DE594421C

DE594421C - Aus mehreren Teilen gebildetes, in einer Bohrung der Gestellwand sitzendes Lager fuer den Formzylinder von Rotationstiefdruckmaschinen

Info

Publication number: DE594421C
Application number: DESCH97056D
Authority: DE
Original assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Priority date: 1932-03-02
Filing date: 1932-03-02
Publication date: 1934-03-16

Description

Für die Lagerung von Zylindern in Rotationsdruckmaschinen sind mehrteilige Lager bekannt. Diese sind in der üblichen Weise ausgebildet und für ein schnelles Auswechsein der Zylinder, wie es für den Formzylinder von Rotationstiefdruckmaschinen erforderlich, ist, ungeeignet oder auch zu umständlich. Ferner sind in einer Bohrung eines Gehäuses untergebrachte mehrteilige Lager bekannt, bei denen die Lagerteile mit leicht entfernbaren, sich gegen die Innenseite und Außenseite " der Gehäusewände gegenlegenden Ringen versehen sind. Nach Wegnahme des einen Ringes kann der obere Lagerteil leicht aus der Gehäusebohrung herausgenommen werden. Die vom Lager getragene Welle liegt nunmehr frei und kann bequem aus dem Lager herausgenommen werden.

Um nun solche mehrteilige Lager gut für die Formzylinder einer Rotationstiefdruckmaschine verwenden zu können, bei der oft ein Formzylinder gegen einen anderen schnell ausgewechselt werden muß, wird gemäß der Erfindung der an der Innenseite der Lager befindliche entfernbare Ring als eine auf die Lagerteile aufschraubbare Mutter ausgebildet, die außen eine Verzahnung trägt. Durch ein in der Gestellwand vorgesehenes Loch kann ein Schlüssel gesteckt werden, dessen Ende eine Verzahnung trägt, die in die Verzahnung der Mutter eingreift. Durch Drehen des nach Art einer Kurbel ausgebildeten Schlüssels kann daher die Ringmutter rasch gelöst und festgezogen werden.

Die Erfindung ermöglicht die Anwendung eines geschlossenen Lagers für die Lagerung eines Tiefdruckformzylinders und trotzdem ein bequemes und schnelles Auswechseln des Formzylinders. Weiter auch kann die Bohrung für den Zapfen exzentrisch zur Bohrung in der Gestellwand in bekannter Weise angeordnet sein und in ebenfalls bekannter Weise durch ein einfaches Verschwenken des Lagers der Formzylinder vom Druckzylinder entfernt oder ihm genähert werden. .

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar stellen dar

Abb. ι einen Querschnitt durch das mit dem Ring geschlossene Lager, Abb. 2 die dazugehörige Vorderansicht,

Abb. 3 einen Querschnitt durch das Lager mit abgenommenem Ring und

Abb. 4 eine Vorderansicht bei geöffnetem Lager, aus dem der Formzylinder genommen werden kann.

Die Maschinengestellwand G, die die Lagerung für den Formzylinder aufnimmt, hat eine Bohrung 1, an die sich ein Schlitz 2 anschließt, der in seiner Breite allgemein so bemessen ist, daß die Achsschenkel 4 des Formzylinders 5 bequem durchgehen. Der Schlitz wird zweckmäßigerweise verkleidet, um Beschädigungen der Achsschenkel 4 zu vermeiden. Das Lager des Formzylinders besteht aus einem unteren Teil 7 und einem· oberen Teil 8. Die Lagerteile 7 und 8 haben außen einen Bund 9, mit dem die Lagerteile an der

Außenseite der Gestellwand G anliegen, während die entgegengesetzten Enden der Lagerteile 7 und 8 über die Gestellwand G hinausragen und mit einem Gewinde io versehen S sind, auf dem eine Mutter 11 sitzt. Diese trägt außen eine Verzahnung 12, mit der ein mit einer Verzahnung 13 (Abb. 3) versehener, zweckmäßigerweise als Handkurbel ausgebildeter Schlüssel 15 arbeiten kann. Die Verzahnungiß ist zweckmäßig auf dem Schaft 14 des Schlüssels 15 angebracht. Zur Führung und Aufnahme des Schlüssels 15 ist in der Maschinengestellwand G ein Loch 16 vorgesehen, in das er zum Zwecke des öffnens und Schließens des Lagers gesteckt wird. An Stelle des Gewindes 10 kann auch eine andere Art der Verbindung mit der Mutter 11 treten, wie auch die Mutter 11 unter Ausschaltung des Kurbelschlüssels 15 bewegt werden kann. ao Die Achsschenkel 4 des Formzylinders S können auch in dem Lager so liegen, daß der Formzylinder 5 beliebig in oder außer Druckstellung mit dem Druckzylinder D (Abb. 2 und 4) zu bringen ist. Zu diesem Zweck eras hält in bekannter Weise der Bund 9 des exzentrisch ausgebildeten Lagers 7, 8 ein Ohr 17 mit einem Bolzen 18, an dem eine Stange 19 angreift, die durch den Druckabsteller bewegt wird. Das Ausführungsbeispiel zeigt eine exzentrisch zur Bohrung 1 angeordnete Lagerung des Formzylinders 5. Die Abb. 2 zeigt den Formzylinders bei angestelltem, die Abb. 4 bei abgestelltem Druck.

Soll z. B. der Formzylinder 5 nach dem Ausdrucken aus der Maschine genommen werden, so wird nach Abstellen des Druckes der Schlüssel 15 in das Loch 16 der Gestellwand G eingeführt, wodurch seine Verzahnung 13 mit der Verzahnung 12 der Mutter 11 in Eingriff kommt. Durch entsprechendes Drehen der Kurbel 15 wird die Mutter 11 von dem Gewinde 10 des Lagers L heruntergeschraubt (Abb. 3). Der obere Teil 8 des Lagers wird nun seitlich — gegebenenfalls unter Verwendung von Griffen o. dgl. — aus der Bohrung 1 herausgezogen, worauf der Formzylinder 5 mit seinen Achsschenkeln 4 frei in dem unteren Teil 7 des Lagers liegt und durch den Schlitz 2 der Gestellwände G aus der Maschine herausgenommen werden kann (Abb. 4), um ein neues Druckbild zu erhalten. Beim Einlegen des Formzylinders 5 in sein Lager 7, 8 wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen. Zum Einstellen oder Regeln des Druckes zwischen dem Form- und Druckzylinder können die bekannten Einrichtungen, beispielsweise die exzentrischen Büchsen mit Verzahnung in Eingriff mit einem Schneckenrad usf., vorgesehen werden.

Claims

Patentanspruch:

Aus mehreren Teilen gebildetes, in einer Bohrung der Gestellwand sitzendes Lager für den Formzylinder von Rotationstiefdruckmaschinen, bei dem die an die Außenseite der Gestellwand mit Bunden sich anlegenden Lagerteile an ihrer Innenseite einen leicht entfernbaren, gegen die Innenseite der Gestellwand sich gegenlegenden Ring tragen, nach dessen Wegnahme der obere Lagerteil leicht aus der Gestellwandbohrung herausgenommen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen die Innenseite der Gestellwand (G) sich gegenlegende Ring(ii) der Lagerteile (7, 8) als eine auf die Lagerteile aufschraubbare Mutter (11) ausgebildet ist, die außen eine Verzahnung (12) trägt, in die eine Verzahnung (13) eines durch ein Loch (16) der Maschinengestellwand (G) durchgreifenden Schlüssels (15) eingreift.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen