DE1254289B

DE1254289B - Geraet zur mikroskopischen Untersuchung von Koerperhoehlen

Info

Publication number: DE1254289B
Application number: DEH46938A
Authority: DE
Inventors: Dr Mohamed Sherif Abdel Hadi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-01-26
Filing date: 1962-09-18
Publication date: 1967-11-16

Description

Gerät zur rnikroskopischen Untersuchung von Körperhöhlen Die Erfindung betrifft ein Gerät zur mikroskopischen Untersuchung von Körperhöhlen, insbesondere der Zervixmukosa und anderer biologischer Objekte mittels eines UV-Strahlers.
Bekannt sind Endoskope, die von Diagnostikern vornehmlich für die Entdeckung etwaiger Krebsleiden benutzt werden, die aus einer mit einem UV-Strahler versehenen mikroskopischen Einheit bestehen.
Für die Benutzung derartiger Geräte wird das zu untersuchende Organ vorzugsweise mit einer chemischen Substanz, beispielsweise durch Impfen, angereichert, um bei einer Bestrahlung mit ultravioletten Strahlen eine Umbildung der Wellenlänge hervorzurufen, welche derart ist, daß dem Diagnostiker durch eine Färbung des Lichtes der Strahlen angezeigt wird, wenn dieses auf kranke Stellen trifft.
Diese bekannten Geräte weisen entweder ein Endocervicoskop auf oder ein Ectocervicoskop. Sie können deshalb nicht sowohl zur Untersuchung beispielsweise der Zervixmukosa, als auch des Muttermundes benutzt werden, ohne daß das Gerät neu angesetzt werden muß oder in starkem Ausmaß hin- und herbewegt werden muß, was allgemein unerwünscht ist, sofern die Verhältnisse es überhaupt zulassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur mikroskopischen Untersuchung von Körperhöhlen zu schaffen, das die Möglichkeit gibt, auch bei verschiedenen Entfernungen zwischen Objektiv und zu untersuchendem Organ deutliche Untersuchungsergebnisse zu erhalten.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die ultravioletten Strahlen wahlweise in ein Endocervicoskop oder in ein Ectocervicoskop ablenkbar sind. Das Gerät kann dadurch sowohl als Endocervicoskop als auch als Ectocervicoskop benutzt werden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zweckmäßig gezeigt, wenn die wahlweise Ablenkung der ultravioletten Strahlen mittels einstellbarer Glasprismen erfolgt.
Durch ein derartiges bewegliches Prismenpaar können die bei Untersuchungen auftretenden unterschiedlichen Entfernungen zwischen Objekt und zu untersuchen dem Organ ausgeglichen werden, ohne daß es dafür eines Hin- und Herbewegens des Gerätes bedarf. Das Prismenpaar ist darüber hinaus insoweit von Nutzen, als es die Möglichkeiten eines partiellen Absuchens eines zu untersuchenden Organs verbessert.
Die von dem Strahler ausgestrahlten ultravioletten Strahlen fallen nach der Erfindung durch einen Sei- tenarm des Gerätes seitlich in das Cervicoskoprohr ein und werden alsdann über einen Spiegelreflektor rechtwinklig zu dem Endocervicoskop bzw. dem Ectocervicoskop geleitet.
Das z. B. in die Zervix einführbare Endocervicoskop besteht vorteilhafterweise aus einem Metallröhrchen, das einen als Linse ausgebildeten Glasstab aufnimmt, der über eine Ausnehmung im Metallröhrchen die von der Zervixmukosa reflektierten bzw. vom Objekt kommenden, umgewandelten Strahlen auffängt und diese zu den Okularen des Gerätes leitet.
Das Endocervicoskop ist in Verlängerung des Cervicoskoprohres vorgesehen, dessen den Okularen abgekehrtes und sich verjüngendes Ende mit einer als Ectocervicoskop dienenden Kontaktplatte versehen ist, von der die von der äußeren Oberfläche des Objektes kommenden umgewandelten Strahlen ebenfalls in die Okulare zu leiten sind.
Die Erfindung und ihre Ausgestaltungen sind nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt F i g. 1 das Gerät mit den in das Endocervicoskop einfallenden Strahlen und Fig. 2 das Gerät mit den in das Ectocervicoskop fallenden Strahlen.
Das eine intravitale fluoromikroskopische Einheit bildende Fluoreszenz-Cervicoskop besitzt eine von einem Gehäuse umgebene ultraviolette Lichtquelle 1.
Die von der Lichtquelle 1 ausgehenden Strahlen fallen seitlich in das Cervicoskoprohr 14 ein und treffen auf einen Spiegelreflektor 5, der die Lichtstrahlen rechtwinklig und wahlweise entweder zu dem Endocervicoskop 9 oder dem Ectocervicoskop 8 hinleitet.
Die Ablenkung der Lichtstrahlen erfolgt durch Prismengläser 7, die im Cervicoskoprohr 14 vorgesehen und einstellbar sind.
Die von dem Untersuchungsobjekt zurückfallenden Strahlen, sei es vom Endocervicoskop oder Ectocervicoskop, gelangen über die Okulare 6, 10 und 12 in das Auge des Diagnostikers. Es ist aber auch möglich, eine Filmkamera vorzusehen, mit deren Hilfe das Untersuchungsergebnis festgehalten oder aber auf einen bzw. mehrere Bildschirme wiedergegeben wird.
Die Autofiuoreszenz irgendeiner strukturellen Unstimmigkeit würde die richtige Anwendung des Gerätes beeinträchtigen. Da die ultravioletten Strahlen auf dem Wege zu dem Untersuchungsobjekt durch Linsen 4 und 6 (Kondensor) geführt werden, muß daher dafür gesorgt werden, daß zumindest letztere keine eigene Fluoreszenzkraft haben.
Da im übrigen die Bildwahrnehmung vornehmlich von der Teilung der eingehenden und ausgehenden Lichtstrahlen abhängig ist, empfiehlt es sich, den blauen Spektralbereich und die langen ultravioletten Lichtstrahlen mit einem im Seitenarm la vorgesehenen Hauptfflter 2 auszufiltern. Da fernerhin die zur Diagnosis notwendigen Strahlen durch unerwünschte Reflexion in das Beobachtungssystem gelangen können, ist weiterhin im Seitenarm ein Nebenfilter 3 angeordnet.

