DE572640C - Verfahren zur Herstellung von bei gewoehnlicher Temperatur fluessigen bituminoesen Massen, insbesondere fuer Strassenbauzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bei gewoehnlicher Temperatur fluessigen bituminoesen Massen, insbesondere fuer Strassenbauzwecke

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DE572640C
DE572640C DES93418D DES0093418D DE572640C DE 572640 C DE572640 C DE 572640C DE S93418 D DES93418 D DE S93418D DE S0093418 D DES0093418 D DE S0093418D DE 572640 C DE572640 C DE 572640C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen bituminösen Massen, insbesondere für Straßenbauzwecke Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen bituminösen Massen, insbesondere für Straßenbauzwecke, durch Behandeln von präparierten und destillierten Teeren mit Stoffen, die den Flüssigkeitsgrad und die Benetzungsfähigkeit erhöhen, und bringt hier das Neue, daß die Teere zur Erreichung des obengenannten Zweckes mit Mischungen oder Lösungen solcher Stoffe behandelt werden, die bei der destruktiven Destillation rezenter oder fossiler animalischer Stoffe anfallen, wie Dippelsöl, Tieröl, Knochenöl oder Schieferöl, und die neben salzartig gebundenen aromatischen Oxyverbindungen und Köhlenwasserstoffen cyclische und heterocyclische Stickstoffbasen enthalten.
  • Es ist hierzu zu bemerken, daß Erdöl nicht zu den hier . erwähnten, durch zersetzende Destillation anfallenden Stoffen gehört, vielmehr ein Naturerzeugnis ist, das künstlich nicht hergestellt wird, und das auch überhaupt nicht unter den in der Natur wirksam gewesenen, aber in der industriellen. Praxis nicht reproduzierbaren Bedingungen hergestellt werden kann, die bei der hier allein in Frage kommenden zersetzenden, in der Regel unter vermindertem Druck durchgeführten trockenen Destillation herrschen.
  • Es war noch nicht bekannt, daß gerade diese Erzeugnisse sich in hervorragender Weise dazu eignen, die gebräuchlichen Teere so weit zu verflüssigen, daß sie kalt im Straßenbau angewendet werden können. Dies hat seinen Grund einmal darin, daß sie in. unerwarteter Weise den Flüssigkeitsgrad der präparierten und destillierten Teere herabsetzen und dann durch ihren Gehalt an Pyridinen und ähnlichen organischen cyclischen Stickstoffverbindungen die Benetzungsfähigkeit stark erhöhen. Dabei wirken sie durch ihre starke Neigung zur Polymerisation und also zur. Verharzung, als wirksame Bindemittel, die sich überdies nur zum geringen "Teil verflüchtigen. Sie bringen also insbesondere auch nicht die im praktischen Straußenbau bekannten Schädigungen mit sich, die ein Naphthalinzusatz im Gefolge hat.
  • Wenn andererseits schon vorgeschlagen ist, zu Asphalt o. dgl. Schieferöl zuzusetzen, so hat auch eine solche Maßnahme nichts mit dem Erfindungsgegenstand zu tun, da ein solcher Vorschlag nur für heiß zu .verwendende Massen gemacht war und die Eigenschaft des Schieferöls, verflüssigend -zu wirken und demgemäß ein Arbeiten in der Kälte zu ermöglichen, noch gar nicht erkannt war. Übrigens schlossen auch schon die geringen Mengenverhältnisse, in denen man das Schieferöl zugeben wollte, die Erkenntnis dieses damals noch nicht ins Auge gefaßten Fortschritts völlig aus. Es ist nun aber außerordentlich wichtig bei der Verwendung von Teeren zu Straßenbauzwecken, in der Kälte arbeiten zu können, da naturgemäß insbesondere Feuerungen, die unter Umständen mit überkochendem Teer in Berührung kommen können, eine große Gefahrenquelle bilden, da ferner beim Arbeiten nach dem Heißverfahren sich gesundheitsschädliche Gase entwickeln und besonders in bewohnten Gegendeneine starke Geruchs-Belästigung hervorgerufen wird.
  • Die nach vorliegender Erfindung zu be# nutzenden Zusatzstoffe erhöhen, in Mengen v611 3 bis 2o % oder auch in größeren Beträgen dem Teer zugesetzt, dessen Dünnflüssigkeit und Benetzungsfähigkeit ganz bedeutend. Auch fallen alle Nachteile weg, die sich daraus ergeben, wenn man heiße Teere auf kaltes Gestein aufbringt, wie das Abgeschrecktwerden des Heißteeres, die Unmöglichkeit der Teerzugabe in das richtige Verhältnis zur Gesteinsmasse zu bringen, wodurch einmal zu fett und dann wieder zu mager gearbeitet wird usw. Ein weiterer und erheblicher Vorteil zeigt sich darin, daß die erfindungsgemäß behandelten Teere auch auf feuchten Oberflächen aufgetragen bzw. mit feuchtem Steinmaterial vermischt werden können, so daß bei jedem Wetter mit diesen Erzeugnissen gearbeitet werden kann. Ebenso uu=pfindlich sind die erfindungsgemäß behandelten Teere gegen Staub und Schinutz, der den Oberflächen anhaftet. Die stark erhQhte Renetzungsfähigkeit und Deckkraft erirlöglich.en eine wirkungsvolle Behandlung adeh verstaubter und verschmutzter Oberflächen ohne vorherige Reinigung; insbesondere kann auch verstaubter und verschmutzter Splitt mit diesen Teeren zur Herstellung von Teermaciadammischungen verwendet werden.
