DE370584C

DE370584C - Vorrichtung zur therapeutischen Bestrahlung mittels Roentgenstrahlen

Info

Publication number: DE370584C
Application number: DEP37144D
Authority: DE
Original assignee: Polyphos Elek Zitaets Ges M B
Current assignee: Polyphos Elek Zitaets Ges M B
Publication date: 1923-03-05

Description

Vorrichtung zur therapeutischen Bestrahlung mittels Röntgenstrahlen. Es ist bekannt, Röntgenröhren gemeinsam mit ihrem Gehäuse in beliebiger Weise zwecks Einstellung auf bestimmte Stellen des Patienten zu bewegen. Hierbei mußten bisher aber stets sowohl Röntgenröhre als Gehäuse bewegt werden. Dies hat verschiedene Nachteile, die sich ganz besonders bei den großen, für Tiefentherapie verwendeten Röntgenröhren störend geltend machen. Als solche Nachteile mögen nur die leichte Zerbrechlichkeit der Röntgenröhre, die Unbequemlichkeit der Handhabung des Schutzgehäuses und der Einstellung des gewünschten Röntgenstrahlenbündels, sowie die infolge des großen Gewichtes des beweglichen Schutzgehäuses notwendigen schweren und komplizierten Stative angeführt werden.
Andererseits hat man in der Optik auch Blendenvorrichtungen angebracht, bei welchen der das Licht ausstrahlende Körper feststeht, dagegen ein Bestrahlungstubus in einem Gelenk sich drehen läßt, wobei mittels eines total reflektierenden optischen Hilfsmittels, wie Prisma oder Spiegel, das von der Lichtquelle ausgehende Strahlenbündel in den Bestrahlungstubus geworfen wird. Diese Anordnung läßt sich auf Röntgenstrahlen nicht übertragen, da letztere bekanntlich weder gebrochen noch reflektiert werden.
Gegenüber diesen bekannten Blendenvorrichtungen hat die in der vorliegenden Erfindung beschriebene den Vorteil, daß man mit ihrer Hilfe bei ruhender Röntgenröhre in einfacher und bequemer Weise das Röntgenstrahlenbündel auf die gewünschte Stelle des Patienten richten kann.
Die neue Vorrichtung zur therapeutischen Bestrahlung besteht aus der Vereinigung zweier Teile. Der erste Teil, der für sich nicht Gegenstand der Erfindung ist, stellt eine luftdichte Kammer dar, -die den. die Hochspannung liefernden Apparat (z. B. ein Induktorium), die Röntgenröhre und die Hochspannungsleitungen enthält. Der zweite Teil besteht aus einer allseitig beweglichen Blendenvorrichtung, die in einem angrenzengen zweiten, den Patienten aufnehmenden Raum, und zwar in der Trennwand sich befindet. Mit dieser Blendenvorrichtung kann das gewünschte Röntgenstrahlenbündel auf den Patienten gerichtet werden.
Natürlich kann die erwähnte Vorrichtung in verschiedenster Weise ausgeführt werden. Eine Ausführungsform zeigt beiliegende Abbildung. In dieser bedeutet J das Induktorium, R die Röntgenröhre, H die Hochspannungsleitungen. Alle drei sind im Raum I untergebracht. Im Raum II befindet sich der Patient P und die Blende B. Damit letztere allseitig bewegt und in gewünschter Weise eingestellt werden kann, besitzt sie einen Ansatz mit einer strahlendurchlässigen Kugelkalotte K=, welche sich auf einer konzentrischen, gleichfalls strahlendurchlässigen Kugelkalotte KI nach allen Richtungen. verschieben und feststellen läßt. Die Röntgenröhre ist so angeordnet, daß der Ausgangspunkt der Röntgenstrahlen im Mittelpunkt der erwähnten Kugelkalotten liegt.
Die Wand TV ist mit Ausnahme des mittleren Teiles der Kugelkalotte K1 aus strahlenundurchlässigem Material, .desgleichen der durch starke Linien gekennzeichnete Teil des Blendenansatzes B.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zur therapeutischen Bestrahlung mittels Röntgenstrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß der den hochgespannten Strom liefernde Apparat, die Hochspannungsleitungen und die Röntgenröhre sich in einem Raum befinden, welcher von einem zweiten Raum vollkommen luftdicht getrennt ist, in dem sich der Patient und die auf der Trennwand allseitig bewegliche Blendenvorrichtung befinden. z. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch Gekennzeichnet, daß die Blendenvorrichtung sich auf einer Kugelkalotte allseitig verschieben läßt, in deren Mittelpunkt der Ausgangspunkt der Röntgenstrahlen liegt.