DE574519C

DE574519C - Windschutzscheibenreiniger

Info

Publication number: DE574519C
Application number: DEM115704D
Authority: DE
Original assignee: OTTO MUEHLSCHLEGEL DIPL ING
Current assignee: OTTO MUEHLSCHLEGEL DIPL ING
Priority date: 1931-06-13
Filing date: 1931-06-13
Publication date: 1933-04-13

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
13. APRIL 1933

. REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Ja 574519 KLASSE 63 c GRUPPE

3)ipL-3nfl.Otto Mühlschlegel in Stuttgart Windschutzscheibenreiniger

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1931 ab

Es sind bereits Windschutzscheibenreiniger bekannt geworden, die mit Hilfe eines durch Luft gesteuerten Motors angetrieben werden. Hierbei wird eine Ventilsteuerung verwendet, deren Ventilplatte mit Hilfe eines Schwenkhebels gesteuert wird, wobei auf einer von der Scheibenwischerwelle getrennt liegenden Welle nicht nur der Schwenkhebel, sondern auch die von diesem gesteuerte Ventilplatte angeordnet ist.

Um nun den Schwenkhebel für die Ventilplatte bewegen zu können, benötigt man bei den bekannten Windschutzscheibenreinigern noch eine besondere Einrichtung, die zwisehen den beiden Wellen, d. h. der Wischerwelle und der Steuerwelle, liegt.

Die Erfindung betrifft nun eine Verbesserung eines Windschutzscheibenreinigers, dessen Motor eine Ventilsteuerung mit zwei getrennt gelagerten Wellen für den Scheibenwischer und für die Ventilplatte nebst Schwenkhebel hat, und es besteht die Neuerung darin, daß auf der Steuerwelle die Ventilplatte und der diese Ventilplatte steuernde Schwenkhebel sitzt, während auf der Wischerwelle nicht nur der Scheibenwischer, sondern gleichzeitig auch eine den Schwenkhebel steuernde Mitnehmerscheibe sitzt.

Die Neuerung wird also in der besonderen Gruppenanordnung der erforderlichen Mittel auf zwei getrennt gelagerten Wellen erblickt, wodurch der Vorteil erreicht wird, daß man einesteils mit wenig Teilen auskommt und andernteils die Bauart gedrängter wird und demzufolge weniger Raum beansprucht.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht.

Fig. ι zeigt den Kolbenmotor im Schnitt bei weggelassener Steuervorrichtung, während

Fig. 2 die Steuervorrichtung in Vorderansicht zeigt.

Fig. 3 ist eine geschnittene Seitenansicht der Fig. 2, während Fig. 4 die Ventilplatte erkennen läßt.

In dem Gehäuse 1 ist ein Kolben 2 verschiebbar gelagert, der eine Zahnstange 3 trägt, die mit einem Zahnsegment 4 derart zusammenarbeitet, daß bei einer Verschiebung des Kolbens 2 das Segment 4 geschwungen wird, und da dieses auf der Scheibenwischerwelle 5 sitzt, so wird auch diese und folglich auch der Scheibenwischer hin und her geschwungen.

Zur Steuerung des Kolbens 2 dienen Luftleitungen, von denen die Leitung 6.zu dem vorderen und die Leitung 7 zu dem hinteren Kolbenraum führen; beide Leitungen 6 und 7 werden abwechselnd mit der Anschluß leitung 8 verbunden, zu welchem Zweck eine Ventilplatte 9 mit einem Schlitz 10 vorgesehen ist.

Die Ventilplatte 9 sitzt auf einer Steuerwelle 12, auf welcher auch ein Schwenkhebel 11 angeordnet ist, der die Ventilplatte 9

steuert. Auf der von der Steuerwelle 12 getrennt gelagerten Welle 5 sitzt nun nicht nur der Scheibenwischer, sondern gleichzeitig auch eine ,den Schwenkhebel 11 steuernde Mitnehmerscheibe 13. Die Arbeitsweise des neuen Windschutzscheibenreinigers ist folgende.

Wenn die Steuervorrichtung die in Fig. 2 dargestellte Stellung eingenommen hat, dann gelangt die Luft von der Anschluß leitung 8 (Fig. 4) zu der Leitung 6, welche mit dem vorderen Kolbenraum in Verbindung steht; nunmehr wird der Kolben längs verschoben und steuert die Wischer welle 5, die ihrerseits die Mitnehmerscheibe 13 (Fig. 2 und 3) trägt, so daß diese die Drehung mitmacht. Da nun auf der Scheibe 13 ein Bolzen 14 sitzt, der eine Platte 15 trägt, welche durch eine Feder 16 mit einem Zapfen 17 des Schwenkhebels 11 verbunden ist, so nimmt der Bolzen 14 bei einer Drehung der Scheibe 13 die Feder 16 mit, so daß der Bolzen 14 rechts von der Wischerwelle 5 zu liegen kommt.

Nun ist aber zu beachten, daß bei der Verschiebung des Kolbens 2 und Drehung der Scheibe 13 der Schwenkhebel 11 bzw. der Finger 19 von dem Ansatz 18 mitgenommen wird, so daß also der Zapfen 17 nach rechts wandert. Hat nun dieser Zapfen 17 eine Lage erreicht, die . rechtsseitig von der Schwenkhebelwelle 12 liegt, dann wirkt die Feder 16 für sich allein und zieht den Hebel 11 in die strichpunktiert gezeichnete Stellung. Da ferner der Finger 19 in einer Aussparung 20 der Ventilplatte 9 liegt, so wird auch diese mitgenommen, was zur Folge hat, daß der Schlitz 10 in der Ventilplatte 9 (Fig. 4) sich nach rechts verschiebt und dabei die Leitung 7 für den hinteren Kolbenraum mit der Anschlußleitung 8 verbindet, so daß sich jetzt der Kolben 2 in entgegengesetzter Richtung bewegt, worauf das Spiel, d. h. das Zusammenarbeiten der vorhin beschriebenen Teile, sich wiederholt, jedoch im umgekehrten Sinne.

Zur Begrenzung der beiderseitigen Endstellungen des Schwenkhebels 11 dienen Anschläge 21, 21, die mit einem geräuschvermindernden Körper, z, B. einem Gummipuffer 22, zusammenarbeiten.

Claims

Patentanspruch :

Windschutzscheibenreiniger, dessen Motor eine Ventilsteuerung mit zwei getrennt gelagerten Wellen für den Scheibenwischer und für die Ventilplatte nebst Schwenkhebel hat, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Steuerwelle (12) die Ventilplatte (9) und der diese Ventilplatte (9) steuernde Schwenkhebel (11) sitzt, während auf der Wischerwelle (S) nicht nur der Scheibenwischer, sondern gleichzeitig auch eine den Schwenkhebel (11) steuernde Mitnehmerscheibe (13) sitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen