DE112959C - - Google Patents

Info

Publication number
DE112959C
DE112959C DENDAT112959D DE112959DA DE112959C DE 112959 C DE112959 C DE 112959C DE NDAT112959 D DENDAT112959 D DE NDAT112959D DE 112959D A DE112959D A DE 112959DA DE 112959 C DE112959 C DE 112959C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compressed air
cylinder
pipe
valve
piston
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT112959D
Other languages
English (en)
Publication of DE112959C publication Critical patent/DE112959C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G51/00Conveying articles through pipes or tubes by fluid flow or pressure; Conveying articles over a flat surface, e.g. the base of a trough, by jets located in the surface
    • B65G51/04Conveying the articles in carriers having a cross-section approximating that of the pipe or tube; Tube mail systems
    • B65G51/24Switches

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Actuator (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Weichenstellvorrichtung für Rohrpostanlagen mit Zweigleitungen, bei welcher die Steuerung der Büchse mittelst drehbarer Weichenzungen an den Einmündungsstellen der Zweigrohre und eines das Hauptrohr abschliefsenden Schiebers bewirkt wird. Sowohl die Bewegung dieses Schiebers als auch die Bewegung der Weichenzungen geschieht durch je einen Arbeitskolben und einen gemeinsamen Steuerschieber mittelst Druckluft, welche zweckmäfsig vom Hauptdruckluftrohr selbst geliefert wird.
Die Bewegung des gemeinsamen Steuerschiebers erfolgt durch abwechselnde Erregung zweier Elektromagnete, deren gemeinsame Rückleitung eine Signalvorrichtung, ζ. Β. eine Glühlampe, enthält. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dafs die beim Stromschlufs wirksam werdende Signalvorrichtung selbstthätig ausgeschaltet wird, sobald die oben erwähnten Arbeitskolben ihren Arbeitshub vollendet haben.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Weichenstellvorrichtung ist auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. ι zeigt dieselbe mit einer ein- und ausschaltbaren Zweigleitung.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch die Verbindung des Hauptrohres mit einem Nebenrohr.
Fig. 3 ist ein. Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 2.
. Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 2. . .
Fig. 5 zeigt einen Weichenstellcylinder im Längsschnitt.
Fig. 6 veranschaulicht den im Hauptdruckrohr befindlichen Schieber und den zur Bewegung desselben dienenden Cylinder im Längsschnitt.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie E-F in Fig. 6.
Fig. 8 zeigt ein an jedem Cylinder der Anlage angeordnetes Ventilgehäuse mit Ventil im Längsschnitt.
Fig. 9 veranschaulicht im Längsschnitt das Ventilgehäuse nebst Ventil, durch welches den Cylindern, welche die Weichenzungen und den das Hauptrohr schliefsenden Schieber bewegen, Druckluft zugeführt wird, und den zugehörigen Steuerungsmechanismus in der Ansicht.
Fig. 10 ist ein Schnitt nach Linie G-H in Fig. 9.
Fig. 11 ist ein Schnitt nach Linie I-K in Fig. 10. .
Fig. 12 ist ein Schnitt nach Linie L-Mm Fig. 11.
Fig. 13 ist ein Schnitt nach Linie N-O der Fig. 14.
Fig. 14 ist ein Schnitt nach Linie P- Q_ in Fig. 13.
Fig. 15 ist ein Schnitt nach Linie R- S in Fig. 14.
Fig. 16 zeigt in schematischer Darstellung die elektrischen Stromleitungen und deren Umschaltvorrichtung.
Fig. 17 zeigt letztere in der Ansicht.
. Fig. 18 zeigt eine mit dem Umschalter verbundene Meldevorrichtung im Längsschnitt.
Fig. 19 ist ein Schnitt nach Linie T- U in Fig. 18.
Von dem Hauptdruckluftrohr ι sind die beiden Zweigrohre 2, 3 abgeleitet, die zu einer oder mehreren Zwischenstationen führen, welche zeitweilig ausgeschaltet werden sollen. Durch die in den Verbindungskammern 4 befindlichen Weichenzungen 5, 6 kann die Rohrpostbüchse aus dem Hauptrohr in ein Zweigrohr oder auch aus einem Zweigrohr in das Hauptrohr übergeleitet werden. Die um Zapfen 7, 8 drehbaren Weichenzungen werden durch Hebel 9, 10 bewegt, die mittelst der Gelenke 11. 12 mit den Kolbenstangen 13, 14 der in den Cylindern 16, 17 wirkenden Kolben verbunden sind. Schieber 22, welcher gleichzeitig mit den Weichenzungen bewegt wird und den zwischen den Gehäusen 4 liegenden Theil des Hauptrohres 1 öffnet und schliefst, erhält seinen Antrieb durch den im Cylinder 23 wirkenden Kolben 20, dessen Kolbenstange 21 an dem Schieber 22 angreift (Fig. 6). Die äufseren Enden der Cylinder 16 und 17 und das obere Ende des Cylinders 23 sind mit dem Zuleitungsrohr 24 verbunden, und zwar Cylinder 16 mittelst des Rohres 18, Cylinder 23 mittelst des vom Rohr 18 abgezweigten Rohres 25 und Cylinder 17 mittelst des Rohres 26. Bei Eintritt von Druckluft in das Rohr 24 werden also die Kolben in diesen Cylindern nahezu gleichzeitig bewegt und bewirken ein Umlegen der Weichenzungen in die in Fig. 1 punktirt gezeichnete Stellung und ein Senken des Schiebers. Die inneren Enden der Cylinder 16, 17 und das untere Ende des Cylinders 23 sind mit dem Zuleitungsrohr 27 verbunden, und zwar Cylinder 16 mittelst des Rohres ig, Cylinder 17 mittelst des Rohres 28 und Cylinder 23 mittelst des vom Rohr 28 abzweigenden Rohres 29. Bei Eintritt von Druckluft in das Rohr 27 wird daher der Schieber 22 gehoben, und die Weichenzungen 5,6 legen sich so um, dafs die Zweigrohre gesperrt sind.
Die Zuleitung von Druckluft in das Rohr 24 bezw. 27 und damit zu den äufseren bezw. inneren Enden der Arbeitscylinder 16, 17 und 23 erfolgt in dem Ventilgehäuse 30 derart, dafs das eine Rohr mit der Druckluftzuleitung verbunden ist, während das andere Rohr mit der Luftauslafsöffnung in Verbindung steht und umgekehrt. In dem Gehäuse 30 (Fig. 9) sind die beiden Kammern 33,35 angeordnet, von denen die Kammer 33 mit dem Auslafsrohr 34, und die Kammer 35 mit dem Druckluftzuleitungsrohr 36 verbunden ist. Die Kammern 33, 35 sind durch die cylindrischen Kanäle 37, 38, in welchen die Kolben 39, 40 spielen, mit einander verbunden. Die Kolben sitzen auf der Stange 41; sie bilden Ventile, durch deren Bewegung die Druckluft durch die Kammer 35, den Cylinder 37 und den Ringkanal 31 in das Rohr 27 oder durch die Kammer 35, den Cylinder 38 und den Ringkanal 32 in das Rohr 24 geleitet werden kann. Zur Begrenzung des Kolbenhubes dient der verstellbare Anschlag 42. Mittels dieser Ventile 39,40 kann also eine gleichzeitige Bewegung der Weichenzungen 5, 6 und des Schiebers 22 bewirkt werden. Die Anordnung getrennter Cylinder und die Vertheilung der Druckluft durch den gemeinschaftlichen Steuerschieber ist besonders zweckmäfsig.
