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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Kapodaster zur Erhöhung der Tonhöhe eines
Saiten-Musikinstruments,
das einen Hals und ein Griffbrett aufweist, bei dem die Saiten über das
Griffbrett verlaufen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Kapodaster oder Kapo, wie allgemein bekannt, ist eine Vorrichtung,
die an dem Hals eines Saiteninstruments angebracht wird, um die
effektive Länge
der Saiten durch Niederdrücken
derselben gegen das Griffbrett zu verkürzen, um so deren Tonhöhe zu erhöhen. Als
Folge kann eine begrenzte Anzahl von Akkord-Formationen dazu verwendet
werden, um in verschiedenen unterschiedlichen Tonarten zu spielen.
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US-Patent
4,250,790 beschreibt einen einstellbaren Kapodaster mit Formschluss,
der einen Rahmen umfasst, der einen oberen Arm aufweist, der sich
gegen die Saiten abstützt,
sowie einen Seitenarm, der sich seitlich zu dem Hals des Instruments
erstreckt. An dem Seitenarm ist ein Klemmbackenelement schwenkbeweglich
angebracht, das sich unterhalb der Rückseite des Instrumentenhalses
erstreckt, sowie ein Hebelelement, das sich unterhalb des Klemmbackenelements
befindet. Eine Einstellschraube erstreckt sich durch das Hebelelement,
um sich an der Unterseite des Klemmbackenelements abzustützen, wenn
das Hebelelement zu dem Klemmbackenelement geschwenkt wird. Wenn
das Hebelelement zu dem Klemmbackenelement geschwenkt wird, gerät die Spitze
der Einstellschraube in einen Bereich einer Wechselwirkung mit der
Unterseite des Klemmbackenelements. Wenn das Hebelelement weiter
in Richtung der obersten Position geschwenkt wird, durchläuft die
Schraube den Wechselwirkungsbereich, was einen Formschluss bewirkt, so
dass die Oberseite des Klemmbackenelements mit der Rückseite
des Instrumentenhalses in Eingriff gelangt und der obere Arm die
Saiten gegen das Griffbrett auf der Oberseite des Halses niederdrückt. Die
Einstellschraube kann vorgeschraubt oder zurückgeschraubt werden, um das
Ausmaß zu
variieren, in dem das Klemmbackenelement sich schließt, so dass
der Kapodaster an unterschiedliche Größen des Instrumentenhalses
angepasst werden kann und der Benutzer den von dem Kapodaster auf
die Instrumentensaiten ausgeübten
Druck regulieren kann. Bei diesem herkömmlichen Kapodaster führte die
Reibung zwischen der Spitze der Einstellschraube und der Unterseite
des Klemmbackenelements zu einer erheblichen Abnutzung dieser Teile,
was oftmals zu einem Verlust der Ausrichtung führte und gelegentlich zu Schwierigkeiten
beim Schließen
des Kapodasters führte.
Außerdem
führte
die Anordnung der Einstellschraube relativ zu dem Klemmbackenelement über den
Betriebs- bzw. Einstellbereich des Kapodasters zu einem unterschiedlichen „Abfall".
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Kapodaster
bereitzustellen, der leichter bzw. sanfter geschlossen und wieder freigegeben
werden kann, die Lebensdauer des Kapodasters durch Reduzieren der
Abnutzung aufgrund von Reibung verlängert und eine Ausrichtung
zwischen dem Klemmbackenelement und dem Hebelelement aufrecht erhält und den
Effekt des „Abfalls", der kennzeichnend
für diesen
Typ von Kapodaster ist, optimiert.
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Folglich
haben die vorliegenden Erfinder Verbesserungen an dem Kapodaster,
der in dem US-Patent 4,250,790 beschrieben ist, erdacht, die für zusätzliche
Vorteile im Vergleich zu denjenigen, die dem herkömmlichen
Kapodaster zugeschrieben werden können, sorgen. Man hat herausgefunden,
dass ein optimales Verhalten des Kapodasters erfordert, dass eine
parallele Ausrichtung zwischen dem Hebelelement und dem Klemmbackenelement
aufrechterhalten bleibt. Die längere
Nutzungsdauer des Kapodasters gemäß dem Stand der Technik führte jedoch oftmals
zu einem Verlust der Ausrichtung, was zu einer unzureichenden Passung
führte,
was in einem Dröhnen
der Saiten und anderen unerwünschten
Effekten resultierte. Bei der Verwendung des Kapodasters gemäß dem Stand
der Technik hat man auch herausgefunden, dass eine beträchtliche
Widerstandskraft auftrat, wenn die Spitze der Einstellschraube den
Wechselwirkungsbereich mit der Unterseite des Klemmbackenelements
durchlaufen hat, was in einer übermäßigen Abnutzung
auf dem Kapodaster sowie zu Unannehmlichkeiten des Benutzers beim
Anbringen des Kapodasters an und/oder beim Abnehmen des Kapodasters
von dem Hals des Instruments führte.
Außerdem
neigt der Kapodaster gemäß dem Stand
der Technik dazu, dass ein unterschiedlicher Abfall (ein Effekt,
der nachfolgend beschrieben wird) an den Enden dieses Bereichs auftritt.
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Die
vorliegende Erfindung besteht in einem verbesserten Kapodaster für ein Saiteninstrument, beispielsweise
eine Gitarre oder ein Banjo, wobei das Instrument einen Hals mit
einer Oberseite und einer Unterseite aufweist. Die Oberseite des
Halses umfasst ein Griffbrett, das auch erhabene Bundstege umfassen
kann, die an dem Hals angebracht sind und senkrecht zur Längsrichtung
des Halses vorgesehen sind. Der verbesserte Kapodaster gemäß der Erfindung
ist im Patentanspruch 1 definiert. Der obere Arm erstreckt sich über die
Saiten und drückt
die Saiten gegen das Griffbrett, wenn sich der Kapodaster in seiner
geschlossenen Stellung befindet. Der Seitenarm kann einstückig mit
dem Oberarm verbunden sein und erstreckt sich seitlich zum Hals
des Instruments. Die Unterseite des Klemmbackenelements kann mit
einem Profil versehen sein, um so mit einer Oberfläche eines
Eingriffsglieds, beispielsweise eines flexiblen Elements, wie nachfolgend
beschrieben, ein Gleitpaar auszubilden.
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Die
vorzugsweise mit einem Profil versehene Unterseite des Klemmbackenelements
und die Eingriffsfläche
bilden ein Gleitpaar, um so eine parallele Ausrichtung zwischen
dem Hebelelement und dem Klemmbackenelement aufrecht zu halten,
wenn der Kapodaster in seine geschlossene Stellung überführt bzw.
geschlossen wird.
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Der
verbesserte Kapodaster gemäß der Erfindung
kann sanft bzw. gleichmäßig und
ohne weiteres angebracht werden und ist einstellbar, um sich an Instrumentenhälse mit
unterschiedlichen Größen anzupassen.
Außerdem
resultieren die Verbesserungen dieser Erfindung in einem geringeren
seitlichen Versatz des Hebelelements und des Klemmbackenelements
relativ zu einander, was zu einer längeren nutzbaren Lebensdauer
des Kapodasters führt.
Außerdem
wiesen herkömmliche
Kapodaster von diesem Typ Unterschiede im Ausmaß eines Effektes, der als „Abfall" (dropoff) bezeichnet
wird, an dem oberen und unteren Ende ihres Einstellbereichs auf. Das
verbesserte Design gemäß der vorliegenden
Erfindung minimiert die Unterschiede dieses vorteilhaften Abfalleffekts,
was unabhängig
von der Dicke des Instrumentenhalses zu einem optimalen Abfall führt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Für die Zwecke
einer Darstellung und zur deutlicheren Darlegung der neuartigen
Merkmale der beanspruchten Erfindung werden die nachfolgenden Zeichnungen
bereitgestellt.
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1 zeigt
eine Seitenansicht des Kapodasters gemäß der Erfindung.
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2 zeigt
eine Seitenansicht des Klemmbackenelements.
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3 zeigt
eine Unteransicht des Klemmbackenelements.
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4 zeigt
eine Unteransicht des Hebelelements, mit dem einstellbaren Anschlag.
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5 zeigt
eine Unteransicht des Hebelelements, wobei der einstellbare Anschlag
weggelassen ist.
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6 zeigt
eine Seitenansicht des Hebelelements, einschließlich des einstellbaren Anschlags, wobei
jedoch das flexible Element weggelassen ist.
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7 zeigt
eine Draufsicht auf das Hebelelement, wobei der einstellbare Anschlag
und das flexible Element weggelassen sind.
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8 zeigt
eine Draufsicht des flexiblen Elements.
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9 zeigt
in einem Ausschnitt eine Seitenansicht des flexiblen Elements, das
an den Hebelelementen angebracht ist, wobei der einstellbare Anschlag
weggelassen ist.
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10 zeigt
den Kapodaster gemäß der Erfindung,
der an dem Hals eines Saiteninstruments angebracht ist.
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Ausführliche
Beschreibung
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Wie
in den Zeichnungen dargestellt, sind die Hauptelemente des verbesserten
Kapodasters 5 gemäß der Erfindung
ein Rahmen 6, ein Klemmbackenelement 31, ein Hebelelement 50,
ein flexibles Element 70, das in einer Eingriffsfläche 72 endet,
sowie ein einstellbarer Anschlag 52.
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Der
Rahmen 6 umfasst einen oberen Arm 7 und einen
Seitenarm 8. Der obere Arm 7 erstreckt sich über das
Griffbrett 21 des Instruments und weist auf seiner Unterseite
ein Polster bzw. eine Zwischenlage 9 auf, das bzw. die
die Saiten 22 berührt,
wenn sich der Kapodaster in seiner geschlossenen Stellung befindet.
Der Seitenarm 8 ist an dem oberen Arm 7 angebracht
und erstreckt sich distal abwärts von
dem oberen Arm 7 und seitlich zu dem Hals 20 des
Instruments.
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Ein
Klemmbackenelement 31 ist schwenkbeweglich an dem Seitenarm 8 an
einer Position auf dem Seitenarm zwischen dem freien Ende und dem Ende
angebracht, das mit dem oberen Arm verbunden ist, so dass der distale
Abschnitt 36 des Klemmbackenelements 31 die Rückseite
des Halses 20 berühren
kann. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Klemmbackenelement 31 mit dem Seitenarm 8 verbunden,
weil dieses einen Schlitz 38 in dem proximalen Ende 37 des
Klemmbackenelements aufweist, welcher den Seitenarm aufnimmt. Ein
Drehstift 39 ist durch Bohrungen 41 in die Ansätze, die
in dem proximalen Ende 37 des Klemmbackenelements 31 ausgebildet
sind, und durch eine Bohrung durch den Seitenarm 8 eingeführt, um
für eine
Schwenkverbindung zu sorgen. Das Klemmbackenelement ist gekrümmt, so
dass sich dieses allgemein an die Krümmung der Rückseite des Halses 20 des
Instruments anpasst. Ein Polster aus einem weichen, nicht abfärbenden
Material 32 kann an der Oberseite 33 des Klemmbackenelements 31 angebracht
sein, um eine Beschädigung
der Rückseite des
Halses 20 zu verhindern, wenn sich der Kapodaster in der
geschlossenen Stellung befindet. Vorzugsweise ist die Unterseite 34 des
Klemmbackenelements 31 so ausgelegt, dass diese die Bewegung eines
Eingriffsglieds bzw. eines Nockenkörpers führt. Bevorzugter enthält die Unterseite 34 des
Klemmbackenelements 31 einen Kanal 35, der ohne
weiteres in der 3 gesehen werden kann, zum Eingriff
mit einem nachfolgend zu beschreibenden Eingriffsglied bzw. Nockenkörper. Optional
kann ein kleiner Puffer 40 aus einem flexiblen Material
auf der Unterseite 34 des distalen Endes 36 des
Klemmbackenelements 31 vorhanden sein, wo dieses die Oberseite 51 des Hebelelements 50 berührt, wenn
sich der Kapodaster in der geschlossenen Stellung befindet. Dies
wird jegliche Schwingungen ohne ein Dröhnen verhindern, das aus dem
Metall-zu-Metall-Kontakt resultieren könnte, wenn sich der Kapodaster
in der geschlossenen Stellung befindet, und kann unnötige Geräusche während des
Schließens
des Kapodasters verhindern.
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Ein
Hebelelement 50 ist an dem Seitenarm 8 des Rahmens
schwenkbeweglich an einer Position unterhalb (d.h. in der Richtung
weg von der Rückseite
des Halses) der Befestigungsstelle des Klemmbackenelements 31 angebracht.
Die Verbindung ist in ähnlicher
Weise wie diejenige zwischen dem Klemmbackenelement 31 und
dem Seitenarm 8 bewerkstelligt. Das proximale Ende 55 des
Hebelelements 50 bildet einen Schlitz 56, welcher
den Seitenarm 8 auf nimmt. Ein Drehstift 57 ist
durch Bohrungen 58 in den Ansätzen, die in dem proximalen
Ende 55 des Hebelelements 50 ausgebildet sind,
und eine Bohrung durch den Seitenarm 8 eingeführt, um
für eine schwenkbewegliche
Verbindung zu sorgen.
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Das
Hebelelement 50 enthält
außerdem
eine Gewindebohrung 59, die sich zwischen dem proximalen
Ende 55 und der Mitte des Hebelelements 50 befindet.
Die Gewindebohrung 59 nimmt einen einstellbaren Anschlag 52 auf,
der nachfolgend beschrieben werden soll. Optional kann ein kleiner
Puffer, der aus einem elastischen Material hergestellt ist, auf
der Oberseite 51 des distalen Endes 61 des Hebelelements 50 vorhanden
sein, wo dieser die Unterseite 34 des Klemmbackenelements 31 berührt, wenn
sich der Kapodaster in der geschlossenen Stellung befindet. Dies
wird jegliche Schwingungen oder ein Dröhnen verhindern, das aus dem
Metall-zu-Metall-Kontakt resultieren könnte, wenn sich der Kapodaster
in der geschlossenen Stellung befindet, und kann unnötige Geräusche während des
Schließens des
Kapodasters vermeiden.
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Ein
flexibles Element 70 ist auf der Oberseite 51 des
Hebelelements 50 in solcher Weise angebracht, dass ein
Ende des flexiblen Elements nahe dem distalen Ende 61 der
Oberseite 51 des Hebelelements 50 angebracht ist
(wie man am besten in der 9 sehen
kann). Die Befestigung wird mittels einer Niete 74 oder
eines äquivalenten
Befestigungselements bewerkstelligt. Das Ende des flexiblen Elements,
das nicht an dem Hebelelement angebracht ist (das nachfolgend als
das distale Ende 73 des flexiblen Elements bezeichnet wird),
umfasst eine Eingriffsfläche
bzw. Nockenfläche 71,
die mit der Unterseite des Klemmbackenelements Wechselwirken wird,
wenn der Kapodaster geschlossen ist. Die Eingriffsfläche 71 kann
ausgelegt sein, um auf eine bestimmte Konfiguration auf der Unterseite 34 des Klemmbackenelements
abgestimmt zu sein, so dass die Eingriffsfläche 71 auf einer Bahn
entlang der Unterseite 34 des Klemmbackenelements geführt ist. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Unterseite 34 des Klemmbackenelements einen Kanal 35 aufweisen,
in welchem die Eingriffsfläche 71 gleiten
wird, wenn der Kapodaster geöffnet
und geschlossen wird. Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Eingriffsfläche 71 eine zylinderförmige Rolle 72 umfassen,
die in einem Rollengehäuse
bzw. Rollenkäfig 75 auf
dem distalen Ende 73 des flexiblen Elements vorgesehen
ist. Die Abmessungen der Rolle 72 werden so bemessen sein,
dass die Rolle in den Kanal 35 auf der Unterseite 34 des
Klemmbackenelements 31 passt. Während des Schließens des
Kapodasters und wenn sich der Kapodaster in seiner geschlossenen
Stellung befindet, wird die Eingriffsfläche 71 die Unterseite 34 des Klemmbackenelements 31 berühren.
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Der
verbesserte Kapodaster gemäß der Erfindung
kann eingestellt bzw. angepasst werden, so dass dieser für eine Vielzahl
von Halsgrößen verwendet
werden kann und eine Einstellung der Spannung durch den Nutzer zulässt. Der
Kapodaster wird mit Hilfe eines einstellbaren Anschlags 52 eingestellt, der
sich durch das proximale Ende 55 des Hebelelements 50 erstreckt.
Das obere Ende 63 des einstellbaren Anschlags liegt an
der Unterseite des distalen Endes 73 des flexiblen Elements 70 an.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem einstellbaren Anschlag 52 um eine
Gewindeschraube oder einen Gewindebolzen, mit einem Kopf 53 und
einem Gewindeschaft 62, der durch eine Gewindebohrung 59 in
dem Hebelelement verläuft.
Die Gewindeschraube bzw. der Gewindebolzen wird vorzugsweise, und
zwar an seinem unteren Ende, einen gerändelten Kopf 53 aufweisen,
mit dessen Hilfe die Schraube bzw. der Bolzen ohne weiteres von
dem Benutzer eingestellt werden kann. Bei einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel
ist eine Feder 54 um den Gewindeschaft 62 der
Schraube bzw. des Bolzens zwischen dem Kopf 53 und der
Unterseite des Hebelelements 50 vorgesehen. Diese dient
dazu, um eine axiale Bewegung der Schraube bzw. des Bolzens zu verhindern,
wenn sich der Kapodaster außer
Eingriff befindet, um so die eingestellte Position des Schafts 62 innerhalb
der Bohrung 59 aufrecht zu erhalten und folglich die Stärke der
Spannung, die von dem Benutzer gewählt wurde.
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Bei
Benutzung wird der verbesserte Kapodaster gemäß der Erfindung in die Nähe des Griffbretts 21 des
Instruments gebracht, so dass der Oberarm 7 mit den Saiten 22 von
der Oberseite her in Kontakt steht, sich der Seitenarm 8 seitlich
von dem Hals 20 und abwärts
erstreckt und das Klemmbackenelement sich unterhalb der Rückseite
des Halses 20 befindet, diese jedoch nicht berührt. In
dieser Stellung können
das Klemmbackenelement 31 und das Hebelelement 50 ungehindert
verschwenkt werden. Um den Kapodaster zu schließen, wird bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
das Hebelelement 50 auf das Klemmbackenelement 31 zubewegt
um zu bewirken, dass die zylinderförmige Rolle 72 an
dem distalen Ende 73 des flexiblen Elements 70 die
Unterseite 34 des Klemmbackenelements 31 berührt. Sobald
dieser Kontakt hergestellt ist, bewirkt eine weitere Bewegung des
Hebelelements 50 auf das Klemmbackenelement 31 zu,
dass sich die zylinderförmige
Rolle 72 in dem Kanal 35 entlang der Unterseite 34 des
Klemmbackenelements 31 bewegt, was in der Bewegung des
Klemmbackenelements 31 in Richtung und schließlich in
Kontakt zu der Rückseite
des Halses 20 führt.
Wenn das Klemmbackenelement 31 in Kontakt zu der Rückseite
des Halses 20 gelangt, wird eine weitere aufwärts gerichtete
Bewegung des Hebelelements 50 den auf das Polster 9, das
an dem oberen Arm 7 angebracht ist, ausgeübten Druck
gegen die Saiten 22 erhöhen,
was diese gegen das Griffbrett 21 drückt.
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Eine
weitere aufwärts
gerichtete Bewegung des Hebelelements 50 zu dem Klemmbackenelement 31 wird
bewirken, dass die zylinderförmige
Rolle 72, und zwar bei seinem Weg durch den Kanal 35 entlang
der Unterseite 34 des Klemmbackenelements 31,
den zentralen Wechselwirkungsbereich durchläuft und sich über diesen
hinaus bewegt. Eine Bewegung über
diesen Wechselwirkungsbereich hinaus resultiert in einer raschen
Sperrung bzw. Sicherung, so dass das distale Ende 61 des
Hebelelements 50 mit dem distalen Ende 36 des
Klemmbackenelements 31 in Berührung gelangt und die zylinderförmige Rolle 72 an
dem distalen Ende 73 des flexiblen Elements 70 in
Berührung
mit dem Kanal 35 entlang der Unterseite 34 des
Klemmbackenelements 31 an dem proximalen Ende 37 des
Klemmbackenelements 31 verbleibt. Ein Schließen des
Kapodasters bringt das an dem oberen Arm angebrachte Polster 9 in ähnlicher
Weise in Berührung
mit den Saiten wie ein Finger, der einen Barre-Akkord bildet. Wenn
sich der Kapodaster in seiner geschlossenen Stellung befindet, werden
folglich die Saiten 22 von dem Polster 9 niedergedrückt, so
dass diese in ausreichendem Maße
in Berührung
zu einem Bundsteg 23 gelangen. Der Kapodaster gemäß der Erfindung ist
in der 10 zum Zwecke der Darlegung
eines Beispiels in seiner geschlossenen Stellung und angebracht
an dem Hals einer Gitarre gezeigt.
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Ein
Formschluss ist beim Schließen
des Kapodasters involviert, weil die Eingriffsfläche 71 einen zentralen
Wechselwirkungsbereich bei ihrer Bewegung entlang der Unterseite 34 des
Klemmbackenelements 31 durchläuft. Die Eingriffsfläche 71 kann diesen
Bereich durchlaufen und sich weiter entlang der Unterseite 34 des
Klemmbackenelements 31 bewegen, was an der Flexibilität des flexiblen
Elements 70 liegt, auf dem diese angebracht ist, und was
an dem Polster 9 liegt, das an dem oberen Arm 7 angebracht
ist, sowie an dem Polster 32, das an der Oberseite 33 des
Klemmbackenelements 31 angebracht ist, wobei diese in geringem
Maße elastisch
sein können.
Somit können
sich die Polster 9 und 32 während des Schließens geringfügig verformen,
wenn das Klemmbackenelement 31 einem Zustand einer maximalen Kompression
unterzogen wird, wie dieser in dem Wechselwirkungsbereich auftritt,
und dann entspannen sich diese geringfügig, wenn sich der Kapodaster
in seine vollständig
geschlossene Stellung bewegt. Dieser Effekt, bei dem sich der Kapodaster nicht
in dem Zustand seiner maximalen Kompression befindet, wenn dieser
vollständig
geschlossen ist, ist als „Abfall" (dropoff) bekannt.
Das heißt,
dass die von dem Kapodaster auf den Hals 20 des Instruments ausgeübte Spannung „abfällt", wenn der Kapodaster von
einer Zwischenstellung von maximaler Spannung in seine vollständig geschlossene
Stellung überführt wird.
Die Folgen dieses Abfall-Effekts und die vorteilhaften Wirkungen
auf den Abfall, für
die der Kapodaster gemäß der vorliegenden
Erfindung sorgt, werden nachfolgend erörtert werden.
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Der
einstellbare Anschlag 52 wird vorwärts bewegt oder zurück gezogen,
wenn sich der Kapodaster außer
Eingriff befindet, so dass dann, wenn der Kapodaster geschlossen
ist, der obere Arm 7 einen ausreichenden Druck auf die
Saiten 22 ausübt um
zu verhindern, dass diese auf den Bundstegen dröhnen, so dass dieser jedoch
keinen so großen Druck
ausübt,
um den Hals 20 des Instruments zu beschädigen oder die Saiten über den
Bundsteg zu biegen, und zwar in einem solchen Ausmaß, dass
die Saiten scharf werden. Ein Fachmann auf diesem Gebiet wird erkennen,
dass ein Kapodaster dazu verwendet wird, um die Tonhöhe der Saiten
in präzisen Schritten
zu erhöhen,
die durch die Differenz der Tonhöhe
zwischen Noten definiert ist, die durch Saiten erzeugt werden, die
auf benachbarten Bundstegen aufliegen. Ein übermäßiger Druck der Saiten auf
einen Bundsteg, wie dieser beispielsweise beim allzu starken Anziehen
eines Kapodasters auftreten wird, würde in einem Verbiegen der
Saite auf der Seite des Bundstegs, die dem Kapodaster zugewandt
ist, resultieren, was zu einer Erhöhung der Tonhöhe über die
durch die Schrittweite zwischen den Bundstegen bedingte Erhöhung hinaus
führt,
d.h. die Saiten würden
scharf werden.
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Außerdem wird
ein Festziehen oder Lösen des
einstellbaren Anschlags 52 die Verwendung des Kapodasters
für unterschiedlich
große
bzw. weite Hälse
ermöglichen.
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Wenn
sich der Kapodaster in seiner geschlossenen Stellung befindet und
an dem Hals 20 eines Instruments angebracht ist, kann dieser
durch Bewegen des distalen Endes 61 des Hebelelements 50 abwärts und
weg von dem Klemmbackenelement 31 geöffnet werden. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
erstreckt sich das distale Ende 61 des Hebelelements 50 über das
distale Ende 36 des Klemmbackenelements 31 hinaus,
um den Vorgang des Öffnens
des Kapodasters angenehmer zu machen.
