DE574844C

DE574844C - Abdampfentoeler

Info

Publication number: DE574844C
Application number: DE1930574844D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Werft AG
Current assignee: Deutsche Werft AG
Priority date: 1930-04-27
Filing date: 1930-04-27
Publication date: 1933-04-21

Description

Abdampfentöler Bei Kolbendampfmaschinen mit Kondensationsbetrieb und insbesondere bei solchen, die mit Heißdampf arbeiten, muß dafür Sorge getragen werden, daß die 'mitgeführten Schmieröltröpfchen aus dem Abdampf bzw. dem Kondensat entfernt werden, damit das Kondensat als Kesselspeisewasser wieder verwandt werden kann.
Bekannt sind Abdampfentöler, bei denen der Dampf tangential in zylindrische Abscheidebehälter eintritt und unter Einwirkung der Fliehkraft an einem vor der Innenwand des Abscheidebehälters angeordneten Sieb entlangströmt, wobei das Sieb den Zweck erfüllt, das Wiedermitreißen einmal ausgeschiedener Ölteilchen zu verhindern. Die Wirksamkeit solcher Einrichtungen ist beschränkt, weil das Ausscheiden der Ölteilchen praktisch allein durch die Fliehkraft erfolgt und die Behälterwand zum Abscheiden nicht mit herangezogen wird.
In der vorliegenden Erfindung soll eine wirksame Entölung des Abdampfes dadurch erreicht werden, daß auch die Behälterwand mit auf den Abdampf einwirkt. Die Wirksamkeit der Einrichtung beruht auf der Erkenntnis, daß für die Ausscheidung der Flüssigkeitsteilchen die Benetzung der Wand, an der die Ausscheidung vor sich gehen soll, von besonderer Bedeutung ist und daß es darauf ankommt, die Benetzung dauernd gleichmäßig zu erhalten. Gemäß der Erfindung wird daher in einem Abdampfentöler mit zylindrischem Abscheidebehälter und tangentialem Eintritt sowie axialem Austritt für den Abdampf unmittelbar auf die, Innenwand des Abscheidebehälters eine oder mehrere J-agep rechtwinkligen Drahtgewebes aufgelegt, dessen .eine Hälfte der Drähte in ihrer Lage vorzugsweise der Strömung des Dampfes angepaßt ist. Aufgabe des Drahtgewebes ist die Erhaltung der Benetzung der Innenwand des Abscheidebehälters. Das Ausscheiden der Flüssigkeitsteilchen geschieht dann durch die Einwirkung der Fliehkraft beim Vorbeiführen des Dampfstromes an der benetzten Innenwand des Abscheidebehälters.
In der Zeichnung ist die Einrichtung beispielsweise dargestellt.
Abb. i zeigt einen senkrechten und Abb.2 einen waagerechten Schnitt durch den Abscheider.
Abb.3 zeigt die zweckmäßigste Art des Drahtgewebes.
Abb. q. zeigt eine andere Ausführungsform des Abscheiders: Die Einrichtung besteht aus einem zylindrischen Behälter a mit einem tangential angeordneten Eintrittsstutzen b und einem axialen Austrittsstutzen c, der sowohl oben (Abb. i) als auch unten (Abb. d.) angeordnet werden kann.
Der Abdai_npf tritt durch den Stutzen b tangential in den zylindrischen Behälter a ein und wird dann durch den Zylindermantel aus seiner geradlinigen Strömungsrichtung in eire Drehbewegung abgelenkt. Hierbei werden die im Abdampf mitgeführten Wasser- und Ölt 'xöpfchen durch die Fliehkraft nach außen geschleudert und gelangen an das Drahtgewebe d, mit dem die innere Wand des zylindrischen Behälters a gepanzert ist. Die Panzerung der inneren Zylinderwand kann je nach der zu erwartenden Ölhaltigkeit des Abdampfes aus einer oder mehreren Lagen Maschendraht bestehen und gegebenenfalls durch gelochtes Blech gehalten werden.
Die an das Drahtgewebe d gelangten öl-und Wassertröpfchen fließen zwischen Wand und Drahtgewebe nach unten zum Sammelraum e ab. Durch die Kapillarwirkung zwischen Drahtgewebe und Wand bleiben Gewebe und Wand immer benetzt. Die nach außen geschleuderten Flüssigkeitströpfchen zerfließen daher an dem Gewebe bzw. der Wand, werden dort zunächst durch die Adhäsion festgehalten und fließen schließlich nach genügender Anreicherung zwischen Gewebe und Wand nach dem Sammelraum e ab, ohne wieder mit dem Abdampfstrom in Berührung gekommen zu sein. Das Ablässen der Flüssigkeit erfolgt dauernd oder zeitweise durch an sich bekannte Vorrichtungen.
Das Drahtgewebe d wird so angeordnet, daß die einzelnen Drähte annähernd senkrecht bzw. waagerecht verlaufen, und zwar so, daß die -waagerecht verlaufenden Drähte der Bewegungsrichtung des Dampfes angepaßt werden. Bei dieser Anordnung des Drahtgewebes führen die waagerechten Drähte die ausgeschiedenen Flüssigkeitströpfchen den senkrechten Drähten zu, während diese die Ableitung,nach dem Sammelraum bewirken.
Nachdem der Dampf an der Behälterwand entlanggeströmt ist, wird er durch den nachströmenden Dampf nach innen gedrängt, wobei die Bewegungsrichtung etwa einer Spirale gleicht. Der Abdampf tritt dann durch -den Stutzen c aus.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abdampfentöler mit zylindrischem Abscheidebehälter und tangentialem Eintritt und axialem Austritt für den Abdampf sowie einem vor der Innenwand des Abscheidebehälters angeordneten Sieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (d) aus einer oder mehreren Lagen unmittelbar auf die Innenwand des zylindrischen Abscheidebehälters (a) aufgelegten rechtwinkligen Drahtgewebes besteht, dessen eine Hälfte der Drähte in ihrer Lage vorzugsweise der Strömung des Dampfes angepaßt ist. .