Claims

Patentansprüche: 1. Gerät zur mikroskopischen Untersuchung von Körperhöhlen, insbesondere der Zervixmukosa und anderen biologischen Objekten, mittels eines UV-Strahlers, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die ultravioletten Strahlen (1) wahlweise in ein Endocervicoskop (9) oder in ein Ectocervicoskop (8) ablenkbar sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wahlweise Ablenkung der ultra- violetten Strahlen mittels einstellbarer Glasprismen (7) erfolgt.
3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Strahler (1) ausgestrahlten ultravioletten Lichtstrahlen durch einen Seitenarm(la) seitlich in das Cervicoskoprohr (14) einfallen und alsdann über einen Reflektor(5) rechtwinklig zu dem Endocervicoskop (9) bzw. dem Ectocervicoskop (8) leitbar sind.
4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Endocervicoskop (9) aus einem Metallröhrchen besteht, das einen Glasstab aufnimmt, der über eine Ausnehmung im Metallröhrchen die vom Objekt kommenden, umgewandelten Strahlen auffängt und letztere zu den Okularen (10, 6, 12) leitet.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Endocervicoskop (9) in axialer Verlängerung des Cenicoskoprohres (14) angeordnet ist, dessen den Okularen (6, 10, 12) abgekehrtes und sich verjüngendes Ende mit einer als Ectocervicoskop dienenden Kontaktplatte (8) versehen ist, von der die von der äußeren Oberfläche des Objektes kommenden umgewandelten Strahlen ebenfalls in die Okulare (6, 10, 12) einleitbar sind.
6. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptfilter (2) und ein Nebenfilter (3) vorgesehen sind.
7. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät mit einer Film-bzw. Fernsehkamera kuppelbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung 0613, Kl. 30 a (bekanntgemacht am 19. 6. 1952); deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 728 885.