DE567604C - Herstellung hochaktiver Kohle - Google Patents

Herstellung hochaktiver Kohle

Info

Publication number
DE567604C
DE567604C DEH124971D DEH0124971D DE567604C DE 567604 C DE567604 C DE 567604C DE H124971 D DEH124971 D DE H124971D DE H0124971 D DEH0124971 D DE H0124971D DE 567604 C DE567604 C DE 567604C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coal
highly active
charcoal
production
sulfate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH124971D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EMIL HENE DR ING
Original Assignee
EMIL HENE DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EMIL HENE DR ING filed Critical EMIL HENE DR ING
Priority to DEH124971D priority Critical patent/DE567604C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE567604C publication Critical patent/DE567604C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/342Preparation characterised by non-gaseous activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Herstellung hochaktiver Kohle Es ist bekannt, kohlehaltige Substanzen, wie Braunkohle, Holz u. dgl., mit Sulfaten und Bisulfaten der Alkalien zu erhitzen und dadurch aktive Kohlen zu erhalten.
  • Man hätte annehmen müssen, daß Holzkohle mit Sulfaten der Alkalien unter den bekannten Gesichtspunkten ebenfalls aktive Produkte von guter Qualität liefert.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß bei der Aktivierung von fertiggebildeter Holzkohle nicht ohne weiteres hochwertige Produkte erzeugt werden können, sondern nur dann, wenn die nachfolgend aufgeführten Bedingungen eingehalten werden: i. eine Anwendung von mehr als 5o0;0 K.,0, zum Teil als Sulfat, bezogen auf die Menge der angewandten Holzkohle; 2. eine feine Mahlung der Holzkohle, derart, daß sie mindestens durch ein Sieb Nr. 8o abgesiebt werden kann, und 3. eine außerordentlich feine und gleichmäßige Verteilung der Salze in der Kohle dadurch, daß die Salze gelöst, die Holzkohle in die Lösung eingetragen und der erhaltene Dünnbrei unter Bewegung zur Trockne verdampft wird.
  • An und für sich liegt es im Bereich der üblichen Maßnahmen, den einen oder anderen dieser Gesichtspunkte bei Aktivierungsverfahren anzuwenden. Es konnte aber keinesfalls vorausgesehen werden, daß die gleichzeitige Anwendung dieser drei Gesichtspunkte unbedingt notwendig ist, um aus Holzkohle mit Alkalisulfat zu einer wirklich hochaktiven hohle zu gelangen. Die besondere Wirkung des Kalisalzes wird durch nachfolgende Tabelle, bei der auch den Anforderungen zu Punkt 2 und 3 entsprochen ist, besonders deutlich: i. 50 g fein gemahlene Holzkohle werden mit 50 g Natriumsulfat 2 Stunden auf über 800` erhitzt, das Ganze ausgelaugt und die erhaltene hohle nach Behandlung mit Salzsäure gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 2o g Kohle.
  • Die Methylenzahl dieser Kohle ist 5.
  • 2. Der gleiche Versuch wird mit einer Mischung von 5o g Chlorkalium und io g Kaliumsulfat durchgeführt; die erhaltene Kohle hat eine Methylenzahl von 12. Die Ausbeute betrug 43g Kohle.
  • 3. Der gleiche Versuch wird mit einer Mischung von 30 g Chlorkalium und 30 g Kaliumsulfat durchgeführt; die erhaltene Kohle hat eine Methylenzahl von 27. Die Ausbeute betrug 4o g Kohle.
  • Der gleiche Versuch wird mit 6o g Kaliumsulfat durchgeführt; die erhaltene Kohle hat eine Methylenzahl von 40. Die Ausbeute betrug aber nur 23 g.
  • Die normalen Kohlen des Handels haben Methylenzahlen von über i o. Nur die Kohlen 2, 3 und 4 sind also als hochaktive Kohlen anzusprechen, Kohle 4 stellt eine besonders hochwertige Qualität dar.
  • Besonders überraschend ist die Tatsache, daß nicht der chemische Angriff in erster Linie die Ursache der eigentlichen Aktivierung ist, da sonst Kohlen gemäß Versuch i besser sein müßten als Kohlen gemäß Versuch 2 und 3. Es ist also möglich, mit besonderer Wirtschaftlichkeit hochaktive Kohlen zu erzeugen, da gegebenenfalls von der zur Anwendung gelangenden Menge an aktiver Kohle nur ein sehr geringer Teil verschwindet, Die Wechselwirkung des chemischen Angriffs und der Wirkung der Konzentration an Kalisalz ermöglicht die Herstellung hochaktiver Kohlen verschiedener Stärke, wobei selbstverständlich die Ausbeute an aktiver Kohle mit der Verringerung des Sulfatgehaltes wächst, da die Reaktion kohle zu hinterlassen, während andere Teilchen infolge der Abwesenheit oder des zu geringen Vorhandenseins von Kaliumsulfat nicht genügend aktiviert werden.
  • Merkwürdigerweise ist nämlich das geschmolzene Kaliumsulfat nicht in der Lage, in die Poren der erhitzten Kohleteilchen einzudringen, was durch Versuche festgestellt wurde.
  • Durch das vorliegende Verfahren ist allen diesen Erscheinungen in einfacher und wirtschaftlicher Weise Rechnung getragen. Beispiel K_S04+ 4CK@S+4C0 Kohle verzehrt.
  • Wenn man gröbere Kohle anwendet und das Sulfat in fester Form beimischt, so kann man selbst bei der Anwendung der genügenden Menge von reinem Käliumsulfat nicht zu einer hochaktiven Kohle gelangen, sondern eine Siebung des Fertigproduktes ergibt, daß wohl das feinste Produkt den geforderten Ansprüchen genügt, das gröbere selbst-bei einer nachträglichen Mahlung dagegen nicht.
  • Die Ausbeute an hochwertigem Produkt ist hierbei außerordentlich gering, und wennman das erhaltene Produkt im ganzen auf die handelsübliche Feinheit vermahlt, ist seine Aktivität nicht höher, als wenn man unter Berücksichtigung der angeführten drei Gesichtspunkte gemäß Versuch 2 verfährt; dabei ist noch die Ausbeute erheblich schlechter, da durch die große Menge des angewandten Kaliumsulfats ein großer Teil an Kohle verbraucht wird.
  • Jedenfalls ist dies darauf zurückzuführen, daß das außerordentlich schwere Kaliumsulfat während der Erhitzungsperiode schmilzt und sich ungleichmäßig verteilt.
  • Dadurch werden gewisse Kohleteilchen, die sich in der Nähe von viel Kaliumsulfat befinden, vollkommen verbraucht, also ohne Aktiv-2o g fein pulverisierte und durch Sieb Nr. 8o abgesiebte Holzkohle werden mit i io ccm einer Lösung von je 12 g Kaliums ulfat und Kaliumchlorid zur Trockne verdampft, und zwar unter fortwährendem Rühren.
  • Die trockene Masse wird unter Luftabschluß etwa i Stunde auf 85o° C erhitzt und in Wasser gegeben.
  • Die durch Filtration erhaltene Kohle wird in bekannter Weise gewaschen und getrocknet, wobei 16 g einer ausgezeichneten hochaktiven Kohle erhalten werden.
  • Die beim Auslaugen erhaltene Lösung wird mit Schwefelsäure neutralisiert, der Schwefelwasserstoff aufgefangen, während die Lösung zu einem neuen Ansatz Verwendung finden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Herstellung hochaktiver Kohlen aus Holzkohle und Alkalisulfaten, gekennzeichnet dadurch, daß fein gemahlene Kohle mit Lösungen, die mehr als 5o% K., O, bezogen auf die angewandte Kohlenmenge, zum Teil als Sulfat, enthalten, unter Bewegung zur Trockne verdampft, die Masse auf über 700' erhitzt und in bekannter Weise ausgelaugt und gewaschen wird.
DEH124971D 1931-01-11 1931-01-11 Herstellung hochaktiver Kohle Expired DE567604C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH124971D DE567604C (de) 1931-01-11 1931-01-11 Herstellung hochaktiver Kohle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH124971D DE567604C (de) 1931-01-11 1931-01-11 Herstellung hochaktiver Kohle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE567604C true DE567604C (de) 1933-01-06

Family

ID=7174776

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH124971D Expired DE567604C (de) 1931-01-11 1931-01-11 Herstellung hochaktiver Kohle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE567604C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE567604C (de) Herstellung hochaktiver Kohle
DE2915396A1 (de) Verfahren zur herstellung von yttriumoxid mit besonders grossen partikeln
DE475114C (de) Verfahren zur Herstellung eines Zahnputzmittels
DE894841C (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen eisenfreier, schnell filtrierender Orthotitansaeure
DE535432C (de) Verfahren zur Herstellung von Gips aus Anhydrit
DE890433C (de) Herstellung von suspendierbaren Schwefel enthaltenden festen Massen, insbesondere fuer die Schaedlingsbekaempfung
DE580198C (de) Kolloidale Aktivkohle
DE1215118B (de) Verfahren zur Herstellung von gut filtrierbarem, reinem Magnesiumhydroxyd hohen Feststoffgehaltes
AT120409B (de) Verfahren zur Herstellung von geformten Pflanzenschutzmitteln.
DE2649404A1 (de) Verfahren zur gewinnung von graphit aus den rueckstaenden der kalkstickstoffhydrolyse
DE310622C (de)
AT235438B (de) Verfahren zur Stabilisierung von Zinksulfid-Pigmenten
DE376870C (de) Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Isatin-ª‡-arylide mit schwefliger Saeure
DE766146C (de) Verfahren zur Herstellung von zur Abtrennung und Gewinnung von Kohlensaeure aus Gasmischungen geeigneten Massen
DE1926214A1 (de) Silikagel und Verfahren zu seiner Herstellung
DE893388C (de) Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigem citrathaltigem Bariumsulfat
DE485007C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem weissen und fein verteilten Barium- oder Calciumsulfat
DE738921C (de) Abscheidung von gefaelltem Arsentrisulfid aus seinen waesserigen Suspensionen
DE569697C (de) Herstellung einer als Farbstoff geeigneten Titan-Phosphorsaeureverbindung
DE593923C (de) Herstellung von Alkalisulfaten
DE607395C (de) Verfahren zur Herstellung von Titansaeure bzw. Titanpigmenten
DE495786C (de) Verfahren zur UEberfuehrung von Bleisulfat in Bleicarbonat
DE559389C (de) Poroese, wasserbestaendige Masse
DE527547C (de) Herstellung aktiver Kohle
DE1234605B (de) Verfahren zur Herstellung von feinkoernigem Ammoniumnitrat fuer Sprengzwecke