung mit dem Ausmaß der Fließgeschwindigkeit und den
physikalischen Eigenschaften des Pulvermaterials, beispielsweise dessen spezifischem Gewicht od. dgl, steht
Die Blattfedern 22 können auch, wie aus Fig.4
ersichtlich, schräg verlaufend derart angeordnet "ein, daß sie an ihren oberen Enden einen größeren Abstand
zueinander aufweisen. In jedem Fall ist es jedoch von ausschließlicher Bedeutung, die Ablenkglieder 25 an
ihrer richtigen Stelle innerhalb des sich nach unten erstreckenden zylindrischen Fallweges 26 für das
Pulvermaterial in vollständiger Symmetrie um die zur Achse des zylindrischen Fallweges 26 koaxiale Längsmittelachse vorzusehen, so daß sie sich um die
Symmetrieachse gegen die Wirkung der vorgesehenen Rückstellkraft winklig verdrehen können.
Anstelle des Beladetisches 14 kann auch ein quadratischer Tisch zur Anwendung gelangen, oder es
können eine oder mehrere ringförmige Hilfsplatten 37 — entweder in einer Stufe oder in mehreren Stufen —
oberhalb des Beladetisches i4 in vertikalem Abstand hierzu sowie zueinander vorgesehen sein, wie aus F i g. 7
ersichtlich, um das Pulvermaterial jeweils von den Platten 14, 37 (Hilfsplatten 37 und Beladetisch 14)
herabfallen zu lassen.
Die beschriebene Falleinrichtung, d. h. die hiermit erzielte Wirkung dahingehend, daß das Pulvermaterial
gleichförmig über dtn gesamten Umfang des Beladetisches 14 hinausgedrückt wird und nach unten fällt, ist
dahingehend von Vorteil, daß die in großer Anzahl vorgesehenen Ablenkglieder 25 das nach unten fallende
Pulvermaterial auffangen und dadurch dessen Fließgeschwindigkeit wirksam messen können. Es ist jedoch
auch möglich, das Pulvermaterial durch wenigstens zwei to spezielle Unterbrechungsstellen im gesamter. Umfang
des Beladetisches 14 herauszudrücken, wie beispielsweise aus F i g. 5 ersichtlich. Bei dieser Ausführungsform ist
der Beladetisch 14 mit einer Umfangswand 38 versehen, die den gesamten Umfang des Beladetisches 14
kontinuierlich umgibt, jedoch in der dargestellten Weise mit Durchlaßöffnungen 39 versehen ist, die als Auslässe
für das Pulvermaterial dienen. Bei der hiervon
nl.nA».A^ntlnn A t,*trtUftw***mtn~m »»ΜίίΙΐ V » #t A »*» Axt*
Umfangswand 38 des Beladetisches 14 mit wenigstens zwei dreieckigen Ausschnitten 40 versehen. In jedem
Fall sollen die Auslässe 39,40 für das Pulvermaterial und die Ablenkglieder 25 symmetrisch um die vertikale
Mittelachse angeordnet sein. Die Auslässe 39 bzw. 40 für das Pulvermaterial und die Ablenkglieder 25 sollen
vorzugsweise in gleichgroßer (geradzahliger) Anzahl vorgesehen sein und vertikal zueinander fluchten, wie
am besten aus F i g. 5 ersichtlich.
Anstelle des beschriebenen Spannungsmessers 33 kann als Sensorelement für die Meßeinrichtung 28 auch
jede an·;-ere geeignete Ausführungsform verwendet
werden, beispielsweise ein Zeiger, der sich mechanisch oder elektrisch zusammen mit der Ablenkeinrichtung
21', 23, 24, 25, 31, 29 bewegt und auf einer Skala eine Anzeige gibt. J5
tert, auf der begrenzten winkligen Verdrehung der Ablenkeinrichtung 2Γ, 23, 24, 25, 31, 29, die sich
entgegen der elastisch federnden Rückstellkraft ergibt. Die Ablenkeinrichtung kann jedoch auch frei drehbar
mit einer lediglich von der Fließgeschwindigkeit des Pulvermaterials beeinflußten Geschwindigkeit ausgebildet sein. Bei einer derartigen, aus F i g. 8 ersichtlichen
Ausführungsform ist ein Sensor 41, beispielsweise ein Dynamo, an der Welle 23 derart befestigt, daß er sich
zusammen mit dem Rohrkörper 24 verdreht. Durch Messen der Drehgeschwindigkeit des Rohrkörpers 24
kann dann die Fließgeschwindigkeit des Pulvermaterials erfaßt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der Welle 23 ein Rad oder eine Scheibe mit
Widerstandsflügeln 42 befestigt. Die mit der Ausführungsform gemäß Fig.8 erzielte und auf der freien
Drehgeschwindigkeit der Ablenkeinrichtung basierende Messung ist jedoch etwas weniger genau als diejenige,
die auf der bcrenzten winkl^en Drehbewegung der
zuvor beschriebenen Ablenkeinrichtung 2Γ, 23, 24, 25,
31, 29 basiert und gegen die elastisch federnde Rückstellkraft bewirkt wird, was auf dem durch die
Drehung des Sensors 41 gemäß Fig.8 bewirkten störenden Wind beruht. Es ist daher das eingangs
beschriebene System, das auf der begrenzten winkligen Verdrehung basiert und einen Meßwertwandler, beispielsweise den Spannungsmesser 33, oder ein beliebig
anderes begrenzt winklig verdrehbares System anstelle der Ablenkeinrichtung 21', 23,24,25,31,29 benutzt, von
größerem Vorteil, da hiermit eine genauere Messung erzielt werden kann und eine Einrichtung geschaffen ist,
durch die das durch den Aufprall des nach unten fallenden Pulvermaterials erzeugte Drehmoment ausgeglichen und andererseits dieses Kompensiermoment
gemessen wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Messen der Fließgeschwindigkeit von pulvrigem und/oder körnigem Material 5
mit einer Falleinrichtung zum Wegdrücken des Pulvermaterials, so daß dieses unter der Wirkung
der Schwerkraft kontinuierlich nach unten fällt, einer innerhalb des Fallweges des Pulvermaterials angeordneten
Ablenkeinrichtung, die vom Pulvermaterial beaufschlagt und demgemäß durch den Aufprall
einem Drehmoment um eine vertikale Mittelachse unterworfen wird, und einer Meßeinrichtung zum
Messen der Fließgeschwindigkeit des nach unten fallenden Pulvermaterials durch Erfassen des auf die
Ablenkeinrichtung ausgeübten Drehmomentes oder deren winkligen Verdrehung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablenkeinrichtung (21', 23,24,25, 31,29) wenigstens zwei Ablenkglieder (25)
aufweist, die fcebalanciert und symmetrisch um die
Drehachse herum angeordnet sind, und daß die Falleinrichtung einen Schutt- bzw. Beladetisch (14)
aufweist, dessen Umfang derart ausgebildet ist, daß das auf dem Beladetisch (14) befindliche Pulvermaterial
von dort aus über den Umfang hinweg so nach unten fallen kann, daß der Schwerpunkt des nach
unten fallenden und auf die Ablenkglieder (25) auftreffenden Pulvermaterials weitgehend mit der
Drehachse der Ablenkeinrichtung zusammenfällt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beladetisch (14) die Form einer Scheibe aufweist, die derart ausgebildet ist, daß das
Pulvermaterial weitgehend gleichförmig über deren gesamten Umfang hinweg herausdrückbar ist, daß
die Ablenkeinrichtung (21', 23,24, U, 31, 29) gegen die Wirkung einer elastisch federnden Rückstellkraft
begrenzt winklig verdrehbar ist und daß die Meßeinrichtung (28) die Fließgeschwindigkeit des
nach unten fallenden Pulvermaterials auf der Basis der winkligen Verdrehbewegung der Ablenkeinrichtung(21',23,24,25,31,29)
mißt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkglieder (25) in ihrem
Anstellwinkel frei verstellbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Falleinrichtung
eine Einrichtung (13, 15, 16) zum Vibrieren des Beladetisches (14) mit einer kleinen hin- und
hergehenden Winkelbewegung um dessen Mittelachse aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Falleinrichtung
wenigstens eine zusätzliche Stufe einer ringförmigen Hilfsplatte (37) aufweist, die in vertikalem Abstand
oberhalb des Beladetisches (14) angeordnet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Beladetisch (14) eine Umfangswand
(38) mit einer geradzahligen Anzahl symmetrisch zueinander angeordneter Durchbrechungen
(39, 40) aufweist, deren Anzahl derjenigen der *>o
Ablenkglieder (25) entspricht und die vertikal mit diesen fluchten.
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