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Schmierung für Brennkraftmaschinen Gegenstand der Erfindung ist eine
Schmierung für Brennkraftmaschinen, bei der das von den Lagerstellen der Maschine
kommende 01 gesammelt und vor der Wiederverwendung gekühlt wird.
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Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß das gekühlte
01 einem Vorratsbehälter zugeführt und zwecks Erhöhung der Kühlwirkung das
zum Kühler fließende 01 durch einen Druckölstrom vermehrt wird, der dem hinter
dem Kühler angeordneten Vorratsbehälter entnommen wird. Zu diesem Zwecke ist neben
der üblichen Saug-und Druckpumpe eine weitere Druckpumpe vorgesehen, die einen Teil
des Öls aus der vom Vorratsbehälter kommenden Leitung entnimmt und es in die zum
Kühler führende Leitung einpreßt.
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In den Zeichnungen, die die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
in Anwendung auf eine Flugzeugdieselmaschine veranschaulichen, zeigt Fig. i das
gesamte Schmiersystem in schematischer Darstellungsweise, während Fig. z die in
dem dargestellten Falle zur Verwendung kommende Pumpeinrichtung in größerem Maßstabe
veranschaulicht. Mit io ist das Kurbelgehäuse der betreffenden, als Sternmotor ausgebildeten
Dieselmaschine bezeichnet. Durch das Rohr 7o wird den verschiedenen Schmierstellen
der Maschine das Schmieröl zugeführt, während das verbrauchte, von den Schmierstellen
kommende Öl durch das Rohr 95 abgesaugt wird; und zwar mittels einer Pumpe A, die
das Öl durch das Rohr 97 dem Kühler 98 zuführt, aus dem es durch das Rohr 99 in
den Vorratsbehälter ioo gelangt. Aus diesem wird es von einer Pumpe B durch die
Leitung ioi abgesaugt und durch das Rohr 7e den verschiedenen Schmierstellen der
Maschine wieder zugeführt. In dem die Pumpen A und B`
enthaltenden
Gehäuse io8 ist außerdem eine weitere Pumpe C untergebracht, die einen Teil des
von der- Pumpe B angesaugten Öls vor dem Eintritt in diese Pumpe durch die Leitung
10d. entnimmt und durch die Leitung 105 unter Druck in die zum Kühler 98 führende
Druckleitung 97 der Pumpe A treibt. Die Druckseite dieser Pumpe steht außerdem durch
eine von einem federbelasteten Ventil 103 überwachte Leitung ioa mit der
Druckseite der Pumpe B in Verbindung, derart, daß, wenn das durch die Leitung 7o
der Maschine
zugeführte 01 einen zu großen Widerstand findet,
ein Ausgleich durch die Leitung log nach der Leitung 97 stattfinden kann.
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Die drei Pumpen A, B und C sind, wie Fig.2 erkennen läßt, zweckmäßig
als Zahnradpumpen ausgebildet und in einem Gehäuse untergebracht, in dem durch Zwischenwände
log und ilo besondere Kammern für die drei Pumpen gebildet werden. Die Pumpen werden
mit Hilfe eines auf einer gemeinsamen Welle loh sitzenden Zahnrades 107 von
der Maschine aus angetrieben.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Das Öl läuft unter Druck in einem
geschlossenen Kreislauf, der von dem Ölbehälter roo durch die Leitung roi, die Pumpe
B und die Leitung 70 zu den zu schmierenden Maschinenteilen führt. Das von
den Schmierstellen kommende 01 wird gesammelt, durch die Pumpe A angesaugt
und unter Druck durch den Kühler 98 dem Behälter loo wieder zugeführt. Ferner wird
ein Teil des aus dem Behälter loo kommenden Öls durch die Pumpe C, die es der Saugseite
der Pumpe B entnimmt, dem von der Maschine kommenden Öl durch die Leitung
los unter Druck zugeführt, um *die durch den Kühler gehende Ölmenge zu erhöhen,
wodurch die Kühlerfläche besser ausgenutzt wird.
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Bei Motoren mit Kompressionszündung oder Dieselmaschinen wird infolge
der zur Anwendung kommenden starken Verdichtung eine große Wärmemenge auf das im
Schmiersystem umlaufende Öl übertragen. Es sind bereits Kühler bei Schmiersystemen
benutzt worden, um die Temperatur des öls, nachdem es auf seinem Kreislauf die Maschine
verlassen hat, zu erniedrigen. Findet eine Maschine der beschriebenen' Art als Kraftanlage
auf einem Flugzeug Verwendung, so genügt nach den Feststellungen des Erfinders unter
mittleren Temperaturbedingungen eine mäßige Kühlergröße, um das Öl unterhalb der
kritischen Temperatur zu halten. Wenn aber an heißen Tagen die Maschine längere
Zeit ihre Höchstleistung entwickelt, so werden die Öltemperaturen bei einem Kühler
von mäßiger Größe zu hoch. Bei dem Bemühen, diese Temperaturverhältnisse zu verbessern,
ohne auf einen übermäßig großen Ölkühler zurückzugreifen, hat der Erfinder festgestellt,
daß bei Erhöhung des Maßes der Ölzirkulation durch den Kühler die Leistung eines
mäßig großen Kühlers sehr schnell bis zur Erreichung eines Höchstwertes ansteigt.
Wurden beispielsweise 6,751 Öl in der Minute durch einen solchen Kühler getrieben,
so ging die Temperatur um 63' zurück, während, wenn das Maß des Ölumtriebes
auf 31 1 in der Minute erhöht wurde, die Temperatur sich um 29° erniedrigte. Die
Multiplizierung der in der Minute umgetriebenen Ölmengen von 6,75 1 bzw. 311
mit den Zahlenwerten der Temperaturänderungen (63' bzw. 29°) ergibt die Wertzahlen
425,25 bzw. 899. Das bedeutet, daß der Ölkühler unter solchen Bedingungen praktisch
bei der hohen Strömungstemperatur doppelt so wirksam ist.
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In dem der Darstellung zugrunde gelegten Falle wird das Schmiersystem
zweckmäßig so eingerichtet, daß annähernd 91 Öl in der Minute durch die Maschine
fließen. Es ist nicht erwünscht, diese Strömung durch die Lager noch zu verstärken
oder die Leistungsfähigkeit der Öldruckpumpe B über die für die Maschine erforderliche
hinaus zu steigern, da die Saugpumpe A jederzeit eine um 25 bis 5o °/o größere Leistung
haben muß als die Druckpumpe. Wenn die Druckpumpe eine erhebliche Ölmenge im Nebenschlu.9
zurück durch den Kühler treiben würde, ohne daß sie durch die Saugpumpe A ginge,
so würde die letztere erhebliche Luftmengen in das System pumpen, was sehr unerwünscht
ist.