DE567141C - Leicht einstellbares und zerlegbares Moebel fuer verschiedenen Gebrauch, z. B. als Lehnstuhl, Bett, Liegestuhl, Tisch u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein leicht einstellbares, zerlegbares Möbel, das verschiedentlich im Haus oder im Freien benutzt werden kann, insbesondere als Bett, Lehnstuhl, Ruhestuhl, Tisch, Gestell, Frisiertisch, Zeichentisch, Pult, Zeltgestell, Hängemattenträger, Tragbahre für Verwundete, Wagen für Kranke, Strandsessel usw.

Dieses Möbel ist im wesentlichen gekenn-

to zeichnet durch ein Gestell, das zwei seitliche parallele Rahmen hat, die durch einen starren, in gleicher Höhe wie die unteren Seiten der Rahmen gelegenen hinteren Querträger, wie Bügel, verbunden sind, und ferner einen auswechselbaren Vorderquerträger und einen entfernbaren Mittelquerträger hat, wobei zwischen den Rahmen an den entfernbaren Querträgern zwei zu einem U gebogene Stangen oder Bügel angelenkt sind, von denen jeder eine angelenkte Verlängerung hat, die aus einem Bügel oder einer zu einem U gebogenen Stange besteht.

Die verschiedenen Teile dieses Gestelles können ausgerichtet und in allen Stellungen festgehalten werden, wodurch ermöglicht wird, eine Reihe von Kombinationen zu bilden, die den verschiedenen Gebrauchszwecken des Möbels entsprechen.

Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung hervor, in der schematisch und beispielsweise verschiedene Verwendungsmöglichkeiten des Möbels dargestellt sind. Es zeigen

Fig. ι bis 5 das als Liegestuhl benutzte Möbel,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Liegestuhles,

Fig. 3 die Draufsicht auf den Liegestuhl ohne Polster und ohne die die Polster tragende Stoffbahn,'

Fig. 4 die Vorderendansicht des Liegestuhles,

Fig. 5 die Hinterendansicht des Liegestuhles,

Fig. 6 einen Teilquerschnitt in vergrößertem Maßstabe nach Linie 6-6 der Fig. 3,

Fig. 7 eine Seitenansicht des als Lehnstuhl benutzten Möbelgestelles,

Fig. 8 bis 32 verschiedene schematisch dargestellte Stellungen des Gestelles, entsprechend den verschiedenen Gebrauchszwecken des Möbels,

Fig· 33 ^und 34 ^eme schematische Seitenansicht und Endansicht des vollkommen zusammengelegten Möbelgestelles.

Das Möbelgestell besteht, wie aus den Fig. i, 2,3 und4 zu ersehen ist, aus zwei vorzugsweise aus Metallrohren bestehenden Rahmen ι und 2. In jedem Rahmen ist durch Schweißung oder durch andere Verbindung eine senkrechte Stütze 3 bzw. 4 befestigt. Die Rahmen 1 und 2 sind mit ihren unteren Hin-

terteilen durch einen zu einem U gebogenen starren Querträger oder Bügel 5 miteinander verbunden, dessen senkrechte Seitenteile an den Stützen oder hinteren senkrechten Teilen der Rahmen 1 und 2 anliegen und mit diesen durch Bolzen mit gerändelten Muttern 6, 7, 8 und 9 verbunden sind. Die Rahmen sind im vorderen Teil durch einen entfernbaren Querträger 27 und zwischen den Stützen 3 und 4 durch einen entfernbaren Querträger 26 verbunden.

Zwischen den Rahmen 1 und 2 sind ferner an den Querträgern 2"j und 26 ein großer Vorderbügel 17 und ein großer Hinterbügel 10 angelenkt. An den großen Vorder- und Hinterbügeln sind kleine Hinterbügel 18 und 14 angelenkt. Die großen und kleinen Bügel können zu ihren Achsen oder Drehzapfen beliebig geneigt werden.

Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, dient der Hinterbügel als Rückenlehne, wenn das Möbel als Liegestuhl benutzt wird. Der Vorderbügel 17 dient als Beinruhe.

Der Hinterbügel ίο, der zwischen den beiden Armen 1 und 2 geschwenkt werden kann, kann in seiner geneigten Stellung mittels Vorstecker 11 gehalten werden, die in eines der in den beiden parallelen Seitenteilen des Bügels 10 vorgesehenen Löcher 12 und in eines der in den Rahmen 1 und 2 gebohrten Löcher 13 hineingesteckt werden.

