DE569950C - Tiefdruckformzylinder - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Tiefdruckformzylinder, wie er vorzugsweise für Bogentiefdruckmaschinen zur Anwendung kommt. Diese Zylinder haben verschiedenen Anforderungen zu genügen, die einander teilweise widersprechen oder doch wenigstens schwer miteinander zu vereinigen sind. Einesteils haben diese Zylinder einer sehr starken Pressung Widerstand zu leisten; andererseits

to müssen sie so leicht sein, daß sie von zwei Männern aus ihren Lagern herausgehoben und von der Galvanisiereinrichtung zur Schleifvorrichtung, von dieser zum Ätzbad und von diesem wiederum zurTiefdruckmaschine befördert werden können. Endlich soll die zu ätzende Kupferschicht leicht, wenn möglich durch Aufgalvanisieren auf den Formträger aufgebracht werden können.

Es sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden, um diesen Anforderungen zu genügen. Beispielsweise verwendet man, um das Gewicht herabzumindern, Leichtmetallzylinder, ζ. B. Aluminiumzylinder. Hier ergibt sich aber einerseits die Schwierigkeit, daß das durch Aufgalvanisieren aufgebrachte Kupfer nicht ohne weiteres auf der Oberfläche des Aluminiumzylinders haftet; man muß also besondere Mittel anwenden, um ein Haften der Kupferschicht auf der Aluminiumoberfläche zu ermöglichen. Außerdem besteht bei diesen Zylindern die Gefahr der Abplattung des Zylinders infolge der Durchbiegung unter dem Preßdruck. Endlich werden die Zylinder auf den Stahlachsen leicht lose, weil an den Verbindungsstellen zwischen Stahl und Aluminium das Aluminium ausweicht und infolgedessen die Zapfenbohrung größer wird.

Man ist infolgedessen dazu übergegangen, Stahlrohrzylinder zu verwenden, die mit den eingezogenen Laufzapfen aus einem Stück bestehen. Die erwähnten Nachteile der Aluminiumzylinder werden hierdurch allerdings zum wesentlichen Teil vermieden. Um jedoch die Beibehaltung der Kreisform unter Druck zu gewährleisten, muß man die Wandstärken ziemlich stark wählen; dadurch werden aber die Zylinder wieder zu schwer. Bei Anwendung von Versteifungsscheiben wird die Herstellung teuer.

Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Vermeidung der genannten Nachteile. Erfindungsgemäß besteht der die Form tragende Teil aus Stahlguß und ist mit Innenrippen versehen; die eingezogenen Lauf zapf en bestehen dagegen aus Stahl; diese werden mit dem zylindrischen Stahlgußteil durch Schweißen verbunden.

Es hat sich gezeigt, daß ein auf diese Weise zusammengesetzter Zylinder den oben gestellten Anforderungen genügt; er besitzt annähernd die gleiche Festigkeit wie ein Stahlrohr. Die Wandstärken lassen sich verhältnismäßig, dünn halten, weil der Gußkörper ohne Schwierigkeit mit Innenrippen hergestellt werden kann. Es wäre jedoch zu teuer, den ganzen Körper mitsamt den Laufzapfen aus Stahlguß herzustellen; außerdem ist man auch nicht ganz sicher, ob der Guß vollkommen homogen ausfällt; dies wäre aber an den Stellen stärkster Belastung unbedingt notwendig. Der Erfinder hat diese Schwierigkeiten in der Weise umgangen, daß er die eingezogenen Laufzapfen aus einem anderen Stoffe, nämlich aus Stahl, herstellt und die beiden Körper, den zylindrischen Teil und die Laufzapfen durch Schweißen miteinander verbindet. Es entsteht hierdurch ein Körper, der alle die an den Formzylinder einer Tiefdruckmaschine zu stellenden Anforderungen erfüllt und dabei verhältnismäßig einfach und nicht zu teuer in der Herstellung ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in

Abb. ι im Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt.

Der die Form tragende zylindrische Teil 1 ist aus Stahlguß hergestellt und mit Innenrippen 2 versehen. Die eingezogenen Laufzapfen 3 bestehen aus Stahl oder einem entsprechenden schmiedbaren Material und sind an den Stellen 4 mit dem Stahlgußzylinder durch Schweißnähte verbunden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Tiefdruckformzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der die Form tragende zylindrische, mit Innenrippen versehene Teil (1) aus Stahlguß besteht, während die eingezogenen Laufzapfen (3) aus Stahl hergestellt sind, die durch Schweißen mit dem zylindrischen Teil (1) verbunden sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen