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Die
Erfindung betrifft ein Kapodaster zur Fixierung an einem Hals eines
Saiten-Musikinstruments,
umfassend eine Saiten-Anlageeinrichtung, ein Spannband zur Fixierung
der Saiten-Anlageeinrichtung an dem Hals des Saiten-Musikinstruments und
eine Festlegeeinrichtung zum Festlegen des Spannbands an der Saiten-Anlageeinrichtung.
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Kapodaster
dienen dazu, die schwingende Länge
von Saiten eines Saiten-Musikinstruments
zu verkürzen.
Ein Kapodaster wird zwischen zwei Bünden um den Hals des Saiten-Musikinstruments
gespannt und drückt
die Saiten auf die Bünde.
Spieltechnisch nutzbar bleibt dann die Saitenlänge zwischen einem Steg des
Saiten-Musikinstruments und dem Bund, welcher dem Steg am nächsten liegt.
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Aus
der
US 3,185,012 ist
ein Kapodaster (Capo Tasto) bekannt, welcher ein Fixierungsband aufweist.
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Aus
der
US 3,598,012 ist
ebenfalls ein Kapodaster mit einem Fixierungsband bekannt.
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Aus
der
EP 0 979 501 B1 ist
ein Kapodaster mit einem Rahmen bekannt, welcher einen oberen Arm
aufweist und einen Seitenarm aufweist. Über ein Klemmbackenelement
und ein Hebelelement ist eine Fixierung möglich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kapodaster der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welches universell einsetzbar ist
und auf einfache Weise bedienbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Kapodaster erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass an dem Saiten-Anlagebereich mindestens eine Lasche angeordnet
ist, durch die der Kapodaster an dem Hals des Saiten-Musikinstruments
einhängbar
ist.
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Durch
die Lasche lässt
sich der Kapodaster vor der endgültigen
Fixierung an dem Hals des entsprechenden Saiten-Musikinstruments
einhängen. Dadurch
ist eine Vorfixierung erreicht. Die endgültige Spannung über das
Spannband kann dann von dem Bediener einhändig durchgeführt werden,
da er den Kapodaster nicht mehr festhalten muss. Dadurch ist für den Bediener
eine einfache und schnelle Fixierung ermöglicht.
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Bei
entsprechender Ausbildung der Lasche ist eine Anpassung an unterschiedliche
Halsformen und Halsabmessungen möglich,
so dass der erfindungsgemäße Kapodaster
universell einsetzbar ist.
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Weiterhin
lässt sich
der Hals des Saiten-Musikinstruments durch die Lasche vor Beschädigungen
schützen.
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Insbesondere
ist die mindestens eine Lasche in einem festen Winkel zu einem Saiten-Anlagebereich
der Saiten-Anlageeinrichtung angeordnet. Die mindestens eine Lasche
kann beispielsweise aufgrund Eigenelastizität selber beweglich sein. Wenn
keine Kraft auf die Lasche ausgeübt
ist, dann ist sie jedoch in einer festen Winkelposition zu der Saiten-Anlageeinrichtung
positioniert. Es lässt
sich dadurch eine Art von Haken ausbilden, um den Kapodaster an
dem Hals des Saiten-Musikinstruments einhängen zu können.
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Insbesondere
liegt der Winkel in einem Bereich zwischen 20° und 50°. Bei einem konkreten Ausführungsbeispiel
liegt der Winkel beispielsweise bei ca. 35°.
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Es
ist günstig,
wenn die mindestens eine Lasche eine solche Länge aufweist, dass sie einem
Teilumfangsbereich des Halses des Saiteninstrumentsbereichs anlegbar
ist. Der Teilumfangsbereich liegt an der Unterseite des Halses,
welche dem Griffbrett abgewandt ist. Er kann sich über die
gesamte Breite der Unterseite erstrecken oder über eine Teilbreite.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Saiten-Anlageeinrichtung ein Anlagepolster
aufweist. Mit diesem Anlagepolster drückt dann die Saiten-Anlageeinrichtung
auf das Griffbrett des Saiten-Musikinstruments. Dieses wird vor
Beschädigungen
geschützt.
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Besonders
günstig
ist es, wenn die mindestens eine Lasche an dem Anlagepolster angeordnet ist
und beispielsweise einstückig
an diesem gebildet ist. Das Anlagepolster und die Lasche liegen
an dem Hals des Saiten-Musikinstruments an. Bei entsprechender Ausbildung
aus einem weichen Material und insbesondere Kunststoffmaterial wird
der Hals des Saiten-Musikinstruments vor Beschädigungen geschützt.
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Beispielsweise
ist die mindestens eine Lasche aus einem thermoplastischen Elastomer
hergestellt. Ein mögliches
Material ist TPE.
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Günstig ist
es, wenn die mindestens eine Lasche bezüglich der Saiten-Anlageeinrichtung
aufgrund Eigenelastizität
des Materials, aus dem sie hergestellt ist, beweglich ist. Dadurch
kann beispielsweise der sonst feste Winkel zwischen der Lasche und
der Saiten-Anlageeinrichtung geändert
werden. Dadurch ist es möglich,
den Kapodaster an Hälsen von
Saiten-Musikinstrumenten mit unterschiedlicher Form und unterschiedlichen
Abmessungen einzuhängen.
Dadurch wiederum ist der erfindungsgemäße Kapodaster universell einsetzbar.
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Es
ist ferner günstig,
wenn das Spannband an der mindestens einen Lasche oberhalb der Lasche
vorbeigeführt
ist, wenn der Kapodaster am Hals des Saiten-Musikinstruments fixiert
ist. Dadurch ist die Fixierung erleichtert, da nach dem Einhängen des Kapodasters
das Spannband oberhalb der Lasche geführt werden kann. Ein Einfädeln oder
Durchfädeln des
Spannbands ist dadurch nicht notwendig. Weiterhin lässt sich
dann auch über
das Spannband eine Kraft auf die Lasche ausüben, um diese gegen den Hals
des Saiten- Musikinstruments
zu drücken,
um eine bessere Fixierung zu erreichen und insbesondere eine vollumfängliche
Verspannung des Kapodasters an dem Hals zu erreichen.
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Insbesondere
ist dann die mindestens eine Lasche so angeordnet und ausgebildet
und das Spannband ist so angeordnet und ausgebildet, dass durch
das Spannband die mindestens eine Lasche gegen den Hals des Saiten-Musikinstruments
drückbar
ist. Dadurch lässt
sich eine Verspannung über
einen großen
Umfangsbereich erreichen. Dadurch wiederum sind auch Kraftspitzen
an dem Hals des Saiten-Musikinstruments vermeidbar.
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Günstigerweise
ist das Spannband mit einem Ende an der Saiten-Anlageeinrichtung
translationsfest gelagert. Durch diese Lagerung ist der Aufbau des
Kapodasters vereinfacht. Weiterhin erhält man dadurch eine schnelle
Fixierbarkeit.
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Günstigerweise
ist das Spannband mit einem Ende schwenkbar an der Saiten-Anlageeinrichtung
gelagert. Dadurch ist eine Anpassung an unterschiedliche Halsformen
und Halsabmessungen möglich,
da der Winkel zwischen dem Spannband im Bereich dieses Endes und
der Saiten-Anlageeinrichtung einstellbar ist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die mindestens eine Lasche an oder in der Nähe eines
Endes der Saiten-Anlageeinrichtung angeordnet ist, welche einem Ende
der Saiten-Anlageeinrichtung gegenüberliegt, an welcher das Spannband
fixiert ist.
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Dadurch
lässt sich
das Spannband auf einfache Weise über die Lasche führen. Man
erhält
dadurch eine hohe Fixierungswirkung.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Saiten-Anlageeinrichtung einen Bügel aufweist,
welcher mit einer ersten Seite mindestens teilweise über der
mindestens einen Lasche liegt. Über
den Bügel
lässt sich
ein Übergangsbereich
zwischen der Saiten-Anlageeinrichtung und der Lasche schützen. Beispielsweise lässt es sich
vermeiden, dass zu große
Kräfte
in den Übergangsbereich
eingebracht werden. Ferner ist durch den Bügel eine Führungsfläche für das Spannband bereitstellbar.
