DE574010C - Rundfunkempfangsgeraet zum Empfang von mittleren und langen Wellen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Rundfunkempfangsgerät zum Empfang von mittleren und langen Wellen. Die Erfindung betrifft Rundfunkempfangsgeräte, bei denen ein Frequertransformator wahlweise ein- oder ausgeschaltet werden kann, so daß der Empfänger im einen Bereich als gewöhnlicher Empfänger und im anderen Bereich als Überlagerungsempfänger arbeitet. Unter einem

ίο gewöhnlichen Empfänger wird dabei ein solcher verstanden, bei dem die - Hochfrequenzschwingungen ohne Zwischenfrequenz verstärkt und aufgenommen werden.

Bei einem bekannten Empfänger dieser Art wird beim Einschalten des Frequenztransformators für den Gebrauch des Gerätes als Überlagerungsempfänger der Verstärker auf die entsprechende Zwischenfrequenz abgestimmt, und der Empfänger wird darauf durch Abstimmung des Antennenkreises und des Schwingungskreises der Mischröhre abgestimmt. Infolgedessen müssen zwei unabhängige Steuerknöpfe bedient werden, um den Empfänger richtig abzustimmen.

Gegenstand der Erfindung ist ein Rundfunkempfänger, der verhältnismäßig einfach in seiner Bauart ist. Die Abstimmkreise könr nen mittels eines einzigen Steuerknopfes bedient werden, und es können Wellen eines breiten Frequenzbandes empfangen werden,

z. B. Kurzwellen von 200 bis 600 m Wellenlänge, und auch verhältnismäßig lange Wellen, z.B. von 1000 bis 2000m Wellenlänge. Dabei brauchen die Abstimmkreise nicht über den ganzen Wellenbereich, für den der Empfänger bestimmt ist, abstimmbar zu sein.

Bei einem bekannten Überlagerungsempfänger ist der Antennenkreis für das ganze Wellenband im Empfangsbereich des Empfängers aperiodisch, aber der örtliche Generator muß für das ganze Wellenband abstimmbar sein,· z. B. für Wellen von 200 bis 2000 m Wellenlänge. Er muß deshalb an Stromkreise angeschlossen sein, die sowohl für die kürzeren als auch für die längeren Wellenbänder abstimmbar sind. Es ist ebenfalls bekannt, bei Überlagerungsempfängern zwangsläufig verbundene Steuerglieder mit einem einzigen Steuerknopf zu verwenden.

Nach der Erfindung werden die bekannten Merkmale von Überlagerungsempfängern für einen kombinierten gewöhnlichen und Überlagerungsempfänger angewendet.

Nach der Erfindung ist ein Empfänger dieser Art dadurch gekennzeichnet, daß der wahlweise an die erste Hochfrequenzverstärkerröhre oder die Mischröhre anschaltbare Antennenkreis aperiodisch ausgebildet und der örtliche Generator für die Überlagerungsschwingung fest abgestimmt ist.

Ein Empfänger nach der Erfindung kann für verschiedene Wellenlängen wahlweise mittels eines einzigen Steuerknopfes abgestimmt werden. Dabei kann der Empfänger einen normalen Empfänger besitzen, der nur für einen Wellenbereich bestimmt ist.

Nach der Zeichnung besteht das Gerät aus einem Luftschwingungskreis ι mit einem mit seinen Klemmen im Nebenschluß liegenden ίο Potentiometer 2, ferner einem örtlichen Oszillator 3, dessen Ausgangsleitung mit dem Gitterkreis der ersten Detektorröhre 4 verbunden ist, ferner einem Mehrstufenverstärker 5, 6, 7, dem sich ein zweiter Detektor 8 anschließt, dessen Ausgangsleitung mit einem Niederfrequenzverstärker 9 verbunden ist, und schließlich einer Übertragungsvorrichtung, z. B. einem Lautsprecher 10. Die Röhren 5, 6, 7 des Mehrstufenverstärkers sind durch abgestimmte Schwingungskreise 11, 12, 13 verbunden, und die Neutralisierung jeder Stufe erfolgt durch Schirmgittervierelektrodenröhren. Sämtliche abgestimmten Schwingungskreise werden durch Bedienung eines einzigen Knopfes gesteuert, der mit einem Abstimmkondensator in jedem der abgestimmten Schwingungskreise mechanisch verbunden ist. Die Frequenz, auf die die Schwingungskreise 11, 12, 13 abgestimmt werden können, ist über ein Band von 500 bis 1000 kHz einstellbar.

