DE571160C

DE571160C - Zwischen Niederdruck- und Hochdruckkessel von Zweidrucklokomotiven eingeschaltete Vorrichtung zum Abscheiden der Kesselsteinbildner aus dem Speisewasser

Info

Publication number: DE571160C
Application number: DESCH94466D
Authority: DE
Inventors: E H Otto H Hartmann Dr-Ing
Original assignee: Schmidtsche Heissdampf GmbH
Current assignee: Schmidtsche Heissdampf GmbH
Priority date: 1931-06-13
Filing date: 1931-06-13
Publication date: 1933-02-24

Description

Zwischen Niederdruck- und Hochdruckkessel von Zweidrucklokomotiven eingeschaltete Vorrichtung zum Abscheiden der Kesselsteinbildner aus dem Speisewasser Gegenstand der Erfindung ist eine zwischen Niederdruck- und Hochdruckkessel von Zweidrucklokomotiven o. dgl. eingeschaltete Vorrichtung zum Abscheiden der Kesselsteinbildner aus dem Speisewasser, die aus einem innerhalb des Niederdruckdampfkessels abgeteilten, der äußeren Ummantelung des Kessels angepaßten unvollständigen Ringraum besteht. Gemäß der Erfindung ist dieser Ringraum beiderseits oberhalb des Wasserspiegels offen und unter dem niedrigsten Wasserspiegel an der einen Seite mit einer Anzahl von Eintrittsöffnungen für das Wasser aus dem Niederdruckkessel versehen, und am oberen Teil der anderen Seite ist die Saugleitung für die Speisepumpe des Hochdruckkessels angeschlossen, während der Querschnitt des Raumes derart bemessen ist, daß die Fördergeschwindigkeit des Wassers in diesem Raum unterhalb der Sinkgeschwindigkeit der Kesselsteinbildner liegt.
Bei einer bekannten Bauart- eines Lokomotivvorwärmers mit Abscheider für einen Lokomotiveindruckkessel ist die Anordnung so getroffen, daß der Abscheider im Kessel das Speisewasser aus einem in der Rauchkammer angeordneten Vorwärmer und zwei Schlammabscheidern bereits in weitgehend gereinigtem Zustande zugeführt erhält. Dieser Abscheider ist ferner so ausgebildet, daß das Speisewasser in ihm mit ganz erheblicher Geschwindigkeit strömen müß, so daß die noch in dem Wasser befindlichen Kesselsteinbildner keine Gelegenheit zum vollkommenen Absetzen in dem Abscheider haben. Es ist ferner bekannt, bei Zweidrucklokomotivkesseln das aus dem Niederdruckkessel entnommene Speisewasser vor seiner Förderung in den Hochdruckkessel durch eine filterähnliche Kesselsteinabscheidevorrichtung zu führen. Demgegenüber war bei der Erfindung die besondere Aufgabe zu lösen, den zwischen Niederdruckkessel und Hochdruckkessel eingeschalteten Kesselsteinabscheider so auszubilden, daß das Speisewasser durch ihn aus dem Niederdruckkessel abgesaugt und in den Hochdruckkessel gedrückt werden kann und daß dabei die aus dem Niederdruckkessel mitgeführten Kesselsteinbildner Gelegenheit haben, sich in diesem Abscheider abzusetzen, ohne daß sie durch die Wasserströmung in den Hochdruckkessel mitgenommen werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die innere Wand des unvollständigen Ringraumes über den oberen Wasserspiegel hinaus bis in den Dampfraum des Niederdruckkessels verlängert, um das Abführen der Dampfblasen und der mitgeführten Luft in den Dampfraum dieses Kessels zu erleichtern. Um das Ansetzen der Kesselsteinbildner in dem Ringraum zu erleichtern, sind im Innern desselben Einbauten in Form von Rippen oder sonstigen Ansätzen vorgesehen.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar.
Fig. i zeigt die Gesamtanordnung in Seitenansicht bei einer Zweidrucklokomötive; Fig. 2 zeigt in größerem Maßstabe die Vorrichtung gemäß derErfindung im Querschnitt, und Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, einer Hochdruck-Zweidruck-Lokomotive ist i der als Rauchröhrenkessel ausgebildete Niederdruckteil und 2 der als Wasserrohrfeuerbüchse mit einer Obertrommel 3 ausgebildete Hochdruckteil der Kesselanlage. Der Hochdrückteil 2 wird aus dem Niederduckkessel i durch die Speisepumpe .1 mit Speisewasser=versorgt. Die Rauchrohre des Niederdruckkessels i. sind mit 5 bezeichnet. Zwischen dem Niederdruckkessel i und dem Hochdruckkessel 2 ist ein Raum 6 zum Abscheiden der in dem Wasser des Niederdruckkessels noch befindlichen Kesselsteinbildner eingeschaltet. Dieser Raum 6 ist im unteren Teil des Langkessels i durch einen dem Außenmantel ; dieses Kessels ° angenähert konzentrisclien Innenmantel 8 abgeteilt, der auf der einen Seite arn oberen Teil unterhalb des niedrigsten Wasserspiegels mit einer größeren Anzahl von kleinen Eintrittsöffnungen 9 versehen. ist, während an den oberen Teil der anderen Seite des Raumes 6 sich ein Stutzen i o (Saugleitung) anschließt, der nach der Hochdruckspeisepumpe ¢ führt. Die Druckleitung I I der Hochdruckspeisepumpe .4 geht in. die Obertrommel 3 der- Hochdruckfeuerbüchse 2. In dem Raum 6 können ferner Einbauten. in Form von Rippen 12 oder sonstigen Ansätzen vorgesehen sein, die das Ansetzen der Kesselsteinbildner begünstigen. Diese Rippen ig erstrecken sich bei dem. dargestellten Ausführungsl)eispiel in der Querrichtung des Raumes 6 über den Umfang des Innenmantels 8-. Die Einbauten können aber auch in der Längsrichtung des Raumes 6 angeordnet sein, in- welchem Falle sie vorteilhaft als siebartig durchlöcherte Metallplatten ausgebildet werden. An der tiefsten Stelle des Kessels ist der von den beide Mänteln 7 und B. gebildete Raum 6 zu einem Schlammsack 13 ausgebildet, der mit einem Äbschlammventil14 versehen ist. Der innere Mgntel 8 ist über den oberen Wasserspiegel hinaus, -wie sich aus Fig.2 und 3 ergibt, in den Dampfraum des Niederdruckkessels i hinein verlängert, um die sich bildenden Dampfblasen und die vom Wasser mitgeführte Luft zum Ausscheiden zu bringen, ohne daß sie nach der Hochdruckspeisepumpe mitgeführt werden. In dem halbringförmigen Raum 6 strömt das Wasser mit `sehr geringer Geschwindigkeit, die sich durch -entsprechende Bemessung dieses Raumes so einstellen läßt, daß sie geringer ist als die Geschwindigkeit, mit welcher die Kesselsteinbildner sinken. Der äußere Mantel? ist mit Luken 15 versehen, durch welche der Klärraum 6 von Zeit zu Zeit ausgewaschen werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCFIE: i. Zwischen Niederdruck- und Hochdruckkessel von Zweidrucklokomotiven o. dgl. eingeschaltete Vorrichtung zum Abscheiden der Kesselsteinbildner aus dem Speisewasser, die aus einem innerhalb des Niederdruckdampfkessels abgeteilten, der äußeren Ummantelung des Kessels angepaßtenunvollständigen Ringraum besteht, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Raum (6) beiderseits 'oberhalb des Wasserspiegels offen ist und unter dein niedrigsten Wasserspiegel an der einen Seite mit einer Anzahl von Eintrittsöffnungen (9) für das Wasser aus dem Niederdruckkessel versehen und am oberen Teil der anderen Seite die Saugleitung (io) .für die Speisepumpe (q.) des Hochdruckkessels (2, 3) angeschlossen ist, während der Querschnitt des Raumes (6) derart bemessen ist, daß die Fördergeschwindigkeit des Wassers in diesem Raum (6) unterhalb der Sinkgeschwindigkeit der Kesselsteinbildner liegt. -y. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Wand (8) des unvollständigen Ringraumes (6) über den oberen Wasserspiegel hinaus bis in den Dampfraum des Niederdruckkessels (i) verlängert ist, um das Abführen der Dampfblasen und der mitgeführten Luft in den Dampfraum dieses Kessels zu erleichtern. ' 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des unvollständigen Ringraumes (6) Einbauten in Form von Rippen (12) oder sonstigen Ansätzen vorgesehen sind, um das Ansetzen der Kesselsteinbildner zu erleichtern.