  • Die Herstellung der Erzeugnisse gemäß der Erfindung geschieht in, der Weise, daß die präparierten. und destillierten Teere zeit oder ohne Zusatz von natürlichen oder künstlichen Bituzp,en. zeit 3 bis 2o o/a oder darüber solcher Mischungen oder Lösungen behandelt werden, die bei der destruktiven Destillation animaliacher Stoffe, anfallen, und neben salzartig gebundexlen Oxyverbindungen der axomatisehen leihe anorganische und organische Stickstoffbasen, und zwar sowohl cyclische als auch heterocyclische enthalten. Die Behandlung besteht darin, daß die Stoffe in Rührwerken oder sonstigen Mischmaschinen unter gelinder Erwärmung bis auf etwa 6o° C innig vermischt werden. Im gleichen. HersteRungsgange werden diesen Mischungen zweckmäßig Stoffe zugesetzt, die erfahrungsgemäß und in bekannter Weise die Neigung des Teers zur Oxydation und Polymerisation vermindern. Die Verwendung der so hergestellten Kaltteere erfolgt in der üblichen Weise: für Oberflächen durch Aufspritzen des Kaltteers und Abdecken mit geeignetem Gesteinsmaterial,' für Mischzwecke durch Vermischen des Gesteinsmaterials mit Kaltteer in Mischmaschinen oder auf Mischblechen.
  • Der Versand kann in den üblichen Transportgefäßen oder auch in Kesselwagen vorgenommen werden. Beispiel i ioookg präparierter und destillierter Straßenteer werden in einem geeigneten Rührapparat bei etwa 5o° C mit 15o bis 2ookg solcher Mischungen .oder Lösungen, wie sie bei der destruktiven Destillation rezenter und fossiler animalischer Produkte anfallen, unter Zusatz von i kg Latex, innig vermischt und auf Transportgefäße abgezogen. Beispiel 2 8oo bis 85okg präparierter und destillierter Straßenteer werden mit i 5o bis Zoo kg natürlichem präparierten Trinidadasphalt (Trinidad epure) in einem heizbaren Rührwerk auf etwa 9 5 bis i oo° C erwärmt und zu einer homogenen Mischung innig verrührt. Dieser Mischung werden nach Abkühlung auf etwa 5o bis 6o' C Zoo kg solcher Mischungen oder Lösungen zugesetzt, wie sie bei der destruktiven Destillation rezenter und fossiler animalischer Produkte anfallen, unter gleichzeitigem Zusatz von i bis i, 5 kg Latex. Nach innigem Verrühren wird die Masse auf Transportgefäße abgezogen. Beispiel 3 30o kg auch feuchter Splitt von der Korngröße io bis 3omm werden in einer üblichen. Mischtrommel mit Teer, vorzugsweise bei gewöhnlicher Temperatur, vermischt, der nach Beispiel i oder 2 hergestellt ist. Die Umhüllung der Gesteinsmassen ist nach wenigen Umdrehungen der Trommel vollständig, und der so umhüllte Splitt kann, ohne daß sich die Kaltteerschicht ablöst, beliebig lange, auch bei feuchtem Vetter, gelagert und dann in der üblichen Weise aufgebracht und eingewalzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen bituminösen Massen, insbesondere für Straßen-Bauzwecke, durch Behandeln von präparierten und destillierten Teeren mit Stoffen, die den Flüssigkeitsgrad und die Benetzungsfähigkeit erhöhen, dadurch gekennzeichnet, daB die Teere mit Mischungen oder Lösungen solcher Stoffe behandelt werden, die bei der destruktiven Destillation rezenter oder fossiler animalischer Stoffe anfallen, wie Dippelsöl, Tieröl, Knochenöl oder Schieferöl, und die neben salzartig gebundenen aromatischen Oxyverbindungen und Kohlenwasserstoffen cyclische und heterocyclische Stickstoffbasen enthalten.
DES93418D 1929-08-17 1929-08-17 Verfahren zur Herstellung von bei gewoehnlicher Temperatur fluessigen bituminoesen Massen, insbesondere fuer Strassenbauzwecke Expired DE572640C (de)

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DE (1) DE572640C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE954583C (de) * 1948-05-14 1956-12-20 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Erhaltung der Haftfestigkeit von Bitumina

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