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Aufdreh- und Aufkrempelvorrichtung für Faserpolsterstränge Die Erfindung
bezieht sich auf eine Rufdreh- und Aufkrempelvorrichtung für Faserpolsterstränge
oder -zöpfe, bestehend aus einem Ventilatorgehäuse mit im Innern desselben angeordneten
Kämmen und einem als Umschleuderorgan ausgebildeten Schaufelradventilator und aus
einem vor einer Öffnung in der Seitenwand des Ventilatorgehäuses angeordneten, feststehenden
Strangzuführungsorgari.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art, wie dieselbe z. B. in
der britischen Patentschrift 287 077 beschrieben wurde, ist das Schaufelrad
mit einem als Führungsorgan dienenden gebogenen Rohrstück versehen, dessen einer
Schenkel mit der Drehachse des Schaufelrades zusammenfällt, während sich der andere
Schenkel radial in dieses Schaufelrad erstreckt.
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Versuche haben nun ergeben, daß mit dieser Vorrichtung verschiedene
Nachteile verbunden sind. Insbesondere ist das rotierende gebogene Rohrstück, durch
welches das aufzukrempelnde Material in das Gehäuse geführt wird, einer starken
Abnutzung infolge des Andrückens des eingeführten Stranges gegen die Kniewand ausgesetzt,
und zwar besonders im Bogen- oder Knierohr. Da das Rohrstück mit dem rotierenden
Organ ein Ganzes bildet, muß letzteres bei der Abnutzung des gebogenen Rohrstückes
stets ganz durch ein neues ersetzt werden.
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Ein weiterer Nachteil ist, daß das Bogenstück einen ungünstigen Einfluß
auf das nach Art eines Ventilators ausgeführte rotierende Organ ausübt. Das Bogenstück,
welches im Schaufelrad ausbalanciert sein soll, unterbricht nämlich das Gleichgewicht
des Schaufelrades und verursacht eine sich stoßweise geltend machende Unregelmäßigkeit
in dem vom Schaufelrade erzeugten Luftstrom.
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Diese vorgenannten Nachteile sollen durch den Erfindungsgegenstand
beseitigt werden. Gemäß der Erfindung wird der Polsterstrang mittels eines durch
die eine Seitenwand des Ventilatorgehäuses ragenden, feststehenden, etwa geradlinigen
Strangzuführungsorgans unmittelbar zwischen den Schaufeln des Schaufelrades zugeführt
und von diesen weitergefördert.
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Erfindungsgemäß kann das Strangzuführungsorgan derart ausgebildet
sein, daß es sich etwa bis in die Mitte des Schaufelradinnern erstreckt, wobei die
Schaufeln des Schaufelrades derart ausgebildet sind, daß sie das Ende des Strangzuführungsorgans
umgeben.
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Der Vorteil dieser Ausführungsform ist, daß das Ende des Stranges,
sobald dasselbe aus dem Beschickungsorgan heraustritt, von'
den
Schaufeln des Ventilators erfaßt und im Gehäuse herumgeschleudert wird, wobei dasselbe
von den an der inneren Gehäusewand angeordneten Kämmen ausgekämmt wird.
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Ferner kann das etwa geradlinige Strangzuführungsorgan in oder auf
einer die Vorderseite des Ventilatorgehäuses abschließenden Stelle befestigt sein.
Auf diese Weise läßt sich die Platte mit dem Zuführungsorgan bequem entfernen und
bei Abnutzung. durch entsprechende neue Teile ersetzen.
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Schließlich kann das Zuführungsorgan eine trompetenförmige Ausmündung
besitzen, wodurch eine äußerst zweckmäL.ige und eine sehr wenig Reibung verursachende
Führung für das herumzuschleudernde Ende des Stranges oder Zopfes erzielt wird.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einer beispielsweisen Ausführungsform
veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Vorderansicht der Vorrichtung, Abb.2
einen Querschnitt nach Linie II-II der Abb. i, während Abb. 3 eine Vorderansicht
des im Ventilatorgehäuse angeordneten, rotierenden Organs darstellt.
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In der Abb. i ist das Fußgestell oder der Bock der Vorrichtung mit
i bezeichnet, auf welchem ein Ventilatorgehäuse 2 angeordnet ist, dessen in diesem
Gehäuse vorgesehenes rotierendes Organ z. B. mittels der Welle 3 (Abb. z) und einer
Riemenübertragung von einem Elektromotor ¢ angetrieben wird.
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Auf dem Ventilatorgehäuse 2 ist eine Zuführungsvorrichtung 6 angeschlossen,
welche mit einem rohrförmigen Einlaß 5 für den Strang oder Zopf versehen ist. Diese
Zuführungsvorrichtung 6 besitzt eine mit Greiferzähnen o. dgl. versehene Walze 7
mit Welle 8 und einen federnd gelagerten und mit Rippen 9 versehenen einstellbaren
Tisch i o. Vorzugsweise verlaufen die Rippen 9 auf der Einlaßseite etwas abgeschrägt
zwecks besserer Einführung der Stränge zwischen Walze 7 und Tisch io. Durch eine
geeignete Übertragung, wobei man sich der Stufenscheiben bedienen kann, wird die
Welle 8 von der Welle 3 angetrieben.
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Um nun zu verhüten, daß die Stränge oder Zöpfe mit der Walze 7 mitherumgedreht
werden, ist eine Führungsplatte i i angeordnet. An Stelle einer Walze mit Tisch
kann die Zuführungsvorrichtung 6 auch mit zwei zusammenwirkenden Greiferwalzen versehen
sein.
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Das rotierende Organ des Ventilators, welches beim Ausführungsbeispiel
in der Form eines Schaufelrades ausgeführt wurde, ist mit i 8 bezeichnet. Dieses
Schaufelrad besteht aus zwei einander gegenüber angeordneten Seitenwänden i (i und
2o, zwischen welchen die Schaufeln 2 i und 22 angeordnet sind. Das Schaufelrad 18
kann auf der Welle 3 befestigt sein. An der Stelle, wo die Zuführungsvorrichtung
6 am Ventilatorgehäuse 2 angeschlossen ist, ist die Wand, des Ventilatorgehäuses
mit dem trompetenförmigen Zuführungsorgan 23 versehen. Dieses Zuführungsorgan 23
ist beispielsweise mittels Bolzen auswechselbar an der Wand des Ventilatorgehäuses
2 befestigt. Die Wand 2o des Schaufelrades 18 ist ringförmig gestaltet, während
das Zuführungsorgan 23 sich durch diese Wand etwa bis in die Mitte des Schaufelradinnern
erstreckt. Um dieses zu erreichen, wird den Schaufeln 2 i, 22 eine besondere Form
gegeben; so daß ein freier Raum innerhalb des Schaufelrades 18 entsteht.
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Beim Ausführungsbeispiel besitzt das Schaufelrad 18 zwei Schaufelpaare,
wobei die untere Seite des einen Schaufelpaares näher beim Zuführungsorgan 23 liegt
als die untere Seite des anderen Schaufelpaares. Hierdurch werden die aus dem trompetenförmigen
Zuführungsorgan 23 heraustretenden Stränge oder Zöpfe bequemer zur äußeren Seite
des Schaufelrades geführt.
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In der oberen Wand des Ventilatorgehäuses 2 ist ferner eine Kammvorrichtung
25 vorgesehen, welche an einem am Ventilatorgehäuse 2 angegossenen Stutzen 24 mittels
Muttern 29 und Schraubbolzen 3o -angeordnet ist.
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Zwischen dem Stutzen 2¢ und dem Abführungsrohre 26 ist das Ventilatorgehäuse
2 offen und von einem siebartigen Bleche abgedeckt.
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An dieser Öffnung ist ein Ventilator 28 angeschlossen, durch welchen
der frei werdende Staub abgesogen wird, während die Fasern infolge der Trägheit
an dem mit einem siebartigen Bleche versehenen Teil vorbei und durch das Abführungsrohr
26 hindurch aus dem Ventilatorgehäuse 2 herausgeschleudert werden.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Nachdem die Maschine angelassen
ist, werden die Stränge oder Zöpfe in den rohrförmigen Einlaß 5 eingeführt und von
den Greiferorganen 7, 1o zum Zuführungsorgan 23 geführt. Da dieses Organ 23 mitten
in das Schaufelrad 18 mündet, biegen sich die Stränge oder Zöpfe infolge der Saugwirkung
dieses Schaufelrades um und bewegen sich zwischen den Schaufeln 21, 22 hindurch
zum Umfange des Schaufelrades 18, um alsdann von diesem Schaufelrade an den Zähnen
der in derWand des Ventilatorgehäuses 2 angeordneten Kämme 25 -entlang gezogen zu
werden. Der frei werdende Staub wird dann, wie bereits erwähnt, durch das siebartige
Blech 26 hindurch abgesogen und weiter einem Zyklon o. dgl. zugeführt, während die
schwereren Fasern infolge der Trägheit an dem mit einem
siebartigen
Bleche versehenen Teil vorbei und durch das Abführungsrohr hindurch aus der Maschine
herausgeschleudert werden