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Die
Erfindung betrifft einen Kapodaster zur Fixierung an einem Hals
eines Saiten-Musikinstruments, umfassend einen ersten Arm, an welchem
ein Saitenanlagebereich angeordnet ist und einen zweiten Arm, an
welchem ein Anlagebereich für eine Halsrückseite
angeordnet ist.
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Kapodaster
dienen dazu, die schwingende Länge von Saiten eines Saiten-Musikinstruments
zu verkürzen. Ein Kapodaster wird zwischen zwei Bünden
um den Hals des Saiten-Musikinstruments gespannt und drückt
die Saiten auf die Bünde. Spieltechnisch nutzbar bleibt
dann die Saitenlänge zwischen einem Steg des Saiten-Musikinstruments
und dem Bund, welcher dem Steg am nächsten liegt.
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Aus
der
DE 10 2006
059 821 B3 ist ein Kapodaster bekannt, welcher eine Saiten-Anlageeinrichtung,
ein Spannband zur Fixierung der Saiten-Anlageeinrichtung an dem
Hals und eine Festlegeeinrichtung zum Festlegen des Spannbands an
der Saiten-Anlageeinrichtung umfasst. An der Saiten-Anlageeinrichtung
ist mindestens eine Lasche angeordnet, durch die der Kapodaster
an dem Hals des Saiten-Musikinstruments einhängbar ist.
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Aus
der
EP 1 143 408 B1 ist
ein Kapodaster bekannt, welcher einen Saiten-Kontaktarm, einen Klemmarm
und eine Schwenkverbindung, die den Klemmarm und den Saiten-Kontaktarm
an einer Position entlang der Arme schwenkbar miteinander verbindet,
umfasst. Die Schwenkverbindung enthält eine lösbare
Arretiereinrichtung, die die Schwenkverbindung sowie die relative
Schwenkbewegung des Klemmarms und des Saiten-Kontaktarms gegen Bewegung
in einer Öffnungsrichtung selektiv arretiert, wobei sie
gleichzeitig relative Schwenkbewegungen in einer Schließrichtung
zulässt.
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Aus
der
US 4,793,234 ist
ein Kapodaster bekannt, welcher einen starren Arm aufweist, der
sich quer über den Hals über Saiten eines Saiten-Musikinstruments
erstrecken soll. Ein Saitenkontaktteil ist an diesem Arm angeordnet.
Ein federnd ausgebildetes C-förmiges Teil ist mit dem Arm
verbunden. Über dieses Teil lässt sich eine Klemmkraft
ausüben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kapodaster der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welcher auf einfache Weise an dem
Hals eines Saiten-Musikinstruments fixierbar ist und vorteilhafte
Eigenschaften aufweist.
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Diese
Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Kapodaster erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass ein Schiebelager vorgesehen ist, über
welches der erste Arm verschieblich an dem zweiten Arm gehalten
ist und mindestens eine erste Kontaktfläche, welche an
dem ersten Arm gebildet ist und mindestens eine zweite Kontaktfläche,
welche an dem zweiten Arm gebildet ist, vorgesehen sind, wobei durch
Kontakt der mindestens einen ersten Kontaktfläche und der
mindestens einen zweiten Kontaktfläche eine Aufeinanderzu-Verschieblichkeit
des ersten Arms zu dem zweiten Arm, die den Abstand zwischen dem
Saitenanlagebereich und dem Halsrückseiten-Anlagebereich
vergrößert, sperrbar ist.
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Der
erfindungsgemäße Kapodaster lässt sich
auf einfache Weise herstellen mit einer Minimierung der Anzahl von
benötigten Bauteilen.
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Es
ist eine Einhandbedienung des Kapodasters möglich; dieser
kann mit einer Hand aufgesetzt werden und die Fixierung kann gelöst
werden.
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Die
Kontaktflächen lassen sich so ausbilden, dass diese nur
dann wirksam sind, wenn eine Druckkraft auf die Arme durch den Hals
ausgeübt wird, d. h. wenn eine Fixierung bzw. Vorfixierung
an dem Hals des Saiten-Musikinstruments erfolgt ist. Es lässt
sich dadurch eine Spanndruckdosierung durchführen. Ein zu
großer Spanndruck auf eine Saite kann eine Verstimmung
der Saite bewirken. Ein zu geringer Spanndruck kann ein Schwirren
der Saite bewirken. Bei der erfindungsgemäßen
Lösung ist eine optimierte Einstellung möglich.
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Bei
aus dem Stand der Technik bekannten Kapodastern, bei welchen ein
erster Arm und ein zweiter Arm rein schwenkbeweglich zueinander
sind, tritt das grundsätzliche Problem auf, dass sich mit Beginn
der Fixierung ein Saitenanlagebereich nicht mehr optimal ausrichten
lässt. Bis zum Erreichen einer endgültigen Spannstellung
führt ein Arm aufgrund der Schwenklagerung eine kreisförmige
Bewegung aus. Bei der erfindungsgemäßen Lösung
ist durch das Schiebelager eine lineare Bewegung des ersten Arms
möglich, welche quer und insbesondere mindestens näherungsweise
senkrecht auf die Saiten des Musikinstruments ausgerichtet ist.
Dadurch lässt sich eine gleichmäßige
Druckverteilung auf alle Saiten erreichen und eventuelle Fehler
aufgrund eines nicht präzisen Aufsetzens des Kapodasters
lassen sich auf einfache Weise korrigieren.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung können der
erste Arm oder der zweite Arm jeweils einteilig oder mehrteilig
ausgebildet sein.
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Günstig
ist es, wenn die mindestens eine erste Kontaktfläche und
die mindestens eine zweite Kontaktfläche so ausgebildet
sind, dass bei Kontakt die Auseinander-Verschieblichkeit gesperrt
ist, wenn der Kapodaster am Hals eingespannt ist. Es wirkt dann
eine Druckkraft, welche die Auseinander-Verschieblichkeit des ersten
Arms an dem zweiten Arm sperrt. Ein Bediener kann aber trotzdem
noch den ersten Arm auf den zweiten Arm zu bewegen, wenn die Spannkraft
erhöht werden soll.
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Es
ist dann günstig, wenn die mindestens eine erste Kontaktfläche
und die mindestens eine zweite Kontaktfläche so ausgebildet
sind, dass eine Aufeinanderzu-Verschieblichkeit des ersten Arms und
des zweiten Arms in Gegenrichtung zu einer Auseinanderverschiebungsrichtung
des ersten Arms und des zweiten Arms freigegeben ist. Dadurch lässt sich
die Spannkraft einstellen.
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Günstig
ist es, wenn das Schiebelager eine Verschiebungsführung
aufweist, welche an dem zweiten Arm angeordnet ist. Eine solche
Verschiebungsführung lässt sich auf einfache Weise
ausbilden.
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Insbesondere
ist die Verschiebungsführung eine Linearführung.
Es genügt, wenn der erste Arm an dem zweiten Arm linear
verschieblich ist.
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Bei
einer fertigungstechnisch einfachen Ausführungsform ist
die Verschiebungsführung durch mindestens einen Schlitz
oder mindestens eine Nut gebildet. In diesem mindestens einen Schlitz
oder in der mindestens einen Nut lässt sich der erste Arm bzw.
ein an dem ersten Arm fixiertes Element führen.
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Es
hat sich als günstig erwiesen, wenn die mindestens eine
zweite Kontaktfläche mindestens näherungsweise
parallel zu der Verschiebungsführung liegt. Dadurch lässt
sich auf einfache Weise eine Fixierungsstellung sichern.
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Bei
einer konstruktiv einfachen Ausführungsform ist der erste
Arm über mindestens ein Stiftelement an der Verschiebungsführung
gehalten. Über das mindestens eine Stiftelement, welches
in die Verschiebungsführung eingetaucht ist, lässt
sich eine Verschieblichkeit des ersten Arms an dem zweiten Arm auf
einfache Weise realisieren. Das mindestens eine Stiftelement kann
ein vom ersten Arm getrenntes und an diesem fixiertes Element sein.
Es kann auch einstückig am Arm gebildet sein. Es kann beispielsweise
auch als Zapfen ausgebildet sein.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Schiebelager
als Schwenk-Schiebelager ausgebildet, wobei der erste Arm relativ
zu dem zweiten Arm schwenkbar ist. Dadurch lässt sich das
Aufsetzen und das Lösen des Kapodasters an dem Hals des
Saiten-Musikinstruments erleichtern. Durch ein Auseinanderschwenken
des ersten Arms und des zweiten Arms lässt sich das Aufsetzen
auf den Hals erleichtern, wobei insbesondere ein einhändiges
Aufsetzen erleichtert ist. Ferner lässt sich das Lösen
erleichtern.
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Insbesondere
liegt eine Schwenkachse des Schwenk-Schiebelagers senkrecht zu einer
Verschiebungsführung. Dadurch lässt sich das Schwenk-Schiebelager
auf einfache Weise ausbilden. Ein Stiftelement, welches zur Verschiebungsführung
des ersten Arms an dem zweiten Arm dient, kann auch als Welle für
die Schwenklagerung dienen.
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Günstigerweise
weist das Schwenk-Schiebelager eine Welle auf, welche in einer Verschiebungsführung
verschieblich geführt ist und in der Verschiebungsführung
drehbar ist. Der entsprechende Kapodaster lässt sich dadurch
mit minimiertem Aufwand herstellen.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verschiebungsführung
bei auf dem Hals aufgesetzten Kapodaster mindestens näherungsweise
senkrecht zu den Saiten orientiert ist. Dadurch lässt sich eine
gleichmäßige Druckverteilung auf die Saiten realisieren;
durch eine lineare und mindestens näherungsweise senkrechte
Beweglichkeit des ersten Arms mit dem Saitenanlagebereich auf die
Saite beim Spannen lässt es sich erreichen, dass alle Saiten
mindestens näherungsweise gleichmäßig
druckbeaufschlagt werden.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn an dem ersten Arm eine schwenkbare
Wippe angeordnet ist, an welcher der Saitenanlagebereich sitzt.
Die Schwenklagerung ist dabei insbesondere mittig an der Wippe angeordnet.
Durch die schwenkbare Wippe wird der Spanndruck des Saitenanlagebereichs auf
die Saiten gleichmäßig verteilt. Dadurch lässt
es sich verhindern, dass die Druckverteilung auf die Saiten unterschiedlich
ist, was dazu führen kann, dass manche Saiten verstimmt
sind und andere Saiten aufgrund zu geringen Drucks schwirren. Dadurch steht
dem Bediener auch ein größerer Druckbereich bzw.
Spannbereich zur Verfügung, bevor Saiten hörbar
verstimmt sind. Weiterhin ist durch das Vorsehen einer schwenkbaren
Wippe ein erfindungsgemäßer Kapodaster universell
einsetzbar; es ist keine individuelle Spannweitenanpassung an einzelne
Instrumente mehr notwendig. Die gleichmäßige Spanndruckverteilung
erlaubt die Verwendung mit unterschiedlichen Bundlängen.
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Bei
aus dem Stand der Technik bekannten Kapodastern tritt das grundsätzliche
Problem auf, dass unmittelbar bei Anlage eine Fixierung stattfindet und
dadurch keine optimale Ausrichtung eines Saitenanlagebereichs mehr
möglich ist. Bei der erfindungsgemäßen
Lösung lässt sich aufgrund der Verschieblichkeit
des ersten Arms an dem zweiten Arm eine lineare, quer und insbesondere
mindestens näherungsweise senkrecht zu den Saiten orientierte Bewegung
des ersten Arms durchführen. Wird der erfindungsgemäße
Kapodaster durch einen Benutzer nicht ganz präzise aufgesetzt,
dann lässt sich dieser Fehler durch die schwenkbare Wippe
kompensieren.
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Insbesondere
ist eine Schwenkachse der Wippe parallel zu einer Schwenkachse eines Schwenk-Schiebelagers, über
welches der erste Arm an dem zweiten Arm gehalten ist. Dadurch lässt
sich auf einfache Weise eine optimierte Kräfteverteilung erreichen.
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Bei
einer Ausführungsform ist der Saitenanlagebereich mittels
eines elastischen Materials gebildet. Dadurch lässt sich
auf einfache Weise eine gleichmäßige Kraftverteilung
erreichen.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn der Saitenanlagebereich durch
ein elastisches Polster gebildet ist. Dieses ist beispielsweise
einstückig. Dadurch lässt sich auch bei einem
gewölbten Hals eines Saiten-Musikinstruments eine gleichmäßige
Druckverteilung auf die Saiten erreichen.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn das elastische Polster eine variierende
Anlagefläche für Saiten quer zu einer Saitenerstreckungsrichtung
aufweist, wobei die effektive Anlagefläche für
Saiten mit größerem Durchmesser kleiner ist als
für Saiten mit kleinerem Durchmesser. Die effektive Anlagefläche, mit
welcher eine Saite an dem elastischen Polster anliegt, ergibt sich
aus dem Durchmesser der Saite mal der Kontaktlänge der
Saite mit dem elastischen Polster. Für Saiten mit größerem
Durchmesser würde sich bei gleicher Kontaktlänge
an dem elastischen Polster eine größere effektive
Anlagefläche ergeben. Dadurch könnte die Saite
weniger tief in das Polster eindringen. Durch die entsprechende
variierende Ausbildung der Anlagefläche für die
Saiten, durch welche sichergestellt wird, dass die Kontaktlänge
von Saiten unterschiedlichen Durchmessers für die Anlage
an der Anlagefläche unterschiedlich ist, wird sichergestellt,
dass die effektive Anlagefläche unterschiedlicher Saiten
mindestens näherungsweise gleich ist. Dadurch wird verhindert,
dass beispielsweise dickere Saiten (Tieftonsaiten) weniger tief
in das elastische Polster eindringen können als dünnere
Saiten. Dadurch wiederum wird die Gefahr verringert, dass dickere
Saiten während des Spielens des Saiten-Musikinstruments
ausweichen können.
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Bei
einer fertigungstechnisch günstigen Ausführungsform
weist das elastische Polster einen dreieckförmigen Freiraum
auf. Durch diesen dreieckförmigen Freiraum lässt
sich eine variierende Saitenanlagefläche bereitstellen,
die sich in einer Richtung vergrößert. Diese Richtung
liegt quer zu den Saitenerstreckungsrichtungen. Dadurch können
mindestens näherungsweise gleiche effektive Saitenanlageflächen
für dickere Saiten und für dünnere Saiten
bereitgestellt werden.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn der Anlagebereich für
die Halsrückseite durch ein elastisches Polster gebildet
ist. Dadurch werden Beschädigungen durch Anlegen des zweiten
Arms an der Rückseite des Halses vermieden. Ferner ist
dadurch auf einfache Weise eine Fixierung des Kapodasters an dem
Hals möglich. Durch Druckausübung auf das elastische
Polster wird dieses zusammengedrückt und es lässt
sich dadurch, wenn eine entsprechende Verschiebungsstellung des
ersten Arms zu dem zweiten Arm vorliegt, eine Sperrstellung durch
Kontakt der mindestens einen ersten Kontaktfläche und mindestens
einen zweiten Kontaktfläche erreichen. Die Sperrstellung
lässt sich wiederum auf einfache Weise aufheben, wenn eine
weitere Kraft auf das elastische Polster ausgeübt wird,
um eine relative Schwenkbarkeit zwischen dem ersten Arm und dem zweiten
Arm zu ermöglichen.
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Bei
einer konstruktiv günstigen Ausführungsform weist
der erste Arm einen rinnenförmigen Bereich mit hochgezogenen
Seitenrändern auf, in welchem der Saitenanlagebereich angeordnet
ist. Dadurch lässt sich der Saitenanlagebereich auf einfache
Weise an dem ersten Arm fixieren und insbesondere schwenkbar fixieren.
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Insbesondere
ist an den hochgezogenen Seitenrändern eine Wippe schwenkbar
fixiert. An den Seitenrändern lässt sich ein Stiftelement
fixieren, welches beispielsweise eine Außenwelle für
die Wippe bildet.
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Es
hat sich als günstig erwiesen, wenn der Saitenanlagebereich
sich über ein vorderes Ende des ersten Arms hinaus erstreckt,
d. h. bezogen auf ein Ende des Saitenanlagebereichs, welches dem zweiten
Arm nächstliegend ist, weist der Saitenanlagebereich eine
größere Länge als der erste Arm auf. Es
hat sich gezeigt, dass dadurch ein gleichmäßiger Spanndruck
auf die Saiten ausübbar ist.
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Günstig
ist es, wenn zwischen dem ersten Arm und dem zweiten Arm eine Federeinrichtung
angeordnet ist, welche eine Kraft ausübt, durch die der erste
Arm weg von dem zweiten Arm schiebbar und/oder schwenkbar ist. Dadurch
lässt sich auf einfache Weise ein erfindungsgemäßes
Kapodaster an dem Hals fixieren und die Fixierung lässt
sich auf einfache Weise lösen. Bei der Fixierung haben
der erste Arm und der zweite Arm dann eine maximale Öffnungsweite
relativ zueinander, so dass ein einfaches Aufsetzen möglich
ist. Zur Lösung lässt sich durch entsprechende
Kraftausübung ein Auseinanderschieben realisieren.
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Insbesondere
ist die Federeinrichtung an dem ersten Arm und dem zweiten Arm abgestützt, um
eine entsprechende Kraftausübung zu bewirken.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Federeinrichtung einen Federbereich
und insbesondere ein freies Ende aufweist, welches verschieblich relativ
zu dem zweiten Arm und an diesem sich abstützt. Dadurch
wird die Federwirkung durch die Verschieblichkeit des zweiten Arms
an dem ersten Arm nicht beeinflusst, wobei andererseits die Verschieblichkeit
des ersten Arms an dem zweiten Arm gewährleistet ist.
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Bei
einer kompakten Ausbildung ist oder sind eine oder mehrere Wicklungen
der Federeinrichtung um eine Welle eines Schwenk-Schiebelagers angeordnet.
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Günstig
ist es, wenn die mindestens eine Kontaktfläche durch einen
Außenkonturbereich des ersten Arms gebildet ist, welcher
dem zweiten Arm zugewandt ist. Dadurch ergibt sich ein kompakter Aufbau.
Die Kontaktflächen werden dann über entsprechende
Gestaltung der Außenkonturen hergestellt.
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Aus
dem gleichen Grund ist es günstig, wenn die mindestens
eine zweite Kontaktfläche durch einen Außenkonturbereich
des zweiten Arms gebildet ist, welcher dem ersten Arm zugewandt
ist.
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Fertigungstechnisch
ist es ferner vorteilhaft, wenn die mindestens eine erste Kontaktfläche
einstückig an dem ersten Arm gebildet ist. Aus dem gleichen
Grund ist es günstig, wenn die mindestens eine zweite Kontaktfläche
einstückig an dem zweiten Arm gebildet ist. Es müssen
dadurch keine weiteren Bauteile zur Bildung einer Kontaktfläche
an dem jeweiligen Arm fixiert werden.
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Günstigerweise
ist der eine Arm an einem Kopplungsbereich mit dem anderen Arm gabelförmig ausgebildet
mit gegenüberliegenden Gabelelementen, welche den anderen
Arm übergreifen. Der andere Arm lässt sich dadurch
in einen Zwischenbereich zwischen Gabelelementen eintauchen. Dadurch
lassen sich die beiden Arme auf einfache Weise aneinander halten,
wobei auch auf einfache Weise Kontaktflächen zur Sperrung
einer Fixierungsstellung realisierbar sind.
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Insbesondere
ist an einem Zwischenbereich zwischen den Gabelelementen mindestens
eine Kontaktfläche für den anderen Arm gebildet.
Dadurch lässt sich ein erfindungsgemäßes
Kapodaster kompakt ausbilden und auch einfach bedienen und insbesondere
einhändig bedienen.
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Günstig
ist es, wenn die mindestens eine Federeinrichtung so angeordnet
und ausgebildet ist, dass eine Fixierungsstellung an dem Hals durch Druckausübung
auf den ersten Arm in Richtung des Halsrückseiten-Anlagebereichs
lösbar ist. Insbesondere ist diese Lösbarkeit
durch Druckausübung in der Nähe eines vorderen
Endes des ersten Arms möglich. Dadurch kann über
Einhandbedienung ein Kapodaster auf einfache Weise gelöst
werden.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Kapodasters mit einem
Ausschnitt eines Halses eines Saiteninstruments;
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2 die
gleiche Ansicht wie in 1, wobei der Kapodaster an dem
Hals fixiert ist;
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3 eine
Seitenansicht des Kapodasters gemäß 1,
wobei verdeckte Elemente in durchbrochenen Linien gezeichnet sind;
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4 eine
Schnittansicht längs der Linie 4-4 gemäß 1 (geöffneter
Kapodaster);
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5 eine
Schnittansicht längs der Linie 5-5 gemäß 2 (fixierter
Kapodaster);
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6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kapodasters in Schnittansicht; und
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7 eine
Schnittdarstellung des Kapodasters gemäß 6 längs
der Linie 7-7.
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Ein
Kapodaster ist eine Vorrichtung, welche dazu dient, die schwingende
Länge von Saiten 10 eines Saiten-Musikinstruments
wie einer Gitarre, einer Mandoline oder eines Banjos zu verkürzen.
Ein Kapodaster wird zwischen zwei Bünden 12a, 12b (1, 2)
an einem Hals 14 des Saiten-Musikinstruments angelegt und
um den Hals 14 gespannt. Dadurch werden die Saiten 10 auf
die Bünde 12a, 12b gedrückt.
Die spieltechnisch nutzbare Saitenlänge ist dann die Länge
zwischen einem Steg des Saiten-Musikinstruments und zwischen dem
Bund der beiden Bünde, welcher dem Steg nächstliegend
ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist
dies der Bund 12b.
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Kapodaster
werden dazu benutzt, um beispielsweise das entsprechende Saiten-Musikinstrument
einer Gesangsstimme anzupassen. Das Saiten-Musikinstrument klingt
durch die Saitenverkürzung über einen Kapodaster
höher; dadurch muss ein Musikstück nicht mehr
in eine geeignete Zieltonart transponiert werden. Kapodaster werden
auch dazu genutzt, ein Musikstück in eine spieltechnisch einfache
Form umzusetzen, ohne die Tonart, in der es erklingt, ändern
zu müssen.
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Ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kapodasters, welcher in den 1 bis 5 gezeigt
und dort mit 16 bezeichnet ist, umfasst einen ersten Arm 18 (Saitenkontaktarm)
und einen zweiten Arm 20 (Halsrückseitenkontaktarm).
Der erste Arm 18 dient zum Anlegen an die Saiten 10 und
umfasst oder hält einen Saitenanlagebereich 22.
Der zweite Arm 20 dient zur Anlage an eine Rückseite 24 des Halses 14 und
umfasst oder hält einen Halsrückseiten-Anlagebereich 26.
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Der
erste Arm 18 ist an dem zweiten Arm 20 über
ein Schiebelager 28 verschieblich gehalten. Bei dem gezeigten
und beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Schiebelager
als Schwenk-Schiebelager 30 ausgebildet, über
welches der erste Arm 18 auch noch gegenüber dem
zweiten Arm 20 schwenkbar ist.
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Der
Arm 20 hat eine C-förmige Gestalt mit einem ersten
Bereich 32, an welchem das Schwenk-Schiebelager 30 angeordnet
ist, und einem zweiten Bereich 34, an welchem der Halsrückseiten-Anlagebereich 26 angeordnet
ist.
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An
den ersten Bereich 32 ist eine sich in einer Linearrichtung 36 erstreckende
Verschiebungsführung 38 angeordnet. Die Verschiebungsführung 38 ist
bei aufgesetztem Kapodaster quer und insbesondere mindestens näherungsweise
senkrecht zu den Saiten 10 orientiert (siehe 3).
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Mindestens
im Bereich der Verschiebungsführung 38 weist der
zweite Arm 20 einen seitlich nach außen abgedeckten
Innenraum 40 auf (4). Dieser
Innenraum ist zu einer Seite 42 hin offen. An der Seite 42 weist
der zweite Arm 20 eine Außenkontur 44 auf,
welche mindestens näherungsweise parallel zu der Linearrichtung 36 ist. Über
diese Außenkontur 44 ist, wie unten noch näher
beschrieben wird, eine zweite Kontaktfläche 46 für
den ersten Arm 18 gebildet.
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Die
Verschiebungsführung 38 ist durch durchgehende
Schlitze 48 gebildet, welche fluchtend zueinander ausgerichtet
in Wänden 50 gebildet sind, welche den Innenraum 40 seitlich
begrenzen.
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Der
zweite Bereich 34 ist winklig zu dem ersten Bereich 32 angeordnet.
An dem Übergang von dem ersten Bereich 32 zu dem
zweiten Bereich 34 ist der zweite Arm 20 mit einer
gekrümmten Außenkontur versehen. Gegenüberliegende
Seitenflächen 52a, 52b des zweiten Arms 20 sind
im Wesentlichen eben ausgebildet und parallel zueinander. Der Halsrückseiten-Anlagebereich 26 ist
durch eine elastische Struktur wie beispielsweise ein elastisches
Polster 54 gebildet, welches an oder in der Nähe
eines vorderen Endes eines zweiten Bereichs 34 des zweiten
Arms 20 fixiert ist.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat das elastische Polster 54,
wenn keine Druckkräfte darauf ausgeübt werden,
eine im Querschnitt dreieck förmige Gestalt mit einer abgerundeten
Spitze in Richtung des Saitenanlagebereichs 22.
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Der
erste Arm 18 hat näherungsweise die Form eines
großen L. Über einen Kopplungsbereich 56 ist
er mit dem zweiten Arm 20 verbunden. Der Kopplungsbereich 56 ist
gabelförmig ausgebildet mit einem ersten Gabelelement 58a und
einem zweiten Gabelelement 58b (4). Das
erste Gabelelement 58a und das zweite Gabelelement 58b sind
beabstandet zueinander mit einem Zwischenraum 60 zwischen
ihnen. Der zweite Arm 20 ist in den Zwischenraum 60 eingetaucht
und das erste Gabelelement 58a und das zweite Gabelelement 58b umgreifen den
zweiten Arm 20 an den Seitenflächen 52a und 52b.
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An
dem ersten Gabelelement 58a und dem zweiten Gabelelement 58b ist
ein Stiftelement 62 fixiert. Dieses ist durch die Schlitze 48 in
dem zweiten Arm 20 durchgetaucht. Das Stiftelement 62 ist
in der Verschiebungsführung 38 in einer Richtung/Gegenrichtung 64 verschieblich.
Dadurch ist auch der erste Arm 18 verschieblich zum zweiten
Arm 20.
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Das
Stiftelement 62 ist drehfest oder drehbar an dem Kopplungsbereich 56 des
ersten Arms 18 fixiert. Es ist in der Verschiebungsführung 38 mit
derartigem Spiel geführt, dass es in dieser drehbar ist. Das
Stiftelement 62 bildet dadurch eine Welle 66 des Schwenk-Schiebelagers 30,
mittels welcher der erste Arm 18 relativ zum zweiten Arm 20 um
eine Schwenkachse 68 schwenkbar ist. Die Schwenkachse 68 liegt
dabei senkrecht zur Richtung/Gegenrichtung 64 (d. h. auch
senkrecht zur Linearrichtung 36).
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An
dem ersten Arm 18 und dem zweiten Arm 20 ist eine
Federeinrichtung 70 angeordnet. Diese umfasst eine Spiralfeder 72,
welche sich an dem ersten Arm 18 und dem zweiten Arm 20 abstützt.
Die Spiralfeder 72 umfasst Federwicklungen 74,
welche an dem zweiten Arm 20 um das Stiftelement 62 angeordnet
sind. Der Innendurchmesser der Federwicklungen 74 ist größer
als der Außendurchmesser des Stiftelements 62;
die Spiralfeder 72 ist dadurch lose an dem Stiftelement 62 gehalten.
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Ein
Federbereich 76 erstreckt sich von einer zugeordneten letzten
Wicklung in einen Fixierungsbereich 78 des ersten Arms 18.
Dieser Federbereich 76 ist an dem Fixierungsbereich 78 fest
fixiert.
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Von
der ersten Wicklung führt ein Federarm 80 zu dem
zweiten Arm 20 und ist in dem Innenraum 40 ”lose” abgestützt.
Die Abstützung ist derart, dass die Verschieblichkeit des
ersten Arms 18 durch die Federeinrichtung 70 nicht
behindert wird, d. h. der Federarm 80 ist in dem Innenraum 40 verschieblich. Der
Federarm 80 stützt sich dabei jedoch ständig
an dem zweiten Arm 20 ab, um eine Federkraft auf den ersten
Arm 18 ausüben zu können.
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Die
Federkraft der Federeinrichtung 60 wirkt derart, dass sie
bestrebt ist, den ersten Arm 18 von dem zweiten Arm 20 wegzubewegen,
d. h. den Abstand zwischen dem Saitenanlagebereich 22 und dem
Halsrückseiten-Anlagebereich 26 zu vergrößern.
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Der
erste Arm 18 weist eine Oberseite 82 auf, welche
einen ersten Muldenbereich 84 an oder in der Nähe
des Kopplungsbereichs 56 aufweist und einen zweiten Muldenbereich 86,
welcher an oder in der Nähe eines vorderen Endes 88 angeordnet
ist. Der erste Muldenbereich 84 dient als Angriffsfläche für
den Finger eines Benutzers, wenn der Kapodaster 16 an dem
Hals 14 zu fixieren ist. Der zweite Muldenbereich 86 dient
als Angriffsfläche für den Finger eines Benutzers,
wenn der Kapodaster 16 von einer Fixierungsstellung zu
lösen ist.
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Die
Oberseite 82 des ersten Arms 18 ist glatt ausgestaltet.
In Richtung zu dem Halsrückseiten-Anlagebereich 26 ist
der erste Arm 18 rinnenförmig ausgestaltet mit
hochgezogenen Seitenrändern 92a, 92b,
zwischen welchen ein Zwischenraum 94 liegt, welcher zu
dem Halsrückseiten-Anlagebereich 26 hin offen
ist.
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An
dem ersten Arm 18 ist eine Wippe 90 schwenkbar
angeordnet. Dazu ist an den Seitenrändern 92a, 92b ein
Stiftelement 96 fixiert, welches sich durch den Zwischenraum 94 erstreckt.
Auf diesem Stiftelement 96 sitzt die Wippe 90.
Das Stiftelement 96 bildet eine (Außen-)Welle
eines Schwenklagers 98. Eine Schwenkachse 100 dieses
Schwenklagers 98 ist dabei parallel zu der Schwenkachse 68 des Schwenk-Schiebelagers 30.
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An
der Wippe 90 wiederum ist der Saitenanlagebereich 22 angeordnet.
Dieser weist eine solche Breite auf, dass er sich über
alle Saiten eines Griffbretts des entsprechenden Saiten-Musikinstruments erstrecken
kann.
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Die
Wippe 90 weist einer Innenseite des ersten Arms 18 zugewandt
eine solche Gestalt auf, dass eine Schwenkung in einem bestimmten
Winkelbereich wie beispielsweise zwischen –5° und
+5° möglich ist.
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Die
Wippe 90 erstreckt sich mit einem vorderen Ende 102 über
das vordere Ende 88 des ersten Arms 18 hinaus.
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An
dem ersten Arm 18 ist eine erste Kontaktfläche 104 angeordnet,
welche in Zusammenwirkung mit der zweiten Kontaktfläche 46 eine
Fixierungsstellung des Kapodasters 16 an dem Hals 14 sperrt.
(Es können auch mehrere erste Kontaktflächen 104 und zweite
Kontaktflächen 46 vorgesehen sein; beispielsweise
wird eine solche Mehrzahl von Kontaktflächen durch das
Vorsehen von Teilflächen realisiert. Im Folgenden wird
der Einfachheit halber immer von einer Kontaktfläche gesprochen,
welche grundsätzlich auch mehrteilig ausgebildet sein kann.)
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Die
erste Kontaktfläche 104 ist an dem Kopplungsbereich 56 zwischen
dem ersten Gabelelement 58a und dem zweiten Gabelelement 58b gebildet. Der
zweite Arm 20 mit seiner zweiten Kontaktfläche 46 taucht,
je nach Verschiebungsstellung des ersten Arms 18, in den
Zwischenraum 60 ein und die erste Kontaktfläche 104 kann
an die zweite Kontaktfläche 46 stoßen.
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Die
erste Kontaktfläche 104 und die zweite Kontaktfläche 46 sind
jeweils einstückig an dem zugeordneten Arm 18 bzw. 20 gebildet.
Sie sind an einer dem anderen Arm zugewandten Außenkontur gebildet.
Die Außenkontur 44 des zweiten Arms 20, an
welcher die zweite Kontaktfläche 46 gebildet ist, weist
dann einer Begrenzungsfläche des Zwischenraums 60 zu,
an welcher die erste Kontaktfläche 104 gebildet
ist. Entsprechend weist eine Außenkontur des ersten Arms 18 dem
Kopplungsbereich 56 der Außenkontur 44 des
zweiten Arms 20 zu.
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Der
erste Arm 18 und der zweite Arm 20 sind beispielsweise
aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Ebenfalls ist die Wippe 90 aus
einem Kunststoffmaterial hergestellt.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel, welches in den 6 und 7 gezeigt
ist, ist der Saitenanlagebereich 22 als elastisches Polster 106 ausgebildet. Es
ist insbesondere einstückig. Dieses elastische Polster 106 ist
an der Wippe 90 angeordnet. Das elastische Polster 106 weist
eine Anlagefläche 108 für Saiten 10 auf,
mit welcher es auf die Saiten 10 wirkt. Die Anlagefläche 108 weist
dabei in einer Richtung 110, welche quer zu den Saiten 10 liegt,
eine variierende Gestalt auf: Die Anlagefläche 108 vergrößert
sich von dem Schwenk-Schiebelager 30 weg. Beispielsweise
weist das elastische Polster 106 dazu einen Freiraum 112 auf,
welcher dreieckförmig ausgebildet ist. Dadurch hat das
elastische Polster 106 eine erste Flanke 114a und
eine zweite Flanke 114b, zwischen welchen der Freiraum 112 liegt.
Der Freiraum 112 weist keinen Anlagebereich für
die Saiten 10 auf. Die erste Flanke 114a und die
zweite Flanke 114b sind im Bereich des vorderen Endes 102 der Wippe 90 über
ein Brückenelement 116 verbunden.
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Das
elastische Polster 106 weist über den Freiraum 112 eine
keilförmige Ausnehmung auf. Diese verkürzt den
Kontaktbereich einer Saite 10 auf dem Saitenanlagebereich 22.
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Oftmals
ist der Hals 14 eines Saiten-Musikinstruments gewölbt.
Durch das elastische Polster 106 lässt sich eine
solche Wölbung quer zu den Saiten 10 ausgleichen.
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Musikinstrumente
sind mit verschieden dicken Saiten bespannt. Dickere Saiten dienen
zur Erzeugung tieferer Töne und dünnere Saiten
dienen zur Erzeugung höherer Töne. Durch die Ausbildung
der Anlagefläche 108 mit variierender Gestalt
können diese Unterschiede, welche unterschiedliche effektive
Anlageflächen bewirken, an dem Kapodaster 16 ausgeglichen
werden. Die effektive Anlagefläche einer Saite an dem elastischen
Polster 106 ergibt sich aus dem Produkt des Durchmessers
der entsprechenden Saite 10 und der Kontaktlänge
der entsprechenden Saite 10 an dem Polster 106.
Durch den Freiraum 112 lässt sich die Kontaktlänge
an dem Polster verkürzen, da in Richtung 110 sich
die Anlagefläche verkleinert. Dadurch lassen sich mindestens
näherungsweise die effektiven Anlageflächen aller
Saiten aneinander angleichen; für dünnere Saiten,
welche weiter entfernt von dem Schwenk-Schiebelager 30 sind,
ist der Durchmesser zwar kleiner, jedoch ist die Kontaktlänge
an dem elastischen Polster 106 größer.
Für Saiten, welche näher an dem Schwenk-Schiebelager 30 liegen
(Tieftonsaiten) ist der Durchmesser größer und
die Kontaktlänge ist aufgrund des Freiraums 112 kleiner.
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Es
lässt sich dadurch eine gleichmäßige
Eindringtiefe aller Saiten 10 in das elastische Polster 106 erreichen.
Insbesondere wird dadurch verhindert, dass dünnere Saiten
tiefer in das elastische Polster 106 eindringen als dickere
Saiten, was dazu führen könnte, dass die dickeren
Saiten während des Spiels seitlich ausweichen.
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Der
Halsrückseiten-Anlagebereich 26 ist beispielsweise
durch ein elastisches Polster 118 gebildet, welches auf
den zweiten Arm 20 aufgeschoben ist und beispielsweise
in einem Bereich 120 (6) mit diesem
verhakt ist. Das elastische Polster 118 ist zusätzlich
an dem zweiten Arm 20 beispielsweise verklebt. Es erstreckt
sich vorzugsweise über einen gesamten Bereich 122 des
zweiten Arms 20, welcher in Kontakt mit dem Hals 14 des
Saiten-Musikinstruments kommen kann.
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Ansonsten
sind der erste Arm 18 und der zweite Arm 20 gleich
wie oben beschrieben ausgebildet.
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Der
erfindungsgemäße Kapodaster funktioniert wie folgt:
Wenn das Stiftelement 62, wie in 1 gezeigt,
nach oben geschoben ist, dann weist der Saitenanlagebereich 22 den
größten Abstand zu dem Halsrückseiten-Anlagebereich 26 auf.
Die Federkraft der Federeinrichtung 70 drückt
den ersten Arm 18 auch noch in einer Schwenkrichtung um
die Schwenkachse 68 von dem zweiten Arm 20 weg,
bis eine Fläche, welche den Zwischenraum 60 begrenzt, an
einen oberen Bereich der Außenkontur 44 anstößt.
Der Kapodaster 16 weist dann eine maximale Öffnungsweite
auf, und er kann auf einfache Weise auf den Hals 14 eines
Saiten-Musikinstruments aufgesetzt werden.
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Es
ist dabei eine Einhandbedienung möglich.
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Der
Kapodaster 16 wird so auf das Saiten-Musikinstrument aufgesetzt,
dass dickere Saiten (Tieftonsaiten) näher zu dem Schwenk-Schiebelager 30 liegen
und dünnere Saiten (Hochtonsaiten) weiter entfernt sind.
Dadurch ist sichergestellt, dass die Kontaktlänge der entsprechenden
Saiten an dem elastischen Polster 106 sich mindestens näherungsweise
reziprok zu dem Durchmesser der entsprechenden Saite 10 verhält.
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Ein
Bediener schiebt dann den Arm 18 an der Verschiebungsführung 38 in
der Richtung/Gegenrichtung 64 hinunter, wobei der Saitenanlagebereich 22 auf
den Halsrückseiten-Anlagebereich 26 zu verschoben
wird.
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Dies
lässt sich auf einfachste Weise erreichen, wenn der zweite
Arm 20 an der Unterseite mit einem oder mehreren Fingern
gehalten wird und der Daumen des Benutzers in dem ersten Muldenbereich 84 auf
den ersten Arm 18 zu dessen Verschiebung wirkt.
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Der
Bediener übt dabei Druck auf den ersten Arm 18 aus.
Es erfolgt dadurch ein Aufschieben auf die Saiten 10 und
ein Anspannen. Eine Schwenkbewegung findet nicht mehr statt.
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Durch
die mindestens näherungsweise senkrechte Orientierung der
Verschiebungsführung 38 zu den Saiten 10 erfolgt
eine gleichmäßige Druckbeaufschlagung aller Saiten 10;
da keine Schwenkbewegung vorliegt, welche grundsätzlich
dazu führt, dass unterschiedliche Saiten unterschiedlich
stark druckbeaufschlagt werden, erhält man eine gleichmäßige
Saitenanpressung an den Bünden 12a, 12b für
alle Saiten 10.
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Die
Fixierung wird dadurch gelöst, dass ein Bediener beispielsweise
mit dem Daumen auf den zweiten Muldenbereich 86 drückt.
Gleichzeitig übt er eine Spannung auf den zweiten Arm 20 von
unten aus. Aufgrund der elastischen Ausbildung des Halsrückseiten-Anlagebereichs 26 lässt
sich die Fixierung lösen und der Arm 18 schiebt
sich an dem zweiten Arm 20 in der Verschiebungsführung 38 aufgrund
der Federkraft der Federeinrichtung 70 hoch.
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Wie
oben erwähnt, ist die Fixierung und die Arretierung mit
einer Hand möglich.
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Es
ist dabei möglich, dass wenn ein zu hoher Spanndruck gewählt
wurde oder die Position eines fixierten Kapodasters 16 geändert
werden muss, die Lösung ohne Handumsetzung durchzuführen.
Der Daumen muss dann nur von dem ersten Muldenbereich 84 in
den zweiten Muldenbereich 86 umgeschoben werden.
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Die
Federeinrichtung 70 und die schwenkbare Lagerung des ersten
Arms 18 an dem zweiten Arm 20 dienen zur einfachen
Aufsetzbarkeit/Lösbarkeit des Kapodasters 16 an
dem Hals 14. Zum fixierten Halten des Kapodasters 16 an
dem Hals 14 genügt das Vorsehen eines ”Nur”-Schiebelagers
und das Vorsehen einer ersten Kontaktfläche 104 und
einer zweiten Kontaktfläche 46.
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Wenn
der Kapodaster 16 unter Druck an dem Hals 14 gehalten
ist, dann drückt die erste Kontaktfläche 104 gegen
die zweite Kontaktfläche 46 und eine Sperrstellung
ist fixiert. Wenn eine größere Klemmkraft (Spannkraft
auf die Saiten 10) ausgeübt werden soll, dann
kann der erste Arm 18 weiter in der Verschiebungsführung 38 verschoben
werden. Es ist also eine Dosierung der Spannkraft möglich.
Die Auseinanderbewegung des ersten Arms 18 und des zweiten
Arms 20 ist durch die erste Kontaktfläche 104 und
die zweite Kontaktfläche 46 nur in einer Richtung,
welche den Abstand zwischen dem Saitenanlagebereich 22 und
dem Halsrückseiten-Anlagebereich 26 vergrößert,
realisiert. In der Gegenrichtung dazu ist eine weitere Beweglichkeit
(unter Kraftausübung) zur Erhöhung der Spannkraft
möglich.
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Durch
die Wippe 90, an welcher der Saitenanlagebereich 22 angeordnet
ist, lässt sich der Spanndruck gleichmäßig
auf die Saiten 10 verteilen. Dazu ist insbesondere das
Stiftelement 96, welches eine Welle für die Wippe 90 bildet,
mittig an der Wippe 90 angeordnet, um eben die gleichmäßige
Spanndruckverteilung zu ermöglichen.
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Dadurch
ist es bei der erfindungsgemäßen Lösung
nicht mehr unbedingt notwendig, dass der Kapodaster 16 exakt
auf die Saiten 10 aufgesetzt wird. (Bei aus dem Stand der
Technik bekannten Kapodastern ist ein exaktes Aufsetzen auf die
Saiten unbedingt notwendig, da andernfalls die Druckverteilung auf
die Saiten sehr unterschiedlich ist. Eine stark unterschiedliche
Druckverteilung kann dazu führen, dass ein Teil der Saiten
aufgrund zu hohen Drucks verstimmt ist, während auf anderen
Saiten der Druck zu gering ist, was zu einem Schwirren einer entsprechenden
Saite führen kann.)
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Bei
der erfindungsgemäßen Lösung hat ein Bediener
auch einen größeren Druckbereich zur Verfügung,
bevor Saiten 10 hörbar verstimmt sind.
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Grundsätzlich
ist es so, dass unterschiedliche Saiten-Musikinstrumente unterschiedliche
Bundlängen aufweisen. Da bei der erfindungsgemäßen Lösung
eine gleichmäßige Druckbeaufschlagung der Saiten 10 erreichbar
ist, muss keine Spannweitenanpassung an die jeweilige Bundlänge
durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass der Kapodaster 16 universell
einsetzbar ist.
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Der
Spanndruck, mit welchem der Saitenanlagebereich 22 auf
die Saiten 10 wirkt, kann von einem Bediener individuell
eingestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006059821
B3 [0003]
- - EP 1143408 B1 [0004]
- - US 4793234 [0005]