DE57124C - Wasserleitung, deren Druck dadurch erhöht werden kann, dafs in die Leitung eine Centrifugalpumpe eingeschaltet ist - Google Patents
Wasserleitung, deren Druck dadurch erhöht werden kann, dafs in die Leitung eine Centrifugalpumpe eingeschaltet istInfo
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03B—INSTALLATIONS OR METHODS FOR OBTAINING, COLLECTING, OR DISTRIBUTING WATER
- E03B7/00—Water main or service pipe systems
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 8B: Wasserleitung.
A. de BROUCKERE in BRÜSSEL.
pumpe eingeschaltet ist.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. September 1890 ab.
Bekanntlich ist es leicht, den Druck in Wasserleitungen zu vermindern; es genügt
hierzu, den Haupthahn der Leitung theilweise zu schliefsen, wodurch der Zuflufs mehr oder
weniger vermindert wird. Man hatte aber bisher noch kein praktisches Mittel, den Druck
des Wassers nach Belieben und augenblicklich zu erhöhen, was gewifs von grofsem Vortheil
ist. Dieser Mangel zur beliebigen Erhöhung des Druckes macht sich besonders bemerkbar
bei Feuersbrünsten, wo es häufig vorkommt, dafs man trotz genügender Menge von Wasser
das Feuer nicht bewältigen kann, weil man den entsprechenden Druck nicht hat.
Die gegenwärtige Neuerung hat den Zweck, diesen Uebelstand zu heben und auf einfache
Weise den Wasserdruck zu erhöhen.
Beiliegende. Zeichnung veranschaulicht die Neuerung.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der in die Leitung
eingeschalteten Pumpe,
Fig. 2 eine Verbindung der Pumpe mit der Dynamomaschine,
Fig. 3 eine Sperrvorrichtung nebst Umschalter.
Fig. 4 zeigt Abschlufshähne in der Leitung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung der elek^
frischen Leitung,
Fig. 6 einen Dreiweghahn im Querschnitt,
Fig. 7 eine Anordnung des Umschalters am Hahngriff.
Die Neuerung besteht hauptsächlich in der Anwendung einer Centrifugalpumpe, welche in
die Leitung A B, Fig. 1, eingeschaltet wird und in welcher das Wasser in normaler Weise
circulirt.
Die Pumpe, deren Schaufeln im Innern eines Gehäuses angebracht sind und welche Schaufeln
durch punktirte Linien angegeben sind, ist für gewöhnlich im Ruhestand und das Wasser
circulirt einfach zwischen den Schaufeln, um von A nach B zu fliefsen. Die Pumpe ist
immer in arbeitsfähigem Zustande, so dafs niemals zu befürchten ist, dafs sie in dem gegebenen
Falle nicht sofort in Thätigkeit gesetzt werden kann. Das Schaufelrad der Pumpe ist
auf der gleichen Welle mit einer Dynamomaschine C, Fig. 2, befestigt, so dafs, sobald
die Dynamomaschine durch irgend eine Elektricitätsquelle in Bewegung gesetzt wird, auch
die Pumpe in Umdrehung gebracht wird. Hierdurch wird erreicht, dafs keinerlei Störungen,
wie z. B. das Reifsen eines Riemens u. s. w., hindernd auf den Gang der Pumpe einwirken
können.
Zur Vermeidung, dafs das Wasser die Maschinen, während dieselben aufser Dienst sind,
nicht in geringe, seiner Strömung entsprechende Rotation versetze und aus diesem Grunde unnützen
Verschleifs herbeiführe, kann beliebig eine der folgenden Anordnungen mit denselben
combinirt werden.
a) Auf der Pumpen- bezw. Motorwelle D, welche in Fig. .3 im Schnitt veranschaulicht ist,
sitzt eine mit einer Nase versehene Scheibe, in welche sich die Sperrklinke E entweder durch
Federdruck oder, wie in der Zeichnung veranschaulicht, durch ihre eigene Schwere einhakt,
wodurch die Maschinenwelle angehalten und von der Strömung nicht in Rotation versetzt
wird. Hinter der Klinke ist ein Elektromagnet G, welcher in eine Abzweigung des
den elektrischen Motor betreibenden Stromkreises eingeschaltet ist, angebracht, so dafs die
Klinke beim Stromeintritt in die Abzweigung bezw. den Motorkreis sofort vom Magneten
angezogen wird und zurücktritt und daher die beliebige Drehung' des Motors nicht mehr behindert.
Nach der Stromabstellung fällt die Klinke gleich zurück und dient wieder als Sperre.
b) Von der Hauptwasserleitung A B, Fig. 4, in welche die Maschinen eingeschaltet sind,
wird eine mit Hahn / versehene Nebenleitung abgezweigt. Im Ruhezustande ist Hahn / offen,
so dafs die Strömung eher ihren Weg durch die Neben- wie die Hauptleitung A B nimmt
und daher die Maschinen nicht antreibt. Sollen dieselben in Gang gesetzt werden, so wird
Hahn I geschlossen und gleichzeitig elektrischer Strom in den Motor gesendet, was am einfachsten
dadurch geschieht, dafs der mit einem entsprechenden Contact ausgestattete Hahnhebel
die Stromenden KK1 verbindet und dadurch
den von der Quelle zum Motor gehenden Stromkreis schliefst. Hierbei kann dann dieser Hahnhebel beliebig von Hand oder durch
ein wie hinsichtlich Fig. 3 beschriebenes elektromagnetisches Organ verstellt werden.
