DE293929C

DE293929C -

Info

Publication number: DE293929C
Application number: DE1914293929D
Authority: DE
Priority date: 1914-05-09
Filing date: 1914-05-09
Publication date: 1916-09-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 293929 KLASSE 30 k. GRUPPE

Erfindungsgegenstand ist ein wie eine Drainageröhrenzange ausgebildetes chirurgisches Instrument, dessen drehbar miteinander verbundene Spreizarme durch eine Stellschraube und Blattfeder in geeigneter Arbeitsstellung festgelegt werden können. Von den bekannten Instrumenten dieser Art unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß an den einander zugewendeten Flächen der Spreizarme Nuten vorgesehen sind, die einen Kanal zum Abführen der Absonderungen bilden, so daß das Instrument gleichzeitig die Eigenschaften eines Bougies oder Katheters und einer Drainageröhrenzange aufweist.
In den Zeichnungen ist:

Fig. ι die schaubildliche Ansicht des geschlossenen Instruments,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Instruments mit geöffneten Spreizarmen,
ao Fig. 3, 4 und 5 sind Querschnitte nach den Linien 3-3, 4-4 und 5-5 der Fig. 2.

Fig. 6 ist ein senkrechter Längsschnitt durch das Instrument, und

Fig. 7 stellt eine abgeänderte Ausführungsform des Instruments dar.

Das Instrument besteht in bekannter Weise aus einem Paar Schenkeln 1 und 2, deren Spreizarme 4 entweder, wie in den Fig. 1 bis 6 gezeigt, in der Schenkelebene gekrümmt sind oder, wie in Fig. 7, senkrecht zu dieser Ebene, also seitwärts nach außen. Die Schenkel 1 und 2 sind, wie bei dergleichen Instrumenten üblich, an einem Punkte 3, der dem Griffende etwas näher liegt wie dem anderen Ende, drehbar miteinander verbunden, so daß die üblichen Backen 4 und Griffe 5 gebildet werden. Das ganze Instrument nach Fig. 1 bis 6 ist in seiner Längsrichtung bogenförmig, indem die Spreizarme nach oben, die Griffe nach unten gebogen sind. Eine gekrümmte Blattfeder 6 liegt unmittelbar hinter dem Drehpunkt 3 zwischen den Griffen 5 und hat das Bestreben, in der Ruhestellung der Teile die Griffe auseinander und die Spreizarme geschlossen zu halten. Ein Ende dieser Feder liegt lose in einer Kerbe 7 des einen Griffes, das entgegengesetzte Ende der Feder ist in einem Einschnitt 8 des anderen Griffes befestigt.

Zum Öffnen und Schließen der Arme 4 und um die Griffe in der richtigen Einstellung zueinander zu halten, ist der eine Griff mit einer mit Gewinde versehenen Öffnung 9 und der andere mit einem Schlitz 10 versehen. Durch diesen Schlitz 10 wird eine Stellschraube 11 geführt, deren mit Gewinde versehener Schaft durch die Öffnung 9 geschraubt wird, so daß die Griffe dem Widerstand der Feder 6 entgegen einander genähert und die Spreizarme dadurch gespreizt werden können.

Alle die bisher beschriebenen Teile und deren Anordnung sind bekannt und bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung, deren Hauptmerkmal darin zu erblicken ist, daß die in der Längsrichtung nach ihrem freien Ende zu etwas verschwächten Arme an den sich gegenüberliegenden Innenseiten Nuten 12 aufweisen, die einen Kanal zum Abführen der Absonderungen bilden. Hierzu hat der Ka-

nal in den Seiten der Arme, vor dem Drehpunkt 3 der Zange, auch noch Auslaßöffnungen 13; 13. Das Instrument besitzt somit gleichzeitig die Eigenschaften eines Bougies oder Katheters und einer Drainageröhrenzange.

Claims

Patent-An Spruch:

Chirurgisches Instrument von der Form

einer Drainageröhrenzange, dessen drehbar miteinander verbundene Spreizarme durch eine Stellschraube und Blattfeder in geeigneter Arbeitsstellung festgelegt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß an den sich gegenüberliegenden Innenseiten dieser Arme Nuten (12) vorgesehen sind, die einen Kanal zum Abführen der Absonderungen durch die in den Seiten der Arme vor ihrem Drehpunkt (3) belegenen Öffnungen (13, 13) bilden, so daß das Instrument gleichzeitig die Eigenschaften eines Bougies oder Katheters und einer Drainageröhrenzange aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.