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Filterplatte für Topfpressen Die Erfindung betrifft eine Filterplatte
für Topfpressen, insbesondere für Kakaopressen, bei welchen die Kakaobutter von
der Kakaomasse unter Verwendung von hohen Drücken hydraulisch abgepreßt wird. Bei
derartigen 'Topfpressen liegen die Filtermittel, die meistens aus Haar- oder Faserstoffen
bestehen, dem Preßgut ungeschützt gegenüber. Sie sind also unter der Einwirkung
der hohen Drücke leicht einer mechanischen Zerstörung oder Beschädigung ausgesetzt,
was einer Verunreinigung des Preßgutes durch losgetrennte Haar- oder Faserstoffe
zur Folge haben kann. Durch die Beschädigung der Filtermittel wird «die Abdichtung
und damit die Betriebssicherheit des Preßtopffilters beeinträchtige. Man ist deshalb
schon dazu übergegangen, metallische Filtermittel, wie z. B. Metallgewebe, zu verwenden,
die man jedoch grob ausgeführt hat, um sie genügend mechanisch widerstandsfähig
zu machen. Die hierbei im Innern der Filtermittel vorhandenen Hohlräume füllen sich
bald mit dem Preßgut aus und geben Anlaß zu Beeinträchtigungen der Filterwirkung.
Bei Filterpressen zum Nachfiltrieren und Klären von trüben Flüssigkeiten, wie z.
B. in Topfpressen ausgepreßter Kakaobutter, hat man für Filterriiittel bereits Schutzschichten
in Form von groben Metallgeweben oder rohrförmigen Metallbekleidungen mit Durchlaßöffnungen
vorgesehen. Beide bekannten Arten der Anordnung einer Metallbekleidung sind aber
für Topffilterplatten nicht geeignet, da die groben Metallgewebe hinter den Drähten
schädliche Hohlräume bilden, die sich mit den harten Preßrückständen vollsetzen,
wodurch ein Abheben des ganzen Preßrückstandes unmöglich wird. Die rohrförmigen
Metallbekleidungen sind durch ihre Form und Stärke starr, so daß nur das dahinterliegende
Filtermittel von dem Preßgut durch Hochdruck zusammengepreßtwird, wobei sich zwischen
dem Filtermittel und der Metallbekleidung ebenfalls unerwünschte Hohlräume bilden.
Bei den bekannten Metallbekleidungen für Filter können die verhältnismäßig klein
gehaltenen Durchlaßöffnungen durch die harten Preßrückstände verstopft werden. In
denjenigen Fällen, in denen sich die Durchlaßöffnungen nach der dem Preßgut abgekehrten
Seite erweitern, tritt dieser Nachteil besonders stark in Erscheinung.
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Erfindungsgemäß werden diese Übelstände bei Preßtopffiltern dadurch
beseitigt, daß die Filterplatten auf der Preßgutseite durch eine flache plattenartige,
mit Durchlaßöffnungen versehene Metallbekleidung geschützt sind, die sich fest gegen
das Filtermittel anlegt. Dabei beträgt der Durchmesser bzw. die Länge und Breite
der Durchlaßöffnungen ein Vielfaches der Stärke der Metällbekleidung. Im weiteren
Verfolg der Erfindung ist die Rückseite oder der Rand der Filterplatte bzw. beide
mit einer durchbrochenen oder geschlossenen Metallbekleidung versehen, die am Außenumfang
oder an der Stirnseite mit einer Ringdichtung ausgerüstet ist. Die einzen
Lagen
und Teile der Filterplatte werden zweckmäßig durch gleichmäßig über die gesamte
Fläche verteilte Punktverbindungen zu einem leichten einheitlichen Körper verbunden,
der lose in oder auf den Preßtopf gelegt wird oder mit den Preßorganen leicht lösbar
bzw. fest verbunden ist.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Filterplatten gemäß
der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt: Abb. i einen radialen Schnitt durch einen
Preßtopf mit Anordnung der Filterplatte und Befestigung, Abb.2 in zwei Hälften zwei
verschiedene Filterplattenanordnungen, Abb. 3 ein abgebrochen gezeichnetes Stück
aus der Filterplatte, Abb. 4. verschiedene Ausführungen des Filterschutzes, Abb.
5 einen Schnitt in vergrößertem Maßstabe durch die Befestigung der oberen Filterplatte,
Abb.6 die Verwendung von mit breitem vorstehendem Kopf versehenen Verbindungsmitteln
als Schutz, Abb. 7 eine andere Anordnung der Filterplatte im Querschnitt, Abb.8
einen radialen Schnitt durch den Preßtopf, wobei die Filterplatte in die Grundplatte
des Preßtopfes bzw. Preßplatte am Preßtisch eingelassen ist, Abb. 9 in zwei Schnitten
die Anbringung von Dichtungen zwischen Rahmen bzw. Klemmring und der Filterplatte,
Abb. io federnde Stäbe als Schutzmittel, Abb. i i einen mit einem Flansch versehenen
Rahmen bzw. Klemmring.
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Auf der Grundplatte 1 des Preßtopfes bzw. der Preßplatte an der Unterseite
des Preßtisches ist der grob gelochte Filterschutz 2 unter Zwischenschaltung des
Filtermittels 3 mittels Schrauben o. dgl. 4. befestigt (vgl. Abb. i ). Die Schrauben
4. können bei genügend starker Ausführung des Filterschutzes 2 teilweise oder ganz
in Fortfall kommen. Die so gebildete Filterplatte wird dabei von einem mit einer
Abdichtung 6 (vgl. Abb. z) versehenen Klemmring 5, der mittels Schrauben 7 ebenfalls
an dem Preßorgan befestigt ist, umschlossen. Die Abdichtung 6 kann bei dem Klemmring
5 der oberen Filterplatte in Fortfall kommen, desgleichen auch die Schrauben 7,
wenn der Klemmring 5 mittels besonderer Klammern, die entweder lose, d. 1i. unabhängig
von der Filterplatte, oder mit dieser verbunden sein können, oder mit anderen Befestigungsmitteln
mit den Preßorganen verbunden ist. Auch bei dem Klemmring 5 der unteren Filterplatte
können die Schrauben 7 durch andere Befestigungsmittel ersetzt werden. Die Aussparung
12 der z. B. nach Abb. 5 auszuführenden Klammer i i paßt dabei über eine Nase 13
des Preßtisches io, während ihre unteren Schenkel 14 unter die Ansätze 15 des Klemmringes
5 greifen. An den genannten Ansätzen 15 sitzen mehrere Führungsleisten 16 an, die
sich gegen die inneren Stufen 17 der genannten Nase i 3 anlegen. Die Klammer i i
ist leicht abnehmbar infolge der je auf einer Feder 18 sitzenden Sperrhaken i9 (vgl.
den Grundriß in Abb. i rechts unten), die hinter die Stufe 17 fassen und nach außen
winkelförmig enden, um sie bequem zwecks Lösen der Klammer i i spreizen zu können.
Außerdem kann an den Ansätzen 15 ein winklig gebogener, drehbar gelagerter Überwurfhebel
2o vorgesehen sein, der .einen Ansatz 22 des Preßtisches io übergreift und unter
Wirkung einer Feder in der Sperrstellung (vgl. Abb. i links) gehalten wird.
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Eine andere Ausführung ergibt sich durch Zusammenbau des Filterschutzes
2 finit dein Filtermittel 3, den zur Verteilung und zum Abfluß der ausgepreßten
Flüssigkeiten dienenden groben Geweben o. dgl. 9 und einer rückseitigen Schutzplatte
26, die insbesondere das Verteilungsgewebe 9 vor Verschmutzen schützen soll und
am Rande zur Befestigung desselben an der Filterplatte dient. " Diese Schutzplatte
26 (vgl. Abb. 7) kann unter Umständen, insbesondere bei der unteren Filterplatte,
auch nur als Ring 56 (Abb. 7 rechts) ausgebildet sein und dient dann nur zur Randbefestigung
des Verteilungsgewebes 9 finit den anderen Lagen der Filterplatte, wobei alle Lagen
durch Punktverbindungen (Nieten o. dgl. 23 vgl. Abb. 2) in an sich bei Filtern bekannter
Weise unter sich verbunden und mittels Nieten, Schrauben 2.4 o. dg1. zu einem einheitlichen
Körper in einem eine Dichtung 6 aufweisenden Umschließungsrahmen 25 - befestigt
sind. Die so gebildete Filterplatte kann entweder lose in oder auf den Preßtopf
gelegt werden oder mit festen oder lösbaren Verbindungsmitteln 30 an dem
Preßorgan 31 befestigt werden. Im Rahmen 28 der oberen Filterplatte kann auch die
Dichtung 6 in Fortfall kommen. Auch hat der Rahmen 28 Kanäle 29, die ein seitliches
Entweichen der ausgepreßten Flüssigkeiten ermöglichen, ähnlich den ebenso wirkenden
Nuten 27 des Rahmens 25 (vgl. Abb.2). Die obenerwähnten, als Klemmringe dienenden
Rahmen werden in der Regel auch mit diesen \ Uten oder Löchern versehen.
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Bei der in der rechten Hälfte der Abb.2 dargestellten Ausführung sind
die Punktverbindungen 23 weggelassen.
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Noch eine andere Ausführung zeigt Abb. 7, bei der eine zweckmäßig
aus Faserstoff oder Weichmetall bestehende Unterlage 4,9 zwischen
Schutzmittel
und Filtermittel angeordnet ist. Bei Metallfiltermitteln gewährleistet diese Maßnahme
eine gute Auflage des Filterschutzes 2, wenn dieser mit dem Filtermittel 3 und einem
dieses einschließenden, fein gelochten Schutzmittel 8 zu einer einheitlichen Filterscheibe
mittels Punktv erbindungen 58 (Nieten o. dgl.) zusammengehalten wird, die noch auf
der dem Preßgut abgekehrten Seite ein Verteilungsgewebe 9 und eine Schutzplatte
26 bzw. Befestigungsring 56 erhält und mit diesen durch Randverbindungen 59 zu einem
einheitlichen Körper verbunden ist. Die so gebildete Filterplatte kann in den Rahmen
oder Klemmringen gemäß der Abb. i oder 2 sowie auch in den versenkten Ausführungen
der Abb. 8 angeordnet sein.
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Ferner kann der Rahmen bzw. Klermnring, wie Abb. 9 und i i zeigen,
mit einer außen, oben oder unten angeordneten Ringnut 57 zur Aufnahme einer Dichtung
ausgestaltet sein. Auch kann die Filterplatte durch die an sich bekannten Bajonettverschlüsse
an den Preßorganen befestigt sein, wobei der Rahmen bzw. Klemmring schlüssellochartige
Ausnehmungen und das Preßorgan entsprechend unterschnittene vorstehende Bolzen besitzt.
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Bei einem weiteren in Abb. 8 (oben) veranschaulichten Ausführungsbeispiel
für die Anbringung der Filterplatte 4.o ist die letztere in die Preßplatt@ 41 zweckmäßigerweise
so eingelassen, daß die Schutzplatte mit der unteren Fläche der Preßplatte 41 bündig
liegt. Die Preßplatte 41 ist dabei mittels Schrauben am Preßtisch befestigt. Die
Befestigung kann aber auch, wie in Abb.8 (rechts) gezeigt, durch schon in der Abb.
i dargestellte Klammern i i oder auf andere Art erfolgen. An der Preßplatte sitzt
dabei ein Ansatz .a.2. Die untere Filterplatte 4.3 ist ebenfalls in die zugehörige
Grundplatte 4 4 eingelassen. Dabei ist die Filterschutzplatte 45 beispielsweise
in einer anderen Ausführungsform mit einem Deckring 46 versehen, der zweckmäßig
mit der Oberfläche der Einfassung der Grundplatte .14. bündig liegt. Die Befestigung
kann mittels Schrauben erfolgen. Wichtig ist hierbei noch eine Dichtung .47 an den
Rändern des Filterschutzes oder des Filtermittels bzw. der Gewebe. Selbstverständlicherweise
brauchen die Filterplatten4o und :43 nur am Rande durch Randverbindungen, Schrauben
o. dgl. befestigt zu sein. Auch bei Ausführungsformen gemäß Abb. 9 und i i ist eine
Flächendichtung 5o bzw. 51 vorgesehen. Ferner sei noch die Möglichkeit der Verwendung
von in sich federnden Stäben 52 (vgl. Abb. io) als Filterschutzmittel erwähnt. Die
erforderliche Klemmwirkung auf die Filtermittel bzw. Gewebe soll hierbei.durch eine
Vorwölbung der elastischen Stäbe erreicht werden.
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Der in Abb. 4. mit 35 bezeichnete Filterschutz ist mit regelmäßigen
Bohrungen versehen. Der Filterschutz 36 wird durch wellenförmige Flachmetallstreifen
gebildet, während die Flachmetallstreifen 37 regelmäßige Zähne besitzen. Mit 38
ist eine Ausführungsform bezeichnet, die einfach durch kreuzweise angeordnete Metallbänder
bzw. durch eine aus einem Stück gegossene Platte entsteht, während die Ausführungsform
39 durch einfach parallellaufende Metallbänder wie in Abb. io gegeben ist.
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Das Filterschutzmittel kann auch noch, wie Abb. 6 zeigt, durch mit
breitem vorstehendem Kopf 53 versehene Punktverbindungen 54 gebildet werden.