DE572811C - Tragklemme mit wellenfoermigen Auflageflaechen fuer Freileitungen - Google Patents

Description

In der Regel bestehen Tragklemmen für Freileitungen aus zwei miteinander durch Schrauben verbundenen Klemmbacken, zwischen denen das Freileitungsseil fest eingeklemmt ist, und die durch geeignete Mittel am Tragmast befestigt sind. Wird nun der zwischen zwei Tragklemmen frei hängende Abschnitt des Seiles durch Windstöße oder ähnliche Impulse zum Schwingen gebracht, so wird die Leitung an den Befestigungspunkten, d. h. an den Tragklemmen, insbesondere auf Biegung stark beansprucht. Man hat bereits versucht, diese Beanspruchung herabzusetzen, indem man die Tragklemmen mit Stützorganen für das Freileitungsseil ausgerüstet hat, die sich der normalen Durchhangsbiegung des Freileitungsseiles anpassen und die Biegungsbeanspruchung auf den der Tragklemme benachbarten Teil des Freileitungsseiles verteilen. Durch diese Ausbildung der Tragklemmen ergaben sich aber sehr kurze Klemmstücke mit kleinen Auflageflächen und infolgedessen eine starke Pressung des Seiles, die leicht zur Zerstörung der äußeren Drahtlage des Seiles und des weiteren zum Seilbruch führt. Man hat auch bereits vorgeschlagen, die Tragklemme federnd auszubilden,· aber auch dabei muß das Seil stark gepreßt werden, wenn ein Verschieben des Seiles vermieden werden soll.

Zur Herabsetzung der Pressung hat man nun die Auflagefläche der Tragklemme wellenförmig ausgebildet, wodurch, eine größere Auflagefläche erzielt wird; dabei wird aber das Seil mehrfach in verschiedenen Richtungen durchgebogen und verklemmt. Es treten also ebenfalls nachteilige, zusätzliche Beanspruchungen des Seiles auf, ohne daß die durch die Seilschwingungen hervorgerufenen hohen Biegungsbeanspruchungen vermindert werden.

Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß bei solchen, aus zwei Teilen bestehenden Tragklemmen mit wellenförmigen AuflagefLä'chen die Konvexkrümmungen der wellenförmigen Auflagefläche einen größeren Krümmungsradius als deren Konkavkrümmungen haben und daß beide Teile federnd miteinander verbunden sind. Dadurch wird erreicht, daß beim Annähern der beiden Klemmenteile das Seil zwar in Wellenform gebracht, aber nicht verklemmt und auch nicht zu stark durchgebogen wird. Ebenso ist dem Seil die Möglichkeit gegeben, infolge der federnden Pressung die Seil-Schwingungen mitzumachen. Durch Anschläge am Klemmenunterteil, gegen .die sich der Klemmenoberteil legt, kann die Verbiegung des Seiles und damit die Zusatzbeanspruchung auf das zulässige Maß begrenzt werden. In Fällen, in denen geringe oder keine Klemmkraft gewünscht wird, in denen also sonst Rutschklemmen verwendet werden können, kann die Klemmkraft bei einer Klemme gemäß der Erfindung durch Auflegen von entsprechenden Plättchen zwischen Ober- und Unterteil in dem angestrebten Maße verringert werden.

In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Darin ist ι der Unterteil und 2 der Oberteil der Klemme. Die einander zugekehrten Flächen des Unter und Oberteiles sind wellig ausgebildet. Das Seil 3 durchläuft demnach, die Klemme in einer Wellenlinie. Der Oberteil ist mit dem Unterteil durch Schraubenbolzen 4 verbunden. Zwischen den Bolzenköpfen und dem Oberteil sind unter Zwischenlage von Unterlegscheiben 5 Schraubenfedern 6 angeordnet, wodurch erreicht wird, daß der Oberteil federnd wirkt und das Seil die Seilschwingungen bis zu einem bestimmten Grade mitmachen kann. Die Aufhängung der Klemme an. der Isolatorenkette erfolgt an Zapfen 7, die am Unterteil der Klemme etwa in der Höhe der Seilachse angebracht sind. Um Ungleichheiten auf der Leiteroberfläche zu beseitigen und eine gute Druckverteilung über die ganze Auflagefläche hin zu erzielen, kann man das Seil mit einer dünnen Metallhülse umgeben, die beispielsweise aus dünnen Metallbändern bestehen kann.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Aus zwei Teilen bestehende Tragklemme mit wellenförmigen Auflageflächen für Freileitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Konvexkrümmungen der wellenförmigen Auflageflächen einen größeren Krümmungsradius als deren Konkavkrümmungen haben und daß beide Teile federnd miteinander verbunden sind.

2. Tragklemme nach. Anspruch I₃ dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden Klemmenteile abstandhaltende Mittel, z. B. Anschläge oder Zwischenstücke, angeordnet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen