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Befestigung für abzureißende Blätter von Stapeln, insbesondere Kalendern
Die Erfindung bezieht sich auf Befestigungen für Blätter von Stapeln, insbesondere
Kalendern, bei welchen die Blätter von einer Umfassungskappe aus Blech umgriffen
werden und auf Stiften hängen, die durch die zwei auf der Vorder- und Rückseite
des Stapels angeordneten Lappen des Umfassungsbleches hindurchgetrieben bzw. zwischen
diesen vorgesehen sind. Vielfach sind die Stifte auch Teile von Klammern, welche
die Lappen durchdringen und den Stapel umfassen. Diese Befestigungen haben den Nachteil,
daß sie die Blätter sehr stark aneinanderpressen und ein Abreißen des ganzen Blattes
von bzw. ein Herausreißen eines solchen Blattes aus dem Stapel vielfach unmöglich
machen. In diesen Fällen wird regelmäßig nur ein Teil des zu entfernenden Blattes
abgerissen, was zur Folge hat, daß die auf den Stapeln verbleibenden Teile der einzelnen
entfernten Blätter immer größer werden. Das Beseitigen dieser Teile aus dem Umfassungsblech
und den Stiften ist mit Schwierigkeiten verbunden.
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Der gleiche Übelstand tritt auch bei jenen als Klammern bezeichneten
Befestigungen für Abreißkalender auf, bei welchen statt der Tragstifte Glieder der
Umfassungskappe den Blattstapel durchdringen und den oberen in der Kappe sitzenden
Teil der Blätter ganz umschließen. Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine
Befestigung für abzureißende Blätter von Stapeln, insbesondere Kalendern, bei welchen
diese Übelstände dadurch vermieden sind, daß die die Blätter tragenden Stifte Abstandsstücke
für Vorder- und Rückenglieder der Umfassungskappe, z. B. des Umfassungsbleches,
bilden und ein Gegeneinanderbiegen derselben und folglich ein Zusammen- und Auseinanderpressen
der Blätter über ein bestimmtes, ein glattes Abreißen oder Herausreißen des ganzen
Blattes hinderndes Maß verhüten. Zu diesem Zweck ist an einem der den Stapel umfassenden,
umgebogenen Glieder, z. B. einem Lappen oder auch an beiden, zweckmäßig am Umfassungsglied
eine Auflage oder Verstärkung angeordnet, die vorteilhaft aus einem weicheren Stoff,
z. B. Pappe, besteht, in welche die Tragstifte eindringen können, ohne jedoch durch
das dahinterliegende Blech hindurchzutreten. Die Stifte oder die sie bildenden Klammerteile,
welche im allgemeinen das rückwärtige Umfassungsglied durchdringen, werden auf diese
Weise in der Auflage oder Verstärkung des vorderen Umfassungsgliedes ihre Stütze
und Befestigung finden und bewirken, daß das vordere Umfassungsglied in der der
Stärke des Stapels entsprechenden Entfernung vom rückwärtigen Umfassungsglied gehalten
wird und die Blätter
nicht zusammengepreßt werden. Das z. B. aus
Blech bestehende vordere Umfassungsglied wird gegebenenfalls einen Falz besitzen,
in welchem die Auflage eingeschoben werden kann. Die Sicherheit schon vom ersten
Blatt ab, worauf es besonders ankommt, das ganze Blatt abreißen zu können, wird
bei dem Erfindungsgegenstand noch dadurch erhöht, daß die Tragstifte für die Blätter
nahe dem oberen Verbindungssteg, zweckmäßig aber von rückwärts nach vorn ansteigend
angeordnet werden, so daß sie durchweg oder wenigstens bei den vorn liegenden Blättern
diese nahe dem Blattrande durchstoßen. Der durchzureißende Teil ist hierdurch sehr
klein, so daß der Widerstand des Papiers nur gering ist und Lappenrisse, die Teile
in der Umfassungskappe zurücklassen würden, nicht vorkommen können.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in mehreren beispielsweisen
Ausführungsformen dargestellt. Es zeigt Fig. i den Schnitt durch eine Befestigung,
bei welcher die zur Aufnahme der Stiftenden dienende Auflage von dem im folgenden,
dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß, kurz als Vorderlappen bezeichneten
vorderen Umfassungsglied umfaßt wird, Fig. z eine Befestigung, bei welcher die Auflage
in einem Falz des Vorderlappens liegt, Fig.3 die gleiche Befestigung, bei welcher
die Stifte von dem im folgenden kurz als Rückenlappen bezeichneten rückwärtigen
Umfassungsglied zum Vorderlappen ansteigen, Fig. q. eine Draufsicht der Befestigung,
Fig.5 ein Schaubild eines mit der Befestigung versehenen Blattstapels von vorn und
Fig. 6 von rückwärts.
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Die Befestigung besteht aus einer den Stapel a umgreifenden Umfassungskappe
b
und an bzw. in ihr angeordneten Tragstiften c. Die Umfassungskappe besteht
aus einem die Höhe des Stapels aufweisenden Verbindungssteg d, einem Rückenlappen
,e und einem Vorderlappen f. Der Vorderlappen ist entweder einfach gegen den Stapel
abgebogen, g (Fig. i), oder mit einem Falz lt versehen. In der Abbiegung oder dem
Falz ist eine Auflage i, z. B. aus Pappe, auf dem Vorderlappen f angeordnet, welche
zur Aufnahme der Enden j der Tragstifte c dient. Die Stifte können, wie dies die
Fig. q. und 5 zeigen, auch Teile von Klammern h sein. Zwischen dem Verbindungssteg
d und dem Rückenlappen e
ist eine Rille l als Bruchkante vorgesehen,
wobei der Rückenlappen an dieser Bruchkante in an sich bekannter Weise Ausschnitte
in- besitzt (Fis. 6). Durch diese Bruchkante und die Ausschnitte wird die Höhe des
Verbindungssteges mit der Stapelhöhe in Einklang gebracht und die richtige Befestigung
und Anordnung der Stifte gesichert.
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Die Herstellung und Wirkungsweise der Befestigung ist .folgende. Die
zweckmäßig schon auf die Stapelstärke zugebogene, z. B. aus Blech bestehende Umfassungskappe
b wird auf den Stapel a aufgesetzt. Hierauf werden die Tragstifte c durch den Rückenlappen
e, nahe am Verbindungssteg d, durchgetrieben, so daß sie die Blätter nahe an deren
Rand durchdringen. Die Tragstifte haben erfindungsgemäß eine Länge, welche mindestens
der Stapelhöhe gleich ist, oder sind so bemessen, daß sie in die Auflage oder Verstärkung!
eindringen, ohne den Vorderlappen zu durchstoßen. Auf diese Weise werden die Tragstifte
in der Auflage und somit an dem mit dieser verbundenen Vorderlappen Halt gewinnen,
gleichzeitig aber verhindern, daß sich beim Einpressen der Stifte der Vorderlappen
dem Rückenlappen über das notwendige Maß, d. h. die Höhe des Stapels, nähert und
dadurch die Blätter so aneinanderpreßt und einklemmt, daß sie nicht gänzlich aus
der Befestigung herausgerissen werden können. Bei Umfassungsblechen, bei welchen
ein Durchstoßen des Rückenlappens e in unmittelbarer Nähe des Verbindungssteges
d nicht angängig ist, werden die Tragstifte von rückwärts nach vorn - ansteigend
(Fig.3) durchgetrieben. Dadurch wird erreicht, daß die vorderen Blätter sehr nahe
dem Rande durchlocht sind und beim Herausreißen keine Papierreste in der Umfassungskappe
zurücklassen. Ist aber eine Anzahl von Blättern dem Stapel entnommen. so sind die
restlichen Blätter infolge der gleichbleibenden Entfernung der sie sonst zusammenklemmenden
Vorder- und Rückenbleche so lose aufgehängt, daß auch bei einem ruckweisen Abreißen
von Lappenstükken diese aus dem Umfassungsblech herausfallen und auf die weiteren
Blätter in keiner Weise einwirken.