DE571893C - Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Torf - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Torf

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DE571893C
DE571893C DE1930571893D DE571893DD DE571893C DE 571893 C DE571893 C DE 571893C DE 1930571893 D DE1930571893 D DE 1930571893D DE 571893D D DE571893D D DE 571893DD DE 571893 C DE571893 C DE 571893C
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DE
Germany
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peat
heat exchanger
raw
individual
heat
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Expired
Application number
DE1930571893D
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English (en)
Inventor
Dr Wilkelm Gaus
Dr Karl Kircher
Dr Walter Struthmeyer
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE571893C publication Critical patent/DE571893C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern von Torf Es ist ein Verfahren bekannt, nassen Rohtorf zwecks leichterer Entwässerung vor dem Auspressen einer Druckerhitzung bis auf Temperaturen von annähernd 2oo° zu unterwerfen. Man arbeitet hierbei in der Weise, daß man den zerkleinerten und mit einem Überschuß an Wasser homogenisierten Rohtorf, bevor er in das Druckgefäß gelangt, zunächst zwecks Vorwärmung durch einen Wärmeaustauschapparat führt, der ein weites Rohr mit zahlreichen Windungen enthält, das von den aufgeschlossenen und erwärmten Torfmassen im Gegenstrom umspült wird. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der dem Torf zugefügte Überschuß an Wasser miterwärmt werden muß, was besonders in Anbetracht des an sich schon hohen Wassergehaltes des Torfes einen sehr großen Wärmebedarf erforderlich macht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man vorteilhaft in der Weise arbeitet, daß man den nassen Rohtorf ohne Wasserzusatz vorwärmt, indem man das rohe Material ohne weiteres durch einen Wärmeaustauscher führt, der aus einem System von parallel geschalteten engen Rohren besteht und mit einer Vorrichtung versehen ist, mittels deren der Rohtorf gleichmäßig auf die einzelnen Rohre verteilt wird. Man verarbeitet also den Rohtorf in der Form, wie er gewöhnlich im Moor anfällt, d. h. mit einem Wassergehalt von etwa 8o bis 9o °lo. Ein Verstopfen der einzelnen Rohre tritt, wenn der Torf gleichmäßig auf die einzelnen Rohre verteilt wird, nicht ein. Bei einem etwaigen Stauen des Torfes in einem Rohr des Wärmeaustauschers wird die indem Rohr befindliche Masse stärker erwärmt. Diese Temperaturerhöhung verursacht eine größere Flüssigkeit des Torfes, wodurch sich der Widerstand im Rohr verringert und das Rohr infolgedessen wieder passierbar wird. Es ist dafür zu sorgen, daß der zu entwässernde Torf durch genügende Zerkleinerung den erforderlichen Viskositätsgrad besitzt. Dies kann in geeigneter Weise durch Verarbeiten des Torfes in einem Behälter, der beispielsweise mit einer Rührvorrichtung versehen ist, erfolgen. Durch eine besondere Ausbildung der Verteilungsvorrichtung im Wärmeaustauscher kann auch dort eine Zerkleinerung des Torfes bewirkt werden.
  • Zwecks gleichmäßiger Verteilung des Torfes auf. die einzelnen Rohre des Wärmeaustauschers wird der Torf z. B. -mittels eines Rührers auf die Rohre R aufgegeben. Der Rührer kann in verschiedener Weise ausgeführt sein; beispielsweise kann die Vorrichtung derart angeordnet sein, ds.ß ein oder mehrere Flügel, die die Form eines Messers haben, vor den Röhreneingängen, d. h. vor der Platte, in die die Röhren eingestanzt sind, kreisen. Diese Anordnung ist besonders dann von Vorteil, wenn infolge einer ungenügenden Torfzerkleinerung sich im Torf noch Fasern befinden, die beim Eintritt des Torfes in die Rohre eine Verstopfung hervorrufen könnten. Durch die Anwendung von Messern als Flügel der Rührvorrichtung werden die Fasern zerschnitten. Man kann auch den Rührer sektorförmig ausbilden, um den Pumpendruck immer nur auf eine beschränkte Anzahl von Rohren einwirken zu lassen. Ein derartiger Rührer kommt besonders dann in Frage, wenn die Anzahl der Rohre in dem Wärmeaustauscher im Verhältnis zum Torfdurchsatz groß ist.
  • Da Torf mit einem Wassergehalt von 8o bis 9o0% ein verhältnismäßig schlechter Wärmeleiter ist und infolgedessen die in den einzelnen Rohren des Wärmeaustauschers befindlichen Torfpartien am Rande höher erwärmt werden als in der Mitte, ist es vorteilhaft, den Wärmeaustauscher zu unterteilen oder ihn in mehreren Einzelaggregaten auszuführen und den Torf ein oder mehrere Male nach gewissen Abständen mittels eines Rührers zu mischen. Es kann in jedem Einzelaggregat eine Rührvorrichtung von der beschriebenen Art angebracht sein.
  • Eine für das vorliegende Verfahren geeignete Apparatur ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. Der Wärmeaustauscher A besteht aus drei Teilen mit z. B. je 135 Rohren von 30 mm Durchmesser und 1,50 m Länge. Vor den einzelnen Aggregaten befindet sich der Rührer C, der an einer durchgehenden Achse befestigt ist und dessen Flügel die Form von Messern besitzen. An - dem Wärmeaustauscher ist der Aufschlußbehälter B von z. B. 3 cbm Inhalt, der durch direkte Dampfzufuhr auf die gewünschte Temperatur gebracht werden kann, angeschlossen. Der zerkleinerte Torf, der lediglich seinen natürlichen Wassergehalt von etwa 8o bis 9o 0/0 besitzt, wird mittels einer Kolbenpumpe mit zwangsläufig gesteuertem Ventil von unten in die Rohre des Wärmeaustauschers gedrückt, den er an seinem oberen Teil verläßt. Der vorerhitzle Torf wird von dort in den Aufschlußbehälter geleitet. Nach beendetem Aufschluß wird er nach dem Wärmeaustauscher zurückgeführt und in dessen Innern an der Außenwand der einzelnen Rohre vorbeigeleitet, wobei er seine Wärme an den frischen Torf abgibt. Die Eingangstemperatur des Rohtorfes in den Wärmeaustauscher beträgt z. B. 26°. In dem Wärmeaustauscher wird er durch den ihm entgegenkommenden heißen Torf auf ioo° und im Aufschlußbehälter durch direkte Dampfzufuhr auf i3o° angewärmt. Beim Austritt aus der Apparatur besitzt der Torf noch eine Temperatur von q.6° Der Vorteil des vorliegenden Verfahrens gegenüber den bekannten Torfentwässerungsverfahren besteht darin, daß durch die Verwendung des aus einer großen Anzahl einzelner paralleler Rohre von verhältnismäßig kleinem Durchmesser bestehenden Wärmeaustauschers nur ein verhältnismäßig geringer Aufwand an Wärmeenergie für die Vorwärmung erforderlich und ferner zum Befördern des Torfes auch nur ein geringer Druck aufzuwenden ist. So ist z. B. für das Durchleiten des Rohtorfes durch den beanspruchten Wärmeaustauscher ein Druck von etwa 5 at notwendig gegenüber z. B. 53 at bei dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren. Dabei ist es bei diesem Verfahren noch erforderlich, daß der zu verarbeitende Torf einen relativ hohen Wassergehalt besitzt. Während nämlich gemäß dem vorliegenden Verfahren ein Torf mit einem Wassergehalt von z. B. 9o 0% bei dem angegebenen Druck von 5 at ohne weiteres verarbeitet werden kann, muß der nach dem bekannten Verfahren zu verarbeitende Torf trotz des genannten hohen Druckes einen Wassergehalt von etwa 93,50o aufweisen. Bei Verarbeitung eines Rohtorfes aus einem gut durchdränierten Moor, also eines Torfes mit einem verhältnismäßig geringen Wassergehalt, müßte deshalb dem zu entwässernden Torf wieder Wasser zugeführt werden, das später wieder zu verdampfen" wäre.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entwässern von Torf durch Erhitzen unter Druck und unter Rückgewinnung der angewandten Wärme mittels Wärmeaustausch im Gegenstrom zu dem vom Aufschluß kommenden Warmtorf, dadurch gekennzeichnet, daß man den nassen Rohtorf ohne Wasserzusatz durch einen Wärmeaustauscher führt, der aus einem System von parallel geschalteten engen Rohren besteht und mit einer Verteilungsvorrichtung für den Rohtorf versehen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach- Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher unterteilt ist und gegebenenfalls auch zwischen den einzelnen Aggregaten Verteilungsvorrichtungen für den Torf besitzt.
DE1930571893D 1930-01-24 1930-01-24 Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Torf Expired DE571893C (de)

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DE (1) DE571893C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1193574B (de) * 1957-09-13 1965-05-26 Westinghouse Electric Corp Leistungsschalter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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