DE570153C

DE570153C - Beleuchtungseinrichtung, insbesondere fuer Buehnenzwecke

Info

Publication number: DE570153C
Application number: DEH128392D
Authority: DE
Original assignee: ERIK HOMANN WEBAU
Current assignee: ERIK HOMANN WEBAU
Priority date: 1931-08-29
Filing date: 1931-08-29
Publication date: 1933-02-11

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
11. FEBRUAR 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4 b GRUPPE

Erik Homann-Webau in Mannheim Beleuchtungseinrichtung, insbesondere für Bühnenzwecke

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1931 ab

Es sind Scheinwerfer bekannt, die entweder durch elektromagnetische Einrichtungen, durch Seilzüge oder durch die Kombination beider Mittel von einer Zentrale aus horizontal und vertikal verschwenkbar sind.

Diese drei Ausführungsarten weisen jedoch Mangel auf, welche eine allgemeine Anwendung an beliebigen Orten behindern.

Die elektrisch betriebenen Scheinwerfer sind der Gefahr ausgesetzt, durch Stromunterbrechungen Störungen hervorzurufen und die mit Seilzügen ausgestatteten benötigen die ortsfeste Montage von Leitrollen für die Zugseile. Aus dem letzteren Grunde sind diese auch nicht überall aufstellbar.

Der Erfindungsgegenstand, welcher durch Bowdenzüge von einer Zentrale aus gesteuert wird, kann an jedem Punkt der Bühne aufgestellt und betätigt werden, wobei die am ao Apparat endigenden Bowdenzüge durch Kupplungen beliebig verlängert werden.

Der Scheinwerfer ist auf den Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

Es bedeuten:

as F"ig. ι den Vertikalschnitt durch den Scheinwerfer mit hohlem Mast und Sockel,

Fig. 2 die Farbscheibenkassette mit Antriebsvorrichtung,

Fig. 3 und 4 die Kupplung der Bowdenzüge, Fig. 4 die Einrichtung zur Übertragung der Bowdenzugbewegung mittels Zahnstange auf ein Zahnrad.

Der Scheinwerfer besteht aus der Lampe 1 mit Zughebel 2 und Aufhängestange 3, .der.

Farbscheibenkassette 4 mit Rückdruckfedern S und Farbscheiben 6, den Farbscheibenbowdenzügen 7, der Antriebsvorrichtung 8 für die Bowdenzüge 7, den Kupplungen für die zu verlängernden Bowdenzüge 9, dem Lampenauf hängearm 10 mit Gelenk 20 und Leitrollen 11 und 12, dem Zugseil 13 für die Lampe, dem drehbaren Lampenmast 14, dem Zahnrad 15, der Zahnstange Z2^a zum Drehen des Lampenmastes 14, der Seilrolle 16, dem zweiten Zahnrad 17 auf der Achse 18 zum Kippen des Lampengehäuses 1, dem Sockelkasten 19 und dem Kugelgelenk 21 des Seilzuges 13.

Der Lampenmast 14 ist als Hohlkörper drehbar auf dem Sockelkasten 19 angeordnet. Der obere Teil des Mastes 14 trägt den Lampenarm 10, an welchem die Seilrollen 11 und 12 für das Lampenhubseil 13 angebracht sind, sowie den und das Gelenk 20 schwenkbaren Scheinwerfer 1 mit Farbscheibenkassette 4. Vom Zughebel 2 führt der Seilzug 13 über die Rollen 11 und 12 nach der Seilrolle 16, auf deren Achse 18 da« Zahnrad ij durch die von einem Bowdenzug bewegte Zahnstange 22^a gedreht wird und durch Auf- bzw. Abwickeln des Seiles 13 die vertikale Verstellung der Lampe 1 mit Kassette 4 bewirkt. Der Lampenmast wird ebenfalls durch die Betätigung eines Bowdenzuges dadurch horizontal drehend bewegt, daß das am unteren Ende des Mastes aufgesetzte Zahnrad 15 durch die Zahnstange 22" in Drehung versetzt wird.

Das Kegelgelenk 21 ist in das Zugseil 13 eingeschaltet und verhütet, daß das Lampenzugseil beim Schwenken des Apparates verdreht wird.

Das Farbscheibenmagazin besteht aus einer Kassette 4, in welcher die mit einem Rahmen umgebenen und mit Rollen versehenen Farbscheiben 6 so eingesetzt sind, daß dieselben beim Nachlassen des Bowdenzugdruckes durch die Federn 5 hochgehoben werden. Für jede Scheibe ist ein Bowdenzug vorgesehen, welche, zusammengefaßt durch eine Hülse 23, durch den hohlen Lampenmast 14 unmittelbar nach der Rückwand des Sockelkastens 19 verlaufen, wo sie durch Kupplungeng beliebig verlängert nach einer Zentrale geführt werden können, wo auch die Antriebsvorrichtungen 8 vorgesehen sind. In gleicher Weise werden die Anschlüsse für die Bowdenzüge für die Horizontal- und Vertikalbewegung des Scheinwerfers hergestellt.

Sämtliche Bowdenzüge endigen auf einer Schalttafel, welche ebenso wie der Scheinwerfer an jedem geeigneten Platz ohne vorherige Montagearbeiten aufgestellt werden kann.

Durch die auf der Tafel befestigten Antriebsvorrichtungen 8 werden die Bowdenzüge entsprechend betätigt, so daß alle Bewegungen des Scheinwerfers und seiner Einrichtungen durch den Druck der Züge bewirkt werden. Die rückläufigen Bewegungen erfolgen entweder durch Federdruck oder durch die Wirkung des Gewichtes der in ihre Normallage zurückpendelnden Teile. Zwischen Schalttafel und Scheinwerfer kann durch die Kupplungen 9 jeder erforderliche Abstand ausgeglichen werden.

Die Drehbarkeit des Scheinwerfers ist um mindestens 240⁰ möglich.

Claims

Patentanspruch :

Beleuchtungseinrichtung, insbesondere für Bühnenzwecke, mit horizontal und vertikal mechanisch fernsteuerbarem Scheinwerfer und durch Fernsteuerung wechselbaren Buntglasscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Bowdenzüge (7) für die Farbscheiben (4) und, der Seilzug (13) für die Kippbewegung des Scheinwerfers durch den in dem Sockel (19) drehbar angeordneten hohlen Lampenmast (14) führen und durch Kupplungen (9) beliebig verlängerbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen