DE567324C - Pressvorrichtung zur Herstellung von Reisig- oder Abfallbuendeln - Google Patents

Description

• Preßvorrichtung zur Herstellung von Reisig- oder Abfallbündeln Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur einfachen und schnellen Herstellung von Wellen oder Bündeln aus geschichteten Holzästen, Reisig, Schilf usw.
• Die bekannten Pressen dieser Art bestehen aus einem auf einer Grundplatte befestigten muldenförmigen Bügel, der an einer Seite mit einem beweglichen Preßbügel ausgerüstet ist. Am anderen Ende dieses Bügels befindet sich ein schwingbarer Kniehebel mit einem Bügel, an dem eine kurze Gliederkette befestigt ist, welche beim Gebrauch in eine am freien Ende des schwenkbaren Preßbügels vorhandene Rast eingehängt wird. Das zu bündelnde Material wird in den muldenförmigen Bügel eingelegt lind hierauf der Preßbügel auf das Material aufgelegt, der Kniehebel angehoben und dasjenige Mied der Kette in die Rast des Preßbügels eingehängt, welches dieselbe gerade noch erreicht. Nunmehr wird der angehobene Hebel niedergedrückt, wobei der Preßbügel das Material zusammenpreßt. Hierauf wird der Kniehebel wieder angehoben und das nächste Glied der Kette in die Rast eingeliän t und das :Material erneut zusammengepreßt. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das Bündel die erforderliche Pressung erhalten hat. In der dabei erreichten tiefsten Stellung des Kniehebels sperrt sich derselbe selbsttätig, und das Bündel kann mit Hilfe von vorher eingelegtem Bindematerial verschnürt werden.
• Solche Pressen haben aber den Nachteil, daß das Preßmaterial seine Sperrigkeit nicht durch einfaches Zusammenpressen verliert, sondern beim jeweiligen Lockern des Preßbügels seine ursprüngliche Gestalt wieder annimmt. Das vorgenannte stufenweise Pressen von sperrigem Material ist aus diesem Grunde nicht vorteilhaft und ungeeignet. Ferner muß auch da, zu bündelnde :Material immer in genau abgepaßterMenge und gleichem Umfang in die Presse eingelegt werden, da bei zuwenig Material keine festen Bündel zu erzielen sind und anderenfalls bei zuviel Einlage der Kniehebel nicht festzustellen ist.
• Der Gegenstand der Erfindung stellt eine einfache und dabei sehr praktische Preßvorrichtung dar, bei welcher die oben beschriebenen Mängel beseitigt werden und ein äußerst schnelles Arbeiten und die Herstellung sehr haltbarer und dauerhafter Bündel erzielt wird.
• In der Zeichnung sind zwei verschiedene Vorrichtungen in je einer Ansicht schaubildlich dargestellt.
• In einer aus entsprechendem Material, am besten Holz, hergestellten Grundplatte a ist ein stabiles halbkreisähnliches Formstück b eingelassen, dergestalt, daß das zweckmäßig in T-Profil ausgeführte Formeisen mit seiner oberen Profilkante und der Grundplatte a eine Basis bildet. Auf der einen Seite des Formeisens b befindet ,sich ein Scharniere, und auf der anderen Seite läuft die Halbkreisform tangential in einer etwas nach außen gebogenen Verlängerung ad aus, bei welcher das Profil des Formeisens zweckmäßig in ein doppeltes Winkelprofil übergeht. Ein Hebel e ist vermittels des Scharnieres c drehbar mit b verbunden. Dieser Hebel ist an seiner Scharnierseite mit einer halbkreisförmigen Ausbiegung f und am anderen Ende mit einem geeigneten Handgriff g versehen. Die Formeisenverlängerung d hat einen zur Aufnahme des Hebels e bestimmten, entsprechend langen Schlitz h. Formeisen und Hebelausbiegung bilden im zusammengeklappten Zustande einen Kreis. In der Verlängerung d sind in den beiden Winkeln noch eine Anzahl Löcheri angebracht, durch welche ein am Formeisen vermittels Kette o. dgl. angebrachter Metallstift k gesteckt werden kann. l sind Bindemittelhalter mit keilförmigem Schlitz (Abb. i).
• Abb. 2 zeigt eine Vorrichtung mit zwei Formeisen b und b' und zwei Hebeln e und e', wobei letztere durch einen Verbindungswinkel in fest miteinander verbunden sind. Dabei sind zweckmäßig zwei Handgriffe g und g' an diesem Verbindungswinkel angebracht. Ein an der Grundplatte a befestigter U-förmiger Eisenwinkel n ist dabei. in Art der Verlängerung d (Abb. i) mit Löchern und Stift versehen.
• Nachdem der Hebel zurückgeklappt und in L das Bindemittel eingelegt worden ist, wird das zu bündelnde Material in die Halbkreisform des Formstückes b geschichtet. Wird jetzt der Hebel e heruntergedrückt, dergestalt, daß er in den Schlitz da der Verlängerung d eingreift, so wird ein Bündel mit kreisrundem Querschnitt gepreßt, wobei d noch als Führung für das zusammenzupressende Material dient. Der Stiftk wird nun so in ein Loch gesteckt, daß der im Schlitz befindliche Hebel e unter ihn zu liegen kommt. Dadurch, daß nun der Hebel festsitzt, kann bequem und mühelos das vorher eingelegte Bindemittel um das Bündel geschlungen, fest verknotet und nach Lösen des Hebels e das fertige Bündel aus der Presse herausgenommen werden.
• L m bei längerem Material Wellen mit zwei Bindungen herstellen zu können, wird eine Grundplatte mit zwei Preßvorrichtungen verwendet. Dabei werden beide Hebel e und e' durch den Verbindungswinkel m gleichzeitig bedient. In diesem Falle werden die Hebel am geeignetsten durch den U-förmigen Winkel ia gemeinsam festgestellt. An einer solchen Vorrichtung sind dann vier Bindemittelhalter i angebracht. Für die Herstellung der Preßteile wird am geeignetsten Eisen oder anderes in Frage kommendes Material verwendet.
• Es sind auch noch andere Lösungen und Anordnungen möglich; das Wesen der Erfindung besteht jedoch darin, daß in einem halbkreisähnlichen Formstück ein Hebel mit entsprechender Ausbuchtung so gelagert, umgelegt und mittels Stiftes festgestellt werden kann, daß in der Presse geschichtetes Material kreisrund zu einer Welle oder einem Bündel zusammengepreßt und mühelos gebunden werden kann, wobei das Bindemittel schon vorher eingelegt wird.

Claims (1)

1. PATLNTAN SPRÜCHE: i. Preßvorrichtung zur Herstellung von Reisig- oder Abfallwellenbündeln, bestehend aus einer Grundplatte mit einem halbkreisähnlichen Formstück und einem Hebel, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (b) mit einer tangential verlaufenden, etwas nach außen gebogenen und einen Schlitz (lt) aufweisenden Verlängerung (d) sowie mit einem drehbaren Hebel (e) versehen ist, der in bekannter Weise mit einer halbkreisförmigen Ausbuchtung (f) und einem Handgriff (g) ausgestattet ist. z. Preßvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Preßvorrichtungen mittels eines Winkels (m) gleichzeitig bedient werden können.