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Insbesondere
liegt die erste Seite des Bügels an
der mindestens einen Lasche an, um diese beispielsweise vor zu großen Kraftbelastungen
zu schützen.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn das Spannband an einer zweiten
Seite des Bügels
geführt
ist, welche der ersten Seite gegenüberliegt. Dadurch erhält man bei
fixiertem Kapodaster eine definierte Spannbandführung. Dies ermöglicht eine
vereinfachte Fixierung des Kapodasters und es lassen sich beispielsweise
Kraftspitzen vermeiden.
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Günstig ist
es, wenn das Spannband an der Festlegeeinrichtung fixiert ist. Über die
Festlegeeinrichtung lässt
sich dann eine Fixierung des Spannbands an der Saiten-Anlageeinrichtung
erreichen.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das Spannband einen ersten Bereich und
einen zweiten Bereich aufweist, welche in Längsrichtung des Spannbands aufeinanderfolgen,
wobei der zweite Bereich eine geringere Breite als der erste Bereich
aufweist und das Spannband mit dem zweiten Bereich an der Festlegeeinrichtung
fixiert ist. Es ist dadurch möglich,
ein Spannband über
den zweiten Bereich mit einer großen Breite bereitzustellen.
Dadurch lassen sich Kräfte
auf den Hals des Saiten-Musikinstruments über einen größeren Flächenbereich
einleiten. Durch den schmaleren zweiten Bereich lassen sich die
Saiten-Anlageeinrichtung und die Festlegeeinrichtung relativ schmal
ausbilden, so dass sich die Abmessungen des Kapodasters und insbesondere
in der Breite gering halten lassen.
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Es
ist günstig,
wenn ein Festlegungsbereich des Spannbands, mit welchem dieses an
der Festlegeeinrichtung fixiert ist, einstellbar ist. Dadurch lässt sich
eine stufenlose Einstellung der wirksamen Länge des Spannbands erreichen.
Dadurch wiederum ist eine universelle Einsetzbarkeit gewährleistet.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
umfasst die Festlegeeinrichtung mindestens ein Halteelement für das Spannband
mit einer Öffnung,
durch welche das Spannband durchgeführt ist. Über das Halteelement lässt sich
das Spannband an der Festlegeeinrichtung halten, wobei die effektive
Länge des
Spannbands einstellbar ist, je nach dem, wie weit das Spannband durch
die Öffnung
durchgetaucht ist.
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Günstig ist
es, wenn die Saiten-Anlageeinrichtung einen Aufnahmeraum für die Festlegeeinrichtung
aufweist. Bei fixiertem Kapodaster lässt sich die Festlegeeinrichtung
in dem Aufnahmeraum gewissermaßen
versenken. Dadurch lassen sich die Höhenabmessungen des Kapodasters
gering halten.
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Es
ist günstig,
wenn die Saiten-Anlageeinrichtung mindestens ein Halteausnehmungs-Paar
für die
Festlegeeinrichtung aufweist. Über
Halteausnehmungen an der Saiten-Anlageeinrichtung und zugeordneten
Gegenelementen der Festlegeeinrichtung lässt sich diese an der Saiten-Anlageeinrichtung
fixieren.
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Insbesondere
sind die Halteausnehmungen eines Paars an gegenüberliegenden Seitenwänden gebildet,
welche einen Aufnahmeraum für
die Festlegeeinrichtung begrenzen. Dadurch lässt sich der Kapodaster auf
einfache Weise realisieren.
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Günstig ist
es, wenn eine Reihe von beabstandeten Halteausnehmungs-Paaren vorgesehen ist.
Dadurch kann angepasst an die Halsform und die Halsabmessungen auf
einfache Weise eine Fixierung des Kapodasters an dem Hals des Saiten-Musikinstruments
erreicht werden.
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Bei
einer konstruktiv einfachen Ausführungsform
weist die Festlegeeinrichtung ein Wellenstummel-Paar zur Aufnahme
durch die Halteausnehmungen eines Halteausnehmungs-Paars auf. Die
Wellenstummel lassen sich in die Halteausnehmungen eintauchen. Dadurch
ist auf einfache Weise ein Einführen erreicht.
Die Festlegeeinrichtung kann dann relativ zu der Saiten-Anlageeinrichtung
geschwenkt werden, um eine endgültige
Fixierung zu erreichen und die Abmessungen des Kapodasters gering
zu halten.
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Günstig ist
es, wenn die Festlegeeinrichtung einen Aufnahmeraum für das Spannband
aufweist. Dadurch lassen sich die Außenabmessungen des Kapodasters
gering halten. Ferner wird eine definierte Spannbandführung und
Spannbandanordnung erreicht.
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Insbesondere
ist der Aufnahmeraum mindestens zu einer Stirnseite hin offen. Über diese Stirnseite
lässt sich
das Spannband einführen.
Dies wiederum ermöglicht
es, das Spannband weitgehend vollständig in einem Aufnahmeraum
der Saiten-Anlageeinrichtung zu positionieren.
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Insbesondere
ist der Aufnahmeraum durch gegenüberliegende
Seitenwände
begrenzt.
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Es
kann vorgesehen sein, dass zwischen den gegenüberliegenden Seitenwänden ein
oder mehrere Halteelemente für
das Spannband angeordnet sind. Durch ein oder mehrere solcher Halteelemente
können
die Seitenelemente verbunden sein.
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Es
kann ferner vorgesehen sein, dass an den Seitenwänden nach außen weisende
Wellenstummel angeordnet sind. Die entsprechende Festlegeeinrichtung
lässt sich
auf einfache Weise realisieren.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Kapodasters;
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2 eine
Ansicht des Kapodasters gemäß 1 in
der Richtung A;
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3 eine
Schnittansicht des Kapodasters gemäß den 1 und 2 längs der
Linie 3-3 gemäß 2;
und
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4 eine
Draufsicht auf den Kapodaster gemäß 1 in der
Richtung B.
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Ein
Kapodaster ist eine Vorrichtung, welche dazu dient, die schwingende
Länge von
Saiten eines Saiten-Musikinstruments wie einer Gitarre, einer Mandoline
oder eines Banjos zu verkürzen.
Ein Kapodaster wird zwischen zwei Bünden an einem Hals des Saiten-Musikinstruments
angelegt und um den Hals gespannt. Dadurch werden die Saiten auf
die Bünde
gedrückt.
Die spieltechnisch nutzbare Saitenlänge ist dann die Länge zwischen
einem Steg des Saiten-Musikinstruments und zwischen dem Bund der
beiden Bünde,
welcher dem Steg nächstliegend ist.
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Kapodaster
werden dazu benutzt, um beispielsweise das entsprechende Saiten-Musikinstrument
einer Gesangsstimme anzupassen. Das Saiten-Musikinstrument klingt
durch die Saitenverkürzung über einen
Kapodaster höher;
dadurch muss ein Musikstück
nicht mehr in eine geeignete Zieltonart transponiert werden. Kapodaster
werden auch dazu genutzt, ein Musikstück in eine spieltechnisch einfachere
Form umzusetzen, ohne die Tonart, in der es erklingt, ändern zu
müssen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kapodasters,
welches in den 1 bis 4 gezeigt
und dort mit 10 bezeichnet ist, umfasst eine Saiten-Anlageeinrichtung 12,
welche auf die Saiten des entsprechenden Saiten-Musikinstruments wirken kann, um diese
spieltechnisch zu verkürzen.
An der Saiten-Anlageeinrichtung ist ein Spannband 14 fixiert,
welches zur Fixierung der Saiten-Anlageeinrichtung 12 an
dem Hals des entsprechenden Saiten-Musikinstruments dient und über welches
der Kapodaster 10 an dem Saiten-Musikinstrument fixierbar ist. Das Spannband 14 ist
an einer Festlegeeinrichtung 16 fixiert, welche wiederum
an der Saiten-Anlageeinrichtung 12 fixierbar ist.
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Die
Saiten-Anlageeinrichtung 12 umfasst ein Element 18,
welches rinnenförmig
ausgebildet ist. Das Element 18 hat einen Boden 20,
an dem gegenüberliegende
Seitenwände 22a, 22b sitzen.
Diese sind insbesondere einstückig
an dem Boden 20 ausgebildet. Zwischen dem Boden 20 und
den Seitenwänden 22a, 22b ist
ein Aufnahmeraum 24 für
die Festlegeeinrichtung 16 gebildet. In dieser ist bei
an dem Hals des entsprechenden Saiten-Musikinstruments fixierten
Kapodaster 10 die Festlegeeinrichtung 16 im Wesentlichen
vollständig
aufgenommen.
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Das
Element 18 und damit die Saiten-Anlageeinrichtung 12 weist
ein erstes Ende 26 auf, an welchem bzw. in dessen Nähe ein erstes
Ende 28 des Spannbands 14 fixiert ist. An dem
ersten Ende 28 des Spannbands 14 ist ein Stiftelement 32 angeordnet
oder ausgebildet. Das Stiftelement 32 ist beispielsweise
ein getrenntes Element, welches an dem ersten Ende 28 des
Spannbands 14 fixiert ist. Beispielsweise ist das Spannband 14 und
das Stiftelement 32 in einer Schleife geführt. Es
ist auch möglich, dass
das Stiftelement 32 insbesondere einstückig an dem Spannband 14 ausgebildet
ist. Das Stiftelement 32 ist in den Ausnehmungen 30a, 30b angeordnet. Die
Ausnehmungen 30a, 30b sind entsprechend für die Aufnahme
des Stiftelements 32 ausgebildet und auch so ausgebildet,
dass das Stiftelement 32 in die Ausnehmungen 30a, 30b einführbar ist
und vorzugsweise das Spannband 14 verliersicher an dem
Element 18 gehalten ist.
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Das
Stiftelement 32 und die Ausnehmungen 30a, 30b sind
so aneinander angepasst ausgebildet, dass das Spannband 14 mit
dem Stiftelement 32 an der Saiten-Anlageeinrichtung 12 schwenkbar
bzw. drehbar gelagert ist, so dass der Winkel, welcher das Spannband 14 im
Bereich seines ersten Endes 28 relativ zum Element 18 einnimmt,
veränderlich
ist.
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Die
Ausnehmungen 30a, 30b stellen Schwenklager bzw.
Drehlager für
das Stiftelement 32 dar.
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Das
Element 18 weist eine Mehrzahl von gegenüberliegenden
Halteausnehmungen 34a, 34b auf. Die Halteausnehmungen 34a, 34b bilden
ein Halteausnehmungs-Paar. Die Halteausnehmung 34a ist
dabei an einer Innenseite der Seitenwand 22a ausgebildet
und die Halteausnehmung 34b an einer Innenseite der Seitenwand 22b.
An dem Element 18 ist eine Mehrzahl solcher Halteausnehmungs-Paare angeordnet,
wobei benachbarte Halteausnehmungen an der Seitenwand 22a bzw.
der Seitenwand 22b beabstandet zueinander sind. Dadurch
ist eine Reihe von Halteausnehmungs-Paaren gebildet. Die Halteausnehmungen 34a, 34b sind
fluchtend zueinander ausgerichtet.
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Bei
dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel sind fünf Halteausnehmungs-Paare vorgesehen.
Die Halteausnehmungs-Paare dienen, wie unten noch näher beschrieben
wird, zur Festlegung der Festlegeeinrichtung 16 an der
Saiten-Anlageeinrichtung 12.
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Das
Element 18 ist insbesondere einstückig ausgebildet und aus einem
Kunststoffmaterial hergestellt.
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An
dem Element 18 ist an dem Boden 20 ein Anlagepolster 36 fixiert,
welches einen Saiten-Anlagebereich 37 der Saiten-Anlageeinrichtung
definiert. Das Anlagepolster 36 dient zur Anlage der Saiten-Anlageeinrichtung 12 an
dem Hals des entsprechenden Musikinstruments zwischen den benachbarten
Bünden.
Mit dem Anlagepolster 36 wirkt der Kapodaster 10 auf
die Saiten und drückt
diese auf die Bünde.
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Das
Anlagepolster 36 ist beispielsweise aus einem thermoplastischen
Elastomer hergestellt.
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An
der Saiten-Anlageeinrichtung 12 sitzt (mindestens) eine
Lasche 38, welche von dem Element 18 weg nach
unten und in einem spitzen Winkel nach innen weist. Die Lasche 38 dient
zum Einhängen
der Saiten-Anlageeinrichtung 12 an dem Hals eines Saiten-Musikinstruments.
Durch die Lasche 38 ist eine Art von Haken gebildet, um
die Saiten-Anlageeinrichtung 12 an dem Hals einhängen zu
können.
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Es
ist insbesondere vorgesehen, dass die Lasche 38 mit dem
Anlagepolster 36 verbunden ist. Die Verbindung ist beispielsweise
einstückig.
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Die
Lasche 38 kann gegenüber
der Saiten-Anlageeinrichtung 12 und in sich selber aufgrund der
Eigenelastizität
des Materials der Lasche 38 beweglich sein, um insbesondere
eine gute Anpassung an die Halsform zu erreichen. Ferner ist es
dadurch möglich,
die Saiten-Anlageeinrichtung 12 mittels der Lasche 38 an
dem Hals eines Saiten-Musikinstruments geklemmt zu halten. Durch
die Eigenelastizität der
Lasche 38 kann ein Zwischenraum 40 zwischen der
Lasche 38 und dem Anlagepolster 36 vergrößert werden,
so dass eine Anpassung an unterschiedliche Halsformen und Halsgrößen möglich ist.
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Die
Lasche 38 sitzt in einem Winkel 42 zu dem Anlagepolster 36,
wobei das Anlagepolster 36 den Saiten-Anlagebereich 37 der
Saiten-Anlageeinrichtung 12 definiert (1).
Dieser Winkel 42 ist ein fester Winkel, wenn auf die Lasche 38 keine
Kraft ausgeübt
wird. Er liegt insbesondere im Bereich zwischen ca. 20° und 50°. Bei einem
konkreten Ausführungsbeispiel
liegt dieser Winkel 42 bei ca. 35°.
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Die
Lasche 38 weist eine solche Länge auf, dass ein Einhängehaken
gebildet ist und die Lasche 38 an einen Teilbereich des
Halses des Saiten-Musikinstruments außerhalb der Bünde anlegbar
ist. Die Länge
der Lasche 38 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
kleiner als die Länge
des Anlagepolsters 36. Beispielsweise ist die Länge der
Lasche 38 kleiner als die halbe Länge des Anlagepolsters 36.
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Es
ist auch möglich,
dass die Lasche 38 größer als
die halbe Länge
des Anlagepolsters 36 ist und beispielsweise so ausgebildet
ist, dass sie über
die ganze Breite einer Unterseite des Halses an diesen anlegbar
ist. Eine entsprechende Lasche ist in 1 mit durchbrochenen
Linien angedeutet und mit 38' bezeichnet.
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Das
Anlagepolster und die Lasche 38 sind über einen Übergangsbereich 44 miteinander
verbunden. In dem Übergangsbereich 44 sind
das Anlagepolster 36 und die Lasche 38 gekrümmt ausgebildet,
um den Übergang
zu ermöglichen.
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Das
Element 18 weist einen Bügel 46 auf, welcher
an oder in der Nähe
eines zweiten Endes 48 der Saiten-Anlageeinrichtung 12 angeordnet
ist. Der Bügel 46 ist
insbesondere einstückig
an dem Element 18 gebildet. Der Bügel 46 überdeckt
mindestens teilweise den Übergangsbereich 44.
Mit einer ersten Seite 50a liegt er an dem Übergangsbereich 44 und
schützt
diesen dadurch. An einer gegenüberliegenden
zweiten Seite 50b ist das Spannband 14 geführt.
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Die
Festlegeeinrichtung 16 weist eine erste Seitenwand 52a und
eine zweite Seitenwand 52b auf, welche gegenüberliegend
beabstandet sind. Die erste Seitenwand 52a und die zweite
Seitenwand 52 sind durch ein Halteelement 54 miteinander
verbunden. Dieses Halteelement 54 weist eine durchgehende Öffnung 56 auf,
durch welche das Spannband 14 durchgeführt ist.
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Die
erste Seitenwand 52a und die zweite Seitenwand 52b können durch
ein oder mehrere weitere Stegelemente 58 verbunden sein.
Beispielsweise ist an oder in der Nähe eines Endes der Festlegeeinrichtung 16 ein
Stegelement 58 vorgesehen. Dieses ist mit einer Riffelung 60 an
einer Oberseite versehen. Ein Benutzung kann über die Riffelung 60 die Festlegeeinrichtung 16 nach
unten auf die Saiten-Anlageeinrichtung 12 hin drücken.
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Die
Festlegeeinrichtung 16 umfasst ein Wellenstummelpaar mit
einem ersten Wellenstummel 62a und einem zweiten Wellenstummel 62b.
Diese Wellenstummel können
durch die entsprechenden Halteausnehmungen 34a, 34b aufgenommen
werden. Durch die Auswahl des jeweiligen Halteausnehmungs-Paars ist die freie
Länge des
Spannbands 14 zwischen dem ersten Ende 26 und
dem Bügel 46 bestimmt.
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Das
Spannband 14 ist durch die Öffnung 56 des Halteelements 54 gefädelt. Ein
zweites Ende 64 des Spannbands 14 liegt zwischen
den Seitenwänden 52a, 52b der
Festlegeeinrichtung 16, durch welche ein Aufnahmeraum 66 für das Spannband 14 gebildet
ist. Das zweite Ende 64 weist auf das Stegelement 58 zu.
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Durch
die Position des zweiten Endes 64 des Spannbands 14 relativ
zu dem Halteelement 54 ist die Länge des Spannbands 14 zwischen
dem Halteelement 54 und dem ersten Ende 26 stufenlos
einstellbar. Das Halteelement 54 mit seiner Öffnung 56 ist
angepasst an das Spannband 14 so ausgebildet, dass das
Spannband 14 beispielsweise kraftschlüssig an dem Halteelement 54 fixierbar
ist. Es kann dazu vorgesehen sein, dass das Spannband 14 in
einem entsprechenden zweiten Bereich 68 aufgerauht ist
und insbesondere mit einer Riffelung 70 versehen ist, um
eine kraftschlüssige
Fixierung an dem Halteelement 54 und damit an der Festlegeeinrichtung 16 zu
ermöglichen.
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Das
Spannband 14 umfasst auch einen ersten Bereich 72,
wobei der erste Bereich 72 und der zweite Bereich 68 in
Längsrichtung
des Spannbands 14 aufeinanderfolgen. Über den ersten Bereich 72 wird
der Kapodaster 10 an dem Hals eines Saiten-Musikinstruments
eingespannt. Der erste Bereich 72 weist eine größere Breite
auf als der zweite Bereich 68. Über den zweiten Bereich 68 ist
das Spannband 14 in dem Aufnahmeraum 66 der Festlegeeinrichtung 16 geführt und über einen
Festlegungsbereich am zweiten Bereich 68 an der Festlegeeinrichtung 16 (und
zwar an dem Halteelement 54) fixiert.
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Das
Spannband 14 ist mit einem Festlegungsbereich dem Halteelement 54 und
damit an der Festlegeeinrichtung 16 fixiert. Der Festlegungsbereich
ist variabel, je nach dem wie weit das Spannband 14 durch
die Öffnung 56 durchgetaucht
ist.
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Der
Aufnahmeraum 66 ist an einem Ende, welches dem Ende gegenüberliegt,
an dem das Stegelement 58 angeordnet ist, stirnseitig offen,
so dass das Spannband 14 mit seinem zweiten Bereich 68 in den
Aufnahmeraum 66 eintauchbar ist.
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Das
Spannband 14 mit seinem ersten Bereich 72 und
seinem zweiten Bereich 68 kann einstückig ausgebildet sein. Es ist
auch möglich,
dass der erste Bereich 72 und der zweite Bereich 68 getrennt hergestellt
sind und nachträglich
aneinander fixiert sind.
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Der
erste Bereich 72 des Spannbands 14 ist an der
zweiten Seite 50b des Bügels 46 geführt, wenn
der Kapodaster 10 an dem Hals eines Saiten-Musikinstruments
fixiert ist.
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Das
Spannband 14 liegt oberhalb der Lasche 38. Bei
dem Spannen des Spannbands 14 kann dieses dann gegen die
Lasche 38 drücken
und damit die Lasche 38 gegen den Hals des Saiten-Musikinstruments
drücken.
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Der
erfindungsgemäße Kapodaster 10 funktioniert
wie folgt:
Zur Fixierung des Kapodasters 10 an einem
Saiten-Musikinstrument ist die Festlegeeinrichtung 16 von
der Saiten-Anlageeinrichtung 12 gelöst. Die Wellenstummel 62a und 62b sind
aus den Halteausnehmungen 34a, 34b ausgetaucht
und die Festlegeeinrichtung 16 ist außerhalb des Aufnahmeraums 24 der Saiten-Anlageeinrichtung 12 positioniert.
Das Spannband 14 weist gewissermaßen ein loses Ende auf. Über das
erste Ende 26 ist es an der Saiten-Anlageeinrichtung 12 fixiert.
In diesem Zustand ist diese Fixierung die einzige Fixierung des
Spannbands 14 an dem Kapodaster 10.
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Über die
relative Position des zweiten Endes 64 des Spannbands 14 zu
dem Halteelement 54 kann ein Bediener die notwendige Spannbandlänge angepasst
an das spezielle Saiten-Musikinstrument stufenlos einstellen.
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Der
Bediener hängt
den Kapodaster 10 mit der Lasche 38 an den Hals
des Saiten-Musikinstruments in der gewünschten Position. Bei entsprechender
Ausbildung der Lasche 38 ist der Kapodaster 10 klemmend
gehalten. Dadurch erfolgt eine Art von Vorfixierung.
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Ein
Bediener kann dann einhändig
das Spannband 14 mit der Festlegeeinrichtung 16 um den
Hals führen
und dabei auch um die Lasche 38 führen. In die entsprechenden
Halteausnehmungen 34a, 34b werden die Wellenstummel 62a, 62b der Festlegeeinrichtung 16 eingelegt.
Beim Einlegen ist dabei die Festlegeeinrichtung 16 quer
zu der Saiten-Anlageeinrichtung 12 orientiert. Beispielsweise ist
die Festlegeeinrichtung 16 mit ihren Seitenwänden 52a, 52b in
einem Winkel von 90° plus/minus
45° zu dem
Element 18 orientiert.
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Nachdem
die Wellenstummel 62a, 62b eingeführt sind,
kann ein Bediener die Festlegeeinrichtung 16 auf die Saiten-Anlageeinrichtung 12 zuschwenken,
d. h. er schwenkt diese nach unten hin, um die Festlegeeinrichtung 16 in
den Aufnahmeraum 24 zu bringen. Dabei wird, wenn die Wellenstummel 62a, 62b in
die Halteausnehmungen des geeigneten Halteausnehmungs-Paars eingelegt
sind, das Spannband 14 endgültig verspannt. In dem Bereich außerhalb
der Lasche 38 drückt
es gegen den Hals. Im Bereich der Lasche 38 drückt es die
Lasche gegen den Hals. Ferner wird das Anlagepolster 36 gegen
die entsprechenden Bünde
gedrückt.
Wenn die Festlegeeinrichtung 16 in dem Aufnahmeraum 24 positioniert
ist, dann ist die entsprechende Stellung des Kapodasters 10 fixiert.
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Durch
die Lasche 38 ist eine Einhandbedienung der Spannung des
Kapodasters 10 an den Hals des Saiten-Musikinstruments
ermöglicht.
Durch die Lasche 38 ist bei entsprechender eigenelastischer Ausbildung
eine Anpassung an unterschiedliche Halsformen und Halsabmessungen
möglich,
so dass der Kapodaster 10 universell einsetzbar ist.
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Durch
die stufenlose Verstellbarkeit der Spannbandlänge über das Halteelement 54 und durch
die Einstellung der Position der Festlegeeinrichtung 16 an
der Saiten-Anlageeinrichtung 12 über die Halteausnehmungs-Paare
ist ebenfalls eine Anpassung an unterschiedliche Halsformen und Halsabmessungen
möglich,
um eine universelle Einsetzbarkeit zu realisieren.
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Bei
entsprechender Ausbildung des Anlagepolsters 36 und der
Lasche 38 durch einen weichen Kunststoff wie TPE wird das
Saiten-Musikinstrument effektiv vor Beschädigungen geschützt.