Wenn Signale innerhalb eines Bandes höherer Frequenz empfangen werden sollen, werden die Schalter 14, 15, 16, welche zweckmäßig zwangsläufig verbunden sind, so daß sie durch dasselbe Glied bedient werden, derart betätigt, daß sie den Schiebekontakt des Potentiometers unmittelbar mit der Eingangsleitung des Mehrstufenverstärkers verbinden und den Oszillator 3 und den ersten Detektor 4 von den übrigen Teilen der Vorrichtung wirksam trennen. Der Empfänger ist jetzt in einem Zustande für direkten Empfang, in dem die Hochfrequenzschwingungen, welche vom Luftkreis empfangen werden, durch die Röhren 5, 6, 7 verstärkt und in der üblichen Weise von der Röhre 8 aufgenommen werden. Die Schwingungskreise 11, 12, 13 werden natürlich auf die Frequenz des empfangenen Signals abgestimmt.

Sollen Signale auf dem Wellenband größerer Wellenlänge empfangen werden, so werden die Schalter 14, »15, 16 derart betätigt, daß die Verbindung zwischen dem Potentiometerkontakt und der Verstärkereingangsleitung unterbrochen und mit dem früheren Punkte des Gitterkreises des ersten Detektors 4 verbunden werden. Gleichzeitig wird der Ausgangskreis 17 des ersten Detektors mit der Eingangsleitung des Verstärkers und die Anode des örtlichen Oszillators 3 mit einem Punkte der Hochspannungsquelle verbunden. Der Empfänger ist jetzt auf Superheterodynempfang eingestellt. Die in der Ausgangsleitung 18 des örtlichen Oszillators hervorgerufenen Schwingungen werden auf den Gitterkreis des ersten Detektors 4 übertragen, und die sich daraus ergebende Schwebungsschwingung wird aufgenommen und auf den Verstärker 5, 6, 7 übertragen. Dieser wirkt nun als Zwischenfrequenzverstärker. Die Frequenz der örtlichen Schwingungen wird so gewählt, daß das daraus sich ergebende Zwischenfrequenzband denselben Bereich einnimmt wie das Frequenzband, welches von den abgestimmten Schwingungskreisen 11, 12, 13 eingenommen wird. Z. B. kann der Schwingungskreis 18 so abgestimmt werden, daß er eine örtliche Schwingung von einer Frequenz von 600 kHz hervorruft. Wird die Summenfrequenz als Zwischenfrequenz verwendet, so wird dies über das Band der empfangenen Signale zwischen 150 und 300 kHz ein Zwischenfrequenzband ergeben, das von 750 bis 900 kHz reicht. .

Die Schwingungskreise, welche mit dem örtlichen Oszillator 3 und dem ersten Detektor 4 verbunden sind, sind nicht abstimmbar, da das erforderliche Abstimmen des Empfängers mittels der Schwingungskreise 11, 12, 13 erfolgt. Der Empfänger ist auf diese Weise über die beiden Frequenzbänder mittels des einzigen Regelgliedes abstimmbar, das die Schwingungskreise ii, 12, 13 betätigt, und eine geeignete Doppelskala, welche Kilo-Hertz oder Meter anzeigt, kann an dem einzigen Regelgliede vorgesehen sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Rundfunkempfangsgerät zum Empfang von mittleren und langen Wellen, das in dem einen Bereich als gewöhnlicher Empfänger mit eingriffig abstimmbarem Hochfrequenzverstärker und in dem anderen Bereich als Uberlagerungsempfänger unter Benutzung des Hochfrequenzverstärkers als Zwischenfrequenzverstärker arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß der wahlweise an die erste Hochfrequenzverstärkerröhre oder die Mischröhre an- n₀ schaltbare Antennenkrei's aperiodisch ausgebildet und der örtliche Generator für die Überlagerungsschwingung fest abgestimmt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen