DE567711C

DE567711C - Hydraulische Luenette

Info

Publication number: DE567711C
Application number: DET39016D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1933-01-07

Claims

Das Hauptpatent 525 135 betrifft eine hydraulisch gedämpfte Lünette, bei welcher die Führungsteile unmittelbar mit Ölbremskolben zusammenhängen und die nötige Anpressung der Führungsteile an das Werkstück durch Federn erzielt wird. Anstatt dessen ist es auch möglich, die je unmittelbar auf den Ölbremskolben wirkende Feder wegzulassen und durch einen geeigneten Öldruck zu ersetzen, z. B.

Öldruck, der in einem besonderen, daneben gelagerten Zylinder mit federbelastetem Kolben erzielt wird. Damit nun bei einer derartigen Anordnung nicht infolge der Undichtigkeiten der Kolben allmählich das Öl entweicht und die indirekt wirkende Belastungsfeder wirkungslos wird, kann es zweckmäßig sein, an Stelle der gewöhnlichen Kolben und Zylinder, die an sich bekannten Metallbälge anzuwenden, die auch bei der Ausführung nach dem Hauptpatent als Ersatz für Kolben und Zylinder verwendbar sind.

Die Abbildung zeigt eine entsprechende

Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.

V/ ist das Werkstück, dessen Senkrechtbewegungen gedämpft werden sollen. Diese Senkrechtbewegungen werden durch zwei auf dem Umfang des Werkstückes laufende Rollen R abgefangen und über den kurzen Doppelhebel H₁ auf den längeren Hebel H₂ übertragen, welcher den festen Drehpunkt D besitzt. Die Senkrechtbewegungen des Hebels //, werden durch einen Metallbalg M, der mit Flüssigkeit gefüllt ist, gedämpft. Damit in diesem Metallbalg M ein genügender mittlerer Flüssigkeitsdruck herrscht, ist ein zweiter, kleinerer Balg M' angeordnet, der unter der Belastung einer Feder/⁷, die einstellbar sein kann, steht und mit dem BalgyJi durch das Rohr r verbunden ist. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende:

Sobald das Werkstück W zu zittern oder zu schwingen beginnt, wird der BaIg-M, wenn in ihm ein genügender Flüssigkeitsdruck herrscht, in Bewegung gesetzt. Die Flüssigkeit kann aber durch das Rohr r in den federnd belasteten BaIgM' eintreten und bei passender Bemessung dieses Rohres, gegebenenfalls auch noch durch Einbau einer festen oder verstellbaren Drosselstelle in dieses Rohr, läßt sich eine geeignete Abdämpfung der Werkstückschwingungen erzielen. Eine passend starke mittlere Belastung der Führungsrolle R wird dabei durch entsprechende Vorspannung der Feder F erzielt. Die Anwendung der Metallbälge hat den Vorteil, daß sich diese vollständig dicht herstellen lassen, so daß keine Nachfüllvorrichtungen nötig sind und auch Lufteintritt während des Betriebes nicht zu befürchten ist, wenn die erstmalige Füllung einigermaßen luftfrei erfolgte.

Im Gegensatz zu der Vorrichtung des Hauptpatents ist in diesem Falle die Führungseinrichtung unterhalb des Werkstückes angeordnet, da dies in manchen Fällen zur Ermöglichung leichter Bedienung oder aus anderen bekannten Gründen zweckentsprechend sein kann.

Ρλϊ εντ Anspruch:

Hydraulische Lünette nach Patent 525 135, dadurch, gekennzeichnet, daß die Feder (F) auf die Führungsteile der Lünette über zwei Metallbälge (M, M'') wirkt, die durch eine so eng bemessene Leitung miteinander verbunden sind, daß die gewünschte Dämpfung auftritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen