DE3423970C1 - Werkzeugwechselvorrichtung einer Stanzmaschine mit auf- und niederbewegtem Stoessel - Google Patents
Werkzeugwechselvorrichtung einer Stanzmaschine mit auf- und niederbewegtem StoesselInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Werkzeugwechselvorrichtung einer Stanzmaschine mit
auf- und niederbewegtem Stößel, an dem auswechselbar ein Stempelkopf befestigt ist, wobei die Werkzeugwechselvorrichtung
einen Wechseleinsatz mit Wechseleinsatz-Führungselementen und Aufnahme für den Stempelkopf und der Wechseleinsatz in einen Halter
mit den Wechseleinsatz-Führungselementen entsprechenden komplementären Halterführungselementen
eingesetzt ist, wobei ferner der Stanzstempel mit einer Spannvorrichtung gegen ein Spannwiderlager festspannbar
ist, das an der Unterseite eines Stößelfortsatzes ausgebildet ist, und wobei der Halter über eine
Rückstellkraft entlang einer Führung durch gesonderten Antrieb auf- und niederverstellbar angeschlossen ist
und über Zentrierelemente den Stempelkopf zentriert und gegen Verdrehung sichert
Bei einer solchen bekannten Werkzeugwechselvorrichtung
(DE-GM 72 27 912) besteht der Wechseleinsatz aus einer Hülse, die mit einem Außenbund in den
Innenbund eines als Überwurfmutter ausgebildeten Halters eingesetzt ist. Der Halter ist mit einem Innengewinde
auf einem am Stößel ausgebildeten Außengewinde durch Schraubbewegung verstellbar. Er ist außenseitig
mit einer Verzahnung versehen, in die ein Ritzel eines zugeordneten Stellmotors eingreift. Der Stellmotor
ist mit Endschaltern versehen. Der Wechseleinsatz weist eine seitliche Einführungsöffnung auf, in die der
Stanzstempel mit seinem Stempelkopf einführbar und in die zugeordnete Aufnahme absenkbar ist. Als Zentrierelement
ist zusätzlich eine Paßfeder vorgesehen, die einerseits in zugeordnete Nuten am Stößelfortsatz und
am Stempelkopf und andererseits im Wechseleinsatz eingreift und sich im Bereich des Stößelfortsatzes parallel
zur Achse der Werkzeugwechselvorrichtung erstreckt. Beim Einbringen des Stanzstempels ist ein aufwendiges
Auffädeln des Stempelkopfes auf die zugeordnete Paßfeder erforderlich. Das Verschrauben des Halters
erfordert Zeit. Die der Paßfeder zugeordnete Nut im Stempelkopf muß zwangsläufig entsprechende Toleranzen
aufweisen. Das gilt auch für die Gewindeführung und die Endschalter. Hinzukommende Fertigungstoleranzen
beeinträchtigen somit die Genauigkeit der Stempelführung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Werkzeugwechselvorrichtung so weiter
auszubilden, daß bei vereinfachtem Aufbau unter Verzicht auf Gewindeelemente ein schnelleres Auswechseln
sowie eine einfache und genaue Zentrierung des Stanzstempels erzielbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Stößelfortsatz als an dem Stößel befestigter Spannkolben
ausgebildet ist und zum Stößel hin einen Zentrierzapfen sowie ferner einen Kolbenbund aufweist,
daß der Halter als Druckmittelzylinder ausgebildet ist und den Spannkolben mit Kolbenbund umgreift sowie
die Führung gegenüber dem Stößel auch mindestens einen Führungsbolzen umfaßt.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung und
Gestaltung. Durch Einfachheit in fertigungstechnischer Hinsicht und in montagetechnischer Hinsicht ausgezeichnet
ist eine Ausführungsform, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die als Zentrierelemente dienenden bekannten
Paßfedern und Paßfederaufnahmen im Stempelkopf sowie im Spannwiderlager angeordnet sind.
Der Anschluß an den Stößel kann unmittelbar oder mittelbar erfolgen. Im letzteren Fall empfiehlt die Erfindung,
daß der Stößel an seiner Unterseite eine Befestigungsplatte aufweist und daß über diese die Bauteile
Spannkolben, Zentrierzapfen, Rückstellfeder und Führungsbolzen mit dem Stößel verbunden sind. Auch die
Abdichtung des Spannkolbens ist im Rahmen der Erfindung einfach und kann mit üblichen Dichtungsmitteln,
beispielsweise O-Ringen erfolgen. Dazu lehrt die Erfindung,
daß der Spannkolben im Umfang seines Spannkolbenbundes eine Dichtungsringaufnahme und einen
eingelegten Dichtungsring aufweist und daß außerdem im Bereich des Innenflansches des Halters ein weiterer
Dichtungsring angeordnet ist. Auf diese Weise reichen zwei Dichtungsringe aus.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß mit
3 4
der erfindungsgemäßen Werkzeugwechselvorrichtung 12 trägt im Umfang seines Kolbenbundes 13 eine umeinerseits
auf einfache Weise und schnell ein Werkzeug- laufende Nut 22 zum Einlegen eines Dichtungsringes 23,
wechsel durchgeführt werden kann, und zwar auch au- der als O-Ring ausgeführt ist. Außerdem ist ein Dichtomatisch.
Dabei wird mit einem Spannkolben gearbei- tungsring 24 im Bereich des Innenflansches 20 des Haltet,
der eine Doppelfunktion erfüllt, nämlich gleichzeitig 5 ters 8 vorgesehen. Wird ein hydraulisches Druckmittel
eine Zentrierung bewirkt, mit der die Toleranzen redu- in den Zylinderraum 14 eingeführt, so ergibt sich die
ziert werden. Funktionsstellung, die in den F i g. 1 und 3 dargestellt
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ledig- wurde, der Stanzstempel 2 ist fest eingespannt. Wird der
lieh ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung Druck des hydraulischen Druckmittels abgebaut, so
ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Dar- 10 kann die Rückstellfeder 15 den als Spannzylinder ausgestellung
bildeten Halter 8 zurückdrücken, wie es in der F i g. 4
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Stanzmaschi- dargestellt wurde, und der Stempelkopf 4 kommt frei,
ne im Bereich der erfindungsgemäßen Werkzeugwech- Die Verspannung ist aufgehoben und der Stanzstempel
selvorrichtung, 2 kann mit dem Wechseleinsatz 5 in Richtung des in
F i g. 2 eine Ansicht des Gegenstandes der F i g. 1 von 15 F i g. 4 eingezeichneten Pfeiles 25 nach rechts aus der
unten, Stanzmaschine herausgenommen und durch einen an-
F i g. 3 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Ge- deren Stanzstempel 2 ersetzt werden. Es ist nicht erforgenstand
nach Fig. 1, Spannvorrichtung in Arbeitsstel- derlich, beim Arbeiten der Stanzmaschine den Druck
lung und des hydraulischen Druckmittels in dem Zylinderraum 14
F i g. 4 den Gegenstand nach F i g. 3 in anderer Funk- 20 über dem Kolbenbund 13 durch eine Pumpe aufrechtzutionsstellung,
nämlich Spannvorrichtung in Werkzeug- erhalten. Es kann vielmehr nach Druckaufbau über ein
Wechselstellung. entsprechendes Ventil der Zylinderraum 14 von der
Die in den Figuren ausschnittsweise dargestellte Druckmittelquelle abgeschaltet werden, wobei der
Stanzmaschine besitzt einen auf- und niederbewegten Druck des hydraulischen Druckmittels sich in dem so
Stößel 1, dessen Bewegung in F i g. 1 durch einen Dop- 25 gebildeten geschlossenen System hält. Es versteht sich
pelpfeil angedeutet wurde. Mit dem Stößel 1 ist ein von selbst, daß der Werkzeugwechsel bei dem beschrie-Stanzstempel
2 verbunden, und zwar mit Hilfe einer benen Aufbau der erfindungsgemäßen Werkzeugwech-Werkzeugwechselvorrichtung
3 auswechselbar. Der selvorrichtung ohne weiteres auch automatisch durch-Stanzstempel
2 besitzt einen Stempelkopf 4. Die Werk- geführt werden kann. Es versteht sich fernerhin, daß die
zeugwechselvorrichtung 3 weist einen Wechseleinsatz 5 30 zugeordnete Matrize einen Matrizeneinschub aufweimit
Wechseleinsatz-Führungselementen 6 und Aufnah- sen kann, der ebenfalls ein einfaches Auswechseln zume
7 für den Stempelkopf 4 auf. Der Wechseleinsatz 5 läßt.
ist in einen plattenförmigen Halter 8 mit den Wechsel-
einsatz-Führungselementen 6 entsprechenden komple- Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
mentären Halterführungselementen 9 eingesetzt. Der 35
Stanzstempel 2 ist mit einer Spannvorrichtung 10 gegen
ein Spannwiderlager 11 festspannbar, wenn die Spannvorrichtung 10 sich in Arbeitsstellung der Stanzmaschine befindet. Diese Arbeitsstellung ist in den F i g. 1 und 3
dargestellt worden. 40
ein Spannwiderlager 11 festspannbar, wenn die Spannvorrichtung 10 sich in Arbeitsstellung der Stanzmaschine befindet. Diese Arbeitsstellung ist in den F i g. 1 und 3
dargestellt worden. 40
Das Spannwiderlager 11 ist an der Unterseite eines an
dem Stößel 1 befestigten Spannkolbens 12 ausgebildet
und der Spannkolben 12 gehört der Spannvorrichtung
10 an und weist einen Kolbenbund 13 auf, der von dem
als Spannzylinder der Spannvorrichtung 10 mit Zylin- 45
derraum 14 über dem Kolbenbund 13 ausgebildeten
Halter 8 umgeben ist. Der Halter 8 seinerseits ist über
zumindest eine Rückstellfeder 15 und zumindest einen
Führungsbolzen 16 auf- und niederverstellbar, und zwar
nach Maßgabe des sogenannten Spannspiels 5, welches 50
sich aus einer vergleichenden Betrachtung der F i g. 3
und 4 ergibt und in Fig.4 eingetragen wurde. Der
Spannkolben 12 faßt einerseits mit einem Zentrierzapfen 17 in den Stößel 1 ein und zentriert andererseits mit
Hilfe von bekannten Zentrierelementen 18, 19 den 55
