DE572453C - Verfahren zur anodischen Reinigung von Draehten und Baendern aus Eisen oder Stahl inschwefelsauren Elektrolyten - Google Patents
Verfahren zur anodischen Reinigung von Draehten und Baendern aus Eisen oder Stahl inschwefelsauren ElektrolytenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F1/00—Electrolytic cleaning, degreasing, pickling or descaling
- C25F1/02—Pickling; Descaling
- C25F1/04—Pickling; Descaling in solution
- C25F1/06—Iron or steel
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Description
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Drähte, Bänder u. dgl. aus Eisen oder Stahl,
die später auf elektrolytischem oder auf feuerfiüssigem Wege verzinkt werden sollen,
als Anoden in einem alkalischen, neutralen oder sauren Bade mit 5 bis 10 °/o oder 3° °/o
oder 85 bis 100 °/fl Schwefelsäure vorzubehandeln.
Durch diese Vorbehandlung wurde die Erzielung einer oxydfreien und fettfreien Oberfläche erstrebt. Die bisher benutzten
Verfahren wiesen jedoch den Nachteil auf, daß bei kontinuierlichem Betrieb, also ini
Durchgangsbade,. die verwendeten Stoffe zu teuer wurden, einen zu hohen elektrischen
Stromaufwand bedingten und sich in ihrer Zusammensetzung zu schnell veränderten, um
dauernd brauchbar zu sein. Zudem mußte bei den bekannten Reinigungsverfahren meist
erst eine besondere Entfettung vorgenommen werden. Bei geglühten Eisendrähten, die eine
starke Oxydhaut an ihrer Oberfläche aufweisen (Zunder oder Glühanlauf) ließ sich
mit den bekannten Verfahren nicht immer eine restlose Entfernung der Oxydhaut erzielen,
so daß sich die Drähte nicht immer vollständig metallisch rein aus dem Bade fördern ließen.
Diese Nachteile werden durch das im folgenden beschriebene Verfahren vermieden.
Das neue Verfahren besteht darin, daß die als Anoden dienenden Drähte oder Bänder
aus Eisen oder Stahl in einem Durchzugsbade verwendet werden, in welchem verdünnte,
nicht erwärmte Schwefelsäure von einer Dichte als Elektrolyt dient, die unterhalb
250 g H2SO4 pro ι 1 liegt. Die Stromdichte
ist hierbei so zu bemessen, daß der sich entwickelnde
Sauerstoff mechanisch die Reinigung der Draht-Anoden-Oberfläche bewirkt. Die Stromdichte muß über 20 Amp. pro
Ouadratdezimeter betragen. Die Geschwindigkeit, mit der die Längeneinheit (1 cm) des
Drahtes durch das Bad läuft, liegt unterhalb 16 Sekunden.
Ist die Stromdichte zu niedrig, so würde sich die bekannte Reaktion ergeben, daß von
der Eisenanode lediglich das Eisen gelöst wird und als Eisensulfat in Lösung geht,
ebenso wie auch die Eisenoxyde des Zunders in Form von Eisensulfat in Lösung gehen
würden. Diese Erscheinungen treten auf bei Stromdichten bis zu etwa 20 Amp. pro Quadratdezimeter,
wobei die Durchzugsgeschwindigkeit und die Dicke der Glühzunderschicht auch zu berücksichtigen sind. Wird nun die
Stromdichte über diesen Betrag gesteigert, so setzt bei einer für jede Drahtsorte (Stärke
des Drahtes, Stärke der Glühzunderschicht) bestimmten Stromdichte der Augenblick ein,
wo der Stoff des Drahtes nicht mehr merklich in Lösung geht. Infolgedessen ist der Verlauf
der Elektrolyse geändert, und es tritt jetzt eine lebhafte Sauerstoffentwicklung an
der Anode auf, welche die Wirkung hat, daß
die einzelnen Sauerstoffbläschen die gelockerte Zunderhaut gewissermaßen zerreißen
und v»>n dem Grundmetall des Drahtes oder Bandes abstoßen, so daß eine rein metallische,
leicht angerauhte Oberfläche erzielt ist, auf welcher der Zinküberzug unmittelbar festhaftet.
Die sogenannte Beizsprödigkeit des Grundmetalls, die beim normalen Beizen oder bei kathodischer Reinigung der Drähte durch
Wasserstoffaufnahme auftritt, ist bei dem beschriebenen Verfahren vermieden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur anodischen Reinigung von Drähten und Bändern aus Eisen oder Stahl in schwefelsaurem Elektrolyt zwecks darauffolgender Verzinkung, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte oder Bänder kontinuierlich in einer kalten Schwefelsäurelösung von 35 bis maximal 250 g/l bei hohen Stromdichten über 2oAmp./qdm im Durchzugsbad behandelt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE572453T | 1930-02-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE572453C true DE572453C (de) | 1933-03-16 |
Family
ID=34584629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930572453D Expired DE572453C (de) | 1930-02-09 | 1930-02-09 | Verfahren zur anodischen Reinigung von Draehten und Baendern aus Eisen oder Stahl inschwefelsauren Elektrolyten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE572453C (de) |
FR (1) | FR708954A (de) |
-
1930
- 1930-02-09 DE DE1930572453D patent/DE572453C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-01-08 FR FR708954D patent/FR708954A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR708954A (fr) | 1931-08-01 |
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