Der Querträger 5 ist so hoch, daß die beiden Seitenteile der Rückenlehne 10 auf ihm aufruhen können, wenn sie sich in der waagerechten Stellung befinden. ·

In den Fig. 1, 2 und 3 sind die Verbindungsstellen i^a, 2" des vorderen Bügels 17 mit den Rahmen 1 und 2 mit Bezug auf den Boden niedriger gelegen als die Verbindungsstellen i^b, 2* des Hinterbügels 10 mit dem Querträger 26. Der Höhenunterschied ist gleich dem Außendurchmesser der die Bügel bildenden Rohre, so daß der Hinterbügel 10 parallel zum Bügel 17 umgeklappt und gleichzeitig für die Bügel 10 und 17 die waagerechte Stellung erhalten werden kann, wobei der kleine Bügel 18 senkrecht ist.

An jedem der beiden parallelen Seitenteile der Bügel 10 und 17 sind Löcher 19 bzw. 20 vorgesehen, die die Einführung von Stangen 21 und 22 ermöglichen. Diese Stangen dienen zur Aufnahme des Endes einer Stoffbahn 23 mittels eines Saumes, der an der Stoffbahn durch Überschlagung in Richtung ihrer Länge gebildet wurde. Statt der Stoffbahn kann auch ein metallisches Gewebe benutzt werden, das an den Stangen mittels Haken oder Ringen usw. befestigt ist.

Um die Stoffbahn 23 mehr oder weniger zu spannen, können die Stangen 21 und 22 in andere Löcher eingesetzt werden, die in der Nähe der Löcher 19 und 20 liegen, so daß die Stangen 21 und 22 einander genähert oder voneinander entfernt werden können. Diese Stangen können auch exzentrisch angebracht 6g sein, was nur ein einziges, die Drehachse aufnehmendes Loch erfordern würde.

Um eine übermäßige Biegung der Stangen 21 und 22 zu verhindern, sind an den Bügeln io und 17 angebrachte offene Ringe 24 und

25 oder ein durch eine Schnalle geschlossener kleiner Gurt vorgesehen.

Die Querträger 26, 27 können entsprechend dem Zweck, für den das Möbel benutzt werden soll, leicht und schnell entfernt werden.

Die Verbindung der Zwischenstützen 3, 4 der Rahmen mit dem schwenkbaren Hinterbügel 10 und dem entfernbaren Querträger

26 kann, wie in Fig. 6 dargestellt ist, ausgeführt sein.

Durch die Stütze 3 ragt frei die Achse oder der Drehzapfen 28, der durch die kreisförmige Platte 28° an der einen Seite der Stütze und durch die gerändelte Mutter 33 an der anderen Seite der Stütze in Stellung gehalten wird. Das mit Gewinde versehene Ende 28* des Drehzapfens ist in das am Ende jedes Seitenteiles des Bügels 10 befestigte Stück io^a eingeschraubt. Der entfernbare Querträger 26 hat an seinen beiden Enden gewindebesitzende Teile 26«, 26* mit entgegengesetzt gerichtetem Gewindegang. Die Teile 26^s, 26* werden in die Stücke io° geschraubt, wodurch die Stützen 3 und 4 der Rahmen 1 und 2 im gleichbleibenden Abstand gehalten werden. Eine ähnliche Verbindung ist zwischen den vorderen Seitenstützen der Rahmen 1 und 2, dem schwenkbaren Vorderbügel 17 und dem entfernbaren Querträger 27 vorgesehen. Die entfernbaren Querträger 26 und 27 können auch in jeder anderen Weise angebracht werden.

Die Polster 40, 41- und 42 können auf der Stoffbahn 23 in beliebiger Weise verbunden sein, beispielsweise durch Verknöpfung, Verhakung usw. Diese Polster können miteinander zu einer Einheit verbunden oder unabhängig sein.

Die Stoffbahn 23 kann auch durch verhakbare und zerlegbare Füllungen ersetzt sein, no

Nachfolgend sind die Hauptanwendungsgebiete des Möbels gemäß 4er Erfindung angeführt.

