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Augenspiegel Bei Augenspiegeln, die dadurch den Hornhautreflex beseitigen,
daß sie ein. gemeinsames zur Beleuchtung und Beobachtung dienendes Konvexlinsensystem
benutzen, das getrennt nebeneinander liegende reelle Bilder der -Eintrittsöffnungen
des Beleuchtungs- und Beobachtungssystems in der Pupille des Untersuchten erzeugt,
hatte man noch mit den Mittelreflexen, die auf der Vorder- und Rückseite der Konvexlinse
entstehen, zu kämpfen. Bei Augenspiegeln mit einem zur Beleuchtung und Beobachtung
dienenden Linsensystem, bei denen die Hornhautreflexe nicht beseitigt sind, ist
es bekannt, die Linsenreflexe dadurch zu vermeiden, daß die Oberflächenkrümmungsmittelpunkte
des Linsensystems genügend weit außerhalb des Bildmittensehstrahls gelegt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Augenspiegel, bei dem sowohl die
Hornhaut- als auch die Linsenreflexe vermieden werden, der also ein völlig reflexfreies
Arbeiten ermöglicht. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die beiden bekannten
Maßnahmen an ein und demselben Gerät getroffenwerden. Zu diesemZwecke wird ein exzentrisch
gelegenes Stück aus einer größeren Konvexlinse zum gleichzeitigen Beleuchten und
Beobachten des Augenhintergrundes verwendet, während der dadurch frei werdende Raum
im rohrförnügen Instrumentengehäuse für das Entwerfen des Sucherbildes, das die
Pupille des untersuchten Auges dem Beobachter darbietet, damit er die Stellung der
Lichtquelle kontrollieren kann, und für die Unterbringung des Beleuchtungssystems
des Augenspiegels, soweit es nicht zu dem gemeinsamen Beobachtungs- und Beleuchtungssystem
gehört, nämlich der Lampe mit ihren Kondensoren, verwertet wird. Zweckmäßig werden
die drei Teile des Augenspiegels, nämlich der dem eigentlichen Bilde dienende Strahlengang,
der Sucherstrahlengang und die Lampe mit ihren Kondensoren in Form eines annähernd
gleichseitigen Dreiecks aneinandergelegt, so daß sie durch ein verhältnismäßig dünnes
gemeinsames Rohr umschlossen werden können.
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Das Gesichtsfeld wird- zwar durch die Verwendung des exzentrischen
Linsenteils verkleinert. Solange es sich aber um ein Handinstrument handelt, das
bei enger Pupille gebraucht werden soll, ist sowieso ein größeres Gesichtsfeld nicht
erwünscht, weil es zu einer zu starken Zusammenziehung der Pupille führen würde.
Deshalb dient die Erfindung dazu, um bei Handaugenspiegeln die bisherige umständlichere
Verwendung von nur aus Reflektoren bestehenden Systemen zu ersetzen.
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Eine Ausführung gemäß der Erfindung zeigen die Abb. i bis q. in schematischen
Durchschnitten, und zwar ist Abb. i ein Schnitt senkrecht zur Rohrachse, Abb. z
ein Schnitt längs der Linie y-y der Abb. i, Abb. 3 ein Schnitt längs der Linie x-x
der Abb. i und Abb. q. schematisch eine Einzelheit. In den Abb. i bis 3 sieht man
ein gemeinsames umhüllendes Rohr a, dessen Innenraum durch drei sich nahezu berührende
gleich große Kreise b, c und d (Abb. i) eingenommen
ist.
- Diese drei Kreise entsprechen den drei getrennten Räumen I, II, III des Rohrinnern.
I ist der Strahlenraum für die Glühlampe nebst ihren Kondensoren, II derjenige für
das gemeinsame Beleuchtungs- und Beobachtungssystem, III derjenige für den Sucher.
b ist der Umfang der exzentrischen Konvexlinse, welche das Licht zum Hintergrunde
des Auges e und wieder zurück zum Beobachter f leitet. b' ist die Mitte des beobachteten
Teils des Augenhintergrundes. c ist ein rundes Prisma mit der Basis nach innen,
welches die Pupille u des untersuchten Auges e dem Beobachter f sichtbar
macht. d ist ein Rohr, welches die Lichtquelle, eine kleine Glühlampe g mit den
Kondensorlinsen 14 und i, umhüllt. Der Glühfaden der Lampe g kann entweder
senkrecht zur Längsachse des Instrumentes stehen oder parallel derselben. Im letzteren
Falle muß das Licht durch einen besonderen kleinen Spiegel in die Längsachse hineingeleitet
werden. Das Licht wird durch die Kondensoren h und i auf die kleinen
Spiegel k und l konzentriert, welche es ihrerseits in bekannter Weise
auf die Linse b werfen. Die Lampe g wird außerdem direkt von dem untersuchten Auge
e fixiert und auf dessen Netzhautmitte g' abgebildet. Dieses Licht dient jedoch
in bekannter Weise nur zur Fixation der Blickrichtung. Statt der einfachen exzentrischen
Konvexlinse b kann auch ein komplizierteres Linsensystem verwandt werden, aus dem
ein Teil exzentrisch herausgeschnitten wird, oder es kann auch die Linse b exzentrisch
aus einer Linse mit asphärischer Fläche, die keine sphärische Aberration hat, herausgeschnitten
sein. m ist eine Augenmuschel, die zur Anlehnung des Instrumentes an das Gesicht
des Untersuchten dient und in bekannter Weise drehbar um die Mittelachse y-u des
Rohres a ist. Die Abb. q. zeigt eine größere Konvexlinse n, welche den Durchmesser
des ganzen Augenspiegelrohres a hat, aus der der wirksame Teil
b
herausgeschnitten ist. Würde man die ganze Linse u benutzen, deren Oberflächen-Krümmungsmittelpunkte
in 15 und q (Abb. 2 und 3) liegen, so würde in o (Abb. ¢) ein großer, blendender
Mittelreflex entstehen. Dieser fällt dadurch fort, daß nur der punktierte kreisförmige
Teil b benutzt wird und als Bildmittensehstrahl der Strahl r-s-t-u dient.