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Der
verbesserte Kapodaster gemäß der Erfindung
sorgt für
einige Vorteile im Vergleich zu Kapodastern gemäß dem Stand der Technik. Bei
diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
bei dem eine Rolle 72 in einem Gehäuse bzw. Käfig 75, das bzw. der sich
an dem distalen Ende 73 des flexiblen Elements 70 befindet,
untergebracht ist, einem Kanal 35 auf der Unterseite 34 des
Klemmbackenelements 31 folgt, wird ein sanftes Öffnen und
Schließen
erzielt, was eine Abnutzung verringert, eine Befestigung und ein
Abnehmen des Kapodasters für
den Benutzer einfacher macht und die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung des
Instruments oder des Kapodasters minimiert. Bei bisher bekannten
Kapodastern ist diese Wechselwirkung oftmals in großem Umfang
reibungsbehaftet, was zu einer erhöhten Abnutzung beiträgt und das Öffnen und
Schließen
des Kapodasters schwieriger macht.
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Ein
weiterer Vorteil des bevorzugten Ausführungsbeispiels mit einer Rollen-Kanal-Kombination gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass eine parallele Ausrichtung zwischen
dem Hebelelement 50 und dem Klemmbackenelement 31 aufrecht
erhalten bleibt, wenn der Kapodaster über einen längeren Zeitraum benutzt wird.
Bei Kapodastern gemäß dem Stand
der Technik, denen ein solcher Führungsmechanismus
fehlt, geht eine anfängliche
parallele Ausrichtung des Hebelelements mit dem Klemmbackenelement
allmählich
verloren, was zu einem schlechteren Verhalten führt.
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Ein
weiterer Vorteil des verbesserten Kapodasters gemäß der Erfindung
besteht darin, dass bei diesem die Veränderlichkeit des „Abfalls" über den Nutzungsbereich des
Kapodasters minimiert ist. Der Abfall beschreibt einen bestimmten
Effekt beim Schließen
des verbesserten Kapodasters gemäß der Erfindung
und bei bestimmten Kapodastern gemäß dem Stand der Technik, beispielsweise
gemäß dem US-Patent
4,250,790; dies betrifft die Differenz in dem auf die Saiten und
das Griffbrett an zwei verschiedenen Positionen beim Schließen des
Kapodasters ausgeübten
Druck. Bei gewissen Kapodastern gemäß dem Stand der Technik, beispielsweise bei
dem, der in dem US-Patent 4,250,790 beschrieben ist, ist eine Einstellschraube
durch ein Hebelelement geschraubt und berührt die Spitze dieser Einstellschraube
die Unterseite eines Klemmbackenelements während des Schließens des
Kapodasters und wenn sich der Kapodaster in der geschlossenen Stellung
befindet. Beim Einstellen dieses herkömmlichen Kapodasters in Anpassung
an Hälse
mit unterschiedlichen Größen wird
diese Einstellschraube festgezogen oder gelöst. Bei dem Vorgang des Festziehens
oder Lösens
wird diese Einstellschraube festgezogen oder gelöst. Beim Vorgang des Festziehens
oder Lösens
bewegt sich die Einstellschraube durch das Hebelelement auf einer
geraden Linie senkrecht zu der Längsachse
des Hebelelements. Wenn der Kapodaster geschlossen ist, erstreckt
sich die Spitze der Einstellschraube, bei ihrem Weg entlang der
Unterseite des Klemmbackenelements, durch einen Mittelpunkt von
maximaler Widerstandskraft. Dies ist auch die Stelle, bei der von
dem Kapodaster auf die Seiten ein maximaler Druck ausgeübt wird.
Wenn sich die Spitze der Einstellschraube an dem zentralen Punkt
während
des Schließens
vorbei bewegt, begegnet man einem geringeren Widerstand und fällt das
Klemmbackenelement inkrementell von der Rückseite des Halses weg oder „ab". Folglich wird in
der geschlossenen Stellung des Kapodasters kein maximaler Druck
ausgeübt.
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Diese
Eigenschaft eines Abfalls kann verschiedene vorteilhafte Wirkungen
haben um zu verhindern, dass der Benutzer unbeabsichtigt den Kapodaster
allzu stark festzieht, was die Saiten außer Stimmung bringen würde. Bei
dem Kapodaster gemäß dem Stand
der Technik ist je doch der Abfall entlang des Einstellbereichs des
Kapodasters variabel. Dies resultiert aus der Tatsache, dass dann,
wenn die Einstellschraube festgezogen wird, die endgültige Kontaktstelle
zwischen der Spitze der Einstellschraube und der Unterseite des
Klemmbackenelements (in der geschlossenen Stellung des Kapodasters)
sich weiter weg von der zentralen Stelle von maximalem Widerstand
bewegt, was so das Ausmaß des
Abfalls vergrößert. Somit
wird der Abfall an dem schmälsten Ende
des Bereichs des Kapodasters maximiert, und zwar dort, wo die Einstellschraube
am weitesten vorgeschraubt ist (d.h. für dünnere Hälse), und am breitesten Ende
des Bereichs minimiert, wo die Einstellschraube minimal vorgeschraubt
ist (d.h. für
dickere Hälse).
Eine Folge ist, dass auf ein Instrument mit einem sehr dünnen Hals
(d.h. an dem schmalen Ende des Bereichs des Kapodasters) der Abfall
groß ist, was
zu einem unzureichenden Druck auf die Saiten führen könnte und dazu führen könnte, dass
diese gegen die Bundstege unkontrolliert anschlagen bzw. dröhnen. Andererseits
wird für
Instrumente mit breitem Hals ein Abfall von geringerem Ausmaß erzielt, was
zu einem allzu starken Festziehen des Kapodasters führt sowie
zu der Möglichkeit
eines weniger sicheren Verschließens mit dem gleichzeitig einhergehenden
Risiko eines unerwarteten Öffnens
des Kapodasters.
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Die
Auslegung des verbesserten Kapodasters gemäß der vorliegenden Erfindung
resultiert in einer geringeren Variabilität des Umfangs des Abfalls über den
vollen Bereich des Kapodasters. Dies wird durch Berücksichtigung
eines flexiblen Elements 70 erzielt, das an der Oberseite 51 des
Hebelelements 50 angebracht ist und dessen distales Ende 73 die Unterseite 34 des
Klemmbackenelements 31 berührt, wenn der Kapodaster geschlossen
und verriegelt wird. Das flexible Element 70 wird durch
Vorschieben und Zurückziehen
eines einstellbaren Anschlags 52 bewerkstelligt, dessen
oberes Ende 63 an der Unterseite des flexiblen Elements 70 anliegt.
Im Gegensatz zu Kapodastern gemäß dem Stand
der Technik, bei denen die Stelle einer Berührung mit dem Klemmbackenelement
(d.h. die Spitze der Einstellschraube) sich auf einer geraden Linie
bewegt, wenn die Schraube festgezogen wird, bewegt sich die Eingriffsfläche 71 des
flexiblen Elements 70 auf einem Bogen, wenn der einstellbare
Anschlag 52 vorgeschoben wird. Folglich wird sich die Eingriffsfläche 71 des
flexiblen Elements 70 näher
an der zentralen Stelle befinden, wenn der Kapodaster geschlossen wird,
und zwar in sämtlichen
Stadien des Einstellens (d.h. im Falle eines beliebig großen Vorschiebens oder
Zurückziehens
des einstellbaren Anschlags 52), was ein optimales Ausmaß des Abfalls
entlang des gesamten Bereichs des Kapodasters aufrecht erhält.
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Offensichtliche
Modifikationen an dem verbesserten Kapodaster gemäß der Erfindung,
wie beispielsweise eine Veränderung
der Größe zum Aufnehmen
von größeren oder
kleineren Hälsen,
eine Veränderung
der Größe des Klemmbackenelements oder
des oberen Arms zum Aufnehmen von Instrumenten mit unterschiedlicher
Krümmung
der Rückseite
oder des Griffbretts, oder Modifikationen an der Ausgestaltung der
Unterseite des Klemmbackenelements gemeinsam mit Eingriffsende bzw.
der Eingriffsfläche,
sowie andere Modifikationen, die dem Fachmann auf diesem Gebiet
der Herstellung von Saiteninstrumenten und Zubehörteilen dafür offensichtlich sind, sind
von der vorliegenden Erfindung mit angedacht, so dass diese nur
Beschränkungen des
Schutzbereichs der beigefügten
Patentansprüche
unterliegt.