c) Sollte die Nebenleitung allein für den Ruhestand der Maschinen ungenügend erscheinen
, so kann auf die Hauptleitung ober- oder unterhalb der Maschinen ein weiterer Hahn I1 kommen, so dafs der Durchflufs in
der Hauptleitung ganz abgestellt werden kann. In diesem Falle können die beiden Hähne//1
durch den gerade im Zweigpunkt anzubringenden Dreiweghahn /", Fig. 6, ersetzt werden,
so dafs mittelst einer einzigen Drehung des Hahnhebels um 90° sämmtliche .Functionen
zur Ingangsetzung und Abstellung stattfinden können.
d) Dient der zum Betriebe der Pumpe bestimmte Strom gleichzeitig zur Speisung anderer
Apparate, wie z.B. elektrischer Lampen, so kann es unter gewissen Umständen erforderlich
sein, die ganze Energie des Stromes auf den Motor einwirken zu lassen, zu welchem
Zwecke dann die Speisung der übrigen Apparate abgestellt werden mufs. In der
schematischen Fig. 5 ist C der Motor, in dessen Kreis zwei Lampen L1 L1 eingeschaltet
sind, welche wesentlich dazu bestimmt sind, an gewissen Punkten Ausgänge, Aufsatzstützen
u. s. w. zu beleuchten und daher auch während des Pumpenbetriebes unterhalten werden müssen.
Aufserdem befinden sich in einem weiteren Kreistheil die Lampen LLLL eingeschaltet
und können die Leitungen nun derart mit einander verbunden werden, dafs entweder die
Lampen LLLL allein oder gemeinschaftlich mit den Lampen L1 L1 erleuchtet und auch
gleichzeitig der Motor in Betrieb gebracht oder auch nur der Betrieb des letzteren allein mit
der Erleuchtung der Lampan L1 L1 gestattet wird. Zur Einstellung dieser verschiedenen
Functionen dient der als Umschalter ausgearbeitete Hahnhebel, welcher an die Quelle anschliefst
und auf den Contacten K K1 verstellt wird. Eine deutlichere Vergegenwärtigung desselben
ist in Fig. 7 zur Darstellung gebracht. Aus derselben ergiebt sich, dafs die Contacte
KK1 hinter einander liegen, wobei der längere
K etwas über den kürzeren K1 hinweggreift. Ist nun der? Umschalter J nur mit der Partie m η
in Berührung, so wird nur der Kreis von K durch L zur Quelle geschlossen und daher
nur die Lampen LLLL erleuchtet. Findet die Berührung nach m1 n1 K1 statt, so sind
alle Kreistheile KLL1CK1 geschlossen, so
dafs sämmtliche Apparate in Function treten, wobei die Hauptwasserleitung nicht ganz geöffnet
ist. Die vollständige Oeffnung derselben findet statt durch alleinige Einstellung des
Kreises K1CL1, wobei nur der Motor und
die Lampen L1 eingeschlossen, während die Lampen LLLL sämmtlich ausgeschaltet sind.
Der Druck in der Wasserleitung kann selbstverständlich ermäfsigt werden, und zwar durch
die Wirkung von an passenden Stellen angebrachten Hähnen oder Ventilen oder auch von
veränderlichen Widerständen, welche die Kraft des magnetischen Feldes des Dynamomotors
verringern. Weitere Hähne bezw. Ventile können noch zu anderen Zwecken, z. B. zur
Trockenlegung der Pumpe, dienen. Endlich kann auch gleich unterhalb der Pumpe noch
ein Saugrohr angebracht werden, welches Wasser aus einer Cisterne oder einem Brunnen
entnimmt und dasselbe zusätzlich zu dem durch die Hauptleitung strömenden Strahl führt, im
Falle letzterer ungenügend sein sollte. Dieses Saugrohr ist in Fig. 1 in punktirten Linien
veranschaulicht. Das erste Ansaugen in dieser Leitung wird dadurch gestattet, dafs man den
Hahn derselben öffnet und einen weiteren, hinter derselben auf der Hauptleitung A gelegenen
Hahn schliefst.
Claims (1)
- Patent-AnSprüche:ι. Wasserleitung, deren Druck dadurch erhöht werden kann, dafs in die Leitung eine Centrifugalpumpe eingeschaltet ist, die durch einen auf ihrer Achse sitzenden, gegebenenfalls Elektro- Motor angetrieben wird.
2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Wasserleitung, bei welcher: a) die Motorwelle (D, Fig. 3) durch einebeim Anlassen des Elektromotors sich auslösende Klinke festgestellt wird, oderb) zwei einfache Hähne (Z/1, Fig. 4) oder ein Dreiwegehahn (/", Fig. 6) angeordnet sind, durch deren Umstellung das Wasser — anstatt in eine Nebenleitung — in die Hauptleitung übergeführt und gleichzeitig durch den Hahnhebel (J, Fig. 7) die zum Elektromotor führende Stromleitung geschlossen wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE57124C true DE57124C (de) |
Family
ID=331507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT57124D Expired - Lifetime DE57124C (de) | Wasserleitung, deren Druck dadurch erhöht werden kann, dafs in die Leitung eine Centrifugalpumpe eingeschaltet ist |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE57124C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3252422A (en) * | 1963-05-15 | 1966-05-24 | Stulens Jean Louis | Circulating turbopump, particularly for central heating plants |
-
0
- DE DENDAT57124D patent/DE57124C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3252422A (en) * | 1963-05-15 | 1966-05-24 | Stulens Jean Louis | Circulating turbopump, particularly for central heating plants |
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