Stempelkopf 4. Der Halter 8 besitzt einen Innenflansch
20, der den Kolbenbund 13 überfaßt. Die Zentrierelemente sind als Paßfeder 18 und Paßfederaufnahmen 19
ausgeführt. Die Paßfederaufnahmen 19 befinden sich
einerseits im Stempelkopf 4 sowie andererseits im 60
Spannwiderlager 11. Im Ausführungsbeispiel und nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die
beschriebenen Bauteile nicht unmittelbar an dem Stößel
1 befestigt, sondern vielmehr über eine Befestigungsplatte 21, die sich an der Unterseite des Stößels 1 befin- 65
det. Über diese sind also die Bauteile Spannkolben 12
mit Zentrierzapfen 17, Rückstellfeder 15 und Führungsbolzen 16 an dem Stößel 1 befestigt. Der Spanmcolben
dem Stößel 1 befestigten Spannkolbens 12 ausgebildet
und der Spannkolben 12 gehört der Spannvorrichtung
10 an und weist einen Kolbenbund 13 auf, der von dem
als Spannzylinder der Spannvorrichtung 10 mit Zylin- 45
derraum 14 über dem Kolbenbund 13 ausgebildeten
Halter 8 umgeben ist. Der Halter 8 seinerseits ist über
zumindest eine Rückstellfeder 15 und zumindest einen
Führungsbolzen 16 auf- und niederverstellbar, und zwar
nach Maßgabe des sogenannten Spannspiels 5, welches 50
sich aus einer vergleichenden Betrachtung der F i g. 3
und 4 ergibt und in Fig.4 eingetragen wurde. Der
Spannkolben 12 faßt einerseits mit einem Zentrierzapfen 17 in den Stößel 1 ein und zentriert andererseits mit
Hilfe von bekannten Zentrierelementen 18, 19 den 55
Stempelkopf 4. Der Halter 8 besitzt einen Innenflansch
20, der den Kolbenbund 13 überfaßt. Die Zentrierelemente sind als Paßfeder 18 und Paßfederaufnahmen 19
ausgeführt. Die Paßfederaufnahmen 19 befinden sich
einerseits im Stempelkopf 4 sowie andererseits im 60
Spannwiderlager 11. Im Ausführungsbeispiel und nach
bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die
beschriebenen Bauteile nicht unmittelbar an dem Stößel
1 befestigt, sondern vielmehr über eine Befestigungsplatte 21, die sich an der Unterseite des Stößels 1 befin- 65
det. Über diese sind also die Bauteile Spannkolben 12
mit Zentrierzapfen 17, Rückstellfeder 15 und Führungsbolzen 16 an dem Stößel 1 befestigt. Der Spanmcolben
- Leerseite -
Claims (5)
1. Werkzeugwechselvorrichtung einer Stanzmaschine mit auf- und niederbewegtem Stößel, an dem
auswechselbar ein Stempelkopf befestigt ist, wobei die Werkzeugwechselvorrichtung einen Wechseleinsatz
mit Wechseleinsatz-Führungselementen und Aufnahme für den Stempelkopf aufweist und der
Wechseleinsatz in einen Halter mit den Wechseleinsatz-Führungselementen
entsprechenden komplementären Halterführungselementen eingesetzt ist, wobei ferner der Stanzstempel mit einer Spannvorrichtung
gegen ein Spannwiderlager festspannbar ist, das an der Unterseite eines Stößelfortsatzes ausgebildet
ist, und wobei der Halter über eine Rückstellkraft entlang einer Führung durch gesonderten
Antrieb auf- und niederverstellbar angeschlossen ist und über Zentrierelemente den Stempelkopf zentriert
und gegen Verdrehung sichert, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößelfortsatz als an
dem Stößel (1) befestigter Spannkolben (12) ausgebildet ist und zum Stößel (1) hin einen Zentrierzapfen
(17) sowie ferner einen Kolbenbund (13) aufweist, daß der Halter (8) als Druckmittelzylinder ausgebildet
ist und den Spannkolben (12) mit Kolbenbund (13) umgreift sowie die Führung gegenüber
dem Stößel (1) auch mindestens einen Führungsbolzen (16) umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (8) mit einem Innenflansch
(20) den Kolbenbund (13) überfaßt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zentrierelemente
dienenden bekannten Paßfedern (18) und Paßfederaufnahmen (19) im Stempelkopf (4) sowie
im Spannwiderlager (11) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (1) an seiner
Unterseite eine Befestigungsplatte (21) aufweist und über diese die Bauteile Spannkolben (12), Zentrierzapfen
(17), Rückstellfeder (15) und Führungsbolzen (16) mit dem Stößel (1) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannkolben (12)
im Umfang seines Kolbenbundes (13) eine Dichtungsringaufnahme (22) mit Dichtungsring (23) aufweist und außerdem im Bereich des Innenflansches
(20) des Halters (8) ein Dichtungsring (24) angeordnet ist.
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