DE571418C

DE571418C - Mundstueck fuer Zungenblasinstrumente

Info

Publication number: DE571418C
Application number: DES104961D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1933-03-01

Description

Mundstück für Zungenblasinstrumente Blasinstrumente mit einfachem Rohrblatt haben am schnabelförmigen Mundstück eine Öffnung, welche mit einem' einfachen, am einen Ende lose aufliegenden Blatt verschlossen wird. Der Luftstrom verursacht das Vibrieren des Blättchens, welches die Öffnung abwechselnd öffnet und versperrt. Die Beschaffenheit des Blattes beeinflußt das Ansprechen des Instrumentes. Es gibt harte und schwache Blätter, welche verschieden auf die Bahn des Mundstückes aufgelegt werden müssen. Durch Nässe wird das Blatt weich und elastischer, somit die Öffnung leicht zu gering. Die wünschenswerte Öffnung ist-abhängig von der Akustik des Raumes sowie ob forte oder piano gespielt werden soll.
Um die gewünschte Öffnung einregeln zu können, ist es bekannt, das Blatt auf einem Tragstück zu befestigen, welches eine Verstellung des Winkels zwischen Zunge und Mundstücklippe gestattet. Diese einfache Regelung der Spaltgröße genügt jedoch den Anforderungen nicht. Denn bei einer geraden oder mit festem Radius gekrümmten Mundstücklippe läßt sich der Spalt nur im Ruhezustand regeln. Beim Blasen jedoch wird die freie Schwinglänge der Zunge oder des Blattes durch die Tonhöhe bestimmt. Durch Anpressen des Blattes mit den Lippen an die Mundstücklippe regelt der Spieler die freie Schwinglänge. Bei unveränderlichem Krümmungsradius der Mundstücklippe ist somit der Abstand zwischen der Blattspitze und der Spitze der Mundstücklippe fest gegeben und kann nicht der Individualität des Blattes angepaßt werden. Dies ist jedoch das Ziel. Der Krümmungsradius der Mundstücklippe muß regelbar sein. Für ein weiches Blatt ist eine stärkere, für ein hartes Blatt eine geringere Krümmung erforderlich.
Die Erfindung löst diese Aufgäbe. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel in Abb. z in gänzlich geschlossenem Zustand, in Abb. 3 stark geöffnet und in Abb. a das gabelförmig ausgesparte Tragstück c von unten. im Mundstück. Das Rohrblatt b wird mit dem Tragstück c vermittels der Spannschraube e, welche. in der Zwinge d angeordnet ist, verspannt und auf den Drehpunkt h gepreßt. Während die gabelförmig ausgesparten Zinken des Tragstückes c in der Mundstücklippe i stecken, befindet sich am anderen Ende des Tragstückes c die Stellschraube g in- der Zwinge 1. Um einen Ausgleich der Spannungen beim Anziehen der Stellschrauben zu ermöglichen, ruhen deren abgerundete Enden in kugelig ausgesparten Zwischenstücken k.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Ausführung ist folgende: Durch Herabschrauben der Stellschraube g öffnet sich der Schnabel des Mundstückes d. Da jedoch die Zinken des Tragstückes c in der Mundstücklippe i stecken, können sie der Schwenkbewegung nicht restlos folgen, sondern sie wölben sich an den Seiten aus der Mundstücköffnung heraus, indem sie die Wandungen ergänzen. Je stärker das Tragstück gespannt wird, um so mehr krümmen sich die Zinken. Hierdurch wird der mit .der Erfindung verfolgte Zweck. erreicht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mundstück für Zungenblasinstrumente mit auf einem verstellbaren Tragstück befestigten Blatt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken des gabelförmig ausgesparten, schwingbar am Mundstück (a) gelagerten Tragstückes (c) an der Mundstücklippe (i) befestigt und durch eine auf das Ende des Tragstückes (c) wirkende Spannvorrichtung (g) aus den seitlichen Mundstücklippen"herausbiegbar sind.