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Vorrichtung zum Heben und Senken von Feuerungs- und Ofentüren Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Heben und Senken von Feuerungs-
und Ofentüren mittels eines zweiarmigen Hebels, welcher einerseits durch ein Gegengewicht
belastet ist und am anderen Armende mit der Ofentür in Verbindung steht. Um die
Ofentür in der Offen- und Schließstellung in ihrer Lage besser zu sichern und zur
Erleichterung des Schließ-und Öffnungsvorganges ist es wesentlich, daß der Abstand
des Hebeldrehpunktes von der Richtung der einerseits durch das Ofentürgewicht und
andererseits durch das Gegengewicht bestimmten wirksamen Kraft in der tiefsten Lage
des entsprechenden Hebelarmes größer ist als in der höchsten Lage.
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Diese Forderung trifft bei bekannten Vorrichtungen, bei denen das
Hebelsystem aus einem winkligen, zweiarmigen Hebel besteht und vermittels eines
Gegengewichtes der am anderen Armende angehängte Ofendeckel abgehoben oder die an
der oberen Kante angelenkte Ofentür durch Herumklappen um dieses Gelenk geöffnet
oder geschlossen wird, in der Hauptsache zu. Um die Vorteile auch bei solchen Türöffnungsvorrichtungen
zu ermöglichen, bei denen das Heben und Senken der Ofentür mittels eines zweiarmigen
Hebels erfolgt, welcher einerseits durch ein Gegengewicht belastet und an dessen
anderem Armende ein über ein Kurvenstück auf-und abrollbares, die Tür tragendes
biegsames Zugglied befestigt ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Gegengewicht
an dem einen Armende derart anzuordnen, daß der Schwerpunkt des Gewichtes in der
Hebelmittellage oberhalb der durch die Hebeldrehachse gelegten Horizontalen zu liegen
kommt, und ferner das Kurvenstück so auszubilden, daß der obere Teil der Rollfläche
nach der Hebeldrehachse zu abgebogen ist. Durch diese Ausbildung wird erreicht.
daß die Ofentür durch die entsprechende Zu- bzw. Abnahme der Momente an den beiden
Hebelarmen in ihrer Offen- bzw. Schließstellung sich stets im stabilen Gleichgewicht
befindet.
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In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist in Abb.
i die teilweise Ansicht einer Ofentür in Verbindung mit der Betätigungsvorrichtung
gemäß der Erfindung schematisch veranschaulicht.
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Abb. z zeigt die Ansicht eines elektrischen Ofens mit der Türbetätigungsvorrichtung
nach der Erfindung, perspektivisch dargestellt.
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Die Ofentür io kann in senkrechter Richtung gehoben und gesenkt «-erden,
so daß der
Ofen geöffnet bzw. geschlossen wird. Die Ofentür besitzt
an beiden Seiten Führungen i i und 12, die sich in Führungsschienen r 3 und 14 am
Ofengestell 15 bewegen. Das Heben und Senken der Tür geschieht durch Betätigung
des Hebels 16, der mit einem Zapfen 17 am Ofengestell drehbar gelagert ist. Das
Ende des rechten Hebelarmes, das sich direkt über der Ofentür befindet, besitzt
einen Teil 18, der kurvenförmig gestaltet und nahezu in rechtem Winkel an dem Hebel
16 befestigt ist. Der Teil 18 ist mit einer Rille i9 versehen, die derart geformt
ist, daß sie ein biegsames Verbindungsglied 20, beispielsweise eine Kette, ein Drahtseil
o: dgl., aufnehmen kann. Der kurvenförmige Teil i8 geht mit seinem einen Ende zu
einem nach der Hebeldrehachse 17 zu scharf umgebogenen Kurventeil 21 über, an dem
das Drahtseil 2o mit dem Hebel bei 22 verbunden ist, so daß ein festes Anliegen
des Drahtseiles in der Rille des Teiles i8 herbeigeführt wird.
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Wie Abb. i zeigt, verläuft die Krümmung des kurvenförmigen Teiles
i8 des Hebels 16 derart, daß der Abstand des Hebeldrehpunktes von der Kraftrichtung
von der tiefsten, bis zur höchsten Hebellage kleiner wird. Dadurch wird erreicht,
daß, wenn sich die Ofentür in ihrer Schließstellung befindet, die wirksame Hebellänge
B größer ist als die wirksame Hebellänge B' bei Offenstellung der Ofentür.
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Wenn die Tür in die Schließstellung gebracht ist, so liegt das Drahtseil
2o zunächst nur in dem oberen zurückgebogenen Teil 21 des Kurvenstückes i8 an. Wird
der Hebel bis zur Offenstellung der Tür betätigt, so wird das Drahtseil 2o in der
Rille ig des Kurvenstückes 18 geführt; es bildet dann der am tiefsten liegende Punkt
des Kurvenstückes 18 das wirksame Hebelende. -Der umgebogene Teil des Kurvenstückes
i8 ist derart gestaltet, daß sich die wirksame Länge des Hebelarmes, bei seiner
Bewegung .um die Drehachse 17 nach aufwärts, allmählich verkürzt.
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Am entgegengesetzten Hebelarm, links von der Drehachse 17, befindet
sich ein Gegengewicht 23, das auf dem Hebelarm verschiebbar und mittels Schraube
24 feststellbar ist. Der Schwerpunkt 25 des Gewichtes 23 ist in der Hebelmittellage
X-Y oberhalb des Dreh-Punktes gelegen. Nach Abb. i ergibt sich für die Schließstellung
der Ofentür eine wirksame Hebellänge A, die kleiner ist als die wirksame Hebellänge
A' bei Offenstellung der Tür (gestrichelt dargestellt).
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Während der rechte Hebelarm gegenüber der Waagerechten X-Y bei seiner
Bewegung von der einen äußersten Hebelstellung zur anderen das gleiche Bogenstück
a-b beschreibt, legt der linke Hebelarm bzw. der Schwerpunkt 25 bei seiner abwärts
gerichteten Bewegung von der Schließstellung der Tür bis zur Waagerechten ein größeres
Bogenstück zurück als bei seiner aufwärts gerichteten Bewegung von der Offenstellung
der Tür bis zur Waagerechten.
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Zur bequemeren Betätigung der Hebelvorrichtung ist an dem linken Hebelarm
des Hebels 16 eine Stange 26 mit Handgriff 27 angebracht.
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Durch die Hebelausbildung wird erreicht, daß die Ofentür in ihrer
Offen- bzw. Schließstellung sich stets im stabilen Gleichgewicht befindet. _ Ohne
den Erfindungsgedanken zu stören, können verschiedene Abänderungen an der Vorrichtung
getroffen werden. So kann beispielsweise der linke Hebelarm derart abgebogen sein,
daß der Schwerpunkt 25 des Gegengewichtes 23 in Mitte des Hebelarmes zu liegen
kommt, so daß der Schwerpunkt in der Mittelstellung seine Lage oberhalb des Drehpunktes
17 in jedem Falle beibehält.