Eine zum Antrieb der Ventile 39,40 geeignete Vorrichtung ist in den Fig. 10,11 und 12 dargestellt worden. Auf der verlängerten Kolbenstange 41 sitzt ein in dem Cylinder 43 beweglicher Kolben 44. Stellbare Anschläge 49 und 42 dienen zur Begrenzung des Kolbenhubes. Der Cylinder 43 ist durch Kanäle 45,46 mit den Kammern 47,48 in dem Gussstück 50 verbunden. Die Kammern 47, 48 haben kreisrunden Querschnitt und sind oben durch Deckel 51 geschlossen, deren Kanäle 52 (Fig. ι und 16) mittelst der Rohre 53, 54 und 55 mit einer Druckluftquelle verbunden sind. Unten sind die Kammern 47, 48 (Fig. 11 und 12) zu den Kammern 62, 63 erweitert, welche durch die Deckel 68 abgeschlossen sind. Durch letztere führen Kanäle 60 ins Freie.
Die Kanäle 52 und 60 in den die Kammern 47, 62 abschliefsenden Deckeln sind durch Ventile 58, 59 verschliefsbar, welche an der Stange 57 angeordnet sind, so dafs in den Kammern 47 und 62 zur Zeit immer nur ein Kanal, entweder Kanal 52 oder 60, geschlossen sein kann. Auf der Stange 57 sitzen die beiden Stellmuttern 66, gegen welche eine Feder 67 drückt, die den Kanal 52 mittelst des Ventils 58 zu schliefsen und den Kanal 60 offen zu halten strebt. Das Oeffnen der Ventile 58, 71 (letzteres beherrscht den Deckelkanal der Kammer 48) wird durch Elektromagnete 61,70 bewirkt, deren Wickelungen die Stangen 57 bezw. 74 umgeben, auf welchen die als Kolben ausgebildeten Anker 56 und 73 sitzen. Die Zuführung der Drähte zu den Elektromagneten erfolgt durch das Rohr 69. Wird der Elektromagnet 61 erregt, so zieht er seinen Anker 56 an und öffnet damit durch Zurückziehen des an der Stange 57 befindlichen Ventils 58 den Kanal 52 der Kammer 47. Die Druckluft gelangt durch Kanal 52 in dieselbe und weiter durch Kanal 46 in den Cylinder 43, wo sie auf den Kolben 44 drückt und ein Umstellen der Ventile 39,40 bewirkt. Bei dem durch die Feder 57 veranlagten Rückgang des Ankers entweicht die Druckluft aus der Kammer 47 durch die Bohrung 65, welche dieselbe mit Kammer 62 verbindet, und den vom Ventil 59 freigegebenen Kanal 60 in die Atmosphäre. Durch Erregung des Magneten 70 wird in ganz gleicher Weise das Umstellen der Ventile 39, 40 in der entgegengesetzten
Richtung bewirkt, indem Anker 76 durch den Elektromagneten angezogen wird und durch Oeffhen des Ventils 71 entgegen der die Stange 74 mit dem Ventil auf dessen Sitz drückenden Feder 72 Druckluft in die Kammer 48 und durch Kanal 45 in den Cylinder 43 gelangt. Kanal 64 dient demselben Zwecke für die Kammern 48,63 wie 65 für 47,62, Selbstverständlich dürfen, die beiden Magnete 61 und 70. nicht gleichzeitig erregt werden.
: Zur Einschaltung der Elektromagnete 61,70 in die Stromleitung (Fig. 16) dient ein an einer Schalttafel umlegbarer Hebel. Letzterer besteht aus den beiden Schalthebeln 79, 8p,. die um die Auflager 81,82 drehbar und an ihren freien Enden durch ein nicht leitendes, die Handhabe 83 tragendes Verbindungsstück 84 verbunden sind. Die Contactfedern75,7Ö, 77,78 sind so angeordnet, dafs die Hebel 79,80 in der einen Stellung mit den Contactfedern 75,76 und in der anderen Stellung mit 77, 78 in Berührung kommen. Die Stromquelle ist an die Drähte 103 und 111 angeschlossen. Ist der Doppelhebel in der in Fig. 16 veranschaulichten Stellung, so wird der Strom von der Batterie durch die Leitung 103, den Schalthebel 80, die Leitung 104, den Contact 105, den Hebel 106 und die Leitung 107 zum Elektromagneten 70 gelangen. Die Rückleitung geht durch die Leitungen 108, 109 mit einer eingeschalteten Glühlampe 110, durch den Schalthebel 79 und den Draht 111 zurück zur Batterie. Die Glühlampe jio dient zur Prüfung der Leitung; sie zeigt an, ob auch wirklich Strom durch die Elektromagnete geht, ob also ein Umsteuern der Weiche stattfindet. Statt einer Glühlampe kann auch eine beliebige andere Vorrichtung vom Strom eingeschaltet werden. Da die, Glühlampe in der gemeinsamen Rückleitung liegt, so wird sie bei der Erregung jedes der beiden Elektromagnete leuchten. .
Um die Stellung der Weiche auch an der Schalttafel ersichtlich zu machen, ist die nachstehend beschriebene Anzeigevorrichtung vorgesehen.
■ Das Lager 82 (Fig. 16, 17, 18 und 19) für den Schalthebel 80 hat an der einen Seite einen cylinderförmigen Ansatz 87 mit der Aussparung 88. Der Schalthebel 80 bewegt sich in einem Schlitz des Lagers 82 und ist mit dem Bolzen 94 fest verbunden, welcher in der Bohrung 91 drehbar ist und durch Muttern gegen seitliche Verschiebung gesichert wird. Das Ende des Bolzens, welches in den cylinderförmigen· Ansatz 87 hineinragt, ist mit einer Ausbohrung 96 und einem halbcylindrischen Ansatz 95 versehen. Die Bohrung 96 dient als Lager für den Zapfen 97, auf welchem mittelst der Rippe 99 eine cylindrische Hülse 102 befestigt ist. Auf dem Umfang der letzteren sind die Worte »ein« und »aus« angebracht. Diese Hülse ist auf der anderen Seite mit dem Zapfen 98 in der Bohrung 90 eines in den cylinderförmigen Ansatz eingeschraubten Deckels 89 gelagert. Durch einen an der Rippe 99 befestigten Stift 100, welcher bei der Drehung des Schalthebels 80 von dem Halbcylinder 95 erfafst und mitgenommen wird, wird auch die Drehung der Hülse 102 bewirkt. Die Worte »ein« und »aus« erscheinen erst dann in der Oeffnung 88, wenn der Schaltarm 80 die Contacthebel 78 bezw. 76 berührt hat. Die Feder 101 prefst die einzelnen Theile so stark an einander, dafs eine zufällige Verschiebung derselben wegen der grofsen Reibung ausgeschlossen ist.
Das Leuchten der Lampe zeigt an, dafs Strom durch die Wickelung des einen oder anderen der Magnete 61 und 70 hindurchgeht, dafs also die beabsichtigte Umsteuerung beginnt. Um nun auch zu wissen, wann die fragliche Umsteuerung beendet ist, läfst man die Lampe nach vollendeter Umsteuerung selbstthätig erlöschen. Dies wird auf folgende Weise erreicht.
Auf jeder Seite der Cylinder 16, 17,23 ist ein in Fig. 8 veranschaulichtes Ventil angeordnet. In dem Ventilgehäuse sind die beiden Kammern 122, 123 angeordnet, welche durch den auf dem Ventilsitz 124 ruhenden und unter Federdruck stehenden Ventilteller 13 1 von einander getrennt sind. Mit dem Ventilteller 13 1 ist die Ventilspindel 133 fest verbunden,* welche mit dem einen Ende in den C3'linder hineinragt und am anderen Ende eine Bohrung 130 besitzt, die mittelst der Kanäle 132 mit der unteren Kammer 123 verbunden ist. Das hohle Ende der Spindel ragt in eine im Deckel des Ventilgehäuses befindliche Kammer 125 hinein, die durch Kanäle 126 mit der Atmosphäre in Verbindung steht und in der Verlängerung der Ventilspindel eine Bohrung 127 besitzt, deren Weite genau der Stärke der Ventilspindel entspricht. Befindet sich der Ventilteller 131 auf seinem Sitz 124, so steht die Kammer 123 durch die hohle Spindel, die Kammer 125 und die Kanäle 126 mit der Atmosphäre in Verbindung. Ist die Spindel 133 dagegen angehoben, so-sind die Kammern 122 und 123 mit einander verbunden, während die Kammer 123 von der Atmosphäre abgeschlossen ist. Das Verschieben der Ventilspindel 133 geschieht durch Vermittlung der in dem zugehörigen Cylinder 16, 17 oder 23 verschiebbaren Kolben 15 bezw. 20, welche gegen Ende ihrer Bewegung gegen das in den Cylinder hineinragende Ende der Spindel stofsen.
In die Kammer 122 des am äufseren Ende des Cylinders 17 sitzenden Ventilgehäuses 118 führt ein Rohr 134 von der Druckluftleitung.
Von der Kammer 123 desselben Gehäuses 118 führt das Rohr 128 nach der Kammer 122 des am oberen Ende des Cylinders 23 befindlichen Gehäuses 120, dessen Kammer 123 mit der Kammer 122 des am äufseren Ende des Cylinders 16 befindlichen Ventilgehäuses 118 mittelst des Rohres 129 verbunden ist. Schliefslich führt von der Kammer 123 des letztgenannten Gehäuses 118 ein Rohr 136 nach dem Cylinder 137.
Die anderen Ventilgehäuse 119, 121, 119 sind in folgender Weise verbunden. Von der Druckluftleitung führt ein Rohr 135 in die Kammer 122 des am Cylinder 17 angeordneten Gehäuses 119. Von der Kammer 123 dieses Gehäuses führt das Rohr 138 nach der Kammer 122 des am unteren Ende des Cylinders 23 befindlichen Gehäuses 121, dessen Kammer 123 mittelst des Rohres 139 mit der Kammer 122 des am Cylinder 16 befindlichen Gehäuses 119 verbunden ist, von dessen Kammer 123 schliefslich ein Rohr 140 zu dem Cylinder 141 führt.
Die Cylinder 141 und 137 sind auf einem Gufsstück 142 angeordnet, auf dessen oberer Seite eine Kammer 143 vorgesehen ist (Fig. 13, 14 und 15). In den Cylindern bewegen sich die unter Wirkung der Federn 146 stehenden Kolben 144 und 145, deren Kolbenstangen 147, 148 an die in der Kammer 143 befindlichen und bei 151 drehbar gelagerten Hebel 106 und 150 angreifen. Stehen die Kolben 144, 145 in ihrer tiefsten Stellung, so greifen die Hebel in Federcontacte 105 und 113. Beim Aufwärtsgehen des betreffenden Kolbens 144 bezw. 145 wird daher der Contact 105, 106 bezw. 150, ι 13 unterbrochen und so die Signallampe 110 zum Erlöschen gebracht, nachdem alle drei Arbeitskolben ihren Hub vollendet haben, also die beabsichtigte Umstellung erfolgt ist. Aus dem in Fig. 16 dargestellten Schaltungsschema ist die Einschaltung der erwähnten Contacte und Hebel in den Stromkreis ersichtlich. Zum Einführen der Leitungsdrähte dient das Rohr 1 52.
DieWirkungsweise der beschriebenenWeichenstellvorrichtung ist folgende.