Das Möbel ist angewandt in Fig. 2, 3, 4, 5, 13 als Ruhestuhl mit Rückenlehne und einstellbaren Beinruhen mit oder ohne Sonnenschirm,

Fig. 7, 8, 9 als Lehnstuhl mit einstellbarer Rückenlehne,

Fig. 11 als Lehnstuhl mit einstellbarer Rückenlehne mit oder ohne Sonnenschirm. Die Rahmen 1 und 2 ruhen mit ihrer unteren

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Hinterkante auf dem Boden auf. Der die Beinruhen bildende Vorderbügel 17 kann durch Stangen oder Querträger mit den unteren Seitenteilen der Rahmen 1, 2 verbunden sein,

Fig. 14, 15 als Lehnstuhl mit einem festen, schwenkbaren Schirm 50 mit Gelenkstütze,

Fig. 16 als Bett. Die entfernbaren Querträger sind herausgenommen,
ίο Fig. 17 als Bett mit Sonnenschirm. Der Träger des Sonnenschirms kann ein Moskitonetz aufnehmen,

Fig. 18 als Rollehnstuhl für Kranke. Der kleine Hinterbügel 18 dient als Führungs- oder Stoßstange,

Fig. 19 als Rollehnstuhl mit Sonnenschirm, Fig. 20 als Rollbett für Kranke,

Fig. 21 als Rollehnstuhl mit einer einen herunterklappbaren und verschiebbaren Tisch ao bildenden Füllung 51. Dieser Tisch kann senkrecht zum Innern eines der beiden Rahmen gesenkt und auf den waagerechten oberen Stützen dieser Rahmen waagerecht verschoben werden,

Fig. 21. Die Füllung 51 ist in der Gebrauchsstellung dargestellt. Die gestrichelten Linien 51" zeigen die Füllung in der zusammengeklappten Stellung,

Fig. 22 als Feldtisch,
Fig. 23 als Hängemattenträger,

Fig. 24 und 25 als Tisch mit Gestellen,

Fig. 26 als Wiege,

Fig. 27 und 30 als Zeichentisch,

Fig. 28, 29 als niedriger waagerechter Tisch,

Fig. 31 als hoher Tisch,

Fig. 32 als Tragbahre für Kranke.

Fig· S3 und 34 zeigen das zusammengelegte Möbel, von der Seite und von dem einen Ende gesehen, mit Tragriemen und Griffen zum Versand des Möbels.

Das Möbel besteht aus Rohren und kann von sehr geringem Gewicht sein. Es ist leicht und schnell zerlegbar und kann bei geringer Rauminanspruchnahme leicht bewegt werden und infolgedessen sehr gut auch im Freien, am Strand, für Sonnenbestrahlung und in den Kolonien usw. benutzt werden.

Ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen, können an den Einzelteilen Änderungen und Verbesserungen vorgenommen und gleichwertige Mittel benutzt werden.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Leicht einstellbares und zerlegbares Möbel, das verschiedentlich benutzt werden kann, beispielsweise als Lehnstuhl, Bett, Liegestuhl, Tisch usw., dadurch gekennzeichnet, daß es von einem metallischen Gestell gebildet wird, das aus zwei parallelen Rahmen (1,2) besteht, die durch einen starren unteren Hinterquerträger (5), einen entfernbaren Vorderquerträger (27) und einen entfernbaren Hinterquerträger (26) verbunden sind, und zwischen den Rahmen an den entfernbaren Querträgern (26, 27) ein Vorder- und ein Hinterbügel (17, 10) angelenkt sind, die vorzugsweise Verlängerungen oder ausrichtbar angelenkte Bügel (14, 18) haben.

2. Möbel nach Anspruch. 1, dadurch. gekennzeichnet, daß der untere Hinterquerträger (5) aus einem Bügel oder Bogen besteht, dessen Fuß sich in gleicher Höhe mit den unteren Seiten des Rahmens befindet, und die senkrechten Seitenteile des Bügels an den senkrechten Hinterstützen der Rahmen befestigt sind und mit ihren Enden dem Hinterbügel (10) als Stütze dienen.

3. Möbel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzapfen oder Gelenkachsen des entfernbaren Querträgers (26) etwas höher als die des Vorderquerträgers (27) angelenkt sind, so daß der Vorderbügel (17) unter den Querträger (26) geklappt werden kann.

4. Möbel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinen Bügel (14, 18) als Stützen für die großen Bügel (17, 10) dienen, wenn diese in die im wesentlichen waagerechte Stellung gebracht sind.

5. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die großen Vorder- und Hinterbügel und die kleinen Bügel der Verwendung des Möbels entsprechend in Stellung gehalten werden.

6. Möbel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Querteile der Vorder- und Hinterbügel bildenden Teile zur Befestigung einer sich zwischen den Bügeln erstreckenden Stoffbahn Mittel, wie Schnürbänder, Stangen

o. dgl., haben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen