DE2346967C3 - Vorrichtung zum Messen der Durchflufimenge eines pulverförmigen oder körnigen Materials - Google Patents
Vorrichtung zum Messen der Durchflufimenge eines pulverförmigen oder körnigen MaterialsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen der Durchflußmenge eines pulverförmiger! oder
körnigen Materials mit einer im Fallweg des Materials schräg angeordneten Prallfläche und mit einer Kraftmeßvorrichtung,
welche eine Komponente der durch den Aufprallimpuls des Massenstromes auf die Prallfläehe
ausgeübten Kraft mißt
Vorrichtungen dieser Art, die beispielsweise aus der
DD-PS 80 556 bekannt sind, beruhen auf der Ausnutzung der physikalischen Erscheinung, daß die resultierende
Kraft, die von den fallenden Teilchen auf die Prallfläche ausgeübt wird, dem Produkt von Mengendurchfluß
mal Geschwindigkeit entspricht Da die Geschwindigkeit wiederum durch die Fallhöhe gegeben
ist, erhält man bei konstanter Fallhöhe eine Kraft, die direkt proportional zum Mengendurchfluß ist.
Diese Kraft die senkrecht zu der schräg im Fallweg des Materials angeordneten Prallfläche liegt, kann mit
einer geeigneten Kraftmeßvorrichtung gemessen werden. Üblicherweise mißt man entweder die Horizontalkomponente
oder die Vertikalkomponente dieser Kraft, beispielsweise mit Hilfe einer Waage. Bei bekannter
Fallhöhe und bekanntem Anstellwinkel der Prallfläche kann dann das Ausgangssignal der Kraftmeßvorrichtung
direkt zur Anzeige des 'Mengendurchflusses verwendet werden.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die Prallfläche durch eine im Fallweg des Materials
angeordnete Prallplatte gebildet, die so groß ist, daß mit Sicherheit alle fallenden Teilchen auf die Prallplatte
auftreffen. Dies ist die Ursache für einen systembedingten Meßfehler: Da die Prallplatte schräg im Fallweg des
Materials liegt, ist die Fallhöhe der darauf auftreffenden Teilchen verschieden groß, je nachdem, auf welche
Stelle der Prallplatte die Teilchen auftreffen. Das Meßergebnis wird also verschieden sein, je nachdem, ob
die Teilchen in gleichmäßiger Verteilung auf der ganzen Prallplatte auftreffen, oder ob die Verteilung ungleichförmig
ist oder ob die Teilchen in stärkerer Konzentration
auf dem einen oder anderen Teil der Prallplatte auf treffen. Diese Möglichkeiten hängen von verschiedenen,
nicht leicht zu kontrollierenden Faktoren ab, wie der Beschaffenheit des Materials, der Fördergeschwindigkeit
der Fördermenge usw.
Es wurde versucht diesen systembedingten Meßfehler dadurch herabzusetzen, daß Materialführungen
vorgesehen werden, die den Materialstrom auf einen bestimmten, eng begrenzten Bereich der Prallplatte
leiten. Dadurch ergibt sich der Nachteil, daß der Durchflußquerschnitt stark verkleinert wird, wodurch
die Förderkapazität beschränkt und eine Verstopfungsgefahr bei bestimmten Materialien hervorgerufen wird,
und daß außerdem die Fallgeschwindigkeit vom Fließverhalten des Materials abhängt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen,
bei welcher der durch unterschiedliche Fallhöhen bedingte Meßfehler ohne Einschränkung des Materialstroms
weitgehend verringert wird.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß die Prallfläche durch mehrere schräge
Prallplatten gebildet ist die derart fächerförmig auf gleicher Höhe angeordnet sind, daß ihre Projektionen
auf die Horizontalebene im wesentlichen eine geschlossene Fläche bedecken.
Bei der nach der Erfindung ausgeführten Vorrichtung können beliebig viele schräge Prallplatten so angeordnet
sein, daß sie die gleiche horizontale Projektionsfläche einnehmen wie die einzige Prallplatte bei den
bekannten Vorrichtungen, so daß sie jeden beliebig breiten Materialstrom abfangen können. Der maximale
Höhenunterschied, in welchem Teilchen auf die Prallplatten auftreffen können, ist aber nunmehr durch
die Höhe einer einzelnen Prallplatte bedingt und beträgt somit nur einen Bruchteil des maximalen Höhenunterschiedes,
der bei Verwendung einer einzigen Prallplatte besteht Bereits dadurch ergibt sich eine wesentliche
Verringerung des möglichen Meßfehlers. Darüber hinaus besteht aber auch eine sehr große Wahrscheinlichkeit
dafür, daß bei ungleichmäßiger Verteilung des Teilchenstroms oder starker Konzentrierung des
Teilchenstroms auf einen bestimmten Bereich die Teilchen wenigstens über eine Prallplatte verhältnismäßig
gleichmäßig verteilt sind, wodurch der mögliche Meßfehler noch weiter herabgesetzt wird.
Die Messung der von dem Massenstrom auf die schrägen Prallplatten ausgeübten Kräfte kann in der
gleichen Weise wie bei den bekannten Vorrichtungen erfolgen. Vorzugsweise sind zu diesem Zweck die
Prallplatten fest miteinander und mit einer gemeinsamen Kraftmeßvorrichtung verbunden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung bietet ferner die Möglichkeit, die Anordnung der Prallplatten besser an
die Eigenschaften des jeweils zu messenden Materials anzupassen. So sind die Prallplatten gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in unterschiedlichen Anstellwinkeln angeordnet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Anstellwinkel der Prallplatten dadurch
einstellbar, daß die Prallplatten an einem gemeinsamen Träger schwenkbar gelagert und mit einem Gestänge
zur Einstellung des Anstellwinkels verbunden sind.
Schließlich können die Prallplatten mit einem Material beschichtet sein, das an das zu messende
Material so angepaßt ist, daß eine Ansatzbildung vermieden wird.
Weitere Vorteile der erfindungsgemälten Lösung
bestehen darin, daß keine den Materialstrom verengenden trichterförmigen Querschnittsveränderungen oder
Leitbleche, die die Fallgeschwindigkeit unkontrolliert beeinflussen, vorgesehen werden müssen, und daß die
Einbauhöhe im wesentlichen auf die genormte Fallhöhe von 500 nys verringert wild, im Gegensatz zuVorrichtungen
mit trichterförmigen Materialführungen, die wesentlich mehr Einbauhöhe erfordern.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielshalber beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer bekannten Meßvorrichtung zur Erläuterung des der Erfindung
zugrunde liegenden Prinzips und
Fig.2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
F i g. 1 zeigt ein körniges oder pulverförmiges Material 1, das beispielsweise auf einem Förderband 2 in
der Richtung des Pfeils gefördert wird und dessen Fördermenge gemessen werden soll. Als Beispiel ist
angedeutet, daß das Material mit Hilfe eines Zuführungstrichters 3 auf das eine Ende des Förderbandes
aufgebracht wird. Vom anderen Ende des Förderbandes 2 fällt das Material 1 frei nach unten, und im Fallweg des
Materials ist eine Prallplatte 4 schräg angeordnet, beispielsweise in einem Anstellwinkel von 60°. Das
Material 1 fällt mit einer durch die Fallhöhe bedingen Geschwindigkeit auf die schräge Prallplatte auf und
gleitet an dieser entlang nach unten. Durch den Aufprall wird auf die Prallplatte 4 eine Kraft F ausgeübt, die
senkrecht zu der Prallplatte gerichtet ist und nach dem bekannten Newtonschen Grundgesetz der Dynamik
gleich der zeitlichen Änderung des Impulses πι · vist:
F =
,l(wi· υ) m-dv
If
di
■ = m-a.
40
Das Newtonsche Grundgesetz läßt sich auch wie folgt schreiben:
F =
A(mv) dm ν
45
At
dt
In dieser Formel ist Q<=dm/dt der Mengendurchfluß,
beispielsweise in kg pro Stunde, und v=fögh ist die
allein von der Fallhöhe abhängige Geschwindigkeit in Meter pro Sekunde. Die aus dem Produkt Q · ν
resultierende Kraft Fist also direkt zum Mengendurchfluß proportional, wenn die Fallhöhe h und damit die
Geschwindigkeit ν konstant ist
Weitere physikalische Effekte, z. B. elastischer (unelastischer)
Stoß, Reflexionsgesetz usw. werden mit der Geschwindigkeit in einem konstanten Faktor C
zusammengefaßt, der einfach durch die praktische Eichung ermittelt werden kann, so daß schließlich die
folgende Formel erhalten wird:
F= Qm- C.
Diese Formel bedeutet, daß der Mengendurchfluß Qm
der Aufprallkraft Fdirekt proportional ist. b5
Die Aufprallkraft F kann mit bekannten Kraftmeßeinrichtungen gemessen werden. Üblicherweise mißt
man entweder die Vertikalkomponente F% beispielsweise nach dem Prinzip eines Waagebalkens, oder die
Horizontalkomponente Fh mit Hilfe einer Drehwaage.
Das Ausgangssignal der Kraftmeßvorrichtung kann dann direkt zur Anzeige des Mengendurchflusses
verwendet werden.
Aus F i g. 1 ist zu erkennen, daß die vom Förderband 2
fallenden Teilchen des Materials 1 nicht alle in gleicher Höhe auf der Prallplatte 4 auftreffen, sondern über
einen größeren Bereich verteilt sind. Wenn angenommen wird, daß die Teilchen zwischen den Punkten A und
B auf der Prallplatte 4 auftreffen, so ergibt sich eine kleinste Fallhöhe bmin und eine größte Fallhöhe A„,„,
zwischen denen ein Höhenunterschied Ah besteht Solange unterstellt werden kann, daß die Teilchen über
diesen Bereich stets gleichmäßig und in gleicher Weise verteilt sind, würde sich eine resultierende Kraft
einstellen, die wieder der Durchflußmenge proportional ist; in der Praxis kann aber diese Bedingung nicht erfüllt
werden. Je nach der Fördergeschwindigkeit des Förderbandes 2, der Art und Beschaffenheit des
Materials 1, der Fördermenge und anderer Faktoren kann es vorkommen, daß die Teilchen innerhalb des
Aufprallbereichs ungleichmäßig verteilt sind, so daß je nach Lage des Falles eine größere Menge in der Nähe
des Punktes B oder in der Nähe des Punktes A auftrifft oder es kann auch geschehen, daß der Teilchenstrom auf
einen kleineren Bereich konzentriert ist der an der einen oder anderen Stelle der Platte liegen kann. In allen
diesen Fällen ergeben sich systembedingte Meßfehler.
Diese systembedingten Meßfehler werden mit der Ausbildung gemäß F i g. 2 vermieden. Diese Figur zeigt
wieder das körnige oder pulverförmige Material 1, das durch das Förderband 2 gefördert wird, auf das es mit
Hilfe eines Zuführungstrichters 3 aufgebracht wird. Anstelle der einzigen Prallplatte 4 von F i g. 1 ist jedoch
eine größere Anzahl von Prallplatten 5 vorgesehen, die fächerförmig auf gleicher Höhe derart schräg angeordnet
sind, daß ihre Projektionen auf die Horizontalebene eine geschlossene Fläche bedecken, die gleich der
Projektion der einzigen Prallplatte 4 von F i g. 1 auf die Horizontalebene ist Dadurch wird erreicht daß mit
Sicherheit alle Teilchen des fallenden Materialstroms auf eine der fächerförmig angeordneten Prallplatten 5
auftreffen. Auf jede dieser Prallplatten wird daher eine Teilkraft ausgeübt, die der darauf auftreffenden
Durchflußmenge proportional ist, und die Summe dieser Teilkräfte entspricht der gesamten Durchflußmenge. Sie
kann beispielsweise dadurch gemessen werden, daß die fächerförmig angeordneten Prallplatten 5 fest mit einem
gemeinsamen Träger 6 verbunden sind, an dem die gleiche Kraftmeßvorrichtung wie im Fall von F i g. 1
angreift.
Aus Fig.2 ist ferner zu erkennen, daß der
Unterschied Ah zwischen der kleinsten Fallhöhe hmm
und der größten Fallhöhe hm,x wesentlich geringer als
im Fall von F i g. 1 ist und durch die Höhe einer einzelnen Prallplatte 5 bedingt ist Der durch die
unterschiedliche Fallhöhe bedingte Meßfehler· ist daher bereits aufgrund dieser Tatsache wesentlich verringert
Eine weitere Verringerung des Meßfehlers ergibt sich jedoch dadurch, daß selbst bei einer sehr ungleichmäßigen
Verteilung der Teilchen in dem Materialstrom oder bei einer starken Konzentrierung des Materialstroms
auf einen kleinen Bereich, beispielsweise auf eine einzige Prallplatte 5, immer noch eine große Wahrscheinlichkeit
dafür besteht, daß die Teilchen wenigstens über eine der Prallplatten 5 einigermaßen
gleichmäßig verteilt sind, so daß sich die noch
bestehenden Unterschiede in der Fallhöhe gegenseitig weitgehend ausgleichen.
Die Prallplatten 5 können, wie in F i g. 2 dargestellt ist, im gleichen Anstellwinkel parallel zueinander angeordnet
sein. Zur Anpassung an bestimmte Förderverhältnisse ist es aber auch ohne weiteres möglich, die
Prallplatten in unterschiedlichen Anstellwinkeln anzuordnen.
Ferner kann der Anstellwinkel der Prallplatten auch einstellbar sein. Zu diesem Zweck können die
Prallplatten 5 beispielsweise schwenkbar an dem Trägei 6 gelagert sein, und es kann ein Gestänge vorgeseher
sein, mit dem die Prallplatten jalousieartig gemeinsam verschwenkt werden können.
Die Prallplatten können aus Blech bestehen, dessen Oberfläche eine an das zu messende Material angepaßte
Beschaffenheit aufweisen kann, beispielsweise eine Beschichtung mit Kunststoff oder dergleichen, die eine
Ansatzbildung verhindert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Messen der Durchflußmenge eines pulverförmiger! oder körnigen Materials mit
einer im Fallweg des Materials schräg angeordneten Prallfläche und mit einer Kraftmeßvorrichtung,
welche eine Komponente der durch den Aufprallimpuls des Massenstromes auf die Prallfläche ausgeübten
Kraft mißt, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallfläche (4) durch mehrere schräge
Prallplatten (5) gebildet ist, die derart fächerförmig auf gleicher Höhe angeordnet sind, daß ihre
Projektionen auf die Horizontalebene im wesentlichen eine geschlossene Fläche bedecken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatten (5) fest miteinander
und mit einer gemeinsamen Kraftmeßvorrichtung verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatten (S) in unterschiedlichen
Anstellwinkeln angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatten (5) an
einem gemeinsamen Träger (6) schwenkbar gelagert und mit einem Gestänge zur Einstellung des
Anstellwinkels verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatten (5) beschichtet sind, in
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732346967 DE2346967C3 (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Vorrichtung zum Messen der Durchflufimenge eines pulverförmigen oder körnigen Materials |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2346967A1 DE2346967A1 (de) | 1975-04-03 |
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DE19732346967 Expired DE2346967C3 (de) | 1973-09-18 | 1973-09-18 | Vorrichtung zum Messen der Durchflufimenge eines pulverförmigen oder körnigen Materials |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2706627A1 (de) * | 1976-02-16 | 1977-08-18 | Hosokawa Micron Kk | Vorrichtung zum messen der fliessgeschwindigkeit von pulvrigem und/oder koernigem material |
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CN104620998A (zh) * | 2015-03-07 | 2015-05-20 | 西北农林科技大学 | 一种投喂机下料板 |
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- 1973-09-18 DE DE19732346967 patent/DE2346967C3/de not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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