Will man die Weiche aus der in Fig. 1 punktirt angedeuteten Stellung umstellen, also die Zweigrohre 2, 3 ausschalten, so legt man die in Fig. 16 veranschaulichten Schalthebel 79, 80 vermittelst des Griffes 83 um. Es wird dann in der Anzeigerhülse das Wort »ein« sichtbar. Der Batteriestrom geht durch die Leitung 103, den Schalthebel 80, die Leitung 112, den Federcontact 113, den Hebel 1 50, die Leitung 115 in den Elektromagneten 61, dann zurück zur Batterie durch die Leitung 116 und 109 mit der eingeschalteten Glühlampe 110, welche zu leuchten beginnt, dann durch die Leitung 117, den Schalthebel 79 und die Leitung 111 zur Batterie. Der Elektromagnet 61 wird erregt, zieht seinen Anker 56 an und öffnet somit das Ventil 58. Druckluft strömt jetzt durch den Kanal 52 in die Kammer 47 und von da durch den Kanal 46 in den Cylinder 43. Sie treibt den Kolben 44 und die mit ihm verbundenen Ventile 39, 40 nach links. Infolge dessen wird das nach den inneren Enden der Arbeitscylinder 16, 17 und 23 führende Rohr 27 mit dem in die Kammer 35 einmündenden Druckluftrohr 36 verbunden. Die Druckluft tritt vom Rohr 27 durch die Rohre 19,28-29 in die Arbeitscylinder 16, 17,23.' Infolgedessen gehen die Kolben nach aufsen bezw. oben. Die Weichenzungen 5, 6 und der Schieber 22 geben das Hauptrohr 1 frei, während die Zweigrohre 2 und 3 gleichzeitig von den Weichenzungen gesperrt werden.
Der im Cylinder 17 bewegliche Kolben öffnet gegen Ende seiner Bewegung durch Zurückdrücken der im Gehäuse 118 befindlichen Spindel 133 das durch Federdruck geschlossene Ventil 131 und setzt so die Kammer 122 mit der Kammer 123 in Verbindung. Dann kann die durch das Rohr 134 von der Hauptleitung her in die Kammer 122 eintretende Druckluft durch das Rohr 128 in die Kammer 122 des Gehäuses 120 gelangen. Da durch den im Cylinder 23 aufwärtsgehenden Kolben 20 die Verbindung dieser Kammer 122 mit der Kammer 123 hergestellt wird, so gelangt die Druckluft auch durch das Rohr 129 in die Kammer 122 des Gehäuses 118 am Cylinder 16. Infolge der Bewegung des Arbeitskolbens in diesem Cylinder stehen auch in dem Gehäuse 119 die Kammern 122 und 123 in Verbindung, und die Druckluft gelangt auf diese Weise durch das Rohr 136 unter den Kolben 145 im Cylinder 137. Der aufwärtsgehende Kolben löst .den Hebel 150 aus dem Federcontact 113 und öffnet damit den durch den Elektromagneten 61 fliefsenden Stromkreis, dessen Erregung die Umsteuerung veranlafst haT. Die Lampe 110 erlischt und zeigt dadurch an, dafs die Umstellung der^ Wreiche vollendet ist.
Bei der nächsten Umlegung der Weiche wird die Druckluft im Cylinder 137 durch das Rohr 136 in die Kammer 123 des Ventilgehäuses 118 vom Cylinder 16 gelangen. Da sich beim Zurückgehen des Arbeitskolbens das Ventil unter der Wirkung seiner Feder schliefst, so steht Kammer 123 mit der Atmosphäre in Verbindung. Die Druckluft kann also aus dem Cylinder 137 entweichen und der Kolben 145 unter der Wirkung der Feder 146 wieder niedergehen.
Sollen die Weichenzüngen 5,.6 wieder in die in Fig. ι punktirt gezeichnete Lage zurückgelegt und das Hauptrohr 1 durch den Schieber 22 wieder geschlossen werden, so legt man
den Schalthebel 79, 80 wieder in die Stellung der Fig. 16, so dafs das Wort »aus« in der Oeffnung 88 erscheint. Der Batteriestrom geht dann durch den Schaltarm 80, Leitung 104, Contact 105, 106, Leitung 107 zum Magneten 70 und von diesem durch die Leitungen 108 und 109 über die Signallampe 110, den Arm 79 und die Leitung 111 zur Batterie zurück. Der Elektromagnet 70 wird erregt und zieht seinen Anker 73 an, so dafs nun Druckluft in die Kammer 48 und von da durch den Kanal 45 in den Cylinder 43 einströmt, wo sie den Kolben 44 nun nach rechts treibt. Infolge dessen werden auch die Ventile 39,40 nach rechts verschoben, so dafs nun das Rohr 24 mit dem in die Kammer 3 5 einmündenden Druckluftrohr 36 verbunden wird. Von dem Rohr 24 gelangt die Druckluft zu den äufseren Enden der Cylinder 16 und 17 und zum oberen Ende des Cylinders 23. Die Kolben gehen also wieder nach links bezw. unten, so dafs die Weichenzungen 5, 6 wieder in die Stellung der Fig. 1 kommen, und der Schieber 22 das Hauptrohr von Neuem absperrt.
Sobald alle drei Arbeitskolben ihre Bewegung vollendet haben, ist durch Oeffnen der Ventile. 13 ι in den Gehäusen 119 und 121 eine Verbindung der Rohre 135, 138, 139 und 140 "hergestellt, so dafs nun Druckluft unter den Kolben 144 tritt und durch Aufwärtsbewegen den Contact 105, 106 unterbricht, so dafs die beim Beginn des Stromschlusses leuchtend gewordene Lampe erlischt und so auch die Vollendung des Zurücklegens der Weichenzungen anzeigt.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Weichenstellvorrichtung für Rohrpostanlagen mit Zweigleitungen, bei welcher die Steuerung der Büchse mittelst drehbarer Weichenzungen (5, 6) an den Einmündungsstellen der Zweigrohre (2, 3) und eines das Hauptdruckrohr (1) abschliefsenden Schiebers (22) bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs die Bewegung dieses Schiebers durch einen in einem Cylinder (23) verschiebbaren Kolben (20) und die Bewegung der Weichenzungen (5, 6) durch Kolben (15, 15) in Cylindern (16, 17) bewirkt wird, deren Steuerschieber sämmtlich von einem gemeinsamen, durch vom Hauptrohr (1) gelieferte Druckluft bewegten Kolben (44) gesteuert werden, wobei die jeweilige Stellung der Weichen durch eine Signalvorrichtung angezeigt wird.
  2. 2. Eine Weichenstellvorrichtung für Rohrpostanlagen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Rohrsysteme zwecks Zuführung der Druckluft zu den Cylindern (16, 17, 23), von denen das eine (24, 18,26) zur Einschaltung der Abzweigrohre (2, 3) und das andere (27,19,28) zur Ausschaltung derselben mit der Druckluftquelle verbunden wird.
  3. 3. Eine Weichenstellvorrichtung für Rohrpostanlagen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die zur Bewegung der Ventile (39, 40) dienenden Elektromagnete (61,70), welche bei ihrer Erregung die mit ihren Ankern verbundenen Ventile (58,71) öffnen und
    - der Druckluft durch Kanäle (52) Eintritt in die Kammern (47, 48) gestatten, von wo die Druckluft durch Kanäle (45, 46) in einen Cylinder (43) gelangt und je nach der Erregung des einen oder anderen Magneten, auf die eine oder andere Seite eines mit den Ventilen (39,40) verbundenen Kolbens (44) wirkend, die Umstellung der Ventile (39,40) nach der einen oder der anderen Seite veranlafst.
  4. 4. Eine Weichenstellvorrichtung für Rohrpostanlagen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die an den Cylindern (16, 17,23) angeordneten Ventilgehäuse (118, 119, 120, 121) mit Kammern (122, 123, 125) und dem an einer Ventilspindel (133) befestigten Ventil (131), welches nach dem Anstofsen der Kolben (15,20) an die Ventilspindel gegen Ende des Arbeitshubes eine Verbindung zweier Kammern (122, 123) gestattet, während die eine dieser Kammern (123) gegen die dritte Kammer (125), welche mit der Atmosphäre in Verbindung steht, abgeschlossen wird, wobei eine Verbindung des Hauptdruckrohres mit dem einen oder anderen von zwei Cylindern (141, 137) hergestellt wird, in welchen unter Federdruck stehende Kolben (144,145) die Unterbrechung des jeweiligen Stromkreises verursachen, sobald sämmtliche Kolben ihren Arbeitshub vollendet haben.
  5. 5. Eine Weichenstellvorrichtung für Rohrpostanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Steuerung der Ventile (39,40) durch abwechselnde Erregung zweier Elektromagnete (61, 70) in der Weise bewirkt wird, dafs durch Einlegen eines Schalthebels (79, 80) in Contacte (75, 76 bezw. 77, 78) ein Batteriestrom abwechselnd durch die beiden die Elektromagnetumwickelungen bildenden Leitungsdrähte (104, 112) geleitet wird, welche in der gemeinsamen Rückleitung (109) eine Signalvorrichtung (Glühlampe oder dergl.) enthalten.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT112959D Active DE112959C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE112959C true DE112959C (de)

Family

ID=382580

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT112959D Active DE112959C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE112959C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1183440B (de) * 1962-06-01 1964-12-10 Standard Elektrik Lorenz Ag Rohrpoststation fuer Wendebetrieb zum Absenden, Empfangen oder Passierenlassen von Buechsen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1183440B (de) * 1962-06-01 1964-12-10 Standard Elektrik Lorenz Ag Rohrpoststation fuer Wendebetrieb zum Absenden, Empfangen oder Passierenlassen von Buechsen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE325626C (de) Anordnung zum elektrischen Ferneinstellen der Steuerung einer hydraulischen Geschuetzrichtmaschine
DE112959C (de)
DE2622400A1 (de) Hydraulischer drei-wege-schieber und dessen anwendungen bei mit verunreinigungen beladenen fluessigkeiten
DE643583C (de) Kanalisationsanlage zum Abfuehren von Haushalts- und Industrieabfaellen mittels Unterdruckes
DE2247397A1 (de) Umsteuerschieber
DE655928C (de) Elektrische Widerstandsstumpfschweissmaschine, insbesondere Abbrennschweissmaschine
DE164687C (de)
DE145794C (de)
DE925098C (de) Von einer Kraftmaschine angetriebene Schaukel, bei der die Kraftwirkung durch die Schaukelbewegung selbst steuerbar ist
DE112957C (de)
DE1262883B (de) Vorrichtung zum synchronen Antrieb mehrerer Horizontalfoerderstraenger fuer Dung und dergleichen faserfoermiges Gut
DE1435270C3 (de) Hydraulische Schwenkarmstanze
DE143552C (de)
DE20463C (de) Neuerungen an Regulatoren für dynamo-elektrische Maschinen
DE83732C (de)
DE94163C (de)
AT30375B (de) Stellvorrichtung für Weichen, Signale u. dgl.
DE1483157B2 (de) Betätigungseinrichtung ffir den Stößel einer seitlich verfahrbaren Blasrohrreinigungsmaschine·
DE637149C (de) Einrichtung an tragbaren elektrischen Bohrmaschinen
DE135707C (de)
DE138300C (de)
DE530299C (de) Vorrichtung zum Fernsteuern mehrerer Brennkraftmotoren, insbesondere bei Triebwagen
DE188321C (de)
DE134272C (de)
DE96793C (de)